DE947570C - Verfahren zur Verkittung von hygroskopischen Kunststoff-Folien, insbesondere solchen mit molekularer Orientierung, wie Polarisationsfolien - Google Patents

Verfahren zur Verkittung von hygroskopischen Kunststoff-Folien, insbesondere solchen mit molekularer Orientierung, wie Polarisationsfolien

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DE947570C
DE947570C DEK10102A DEK0010102A DE947570C DE 947570 C DE947570 C DE 947570C DE K10102 A DEK10102 A DE K10102A DE K0010102 A DEK0010102 A DE K0010102A DE 947570 C DE947570 C DE 947570C
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DEK10102A
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Erwin Kaesemann
Konrad Kaesemann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J193/00Adhesives based on natural resins; Adhesives based on derivatives thereof
    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B1/00Optical elements characterised by the material of which they are made; Optical coatings for optical elements

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  • Surface Treatment Of Glass (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verkittung von hygroskopischen Kunststoff-Folien, insbesondere solchen mit molekularer Orientierung, wie Polarisationsfolien Für die Verkittung von. Kunststoff-Folien, wie Polarisationsfolien, Farbfilterfolien usw., zwischen transparenten Schutzschichten aus Glas oder anderen transparenten Stoffen werden im allgemeinen natürliche oder künstliche Harze verwandet, insbesondere Canadabalsam, da bis jetzt nur diese die zum Zusammenhalten hochpolierter Glasflächen und glasfremder Folien notwendige Klebkraft aufweisen, optisch homogen. und insbesondere isotrop sind. Diese Harze wurden im wesentlichen in der Weise verwendet, daß man säe in Lösungsmitteln löste, so daB eine vorzugsweise hochviskose Flüssigkeit entstand, mit deren Hilfe man die Kunststoff-Folien zwischen die Schutzgläser einki.ttete. Diese Kittmittel haben sich aber nur für die Verkittung solcher Polarisationsfolien. bewährst, die unter Verwendung nicht hygroskopischer Kunststoffe, wie Cellu:losenitrat, -acetat usw., hergestellt wurden. Für die Verkittung der modernen, unter der Bezeichnung Färbungsfilter im Handel befindlichen Polarisationsfilter, die vorwiegend auf der Basis anfärbbarer, molekular-orientierter, hydrophiler Kolloide hergestellt werden, sind diese Kitte aus verschiedenen Gründen ungeeignet. Die Härtung derselben erfolgt durch Verdunstung des Lösemittels der an sich festen Harze. Dieser Proze$ ist sehr langwiezäg, da die Deckgläser gasundurchlässig sind. Die Verdunstung des Lösemittels und damit die Erhärtung dies Kitts erfolgt darum ausschließlich vom Rande der zwischen die.Deckgläser eingebetteten Polarisationsfolie her. Selbst nach jahrelanger Lagerurig solcher Art verkitteten Polarisationsfilter bleibt der größte Teil des Kitts im unverfesitigten,, mehr oder minder plastischen oder gummielastischen Zustand. Bei der Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Atmosphäre beginnt darum vom Rande her eine Aufquellung der hygroskopischen Polarisationsfolie und damit eine Desorientierung,der gerichteten Moleküle, welche im Laufe dar Zeit nach innen zu weiter fortschreitet. Durch diesen Vorgang werden die Polarisationseigenschaften auch-dar durch Deckgläser geschützten Polarisationsfolie langsam aber stetig zerstört. Aus diesem Grunde mußte man die mit diesen Harzen verkitteten Polarisationsfilter rnit Hilfe erhärtender, nicht hygrosköpischer Kitte feuchtigkeitssicher in Fassungen einsetzen, ein Verfahren, welches- für viele technische Anwendungszwecke große Nachteile hat bzw. nicht anwendbar ist. Man. hat auch versucht, durch Polymerisation härtende flüssige Kittmittel, wie sie z. B. als sogenannte Gießharze auf der Basis der tertiären Äthyleniminey d..#h. Verbindungen, die sich vom Äithylenitiii@n durch Subs:titution dies Wassere:toffatorus am Stickstoff ableiten, verwendet werden, zur Verkittung solcher Polarisationsfollem zu benutzen, . ohne jedoch zu brauchbaren Ergebnissen tax kommen. Der Grund dafür ist, daß die Haftfähigkeit dieser Kitte an polierten Glasoberflächen so gering ist, daß sich, der bei der Eehärtung bildende Kittfilm leicht von. der glatten. Oberfläche .ablöst, wobei das Verbendglas und danilt die zu schützende Folie zerstört wird. Darüber hinaus siind diese Gießharze in der monomeren Form, in der sie als Kitt verwendet werden, niedrigviskose Flüssigkeiten, wodurch wiederum schon beim KittprozeB infolge =vermeidbarer Inhomogenität der Falienfiäche Luftbläschen entsitehen, die ' sich durch: das Ausdrücken. des übexschüssigen Materials nur schwierig entfernen nassen.
