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Verfahren zur Herstellung von Holz-Kunststoff-Kombinationen
Durch Imprägnieren von Holz mit polymerisierbaren organischen Substanzen, vorzugsweise flüssigen Produkten, und Härtung dieser Substanzen im Holz erhält man Produkte, die gegenüber normalem Holz eine Reihe wesentlicher Vorteile besitzen und unter der Bezeichnung "Holz-Kunststoff-Kombinationen" bekanntgeworden sind. So kann, je nach Holzart und verwendetem Kunststoff, die Härte bis zu 900ça gegenüber dem natürlichen Holz gesteigert werden. Die mechanische Festigkeit, wie Druck-, Zug-, Biege- und Abriebfestigkeit, lässt sich ebenfalls um ein Vielfaches verbessern.
Holz-Kunststoff-Kombinationen besitzen eine bedeutend höhere Wasser-, Witterungs-und Fäulnisbeständigkeit. Auch minderwertiges Holz kann zur Herstellung dieser Produkte mit besonderen Eigenschaften verwendet werden. Ein besonderer Vorteil ist noch darin zu sehen, dass das Aussehen, die Faserung und Farbe des natürlichen Holzes erhalten bleiben. Darüber hinaus sind jedoch auch Einfärbungen möglich.
Die Aushärtung der Monomeren wird nach einer bekannten Arbeitsweise durch Behandlung mit Strahlen, insbesondere y-und Elektronenstrahlen, durchgeführt (Österr. Chemiker-Zeitung 67 [ 1966], S. 349 bis 361).
Es ist weiter eine Labormethode bekanntgeworden, nach der die Polymerisation unter Wärmezufuhr katalytisch ausgelöst wird. Zu diesem Zweck wird dem Monomer ein Polymerisationsstartmittel, beispielsweise ein organisches Peroxyd oder eine Azoverbindung, zugesetzt (Holz-Zentralblatt Nr. 23 vom 22. Feber 1967).
Es ist ferner vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Holz-Kunststoff-Kombinationen so vorzugehen, dass man das lufttrockene oder gegebenenfalls nachgetrocknete Holz in das, gegebenenfalls in einem evakuierbaren Gefäss befindliche, Füllbad, das gegebenenfalls auch den Polymerisationsbeschleuniger und/oder -initiator bzw. den Härter und/oder den Weichmacher enthalten kann, eintaucht, dabei ein-oder mehrmals Unterdruck erzeugt, nach Wiederherstellung des Normaldruckes das Holz dem Füllbad entnimmt und die Füllung in an sich bekannter Weise aushärtet. Der Unterdruck kann entweder durch Arbeiten in einem evakuierbaren Gefäss und Anlegen eines Vakuums erzeugt werden. Es ist nach diesem Vorschlag aber auch möglich, das Holz auf eine höhere Temperatur als das Füllbad zu erwärmen und dann in dieses einzutauchen.
Beim Eintauchen wird die flüssige, polymerisierbare organische Verbindung mit den dort gelösten weiteren Bestandteilen in das Holz eingesaugt.
Bei allen vorbekannten Verfahren treten bei den gefüllten Teilen sowohl bei einer Zwischenlagerung als auch bei der Aushärtung hohe Verdunstungsverluste an der flüssigen, polymerisierbaren organischen Verbindung auf, die z. B. bei monomerem Methylmethacrylat bis zu 9010 betragen können. In dem einen Falle geht man deshalb so vor, dass man die gefüllten Teile in Polyäthylensäcke einschweisst, was nicht nur sehr aufwendig, sondern auch sehr kostspielig ist. Diese Methode liefert ausserdem keinen weitgehenden Schutz gegen Verdunstung.
Im andern Falle wird so vorgegangen, dass die gefüllten Teile in Aluminiumfolien verpackt und mit
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Die gefüllte Probe wird ebenfalls ohne Nachbehandlung in einzen *60C warmen Umluftofen gegeben.
Nach 20 h ist noch keine genügende Härtung erfolgt. Der Gewichtsverlust beträgt 54,5 g, entsprechend 89, 40/0 der aufgenommenen Menge.
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:Polyäthylenfolie eingeschweisst. Die Härtung erfolgt in 4 h. Es wird ein Gewichtsverlust von 11,5 g, entsprechend 17, 6% der aufgenommenen Menge, gemessen. An der Oberfläche der gehärteten Probe haben sich jedoch Verkrustungen gebildet.
Beispiel 2 : Es wird gemäss der in Beispiel 1 beschriebenen Weise gearbeitet. Das Füllbad hat folgende Zusammensetzung :
50 Gew.-Teile monomeres Styrol
50 Gew.-Teile geregeltes Vorpolymerisat aus Monostyrol, Viskosität 1500 cP bei +200C
1 Gew.-Teil Lauroylperoxydpaste 50%ig
1 Gew.-Teil Diacetylperoxydlösung 25% ig Gewicht der Holzprobe 103, 1 g, lufttrocken.
Die Viskosität des Füllbades beträgt 20 cP, gemessen bei + 20 C.
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nen Menge, gemessen.
Beispiel 3 : Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben, doch wird an Stelle von Rotbuchenholz eine 75, 2 g schwere Probe Ahornholz verwendet. Die aufgenommene Menge Füllflüssigkeit beträgt 65, 1 g, entsprechend 86, 10/0 des Holzgewichtes. Bei der über Nacht gehärteten Probe wird ein Gewichtsverlust von 9, 2 g, entsprechend 14,1% der aufgenommenen Menge Füllflüssigkeit festgestellt.
Beispiel 4: Es wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, verfahren. Die verwendete Holzprobe ist 12 mm dickes Sperrholz mit einem Gewicht von 57,0 g nach der Trocknung.
Nach 15 min Füllung wird eine Aufnahme von 30, 0 g, entsprechend 52, 60/0, gemessen. Nach 4 h Härtung bei +60 C im Umluftwärmeschrank wird ein Verlust von 4,5 g, entsprechend 15, 0% der aufgenommenen Füllmenge, gemessen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Holz-Kunststoff-Kombinationen durch Füllen von Holz mit im wesentlichen aus flüssigen, polymerisierbaren Vinylverbindungen oder deren Substitutionsprodukten oder deren Gemischen und darin gelösten Polymeren und gegebenenfalls darin gelösten Weichmachern
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polymerhaltige, polymerisierbare Füllflüssigkeit eine sirupöse Füllflüssigkeit verwendet, die bei der Arbeitstemperatur eine Viskosität von mindestens 20 cP aufweist.