DE680705C - Antrieb fuer Eisenbahnsicherungseinrichtungen - Google Patents
Antrieb fuer EisenbahnsicherungseinrichtungenInfo
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- DE680705C DE680705C DEV31235D DEV0031235D DE680705C DE 680705 C DE680705 C DE 680705C DE V31235 D DEV31235 D DE V31235D DE V0031235 D DEV0031235 D DE V0031235D DE 680705 C DE680705 C DE 680705C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L7/00—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
- B61L7/06—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
- B61L7/061—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission using electromotive driving means
- B61L7/062—Wiring diagrams
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß man als Antriebsmotoren für Eisenbahnsicherungseinrichtungen,
wie Weichen, Signale und Schranken, Motoren mit Feldwicklungen verwendet. Man hat
dem Hauptstrommotor gegenüber dem Nebenschlußmotor hierbei den Vorzug gegeben, 'da
durch abwechselndes Anschließen der einen oder anderen mit dem Anker in Reihe liegenden
Feldwicklung die Änderung der FeIdrichtung und damit eine Änderung der Dreh,-richtung
des Motors leicht erzielt werden kann. Hierbei war man bestrebt, mit 'einer
Mindestzahl an Leitungen auszukommen. Man hat daher auch bei den verwendeten Hauptstrommotoren
nicht mit Umpolung gearbeitet, sondern zwei Feldwicklungen verwendet, die abwechselnd angeschlossen wurden. Auf diese
Weise war es möglich, für Stell- und Überwachungsstrom mit nur vier Leitungen, unter
Umständen sogar mit drei Leitungen, allerdings bei geringerer Sicherheit, auszukommen.
Wesentlich für die Beurteilung, der Weichen- und Signalschaltungen war noch die Sicherung
gegen Fremdstrombeeinflussungen. Diese Frage der Fremdströme ist gerade in neuerer
Zeit infolge der zunehmenden Anzahl von an den Gleisen entlang laufenden Leitungen !außerordentlich
wichtig. Es ist an sich bekannt, für die Steuereinrichtung von Bahnmotoren
permanente Magnete zu verwenden. Auch Generatoren, die durch permanente Magnete
mit hoher Koerzitivkraft erregt werden, sind in der Technik bekannt.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß gerade im Eisenbahnsicherungswesen
permanent erregte Motoren besondere Vorteile bieten. Bei 'einem Antrieb für Eisenbahnsicherungsemrichtungen,
wie Weichen, Signale oder Schranken, bei der für Stellung und Überwachung nur drei Leitungen zwisehen
Motor und Stellwerk vorgesehen sind, wird deshalb die Erfindung darin gesehen, daß der Elektromotor durch permanente Magnete
erregt wird und die drei Leitungen so angeordnet sind, daß sie abwechselnd als Stell- und Überwachungsleitung dienen. Durch
derartige Motoren können gewisse Nachteile der Motoren mit Feldwicklungen in sicherungstechnischer
Hinsicht beseitigt werden und weitere, ganz erhebliche Vorteile erzielt werden. Hierbei fallen z. B. alle zusätzlichen
Sicherungsemrichtungen, wie sie sonst bei
Verwendung von Hauptstrommotoren angewendet werden, wie Kurzschlußkreise für den
Motor u.dgl., fort. Man erhält aber mindestens die gleiche Sicherheit gegen Fremdstrombeeinflu'ssung,
ohne daß mehr Leitungen erforderlich sind. Vorteilhaft ist a'ueh, daß
') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Schirm in Berlin-Halensee.
ein Umlauf der Motoren in beiden Drehrichtungen ermöglicht wird, ohne .eine Vermehrung
der notwendigen Leitungen und auch eine größere Sicherheit gegen Fremdstrombeeinflussung
erzielt wird. Außerdem wird ein günstigeres Abhängigkeitsverhältnis der Drehzahl
von der Belastung erzielt.
Die Steuerschalterkontakte, die den Motor abwechselnd an die Leitung legen, welche bei
to der nächsten Umstellung zum Anlaufen gebraucht werden soll, werden zweckmäßig in
die ersten beiden Leitungen gelegt.