  • Alle diese Nachteile werden nach dem eirfrndungsgemäß@em. Verfahren beseitigt, lindem man zum Verkitten hygroskopischer Polarisaitionsfolien durch Polymeniisation erhärtende Kitte verwendet, denen man natürliche Haarre ,großer Klebkraft, wie Baaumzhaxze verschiedenster Art, z. B. Canadhbalsam, Kolophonium oder ähnliche, .zusetzt, so däß die Viskosität des monomeren. Kittmittels wesentlich erhöht wird. Dadurch vereinigt ,man den Vorteil der diurch Polynverisation erreichbaren, vollständigen Härtung der Kittschicht mit dem der Haftfeistigkeit der natürlichen Harze für extrem glatte G1asgächen. An dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel soll das erfinduligsgemäße Verfahren näher beschrieben werden.
  • . 100 g eines transparenten und in seiner monomeren Formt flüssigen, niederviskosen Gießharzes aus der Gruppe vors Verbindungen, die sich von Äthylenimin dnTCh Substitution des Wasserstoffatoms am Stickstoff ableiten (vgl. Z. f. Ang. Chemie [19501, S. 45I. l . Sp., unten, und Lichigs Analen der. Chemie Bd. 566 [195o], S. 2roff., bei. S. 22I und 222 und S. 237) werden, mit 2o g bis zu Glas-! härte eingetrocknetem pulverisiertem Canadabalsam gemischt, biss. der Can!adabalsam vollständig in der Flüssigkeit gelöst ist. Dieser Misidhung werden kurz vor der Verwendung als optischer Kitt 4 g des zur Polymerisation des Gießharzes erforderlichen Häxters zugesetzt und gleichmäßig in der Mischung verteilt. Zur Verkittung einer auf -der Basis gefärbten, malekularorientierten Polyvinyl@aalkohols rufgebauten Polarisationsfolie zwischen optisch polierten Deekgläjserni wird diese Mischung wie folgt verwendet: Man bringt auf die gut gereinigte Fläche eines der beiden Deckgläser eine bestimmte, durch Versuche zu ermittelnde Menge des auf die vorgeschriebene- Art hergestellten flüssigen Kitts und legt die Polarisationsfolie darauf. Auf die freie Fläche der Polarisationsfolie bringt man die gleiche Menge dies, Kitts :und liegt das zweite Deckglas darauf. Durch leichten, Druck mit den Fingern wird die Flüssigkeit gleichmäßig über die Fläche verteilt und die überschüssige Menge ausgedirückt. Nach Entfernen dies innen noch flüssigen Kitts von. den frei zu halten-dien Oberflächen der Deckgläser werfen die verkittetem Filter entweder bei Raumtemperatur öder gegebenenfallis, bei erhöhter Temperatur etwa 1/2 bis i Stunde lang gelagert, bis die Aushärtung so weit fortgeschritten ist, daß eine räumliche Verschiebung der Deckgläser nicht mehr eintreten kann. Nach Verlauf von wenigen, Stunden ist die Härtung bereits so weit fortgeschritten, daß die so verkitteten Teile wie kompakte Gläser weiterbearbeitet werden können., z. B. gereinigt, -geschliffen usw. Auf diese Weise vezkittete, an sich hygroskopische Polarisationsfolien sind in hohem Maße unempfindlich gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit. Sie können ohne nachteilige Wirkung selbst läügexe Zeit der direkten Einwirkung von Wasser ausgesetzt werden. Da der Kitt unabhängig von der Verdunstung eines Lösemitttels gleichmäßig über die gesamte Fläche des Filters gehärtet ist, verhindert er Quellenscheimiungen, die in= Randpartien der Polarisationsfolien entstehen können. Infolgedessen sind diese Filter ausgezeichnet geschützt gegen Veränderung der molekularen Struktut, und es erübrigt sich jeder weitere Schutz der Randpartien durch Fassungen usw.
  • Nach der vorbeschriebenen Methode können auch andere Kunststoff-Folien, z. B. gefärbte Gelatinefi'lme oder Cellulosehydratfolien, verkittet werden, ohne daß ihre hygroskopischen Eigenschaften E,in-(iuß auf ihre Haltbarkeit haben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vexkittung von hygroskopischen insbesondere solchen mit mdlekudarer Orientierung, wie von Polarisationsfolien, mit Schutzplatten. aus Glas oderandren transparenten Materialien unter VeT-wendung von flüssigen, durch Polymerisation zu transparenten Kitten arhärtbaren Bindemitteln, dadurch gekennzeidhnet, da$ den durch Polymerisation erhärtenden flüssigen Bindemitteln natürliche Harze, insbesondere Canadiabalsam, Kolophonium u. dgl., zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, d;aB als Bindemittel, die durch Polymerisation zu braüspareniten Kifen erhärten, niederviskose, flüssige, tertiäre Äthylenimine, die sich vom Äthylenimin durch Substitution des Wasserstoffatoms am Stickstoff ableiten, verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 716 323, bes. S.
  3. 3, Z. 9 ff. und Anspruch; USA.-Patentschrift Nr. 2 263 2q.9.
DEK10102A 1951-05-29 1951-05-29 Verfahren zur Verkittung von hygroskopischen Kunststoff-Folien, insbesondere solchen mit molekularer Orientierung, wie Polarisationsfolien Expired DE947570C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2263249A (en) * 1939-09-18 1941-11-18 Polaroid Corp Light-polarizing lamination and process of manufacture
DE716323C (de) * 1939-02-19 1942-01-20 Roehm & Haas G M B H Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtsicherheitsglas

Patent Citations (2)

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