DE647941C - Herstellung korrosionsanatomischer Praeparate - Google Patents

Herstellung korrosionsanatomischer Praeparate

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DE647941C
DE647941C DER92358D DER0092358D DE647941C DE 647941 C DE647941 C DE 647941C DE R92358 D DER92358 D DE R92358D DE R0092358 D DER0092358 D DE R0092358D DE 647941 C DE647941 C DE 647941C
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DE
Germany
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corrosion
injection
manufacture
anatomical
preparations
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DER92358D
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English (en)
Inventor
Dr A Schummer
Dr Ernst Trommsdorff
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ROEHM and HAAS AKT GES
Roehm and Haas GmbH
Original Assignee
ROEHM and HAAS AKT GES
Roehm and Haas GmbH
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Description

  • Herstellung korrosionsanatomischer Präparate Ein wichtiges Mittel" für die Forschung und Lehre der Morphologie und Anatomie tierischer und mensichlicher Organeund Gefäße ist die Korrosionsanatomie. . Man versteht hierunter das Verfahren, . Hohlräume von Organen arid Geweben dadurch der Anschauung zugänglich zu machen, daß man sie mit Stoffen ausfüllt oder injiziert, welche in ihnen erhärten, und dann. die die Injektionsmasse umgehenden Gewebe, Knochen usw. durch chemische Einflüsse 'kerstört@öder korrodiert. Auf diese Weise entsteht ein Abbild .der darzustellenden Hohlräume, welches als Korrosionspräparat 'bezeichnet wird. Trotz der Wichtigkeit dieses - Verfahrens .war seine Anwendung bisher beschränkt, d, es außerordentlich zeitraubende @undmühsamhe. Arbeit erforderte Der Grund lag in der Unzuläziglichkeit der bisher bekannten Inj-ektionsxnittel. Als solche sind = beispielsweise vorgeschlagen worden: Wachs-'und HarzmL;Chungen, leicht schmelzende Metalle oder Celloidinlösungen. Die Anwendung dieser Mittel ist zum Teil sehr schwierig und zeitraubend und der Erfolg in allen Fällen in irgendeiner Hinsicht unvollkommen, bicispIelsweise infolge der Verformung .der Organe durch die Notwendigkeit bei höheren Temperaturen zu injizieren, durch spezifisch schwere Injektionsmittel, wie Metalle, oder infolge, der Unvollkommenheit der Wiedergerbe wegen der Schrumpfung der Injektionsmasse.
  • Es wurde 'gefunden, daß man korrosionsanatomische Präparate für Vorführungs- und Forschungszwecke in bisher nichterreichter Vollendung -herstellen kann., wenn man; Methacrylsäüremethylester als . Injektionsmittel verwendet.
  • Der Methacrylsäuremethyles.ter kann in monomerem Zustand als Injektionsmittel .dienen. In vielen. Fällen ist es. erwünscht, ein höher viskoses Injektionsmittel zu benutzen. Für _ diese Zwecke wird zweckmäßig teilwHse polymerisierter Methacrylsäuremethylester verwendet. 'Es. können auch Lösungen von Stoffen, wie Celluloseestern und -äthern, polymeren Vinylverbindungen, Harzen, wie Kolophonium oder anderen Stoffen mit geeigneter Viskosität in monomexem Methacrylsäuremethylesfier verwendet werden. Auch andere Vinylverbindungen, die durch Polymerisation in feste oder kautschukairtige Massen verwandelt werden, wie Methacrylsäureäthylester, Acrylsäurem;ethylester :oder Vinylace4t, können in analoger Weise, wie dies im folgenden für Methacryls:äuremethylester beschrieben ist, verwendet werden.
  • Die Polymerisation des neuen Injektionsmittels geschieht in an sich bekannter Weise. Als PolymerisationskaWysatoren können sauerstoffabgebende Stoffe, wie Wasserstofffsuperoxvd oder Benzoylsuperoxyd, verwen-
    det werden. Durch Zusätze von Polymer'
