DE1011217B - Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff - Google Patents
Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in KunststoffInfo
- Publication number
- DE1011217B DE1011217B DEK24632A DEK0024632A DE1011217B DE 1011217 B DE1011217 B DE 1011217B DE K24632 A DEK24632 A DE K24632A DE K0024632 A DEK0024632 A DE K0024632A DE 1011217 B DE1011217 B DE 1011217B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plastic
- small objects
- objects
- embedded
- embedding
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Landscapes
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
- Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenständen in Kunststoff Es wurde schon verschiedentlich der Versuch gemacht, kleine Gegenstände in Kunststoff einzubetten, um eine Konservierung der Gegenstände zu erreichen und sie in einer geeigneten Hülle bis zur Wiederverwendung, insbesondere für Demonstrationszwecke, aufzubewahren. Um Gewebe menschlicher, tierischer und pflanzlicher Herkunft für Dünnschliffdurchleuchtungen in der Mikrotomie schnittgeeignet zu machen und um den sonst üblichen Fixierungsprozeß mit Formaldehyd, der häufig die Aufbaustoffe der Zellen chemisch verändert, abzulösen, wurden auch schon die Gewebe mit einer polymerisierbaren monomeren Verbindung oder deren Lösung durchtränkt und die monomere Verbindung dann innerhalb des Gewebes mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren zur Polymerisation gebracht.
- Die bisherigen Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenständen waren insofern nicht für alle Zwecke geeignet, als die eingebetteten Gegenstände teilweise infolge ihrer großen Empfindlichkeit die ursprüngliche Form verloren oder nicht mehr klar zu erkennen waren; die Formkörper wiesen häufig Poren und Lunker auf, die der guten Beobachtung entgegenstanden.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die genannten Nachteile vermieden werden, wenn man zum Einbetten der kleinen Gegenstände monomere Flüssigkeiten verwendet, die in Gegenwart eines Katalysators bei niedriger Temperatur, insbesondere Zimmertemperatur, zu festen Formstücken polymerisiert werden, und man bei dieser Polymerisation einen Druck ausübt. Es finden also für die Einbettung der kleinen Gegenstände Kunststoffe Verwendung, die unter dem Namen »selbsthärtend« oder »schnellhärtend« in die Technik, insbesondere die Dentaltechnik, Eingang gefunden haben. Insbesondere werden die monoineren Ausgangsstoffe in der Weise angewandt, daß sie mit einem Polymerisat, vorzugsweise einem Polymerisat der angewandten monoiiieren Verbindung, in Pulverform gemischt und der so entstehende Brei zu dein fertigen Formstück auspolymerisiert wird. Wesentlich ist, daß bei dem Auspolymerisieren ein Druck, der beispielsweise bis zu 4 Atm. betragen kann, angewandt wird.
- Es hat sich gezeigt, daß dieses Einbettungsverfahren die Nachteile der bisher benutzten Verfahren vermeidet und die in ihm eingebetteten kleinen Gegenstände ihre Form unverändert erhalten und nach der Fertigstellung des gesamten Formstückes in allen Einzelheiten so klar zu erkennen sind, als wären sie nur von Luft umgeben. Das Verfahren ist also vor allem geeignet, um Gegenstände für Demonstrationszwecke aufzubewahren. Hierfür war das Verfahren zur Herstellung anatomischer Präparate, nach welchem das Gewebe mit polymerisierbaren Verbindungen durchtränkt und innerhalb des Gewebes durch Polymer isation verfestigt wurde, nicht geeignet, da sich auf diesem Wege eine durchsichtige, luftabschließende, harte Dauerumhüllung, die bedarfsweise auch angeschliffen werden kann, nicht herstellen läßt.
- Bei der Ausführung des Verfahrens wird der einzubettende Gegenstand zweckmäßig auf einer Glasplatte mit einer Schutzmanschette umgeben und mit der klaren, nicht zu fest angeteigten Mischung eines Polymeren mit der monomeren polymerisierbaren Verbindung unter Zusatz eines geeigneten Katalysators umhüllt und bei gleichzeitiger Einwirkung eines Überdruckes bis zu 4 Atm. zu einem festen Stück polymerisiert.
- Für das erfindungsgemäße Verfahren können die verschiedensten polymerisierbaren organischen Verbindungen verwendet werden, insbesondere Verbindungen mit einem doppelt oder dreifach gebundenen Kohlenstoffatom wie: ungesättigte Kohlenwasser-Stoffe, z. B. Butadien, Phenylacetylen oder deren Derivate, Styrol oder Divinylbenzol; Vinylchlorid. Vinylacetat und andere Vinylester oder Vinyläther; Acrylsäure oder deren Substitutionsprodukte, z. B. Methacrylsäure und deren Derivate, z. B. Ester, Äther, Amine und Nitrile; Allylverbindungen, z. B. Diallyldigly kolkarbonat (CH2=CH-CH2-O-CH2-CH2-O)2C0 oder Triallylcy anurat.
- Als Polymerisationsbeschleuniger sind Sulfinsäuren anwendbar, außerdem tertiäre Amine in Gegenwart von Perv erbindungen. Weiterhin stehen sämtliche, bei niederer Temperatur bereits die Polymerisation auslösende Redoxsysteme als Katalysatoren zur Verf ügung.
