DE571056C - Verfahren zum Beizen von Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Beizen von Haeuten und Fellen

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DE571056C
DE571056C DE1930571056D DE571056DD DE571056C DE 571056 C DE571056 C DE 571056C DE 1930571056 D DE1930571056 D DE 1930571056D DE 571056D D DE571056D D DE 571056DD DE 571056 C DE571056 C DE 571056C
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pickling
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

Description

  • Verfahren zum Beizen von Häuten und Fellen Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zum Beizen von Häuten und Fellen.
  • Man hat bereits die noch immer viel angewendeten Mistbeizen durch Kunstbeizen zum Teil zu ersetzen versucht, deren Wirkung darauf beruht, daß gemäß Erfahrung die Gärung im Kot eine Hauptrolle im Beizprozeß spielt; es ist ferner festgestellt, daß eine Reizwirkung der Enzyme allein oder die Wirkung gewisser chemischer Hilfsstoffe 'allein nicht genügen und daß die Enzyme nur ihre Beizwirkung in Gegenwart von chemischen Hilfsstoffen ausüben.
  • Es sind auch Beizmittel hergestellt worden, deren Wirkung darauf beruht, daß man Mikroorganismen auf einem Nährboden wachsen läßt und diese so gezüchteten Fermente nach üblichen Methoden mit Salzen und anderen zu Beizzwecken zu verwendenden Stoffen vermischt.
  • Ferner hat man sich die unter geeigneten Bedingungen überragende Wirkung des Pankreatins zunutze gemacht und seine Verwendung für den Beizprozeß ausgearbeitet. In der Hauptsache besteht das Verfahren in der Anwendung des in der Bauchspeicheldrüse vorhandenen Trypsins, das in seiner Beizwirkung dem Hundekot gleichkommt und dessen Wirkung noch erhöht wird durch das gleichzeitig vorhandene fettspaltende Enzym Steapsin.
  • Schließlich sind auch schon Verfahren bekannt, in denen man die Mist- oder auf dessen Prinzip beruhenden Kunstbeizen ersetzen will durch organische Säuren bzw. deren Anhydride, Laktone usw., die leicht lösliche Kalksalze bilden.
  • Es wurde nun gefunden, daß die lypolytischen Pflanzenfermente, besonders die Fermente des Rizinus- und des Sonnenblumensamens, wie man sie z. B. nach dem Verfahren von Connstein und Hoyer (vgl. B.35, 3988ff., und B. 37, i436ff.) herstellen kann, in Verbindung mit gewissen fettlösenden oder emulgierenden Salzen, wie z. B. Trinatriumphosphat, in Gegenwart von schwachen anorganischen oder organischen Säuren, wie z. B. verdünnte Salzsäure, Ameisen-, Essig , Milchsäure, ganz vorzügliche Beizmittel für Häute darstellen.
  • Gegenüber dem Verfahren der Patentschrift 4.6a 214 bietet das neue Verfahren besondere Vorteile, da reine Fermente verwendet werden und die Rückstände aus dieser Fermentgewinnung auf andere wichtige technische Erzeugnisse verarbeitet werden können.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß durch die Gegenwart von Salzen, wie z. B. Trinatriumphosphat, insbesondere bei fetten Häuten eine tiefere, schnellere und vor allem auch gleichmäßigere Gerbung ermöglicht wird. Ein Zusatz hydrierter Naphthalinsulfosäuren usw. ist nur dann zweckmäßig, wenn es sich um sehr stark fettige Häute, wie z. B. Schaffelle, handelt, da bekanntlich diese bzw. ihre Ester oder Salze besonders befähigt sind, Fette zu lösen bzw. zu emulgieren. Die Vorbehandlung mit dem lipasehaltigen Bad gesQbieht bei einer Temperatur von -33 bis 37°. Die Gärungsdauer beträgt etwa 2 bis 3 Tage, und zwar verwendet mann zu einem Bade beispielsweise ein Gemisch, das hergestellt wird aus 25 kg Fermentmischung undioo kg Wasser. Die Fermentmischung kann in weiten Grenzen gehalten werden.
  • So z. B. können mit Vorteil Verwendung finden i. eine Mischung von.8o kg Trinatriumphosphat, 2o kg Ferment und o,2 kg Mangansulfat und 2. eine Mischung von 8o kg Trinatriumphosphat, io kg Ferment, 5 kg Milchsäure, 5 kg naphthalinsulfosaures Natrium, o,2 kg Mangansulfat. Die Häute können durch irgendein bekanntes Mittel vorher enthaart werden, müssen aber nach der Enthaarung gut ausgewaschen sein, bevor sie in das Beizbad eingebracht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Beizen von Häuten und Fellen unter Verwendung von lypolytischen Pflanzenfermenten in Gegenwart von Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Hautblößen in Gegenwart von fettlösenden und fettemulgierenden Salzen, wie Trinatriumphosphat, mit oder ohne Zusatz von hydrierten Naphthalinsulfosäuren bzw. deren Estern oder Salzen behandelt werden.
DE1930571056D 1930-02-21 1930-02-21 Verfahren zum Beizen von Haeuten und Fellen Expired DE571056C (de)

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