    tionsreglern, wie Aldehyden, Terpentindl.o
    Lösungsmitteln mit spezitischer Wiiü*W.
    kann die Geschwindigkeit des Polymerisay tionsverlaufes in gewünschter Weise be:eiuiflußt werden, sö daß beispielsweise ein Rufsieden der injizierten Masse durch zu heftig einsetzende Reaktion vermieden wird.
  • Die Injektion der vorgeschlagenen Masse kann bei beliebiger Temperatur vorgenommen werden. Die injizierte Masse füllt alle darzustellenden Hohlräume vollständig aus, ohne beim 4rhärten wesentlich zu schrumpfen, so daß ein Nachinjizyeren nicht notwendig ist. Die Erhärtung erfolgt durch Polymerisation schon bei Temperaturen, die eine Verformung der Organe ausschließen. Nach erfolgter Polymerisation kann infolge der Widerstandsfähigkeit der erhärteten Injektionsmasse gegenüber hochprozentigen Säuren und Laugen die Zerstörung der umliegenden Gewebe, Knochen usw. durch Säuren und Laugen rasch und vollständig erfolgen. Dem Injektionsmittel können beliebige Farben zugesetzt «erden, so daß Mehrfachinjektionen, z. B. Arterien/Venen-Injektionen, in verschiedenen Farben ohne weiteres durchführbar sind.
  • Das neue Injektionsmittel besitzt vor allen bisher zu diesem Zweck verwendeten Materialien eine Reihe von grundlegenden Vorteilen: Die Viskosität kann in der angegebenen Weise leicht verändert werden. Das Arbeiten mit dem neuen Mittel ist außerordentlich sauber und bequem im Gegensatz zu den bekannten für diesen Zweck verwendeten Celluloid- und Celloidinlösungen, insbesondere .auch ein länger dauerndes Nachinjizieren nicht erforderlich. Die erhärtete Masse ist gegen mechanische Einwirkung, Temperaturunterschiede, Feuchtigkeit usw. in hohem Grad unempfindlich und unbegrenzt haltbar. Die erfindungsgemäß gewonnenen Korrosionspräparate ` geben die darzustellenden Hohlräume in außerordentlicher Feinheit und Vollkommenheit wieder, wie dies mit bekannten Mitteln und in so einfacher Weise bisher nicht erreichbar war. Selbst mikroskopisch kleine Hohlräume und Äderchen wer-:'den vollkommen naturgetreu wiedergegeben. Beispiel i .,-Methacrylsäuremethylester wird mit a,oi % eines beliebigen sauerstoffabgebenden Polymerisationskatalysators aufgekocht `und erwärmt, bis die Flüssigkeit sirupähnliche Konsistenz aufweist. Dieses Material wird in bekannter Weise in die Arterien eines beliebdgeil Organs injiziert. Nach vollständiger Füllung der darzustellenden Arterien wird die Injektionsöffnung abgebunden und das Organ auf eine Temperatur von etwa q.5° C beispielsweise in einem Wasserbad .erwärmt, bis die Injektionsmasse erhärtet ist, was nach t bis 2 Tagen der Fall ist. 'Durch Einlegen in 250,'oige Kalilauge zur Entfernung der Weichteile und gegebenenfalls in Salzsäure zur Entfernung von Knochensubstanz wird das Korrosionspräparat isoliert.
  • Beispiel 2 Methacrylsäuremethylester, welcher Y o Gewichtsteile Dibutylphthalat enthält, wird mit o,o i o/o eines beliebigen sauerstoffabgebenden Polymerisationskatalysators aufgekocht und erwärmt, bis die Flüssigkeit sirupähnliche Konsistenz aufweist. Das Material wird, wie in Beispkl i 'angegeben, weiter verarbeitet. .
  • Beispiel 3 An Stelle der im Beispiel i genanntem Flüssigkeit wird eine Mischung aus 6o Teilen Methacrylsäuremethylester, i 5 Teilen Vinylacetat, 25 Teilen Acrylsäurebutyles-ter, als Injektionsflüssigkeit verwendet.

Claims (1)

  1. PATI:NTANSI'KUC11: Verwendung von in an sich bekannter Weise polymerisierbaren monomeren oder teilweise polymerisierten Methacrylsäuremethylestern, gegebenenfalls mit Zusatz. von Natur- oder Kunstharzen und Farbstoffen zur Herstellung korrosionsanatomischer Präparäte.
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