DE1466996C - Verfahren zur Herstellung von Zahn prothesen nach dem Pulver Flussigkeitsver fahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zahn prothesen nach dem Pulver Flussigkeitsver fahren

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DE1466996C
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methacrylic acid
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methyl ester
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Inventor
Paul Günther Logemann Heino Dr 5090 Leverkusen A61c 13 20 Bruckmann
Original Assignee
Farbenfabriken Bajer AG, 5090 Lever kusen
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Description

1 2 ί
. Es ist bekannt, in der Dentaltechnik Prothesen keitswerten und einer sehr guten Verarbeitungsbreite nach dem sogenannten »Pulver-Flüssigkeits-Verfahren« erhält, wenn man als Flüssigkeit eine Mischung von (deutsches Patent 737 058) herzustellen, indem man eine Methacrylsäuremethylester mit einem Methacrylsäure-Mischung aus etwa 3 Teilen eines feinteiligen Perlpoly- und/oder einem Acrylsäureamid, das im Molekül merisates, das überwiegend gebundenen Methacryl- 5 mindestens eine freie Hydroxylgruppe bzw. eine'Äthersäuremethylester enthält, und 1 Teil monomeren gruppierung enthält, und gegebenenfalls einen Ver-Methacrylsäuremethylester in einer zweiteiligen" Gips- netzer, d. h. eine Verbindung, die im Molekül minküvette als Form mittels eines Katalysators, wie destens zwei polymerisierbare olefinische Boppel-Benzoylperoxyd, bei erhöhten Temperaturen aushärtet. bindungen besitzt, verwendet. . Vorteilhaft ' werden
Es ist weiterhin bekannt, dieses Verfahren in der io mindestens 40 Gewichtsprozent an- Methacrylsäure-Weise zu modifizieren, daß man dem einzusetzenden methylester in der Mischung eingesetzt. Unter· Acryl-Polymerisat tlarze, Weichmacher oder Farbstoffe und Methacrylsäureamiden, die im Molekül mindezusetzt und daß man anstatt eines Methacrylsäure- stens eine freie Hydroxylgruppe enthalten, werden methylesterhomopolymerisates Copolymerisate ver- Acrylsäure- und Methacrylsäureamide verstanden, bei wendet, die zwar zum überwiegenden Teil aus gebun- 15 denen ein oder beide Wasserstoffatome der Amiddenem Methacrylsäuremethylester bestehen, gleich- gruppe durch niedrige Alkyle mit im allgemeinen nicht zeitig jedoch als Cokomponente weitere Vinylverbin- mehr als 4 C-Atomen substituiert sind, die eine oder düngen, Vinylidenverbindungen oder Divinylverbin- mehrere OH-Gruppen tragen. Als Beispiel seien düngen gebunden enthalten können. genannt Hydroxymethyl-acrylamid bzw. -methacryl-
Es ist ferner bekannt, die Verarbeitungseigenschaften 20 amid, N-(2-Hydroxyäthyl)-acrylamid bzw. -methacrylder Prothesen dadurch zu verbessern, daß man bei dem amid, N-(2-Hydroxypropyl)-methacrylamid, N-(3-Hy- »Pulver-Flüssigkeits-Verfahren« nicht ein Pulver mit droxypropyl)-methacrylamid, N-(2,3-Dihydroxyproden genannten Zusätzen verwendet, sondern daß man polymethacrylamid und N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-als Pulyer Mischungen von mindestens zwei Poly- methacrylamid. Innerhalb der Kohlenstoffkette können merisaten verwendet, die sich einmal in der mittleren 25 ferner Ätherbrücken enthalten sein, wie z. B. im Korngröße unterscheiden und die ferner dadurch N-(Hydroxyäthyloxyäthyl)-methacrylamid. Die OH-gekennzeichnet sind, daß die eine Pulverkomponente · Gruppen können ferner z. B. mit Methyl- oder ein Methacryisäuremethylester-Homopolymerisat und Äthylgruppen veräthert sein. Genannt seien als die andere Pulverkomponente ein Methacrylsäure- Beispiele Methacrylsäureamid-methylolmethyläther, methylestercopolymerisat ist. Die mittlere Korngröße 30 2-Hydroxyäthyl-methacrylamid-äthyläther. der Homopolymerisatkomponente soll dabei größer Die Menge an einzusetzender Hydroxykomponente
sein als die mittlere Korngröße der Copolymerisat- kann je nach der verwendeten Verbindung schwanken, komponente. Als Copolymerisate werden Methacryl- soll aber vorzugsweise in den Grenzen von 0 bis säuremethylesterpolymerisate beschrieben, die als 50 Gewichtsprozent liegen. Die dritte Komponente Comonomeres Acrylester niederer Alkohole, Butadien 35 der Flüssigkeit ist ein Vernetzer, d. h. eine Verbindung, und Methacrylsäureester enthalten. Die Methacryl- die im Molekül mindestens zwei polymerisierbare säureester sollen dabei Ester von Alkoholen mit mehr Doppelbindungen enthält und die in einer Menge von als 4 C-Atomen sein (deutsches Patent 940 493). 0,5 bis 20 Gewichtsprozent (vorzugsweise 2 bis 10 %)
Trotz der genannten Modifizierungen der Pulver- dem Gemisch zugesetzt wird. Als Beispiele für Verkomppnente erhielt man bisher keine Zahnprothesen, 40 netzer seien genannt: Glykoldiacrylat, Divinylbenzol, die allen Wünschen im Gebrauch, unter anderem auch Triacrylformal, Glycerintriacrylat, ' Glycerintrimethin kosmetischer Hinsicht, wie auch den Anforderungen acrylat. .
