DE883154C - Verfahren zur Umlagerung von Chinaalkaloiden - Google Patents

Verfahren zur Umlagerung von Chinaalkaloiden

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DE883154C
DE883154C DEB8379A DEB0008379A DE883154C DE 883154 C DE883154 C DE 883154C DE B8379 A DEB8379 A DE B8379A DE B0008379 A DEB0008379 A DE B0008379A DE 883154 C DE883154 C DE 883154C
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DE
Germany
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rearrangement
quinidine
quinine
solution
residue
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DEB8379A
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English (en)
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Erich Dr Rabald
Helmut Dr Spingler
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Roche Diagnostics GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D453/00Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids
    • C07D453/02Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems
    • C07D453/04Heterocyclic compounds containing quinuclidine or iso-quinuclidine ring systems, e.g. quinine alkaloids containing not further condensed quinuclidine ring systems having a quinolyl-4, a substituted quinolyl-4 or a alkylenedioxy-quinolyl-4 radical linked through only one carbon atom, attached in position 2, e.g. quinine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umlagerung von Chinaalkaloiden Bekanntlich können Chinaalkaloide durch Einwirkung von Alkali in einem geeigneten Lösungsmittel in Gemische ihrer diastereomeren Formen übergeführt werden, aus denen die gewünschte Komponente z. B. mittels geeigneter Fällungsmethoden abgetrennt werden kann; durch Wiederholung des Verfahrens an dem Rückstand läßt sich schließlich eine weitgehende Umwandlung des Ausgangsmaterials in das gewünschte Isomere erzielen. So wird die Umlagerung von Chinin in ein Gemenge von Chinidin, epi-Chinin und epi-Chinidin neben Chinin in etwa gleichem Verhältnis durch .Iostündiges Kochen in amylalkoholischer Kalilauge bewirkt (vgl. Liebigs Ann. Chem.492,242 [19331), aus dem man beispielsweise das Chinidin über das schwerlösliche saure Tartrat abtrennen und anreichern kann. Leider ist dieses Verfahren technisch nicht verwertbar, da durch die Hitzeeinwirkung eine zu große Einbuße an dem wertvollen Ausgangsmaterial eintritt, so daß die Ausbeute an Chinidin von vornherein nur gering ist. Die Überführung von Chinin in Chinidin besitzt im Hinblick auf die bekannten wertvollen pharmakologischen Eigenschaften des letzteren aber eine erhebliche technische Bedeutung.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Umlagerung von Chinaalkaloiden durch Einwirkung von Alkali mit wesentlich besseren Ausbeuten bewirken kann, wenn die Reaktion in Gegenwart organischer Basen, z. B. Piperidin oder Äthylendiamin, durchgeführt wird. Hierdurch werden nämlich überraschenderweise nur sehr kurze Erhitzungszeiten, z. B. i Stunde und weniger, benötigt, so daß eine Beeinträchtigung des Ausgangsmaterials bzw. des gebildeten Isomerengemisches durch thermische Einflüsse weitgehend vermieden wird. Dias alkalische Mittel kann primär als Metall vorliegen, vorzugsweise aber verwendet man das Alkali in Form seiner organischen Verbindungen, z. B. als Alkoholat oder Alkaliaminoalkoholat.
  • Beispiele i. Es werden 2,3 g Natrium in loo ccm Äthanolamin gelöst und 400 ccm wasserfreies Äthylendiamin zugefügt. Zu diesem Gemisch werden 5o g Chininbase bei Zimmertemperatur gegeben. Die Lösung wird i Stunde am Rückfluß gekocht und schließlich das Lösungsmittelgemisch möglichst weitgehend im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird mit 500 ccm Wasser versetzt und mit Äther erschöpfend extrahiert. Die vereinigten Ätherschichten werden mehrmals mit gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das Gemisch (q.6,5 g) wird in heißem g6°/oigem Alkohol (1o g Base pro 16 ccm) gelöst und mit einer heißen alkoholischen Lösung von d-Weinsäure (o,232 g pro Gramm Base) versetzt. Das ausgefallene neutrale Chinintartrat wird abfiltriert. Zum Filtrat wird wiederum eine heiße Lösung von d-Weinsäure (o,232 g pro Gramm restliche Base) zugefügt. Der Alkohol wird abdestilliert und der Rückstand in heißem Wasser (q. ccm pro Gramm Rückstand) gelöst. Das ausgefallene saure Chinidintartrat wird abfiltriert und - einmal aus Wasser umkristallisiert, Ausbeute 15 g saures Chinidintartrat (entsprechend io g Chinidin = 261/o des eingesetzten Chinins).
  • 2. 1,15 g Natrium -werden in 5 0 ccm Äthanolamin gelöst und zur Lösung Zoo ccm wasserfreies Piperidin und 25 g Ch.inchonidin gegeben. Die Lösung wird 5 Stunden am Rückfluß gekocht und hierauf das Lösungsmittelgemisch im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird in a51 ccm Wasser aufgenommen und mit so viel verdünnter Schwefelsäure angesäuert, daß alles in Lösung geht. Anschließend wird mit lo-n-Natronlauge alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung wird mehrere Male mit gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Die Gesamtausbeute an Basengemisch beträgt 24 g (961/o). Zur Bestimmung des Umlagerungsgrades wird die spezifische Drehung [a] ä ermittelt, Sie beträgt nach 5 Stunden Kochdauer +4o° (Anfangsdrehung [a] 2 = -I14°; nach i Stunde -320.). `Dieser Enddrehwert entspricht weitgehend der Einstellung des Umlagerungsgleichgewichts.
  • Bei Ersatz von Piperidin durch Pyridin wird die Enddrehung bei gleicher Ausbeute an Gesamtbasengemisch nach 6 Stunden erreicht.
  • 3. Ein Gemisch von 5 g Chinin, ,4o ccm Anilin und 1o g Natriumäthylat wird 2 Minuten unter Rückfluß gekocht, worauf das Lösungsmittelgemisch im Vakuum abdestilliert wird. Der Rückstand wird mit loo ccm Wasser versetzt und mit Äther extrahiert. Nach dem Verdampfen des Äthers wird der Rückstand (q.,7 g) in heißem 961/oigem Alkohol gelöst (16 ccm pro io g Base) und die Lösung mit einer heißen alkoholischen Lösung von d-Weinsäure (0,232! g pro Gramm Base) versetzt. Das ausgefallene neutrale Chinintartrat wird abfiltriert. Zum Filtrat wird wiederum eine heiße Lösung von d-Weinsäure (0,232. g pro Gramm restliche Base) zugefügt. Der Alkohol wird abdestilliert und der Rückstand in heißem Wasser (,4 ccm pro Gramm Rückstand) gelöst. Das ausgefallene saure Chinidintartrat wird abfiltriert und aus Wasser umkristallisiert. Ausbeute 1,6 g saures Chinidintartrat (entsprechend i g Chinidin = 2o 1/o des eingesetzten Chinins). Durch Fällen mit Natronlauge wird die Base isoliert (Ausbeute i g Chinidin).

Claims (2)

  1. PATENTAN'SPRUCHE: i. Verfahren zur Umlagerung von Chinaalkaloiden in ihre diastereomerenFormen mittels Alkalien, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart organischer Basen durchführt. "
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkali in Form von Aminoalkanolaten vorliegt.
DEB8379A 1950-07-27 1950-07-27 Verfahren zur Umlagerung von Chinaalkaloiden Expired DE883154C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4174449A (en) * 1977-06-15 1979-11-13 Jacques Bourrelly Process for the reduction of quinidinone to quinidine

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