- Gegenstände, die nach dem Verfahren der Erfindung eingebettet werden, sind vor allem solche biologischen Präparate, die man bisher zur Konservierung in Spiritus bzw. Kühlschränken aufbewahrte, bevor sie zur Demonstration verwendet wurden wie Insekten, Pflanzenteile und histologische Schnitte.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auffallenderweise auch bei empfindlichen Gegenständen anwendbar, ohne daß eine unerwünschte Formänderung zu beobachten ist, da es sich bei der Anwendung von Druck um einen in einer Druckkammer allseitig wirkenden Druck handelt, der über das Einbettungsmaterial auf die einzubettenden Gegenstände in gleicher Weise einwirkt wie der atmosphärische Druck. Die durch die Polymerisation erhaltenen Formkörper können auf Grund ihrer ausgezeichneten Härte für mikroskopische Untersuchungen angeschliffen werden.
- Da die in den Kunststoff eingebetteten, teilweise empfindlichen Materialien unzerbrechlich und unverletzlich aufbewahrt und betrachtet werden können, eignen sie sich in besonderem Maße als Anschauungsinaterial in der Medizin, in sämtlichen naturwissenschaftlichen Disziplinen und für den Lehrmittelbedarf.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenständen in klaren Kunststoff zum Zwecke der Konservierung, Demonstration oder Lagerung, dadurch gekennzeichnet, daß der kleine Gegenstand in eine monomere, polyinerisierbare Flüssigkeit, vorzugsweise unter gleichzeitigem Zusatz eines pulverförmigen Polymerisats eingebettet und diese sofort anschließend unter Anwendung von Katalysatoren und Druck, vorzugsweise bis 4 Atm., bei niedriger Temperatur, insbesondere Zimmertemperatur, polymerisiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kleine Gegenstand auf einer Unterlage in einer Schutzmanschette in den polymerisierbaren Kunststoff eingebettet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den kleinen Gegenstand enthaltende, durch Polymerisation entstandene Formkörper geschliffen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 885 021.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK24632A DE1011217B (de) | 1955-01-19 | 1955-01-19 | Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK24632A DE1011217B (de) | 1955-01-19 | 1955-01-19 | Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1011217B true DE1011217B (de) | 1957-06-27 |
Family
ID=7217081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK24632A Pending DE1011217B (de) | 1955-01-19 | 1955-01-19 | Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1011217B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE885021C (de) * | 1951-09-26 | 1953-07-30 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung anatomischer Praeparate |
-
1955
- 1955-01-19 DE DEK24632A patent/DE1011217B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE885021C (de) * | 1951-09-26 | 1953-07-30 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung anatomischer Praeparate |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Anderson | Hoyer's solution as a rapid permanent mounting medium for bryophytes | |
CH657502A5 (de) | Verfahren zur herstellung flexibler, dauerhaltbargemachter nicht konservierter und konservierter biologischer materialien. | |
DE940493C (de) | Verfahren zur Herstellung von geformten Koerpern, insbesondere Zahnprothesen | |
DE1011217B (de) | Verfahren zum Einbetten von kleinen Gegenstaenden in Kunststoff | |
DE749090C (de) | Verfahren zur Herstellung von Loesungen, insbesondere hochmolekularer, Vinylchlorid enthaltender Polymerisate | |
DE2743363A1 (de) | Nebelsatz und verfahren zu seiner herstellung | |
DE557878C (de) | Verfahren zum Schuetzen von Leder, Haeuten, Geweben u. dgl. waehrend ihrer Verarbeitung zu Verkaufsgegenstaenden unter Verwendung eines Schutzhaeutchens | |
DE2710147C3 (de) | Konservierte biologische verwesliche Objekte und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE647941C (de) | Herstellung korrosionsanatomischer Praeparate | |
DE869695C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Verbundkoerpers aus Polymerisationskunstharzen | |
DE2720607A1 (de) | Praeparat aus biologisch verweslichen objekten und verfahren zu seiner herstellung | |
DE459748C (de) | Verfahren zur Herstellung von Nachbildungen und Abguessen, insbesondere von menschlichen oder tierischen Koerperteilen fuer medizinische Zwecke | |
DE922797C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Reliefs, insbesondere Landkartenreliefs | |
DE2216299B1 (de) | Polyacrylamidgel-fertigpackung und verfahren zu ihrer herstellung | |
US1163645A (en) | Process of preserving animal objects. | |
DE302194C (de) | ||
GB450350A (en) | Improvements in or relating to a method of manufacturing anatomical or biological models, specimens and the like | |
DE951533C (de) | Verfahren zur Herstellung in sich gemusterter, thermoplastischer, durch Blockpolymerisation fluessiger monomerer Verbindungen in einer Form entstehender Kunststoffe | |
AT282180B (de) | Verfahren zur herstellung von holz-kunststoff-kombinationen | |
DE947570C (de) | Verfahren zur Verkittung von hygroskopischen Kunststoff-Folien, insbesondere solchen mit molekularer Orientierung, wie Polarisationsfolien | |
DE1008874B (de) | Fluessiges Verbandmaterial | |
DE1006149B (de) | Verfahren zur Herstellung von geformten Kunstharzleichtstoffen aus zerkleinertem Kunstharzschaum | |
DE617072C (de) | Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Kunstharzen nach dem Spritzverfahren | |
DE1466996A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen nach dem Pulver-Fluessigkeitsverfahren | |
DE726617C (de) | Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von in Holz gefassten Schreib- oder Zeichenstiften |