bei der Herstellung vollständig genügten. Die Aushärtung des Formstückes in einer Gipsform
Es sind zwar weiterhin Verfahren beschrieben, nach erfolgt im allgemeinen nach an sich bekannten Verdenen die hohen Anforderungen, die an Zahnprothesen 45 fahren unter Zusatz eines Radikale bildenden Polygestellt werden, dadurch erfüllt werden sollen, daß man merisationskatalysators, wie z. B-. Benzoylperoxyd, in bei dem »Pulver-Flüssigkeits-Verfahren« dem als einem Wasserbad bei 100°. Besonders gute Ergebnisse Flüssigkeit verwendeten Methacrylsäuremethylester werden erzielt, wenn man als Pulver eine Mischung andere Monomere zusetzt. So ist es z. B. bekannt, aus zwei Polymerisaten verwendet. Dabei soll die durch Zusätze von Monomeren, wie Acrylsäure und 50 Mischung vorzugsweise aus einem Methacrylsäure-Methacrylsäureestern von Alkoholen mit 8 bis methylesterhomopolymerisat und einem Methacryl-12 C-Ätomen, durch Zusatz von Cyclohexylmeth- säuremethylesteVcopolymerisat bestehen, und die mittacrylat, Methoxyäthylmethacrylat, Butoxyäthylmeth- lere Korngröße des Methacrylsäuremethylesterhomoacrylat, Tetrahydrofurfurylmethacrylat oder Dichlor- polymerisates soll größer sein als die mittlere Kornstyrol die Festigkeitseigenschaften, die kosmetischen 55 größe des Methacrylsäuremethylestercopolymerisates. Eigenschaften und die Verarbeitbarkeit auf einen Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man höheren Stand zu bringen. Aber alle diese Zusätze sogar dann klare Prothesen, wenn man den Formermöglichen nicht, nach dem »Pulver-Flüssigkeits- körper in der Gipsküvette nicht in einem Wasserbad Verfahren« Zahnprothesen herzustellen, die den hohen bei 100°C aushärtet, sondern die Aushärtung bzw. Anforderungen in jeder Hinsicht genügen. Besonders 60 Polymerisation in.der Gipsküvette im Trockenschrank nachteilig ist es, daß die genannten Zusätze nicht ausführt, wobei bei den üblichen Mischungen sehr viel verhindern, daß die Prothesen an den Stellen geringer stärkere Trübungen aufzutreten pflegen. %
Wandstärke trübe bzw. undurchsichtig werden. Dort . 11
werden deshalb eventuell bei der Herstellung ent- Beispiel 1
standene Fehlstellen übersehen. 65 3 Gewichtsteile einer Mischung aus 80 Gewichts-
Es wurde nun gefunden, daß man nach dem »Pulver- teilen eines Perlpolymerisates des Methacrylsäure-Flüssigkeits-Verfahren« dann klare Zahnprothesen methylesters mit einem mittleren Perlendurchmesser mit sehr guten Gebrauchseigenschaften, guten Festig- von 0,09 mm und einem [?j]-Wert von 1,0 und 20 Ge-
wichtsteilen eines Perl polymerisates, das 80 Gewichtsteile gebundenen Methacrylsäuremethylester und 20 Gewichtsteile gebundenen Acrylsäureäthylester enthält, mit einem mittleren Perlendurchmesser von 0,05 mm und einem [}j]-Wert von 1,0 werden mit 0,01 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd und 1 Volumteil monomeren Methacrylsäuremethylester vermischt. Nach dem Durchquellen wird die Mischung durchgeknetet und eine Prothesenform in einer zweiteiligen Gipsküvette mit dem erhaltenen Teig ausgelegt. Die Gipsform wurde vorher mit einer 2%igen wäßrigen Natriumalginatlösung isoliert. Die geschlossene Küvette wird dann in ein Wasserbad von 20°C eingelegt, das in Va Stunde auf 1000C gebracht und 1I2 Stunde bei dieser Temperatur gehalten wird. Die Kunststoffschablone, die man nach dem Abkühlen aus der Form entnimmt, weist eine milchige Trübung auf, die sich beim Liegen an der Luft innerhalb weniger Tage noch verstärkt. Wird jedoch an Stelle des monomeren Methacrylsäuremethylesters eine Mischung aus 50 bis 80 Teilen Methacrylsäuremethylester und '50 bis 20 Teilen N-(2-Hydroxyäthyl)-methacrylamid eingesetzt, so verschwindet mit steigendem Zusatz an der neuen Flüssigkeitskomponente zunehmend die milchige Trübung.
Beispiel2
Wird entsprechend wie im Beispiel 1 das dort beschriebene Polymerisatpulver anstatt mitmonomerem Methacrylsäuremethylester mit einer Mischung aus bis 90 Teilen Methacrylsäuremethylester und bis 10 Teilen Methacrylsäuremethylolamid-monomethyläther angesetzt, so werden Prothesen erhalten, die von der beschriebenen milchigen Trübung weitgehend frei sind. ■!

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen nach dem, »Pulver-Flüssigkeits-Verfahren«, d adurch gekennzeichnet, daß man als Flüssigkeit eine Mischung von Methacrylsäuremethylester mit einem Methacrylsäure- und/oder einem Acrylsäureamid einsetzt, das rm Molekül mindestens eine freie Hydroxylgruppe und/oder eine Äthergruppierung enthält, und gegebenenfalls als Vernetzer geringe Mengen einer Verbindung, die im Molekül zwei ungesättigte polymerisierbare Doppelbindungen enthält.

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