DE1011217B - Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff - Google Patents

Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff

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DE1011217B
DE1011217B DEK24632A DEK0024632A DE1011217B DE 1011217 B DE1011217 B DE 1011217B DE K24632 A DEK24632 A DE K24632A DE K0024632 A DEK0024632 A DE K0024632A DE 1011217 B DE1011217 B DE 1011217B
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DEK24632A
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Dr Artur Schmidt
Dr Med Dent Horst Uhlig
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Kulzer GmbH
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Kulzer and Co GmbH
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenständen in Kunststoff Es wurde schon verschiedentlich der Versuch gemacht, kleine Gegenstände in Kunststoff einzubetten, um eine Konservierung der Gegenstände zu erreichen und sie in einer geeigneten Hülle bis zur Wiederverwendung, insbesondere für Demonstrationszwecke, aufzubewahren. Um Gewebe menschlicher, tierischer und pflanzlicher Herkunft für Dünnschliffdurchleuchtungen in der Mikrotomie schnittgeeignet zu machen und um den sonst üblichen Fixierungsprozeß mit Formaldehyd, der häufig die Aufbaustoffe der Zellen chemisch verändert, abzulösen, wurden auch schon die Gewebe mit einer polymerisierbaren monomeren Verbindung oder deren Lösung durchtränkt und die monomere Verbindung dann innerhalb des Gewebes mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren zur Polymerisation gebracht.
  • Die bisherigen Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenständen waren insofern nicht für alle Zwecke geeignet, als die eingebetteten Gegenstände teilweise infolge ihrer großen Empfindlichkeit die ursprüngliche Form verloren oder nicht mehr klar zu erkennen waren; die Formkörper wiesen häufig Poren und Lunker auf, die der guten Beobachtung entgegenstanden.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die genannten Nachteile vermieden werden, wenn man zum Einbetten der kleinen Gegenstände monomere Flüssigkeiten verwendet, die in Gegenwart eines Katalysators bei niedriger Temperatur, insbesondere Zimmertemperatur, zu festen Formstücken polymerisiert werden, und man bei dieser Polymerisation einen Druck ausübt. Es finden also für die Einbettung der kleinen Gegenstände Kunststoffe Verwendung, die unter dem Namen »selbsthärtend« oder »schnellhärtend« in die Technik, insbesondere die Dentaltechnik, Eingang gefunden haben. Insbesondere werden die monoineren Ausgangsstoffe in der Weise angewandt, daß sie mit einem Polymerisat, vorzugsweise einem Polymerisat der angewandten monoiiieren Verbindung, in Pulverform gemischt und der so entstehende Brei zu dein fertigen Formstück auspolymerisiert wird. Wesentlich ist, daß bei dem Auspolymerisieren ein Druck, der beispielsweise bis zu 4 Atm. betragen kann, angewandt wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß dieses Einbettungsverfahren die Nachteile der bisher benutzten Verfahren vermeidet und die in ihm eingebetteten kleinen Gegenstände ihre Form unverändert erhalten und nach der Fertigstellung des gesamten Formstückes in allen Einzelheiten so klar zu erkennen sind, als wären sie nur von Luft umgeben. Das Verfahren ist also vor allem geeignet, um Gegenstände für Demonstrationszwecke aufzubewahren. Hierfür war das Verfahren zur Herstellung anatomischer Präparate, nach welchem das Gewebe mit polymerisierbaren Verbindungen durchtränkt und innerhalb des Gewebes durch Polymer isation verfestigt wurde, nicht geeignet, da sich auf diesem Wege eine durchsichtige, luftabschließende, harte Dauerumhüllung, die bedarfsweise auch angeschliffen werden kann, nicht herstellen läßt.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens wird der einzubettende Gegenstand zweckmäßig auf einer Glasplatte mit einer Schutzmanschette umgeben und mit der klaren, nicht zu fest angeteigten Mischung eines Polymeren mit der monomeren polymerisierbaren Verbindung unter Zusatz eines geeigneten Katalysators umhüllt und bei gleichzeitiger Einwirkung eines Überdruckes bis zu 4 Atm. zu einem festen Stück polymerisiert.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren können die verschiedensten polymerisierbaren organischen Verbindungen verwendet werden, insbesondere Verbindungen mit einem doppelt oder dreifach gebundenen Kohlenstoffatom wie: ungesättigte Kohlenwasser-Stoffe, z. B. Butadien, Phenylacetylen oder deren Derivate, Styrol oder Divinylbenzol; Vinylchlorid. Vinylacetat und andere Vinylester oder Vinyläther; Acrylsäure oder deren Substitutionsprodukte, z. B. Methacrylsäure und deren Derivate, z. B. Ester, Äther, Amine und Nitrile; Allylverbindungen, z. B. Diallyldigly kolkarbonat (CH2=CH-CH2-O-CH2-CH2-O)2C0 oder Triallylcy anurat.
  • Als Polymerisationsbeschleuniger sind Sulfinsäuren anwendbar, außerdem tertiäre Amine in Gegenwart von Perv erbindungen. Weiterhin stehen sämtliche, bei niederer Temperatur bereits die Polymerisation auslösende Redoxsysteme als Katalysatoren zur Verf ügung.
  • Gegenstände, die nach dem Verfahren der Erfindung eingebettet werden, sind vor allem solche biologischen Präparate, die man bisher zur Konservierung in Spiritus bzw. Kühlschränken aufbewahrte, bevor sie zur Demonstration verwendet wurden wie Insekten, Pflanzenteile und histologische Schnitte.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auffallenderweise auch bei empfindlichen Gegenständen anwendbar, ohne daß eine unerwünschte Formänderung zu beobachten ist, da es sich bei der Anwendung von Druck um einen in einer Druckkammer allseitig wirkenden Druck handelt, der über das Einbettungsmaterial auf die einzubettenden Gegenstände in gleicher Weise einwirkt wie der atmosphärische Druck. Die durch die Polymerisation erhaltenen Formkörper können auf Grund ihrer ausgezeichneten Härte für mikroskopische Untersuchungen angeschliffen werden.
  • Da die in den Kunststoff eingebetteten, teilweise empfindlichen Materialien unzerbrechlich und unverletzlich aufbewahrt und betrachtet werden können, eignen sie sich in besonderem Maße als Anschauungsinaterial in der Medizin, in sämtlichen naturwissenschaftlichen Disziplinen und für den Lehrmittelbedarf.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenständen in klaren Kunststoff zum Zwecke der Konservierung, Demonstration oder Lagerung, dadurch gekennzeichnet, daß der kleine Gegenstand in eine monomere, polyinerisierbare Flüssigkeit, vorzugsweise unter gleichzeitigem Zusatz eines pulverförmigen Polymerisats eingebettet und diese sofort anschließend unter Anwendung von Katalysatoren und Druck, vorzugsweise bis 4 Atm., bei niedriger Temperatur, insbesondere Zimmertemperatur, polymerisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kleine Gegenstand auf einer Unterlage in einer Schutzmanschette in den polymerisierbaren Kunststoff eingebettet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den kleinen Gegenstand enthaltende, durch Polymerisation entstandene Formkörper geschliffen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 885 021.
DEK24632A 1955-01-19 1955-01-19 Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff Pending DE1011217B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE885021C (de) * 1951-09-26 1953-07-30 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung anatomischer Praeparate

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE885021C (de) * 1951-09-26 1953-07-30 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung anatomischer Praeparate

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