DE885021C - Verfahren zur Herstellung anatomischer Praeparate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung anatomischer Praeparate

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DE885021C
DE885021C DEF7209A DEF0007209A DE885021C DE 885021 C DE885021 C DE 885021C DE F7209 A DEF7209 A DE F7209A DE F0007209 A DEF0007209 A DE F0007209A DE 885021 C DE885021 C DE 885021C
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DE
Germany
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production
organs
chemical compounds
water
compounds
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Expired
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DEF7209A
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English (en)
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Kurt Dr Falk
Herbert Dr Gensel
Guenther Dr Wilke
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/28Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
    • G01N1/30Staining; Impregnating ; Fixation; Dehydration; Multistep processes for preparing samples of tissue, cell or nucleic acid material and the like for analysis
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    • G01N1/28Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
    • G01N1/30Staining; Impregnating ; Fixation; Dehydration; Multistep processes for preparing samples of tissue, cell or nucleic acid material and the like for analysis
    • G01N2001/305Fixative compositions
    • G01N2001/307Fixative compositions non-toxic, no Hg, no formaldehyde

Description

  • Verfahren zur Herstellung anatomischer Präparate Biologische organische Gewebe pflanzlicher, mensc'hlicher und tierischer Herkunft, die meist weicher Beschaffenheit sind, insbesondere Organe oder Teile von ihnen, wie z. B. Hirngewehe, müssen, um sie insbesondere für mikroskopische Zwecke schnittfähig zu machen, zunächst einem sogenannten Fixierungsprozeß unterworfen werden. Hierdurch tritt eine Verfestigung und Härtung der Gewebesubstanz ein. Bisher verwendete man für diese Zwecke allgemein eine meist 40/oiigle Formaldehyd lösung in Wasser. Nach längerem Liegen in dieser Lösung tritt Härtung ein, und die zu präparierenden Organe lassen sich z. B. in Paraffin zur Herstellung von histologischen Schnitten einbetten.
  • Durch die Behandlung mit Formaldehyd werden jedoch die Aufbaustoffe der Zellen, insbesondere Eiweißstoffe, weitgehend chemisch verändert, so daß bei der Untersuchung nicht mehr die ursprünglich vorhandene Struktur und Beschaffenheit vorliegen.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, diese Nachteile auszuschalten, wenn man die zu präparierenden Gewebe mit zur Polymerisation neigen den monomeren chemischen Verbindungen oder deren Lösungen mit und ohne Zusatz von Katalysatoren durchtränkt, z. B. durch Einlegen, und diese dann innerhalb der Organe gegebenenfalls unter Erwärmung zur Polymerisation bringt. Man kann auch Mischungen verschiedener polymerisierbarer Verbindungen zugleich oder nacheinander benutzen. Es ist ferner möglich, Idie Organe mit zwei oder mehreren chemischen Verbindungen zu behandeln, die untereinander zu Polymerisaten reagieren. Handelt es sich um stark wasserhaltige Organe, wie z. B Hirngewebe, Iso ist es zweckmäß ig, vollkommen wasserlösliche monomere Sub- stanzen zu verwenden, um eine gleichmäßige Durchdringung der Organe zu erzielen. Bei weniger wasserhaltigen Organen, wie z. B. Muskelsubstanz, können auch Monomere verwendet werden, die nur teilweise wasserlöslich bzw. auch wasserunlöslich sind. Das Verfahren ist jedoch immer Idas gleiche: Durchtränken des Organs mit monomeren Substanzen und Polymerisation dieser Verbindungen innerhalb der Organe. Als monomere Substanzen eignen sich beispielsweise solche, die Vinylgruppen enthalten, wie insbesondere Acrylsäurederivate, z. B.
  • Acrylamid, Acrylnitril und Acrylsäureester.
  • Es wurde gefunden, daß die Polymerisation zum Teil bereits ohne Zusatz von Katalysatoren tinnerhalb der Organe eintritt, was Idarauf zurückzuführen ist, daß in den Organen selbst katalysierende Substanzen, z. B. gewisse Redoxsysteme vorhanden sind. So zeigt z. B. die ITirnsubstanz eine ausgesprochen katalysierende Wirkung auf Acrylamildlösung. Ist man jedoch gezwungen, Katalysatoren zuzusetzen, so können also solche z. B. Sulfinsäuren, Benzolsulfinsäure oder auch Kaliumpersulfat oder Ammoniumpersulfat verwendet werden. Das Verfahren ist auch zur Konservierung anatomischer Präparate verwendbar, die später nicht weiterverarbeitet werden sollen.
  • Beispiel 1 Hirnsubstanz wird in eine etwa I80/oilge Lösung von Acrylamid -in Wasser während 24 Stunden bei etwa 100 C eingelegt und sodann mehrere Tage im Brutschrank bei etwa 370 C nacherwärmt. M. an erhält am Ende der Reaktion eine verfestigte Hirnmasse, die etwa in der Konsistenz einer mit Formaldehyd fixierten entspricht.

Claims (3)

  1. Bespiel 2 Lebersubstanz wird ebenfalls in eine Acrylamidlösung zu etwa I20/o in Wasser 20 Stunden eingelegt und sodann mit geringes Mengen Sulfinsäure versetzt. Der Polymerisationsprozeß erfolgt bei etwa 370 C PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung anatomischer Präparate, dadurch gekennzeichnet, daß die zu präparierenden organischen Gewebe mit monomeren polymerisierbaren chemischen Verbindungen bzw. deren Lösungen mit oder ohne Zusatz von katalysatoren durchtränkt und gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur so lange behandelt werden, bis Polymerisation eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere polymerisierbare Verbindungen in Mischung oder nacheinander zur Einwirkung gebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet,', daß die organische Substanz mit zwei oder mehreren chemischen Verbindungen behandelt wird, die miteinander zu Polymerisaten zusammentreten.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011217B (de) * 1955-01-19 1957-06-27 Kulzer & Co Gmbh Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff
DE1016486B (de) * 1955-08-04 1957-09-26 Deutsches Gesundheits Museum Z Verfahren zum Einbetten eines durchsichtigen menschlichen oder tierischen Organs in ein Polyesterharz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011217B (de) * 1955-01-19 1957-06-27 Kulzer & Co Gmbh Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff
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