Eine zweckmäßige Schaltung für den Erfindungsgegenstand ist in den Fig. ι bis 4
für einen Weichenantrieb und in der Fig. 5 für einen Signalantrieb dargestellt.
i, 2 und 3 sind die drei· Leitungen, die,
den Antrieb mit dem Stellwerk verbinden. 4 ist der Motor mit den permanenten Maao
gneten, 5, 6 sind die dazugehörigen. Steuerschalter,
7, 8 sind Stellhebelkontakte, 9 ist ein Springschalterkontakt, 10 ist der zwischen
den beiden Leitungen 1 und 2 liegende Überwachungsmagnet.
Im Ruhezustand (Fig. 1) fließt der Überwachungsstrom von der Batterie
11 über Springschalterkontakt 9, Sicherung 12, Stellhebelkontakt 7, Überwachungsmagnet 10, Leitung 2, Steuerschalter 6, Motor
4, Leitung 3 und Stellhebelkontakt 8 zur Stromquelle zurück. Werden nun die Stellhebelkontakte 7, 8 umgelegt, so fällt der Überwachungsmagnet
10 ab, legt den Springschalterkontakt 9 um, und es fließt Stellstrom
(Fig. 2) über die Sicherung 13, Stellhebelkontakt 7, Leitung 3, Motor 4, Steuerschalter 6
und Stellhebelkontakt 8 zur Stromquelle zurück. Hieraus ist ersichtlich, daß die für den
Überwachungsstrom dienende Rücldeitung 3 während dieses Stellvorganges als Hinleitung
dient. Der Motor dreht sich, nun beispielsweise in der eingezeichneten Pfeilrichtungund
legt hierbei seine Steuerschalterkontakte 5, 6 um, wobei zu Beginn der Bewegung der Kontakt
5 geschlossen und am Ende der Bewegung der Kontakt 6 unterbrochen wird. Nach
dem Auslaufen des Motors fließt der Strom, wie in Fig. 3 dargestellt, über den Überwachungsmagneten
10, welcher den Springschalterkontakt 9 umlegt und so den Überwachungsstrom
anschaltet.
Soll nun die Weiche in die Minuslage gebracht werden, so werden erneut die Stellhebelkontakte
7, 8 umgelegt, der Überwachungs magnet 10 fällt ab, schaltet seinen Springschalterkontakt
9 um, und es fließt jetzt Stellstrom über den Stellhebelkontakt 7 und Steuerschalterkontakt
S über den Motor 4, nun in entgegengesetzter Richtung über Leitung 3
und Stellhebelkontakt 8 zur Stromquelle zurück, wie in Fig. 4 dargestellt. Hat der Motor
eine Endlage erreicht, so wird wieder der Überwachungsstrom angeschlossen. "Es ergibt
sich somit der Zustand nach Fig. 1.
Wie aus der beschriebenen Schaltung ersichtlich, ist für den Stellstrom bei Drehung
des Motors in der einen Richtung die Leitung 3 Hinleitung, Leitung 2 Rücldeitung; in
der anderen Drehrichtung ist die Leitung 1 Hinleitung, Leitung 3 Rücldeitung. Für den
Überwachungsstrom ist einmal Leitung 2 Hinleitung, Leitung 3 Rücldeitung, im anderen
Falle die Leitung 3 Hinleitung und Leitung 1 Rückleitung. Es tritt also jede Leitung abwechselnd
einmal als Hin-und einmal als Rückleitung auf. Hierdurch wird noch erreicht,
daß Leitungsberührungen keine Fehlbeeinflussung hervorruf en können; denn wenn z. B.
zwischen den Leitungen 1 und 2 eine Leitungsberührung
auftritt (Fig. 1), so würde zwar der unter Umgehung des Überwachungsmagneten
10 fließende Strom das Bestreben haben, den Motor zum Anlaufen zu bringen.
Da dieser Strom jedoch nicht in der Richtung wirkt, in der der Motor sich drehen kann
(wie aus Fig. 2 ersichtlich), so ist die Leitungsberührung ungefährlich. Ebenso ist es,
wenn ein Pluspol einer anderen Stelleitung mit der Leitung 2 in Berührung kommt.
