DE886336C - Steuereinrichtung fuer elektromagnetische Kupplungen mit Gleichstromerregung - Google Patents

Description

• Bei der elektromagnetischen Kupplung wird der Kr.aftschluß durch elektromagnetische Kraftwirkung herbeigeführt. B'ei Gleichstromerregung macht sich -der übelstand bemerkbar, daß mit. Abschaltung der Kupplungserregung das magnetische Feld nicht völlig verschwindet, sondern infolge des Reistiriagnetisiriüs in häufig störender Größe aufrechterhalten bleibt. Die Beseitigung des Restmagnetismus ist daher bei zahlreichen Antrieben eine sehr wichtige Aufgabe, die beispielsweise durch Einführ.ung einer Gegenerregung gelöst wird. Man legt nach dem Abschalten der Kupplungserregung die Kupplungswicklung an eine verringerte Spannung umgekehrter Polarität und 'beseitigt dadurch den bisher bestehenden magnetischen Zustand. Daß nach Beseitigung es Restmagnetismuis.cin neues Magnetfeld aufgebaut wird, stört nicht, da dieses erfa'hrungsgemäß zu gering ist, um eine merkliche Kupplungserregung hervorzurufen. Es kommt nun in zahlreichen Fällen nicht nur darauf an, ,den Restmagnetismus zu beseitigen und damit die Kupplungswirkung aufzuheben, sondern es wird darüber hinaus die Forderung gestellt, daß der Restmagnetismus möglichst schnell verschwinden soll, weil der Ausschaltung der Kupplung unmittelbar die Einschaltung einer anderen Kupplung folgen muß und infolgedessen ein langsames Abklingen des Restmagnetismus der abgeschalteten Kupplung störend auf -die Wirkung -der neu einsgeschalteten Kupplung zurückwirken würde. Man könnte die Wirkung der Gegenerregung beschleunigen, indem man eine entsprechend hohe Gegenerregungsspannun,g anlegt. Das hätte aber .dann zur Folge, daß durch die Gegenerregung ein zu starkes. Feld aufgebaut wird, das dein Zustand nicht verbessern, sondern eher verschlechtern würde.
• Jedoch lassen sich die beiden Aufgaben, Beseitigung des Restmagnetismus durch Gegenerregung und Beschleunigung .der Wirkung der Gegenerregung, in sehr einfacher Weise gleichzeitig lösen, wenn man gemäß der Erfindung in den Stromkreis der Gegenerregung eine -Metallfadenglühlampe einschaltet. Diese hat -bekanntlich die Besonderheit, daß ihr Widerstand beim Einschalten klein ist und erst mit steigender Fadentemperatur entsprechend ansteigt. Man kann also über die Metallfädenglühlampe zunächst gewissermaßen einen Erregerstoß großer Stromstärke für die Gegenerregung geben, der dann auf den gewünschten kleinen Wert absinkt. Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Schaltung ist in, .der Figur Der Kupplungsstrom wird Über den Transformator i und die Gleichrichteranordnung 2 geliefert. Es ist angenommen, :daß zwei Magnetkupplungen mit den Magnetwicklungen 3 und q. vorgesehen seien, von denen jeweils nur eine eingeschaltet werden kann. Die Schaltung geschieht durch die Druckknöpfe 5 und 6 und die Relais, 7 und B. Wird beispielsweise der Druckknopf 5 gedrückt, so spricht Relais 7 an, öffnet seine Kontakte g und schließt dafür seine Kontakte 1 r, so daß Magnetwicklung 3 eingeschaltet ist. Die Höhe der Kupplungsspannung .ist durch den Teil 16 des Vorschaltwiderstandes.13 bestimmt. Wird die Magnetwicklung 3 durch Öffnen des Druckknopfes 5 wieder ausgeschaltet, so wird Relais. 7 spannungslos und fällt ab. Kontakt i i öffnet wieder, Kontakt g wird geschlossen. Jetzt liegt die Wicklung 3 über dem Teil 14 des. Widerstandes 13 an einer entsprechend verringerten Spannung entgegengesetzter Polarität, wird also gegenerregt. Die Erfindung besteht nun darin, daß in den Stromkreis für .die,Gegenerregung die Glühlampe 15 bzw. für die Magnetwicklung q. die Glühlampe 18 eingeschaltet ist. Der Widerstand, z. B. Glühlampe 15, ist im Augenblick des Einschalters klein, so daß die Wicklung 3 einen. hohen Strom erhält, der zu einer schnellen Beseitigung. des Restmagnetismus führt. Mit steigender Erwärmung der Glühlampe nimmt .dieser Strom ab und erreicht schließlich den zulässigen kleinen Stromwert, mit dem die Wicklung 3 unbedenklich belastet werden kann.
• Es wäre naturgemäß nicht nötig, .der Glühlampe 15 noch einen Teil des Widerstandes des. Spannungsteilers 13 vorzuschalten, sondern es. ist auch möglich, die Strombegrenzung für die Gegenerregung allein in eine oder mehrere hintereinandergeschaltete Metallfadenlampen zu verlegen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Steuereinrichtung für elektromagnetische Kupplungen mit Gleichstromerregung und Gegenerregung zur Beseitigung des Restmagnetismus, dadurch gekennzeichnet, @daß der Magnetwicklung der Kupplung bei Anlegen der Gegenerregung eine Metallfddenglühlampe vorgeschaltet ist.