DE351015C - Verfahren zum Beizen von Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Beizen von Haeuten und Fellen

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DE351015C
DE351015C DE1917351015D DE351015DD DE351015C DE 351015 C DE351015 C DE 351015C DE 1917351015 D DE1917351015 D DE 1917351015D DE 351015D D DE351015D D DE 351015DD DE 351015 C DE351015 C DE 351015C
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pickling
skins
hides
acid
acids
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DE1917351015D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Beizen von Häuten und Fellen. Die Anwendung der Galle als Zusatz von Beizen ist seit langem bekannt, doch leidet diese Anwendung an vielen Mängeln. Einmal ist der Gehalt an den wirksamen Salzen der Tauro- und Glykocholsäure, Tauro- und Glykocholeinsäure und der Tauro- und Glykodeso-xvcholsäure sehr variabel. Ferner enthält die Galle außer unnützen Ballaststoffen, wie z. B. etwa 85 Prozent Wasser, und verschiedenen Gallenfarbstoffen noch verschiedene für Beizzwecke direkt schädliche Bestandteile, wie #z. B. gelöste und emulgierte Fette, gelöste Fettsäuren, Cholesterin und andere Stoffe, die erst aus dem Leder herausgelöst werden sollen. Schließlich enthält die Galle noch schädliche Kalksalze der Fettsäuren und eiweißverdauende Fermente, durch welche zum Schaden des Leders oder der Haut Eiweißstoffe entzogen «erden. Andere Nachteile der natürlichen Galle sind ihre leichte Fäulnis und ihr widriger Geruch.
  • Nach vorliegender Erfindung verwendet man zum Beizen von Häuten und Fellen verseifte Gallsäuren, nämlich Cholsäure, Choleinsiitire oder Deso@ycliolsätire. Die Säuren können als solche oder in Form ihrer Salze rein oder in Rohforen verwendet werden. Auch Mischungen der Säuren öder Salze, z. B. Rohgemische derselben, können mit Vorteil benutzt werden. Die Beizmittel nach vorliegender Erfindung können sowohl für sich allein als auch in Gemeinschaft finit anderen Bakterien und Enzvnie nicht enthaltenden Beizmitteln angewendet werden, z. B. solchen, die in der Hauptsache nur entkälkend wirken. Die gemäß der Erfindung zur Verwendung gelangenden verseiften Gallsäuren, welche von den natürlichen Gallsäuren chemisch durchaus verschieden sind, besitzen gegenüber der bisher als Beizmittel benutzten Galle sehr erhebliche Vorzüge. Sie enthalten weder schädliche Beimengungen noch unnütze Ballaststoffe, sind geruchlos und können genau dosiert «-erden.
  • Die verseiften Gallsäuren vermeiden aber nicht nur die schädlichen Wirkungen der natürlichen Galle und besitzen nicht mir in verstärktem Maße die wertvollen Eigenschaften der von ihnen chemisch ganz verschiedenen natürlichen Gallsäuren, sondern sie besitzen darüber hinaus noch für Beizen ganz besonders wertvolle Eigenschaften. So ist z: B. die verseifte Desoxycliolsäure befähigt, mit Neutralfetten, Fettsäuren und besonders Cholesterin (dem Kern der Narben), kristallinische Verbindungen einzugehen, die als Alkalisalze in `Wasser leicht löslich sind, während die natürliche Tauro- oder GhikodesoxveholsäLire hierzu nicht befähigt ist.
  • In der Literatur ist bereits auf die Fäliigkeit von künstlich hergestellten gallensauren Salzen hingewiesen worden, die in den Beizen vorhandenen, die eigentliche Beizung bewirkenden Bakterien und Enzyme zu aktivieren.
  • Im Gegensatz hierzu beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß man unter Nutzbarmachung der bekannten Fähigkeit der Gallsäuren und ihrer Salze, Fettstoffe u. dgl. zti lösen,- vollwertige Beizen erzielen kann unter völligem \"erzicht auf die Mit7wirkung von Bakterien und Enzymen. Hierdurch werden die bereits erwähnten Vorteile erzielt, da man mit einheitlichen, in ihrer Wirkung genau berechenbaren Stoffen arbeitet, während man bisher auf unkontrollierbäre, zum Teil auch 5 hygienisch nicht einwandfreie Gemische angewiesen war. Beispiel I. Das zti heizende Leder oder Fell wird nach dem Schwellen mehrere Stunden in eine warme oder i bis 2 .Tage in eine kalte wäßrige Lösung von 2 Prozent reinem, cholsaurem' Natrium gelegt; dann spült man sie und stößt den Narben ab. Beispiel 1I.
  • Diu Felle oder Häute «-erden nach dem Schwellen in eine wäßrige Lösung von i Prozent cholsaureni Natrium, o, i Prozent des- , ox@-cliolsaureni Natrium und 0,05 Prozetrt choleinsaur ein Natrium gelegt. Hierauf wird der Narben abgestoßen.
  • Beispiel III.
  • Die Felle oder Häute «-erden nach dein Schwellen in eine wäßrige Lösung von 2,_q Prozent rohcholsaürein Natrium und Prozent rnilchsaurein Natrium mehrere Stunden liegen gelassen. Hierauf wird der Narben abgestoßen.

Claims (1)

  1. PATENT-AN SPFUCIi: Verfahren zum Beizen von Häuten und Fellen, dadurch gekennzeichnet, daß als Beizmittel reine oder rohe verseifte Gallsäuren, deren Salze oder Mischungen derselben allein oder in Gemeinschaft mit anderen Bakterien und Enzyme nicht enthaltenden Beizmitteln verwendet werden.
DE1917351015D 1917-04-13 1917-04-13 Verfahren zum Beizen von Haeuten und Fellen Expired DE351015C (de)

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