Berührung der Leitungen 1 und 3 würde einen Kurzschluß zur Folge haben, wodurch
die Sigherungen durchbrennen.
Berührung der Leitungen 2 und 3 ergibt Kurzschluß beim Umlegen des Hebels.
Besonders vorteilhaft ist es nun gerade für den Betrieb von Eisenbahnsicherungseinrichtungen,
für die Erregung der Motoren permanente Magnete mit möglichst hoher Koerzitivkraft
zu verwenden. Bei Eisenbahnsicherungseinrichtungen braucht man nämlich gerade ein möglichst hohes Anlaufmoment. Dieses
ist um so höher, je größer die Koerzitivkraft, ist. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß
z. B. bei· Weichen das Belastungsmoment sich insofern ungleichmäßig ändert, als die Weiche,
die im Ruhezustand festgefroren oder durch Reibung festliegend sein kann, während der
Stellbewegung wesentlich leichter zu bewegen ist, während am Ende ein Anpressen der
Zunge an die Backenschiene erfolgen muß, was wieder einen erheblich größeren Kraftaufwand
erfordert. Gerade permanente Magnete mit hoher Koerzitivkraft geben dem
Motor in gewissen Grenzten für den praktischen Betrieb eine wesentlich größere Unabhängigkeit
der Drehzahl von derartigen Belastungsschwankungen, als es bei den bisherigen Motoren mit Feldwicklungen der Fall
war.
Aus der Schaltung ist ferner ersichtlich,
daß der bekannte Kurzschluß des Überwachungsmagneten während des Umlaufs des
Motors in sehr einfacher Weise erreicht wird,
Claims (1)
- und zwar ohne besondere Kurzschlußkontakte, da die Stromschalterkontakte 5, 6 selbst den Kurzschluß herstellen. Die Potentialdiffereiiz zwischen den Punkten 8 und 4 ist, da keine Feldwicklung vorhanden ist, so gering, daß sie keinen Einfluß auf den Überwachungsmagneten ausüben kann.Fig. 5 zeigt ein Beispiel einer Signalschaltung, die im Prinzip mit der Weichenschaltung nach Fig. 1 bis 4 übereinstimmt, jedoch mit dem besonderen Merkmal, daß hier ein Festhaltemagnet 14 !angeordnet ist.I3ATENTANSPIiUC ti '.Antrieb für Eisenbahnsicherungseinrichtungen, wie Weichen, Signale oder Schranken, bei der für Stellung und Überwachung nur drei Leitungen zwischen Motor und Stellwerk vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor durch permanente Magnete erregt wird und die drei Leitungen so angeordnet sind, daß sie abwechselnd als Stell- und Überwachungsleitung dienen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV31235D DE680705C (de) | 1934-10-30 | 1934-10-30 | Antrieb fuer Eisenbahnsicherungseinrichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV31235D DE680705C (de) | 1934-10-30 | 1934-10-30 | Antrieb fuer Eisenbahnsicherungseinrichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE680705C true DE680705C (de) | 1939-09-05 |
Family
ID=7586266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV31235D Expired DE680705C (de) | 1934-10-30 | 1934-10-30 | Antrieb fuer Eisenbahnsicherungseinrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE680705C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919895C (de) * | 1951-02-13 | 1954-11-08 | Siemens Ag | Anordnung zur Steuerung von Drehstromantrieben bei Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen, im besonderen Weichenantrieben |
DE1016738B (de) * | 1954-11-03 | 1957-10-03 | Siemens Ag | Schaltanordnung fuer elektrisch gesteuerte Schranken mit reversierbaren Antriebsmotoren |
-
1934
- 1934-10-30 DE DEV31235D patent/DE680705C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919895C (de) * | 1951-02-13 | 1954-11-08 | Siemens Ag | Anordnung zur Steuerung von Drehstromantrieben bei Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen, im besonderen Weichenantrieben |
DE1016738B (de) * | 1954-11-03 | 1957-10-03 | Siemens Ag | Schaltanordnung fuer elektrisch gesteuerte Schranken mit reversierbaren Antriebsmotoren |
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