DE1031801B - Verfahren zur Umwandlung von Pseudoephedrin in Ephedrin - Google Patents
Verfahren zur Umwandlung von Pseudoephedrin in EphedrinInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C215/00—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
- C07C215/02—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
- C07C215/22—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated
- C07C215/28—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings
- C07C215/30—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings containing hydroxy groups and carbon atoms of six-membered aromatic rings bound to the same carbon atom of the carbon skeleton
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Description
DEUTSCHES
Es ist bisher in der Literatur kein Verfahren beschrieben
worden, nach dem es möglich wäre, Pseudoephedrin (threo-Phenylmethylaminopropanol) in irgendwie befriedigender
Weise in Ephedrin (erythro-Phenylmethylaminopropanol) zu überführen. Eine solche Möglichkeit hätte
technische Bedeutung, da bei den üblichen technischen Methoden der Ephedrinsynthese zu einem gewissen
Prozentsatz Pseudoephedrin als nicht verwertbares Nebenprodukt anfällt.
Es sind zwar in der Literatur einzelne Angaben zu finden, wonach eine solche Umlagerung möglich sein soll.
So beschreibt Späth, Mh. Chem. 41, S. 334 (1920), die angebliche Überführung von d-Pseudoephedrin in 1-Ephedrin
durch 15stündiges Erhitzen auf 1000C mit 25°/0iger
Salzsäure. Aus den Angaben Späths ist zu entnehmen, daß er mit etwa 20°/0iger Ausbeute diese Umwandlung
durchgeführt haben will. Diese Angaben können wir nicht bestätigen, es tritt unter diesen Bedingungen auch nicht
in nennenswerten Spuren eine Umlagerung ein.
In der deutschen Patentschrift 673486 wird ein Verfahren beschrieben, wonach aus optisch aktivem Ephedrin
bzw. Pseudoephedrin durch Behandlung mit Alkalialkoholat bei etwa 195° C eine Racemisierung erfolgen soll.
Aus den Beispielen ist jedoch zu entnehmen, daß z. B. aus d-Pseudoephedrin nur etwa 40°/0 racemisches
Ephedrin, hingegen in mehr als 50°/0iger Ausbeute racemisches
Pseudoephedrin, gebildet wird. Wir haben die Reproduzierbarkeit dieses Verfahrens nicht geprüft, da
es infolge des uneinheitlichen Verlaufs sowieso ohne technische Bedeutung ist.
Es konnte jedoch überraschenderweise gefunden werden, daß es trotz der bisherigen in der Literatur mitgeteilten
negativen Erfahrungen doch möglich ist, in einfacher Weise Pseudoephedrin sowohl in racemischer wie
auch in optisch aktiver Form mit ausgezeichneter Ausbeute ausschließlich in Ephedrin zu überführen. Man geht
dabei aus von 1-Chlor-N-acylderivaten des Pseudoephedrins.
Schmidt, Arch. d. Pharmazie 252, S. 89ff. (1914), hatte bereits ein identisches 1-Brom-Derivat des Pseüdoephedrins
undEphedrins hergestellt und dieses amStickstoff acetyliert. Die von Schmidt vorgenommene Behandlung
dieser Verbindung mit wäßriger Silbernitratlösung führt nur zum Ersatz des Broms am Kohlenstoffatom 1 durch
die Oxygruppe, es resultiert dasN-Acetyl-pseudoephedrin.
Dieses geht bei Behandlung mit Salzsäure in der Wärme ausschließlich in Pseudoephedrin über. (Man konnte auch
ein Zwischenprodukt dieser Reaktion fassen durch Behandlung mit verdünnterSalzsäurebei Zimmertemperatur,
wobei unter Wanderung der Acetylgruppe vom Stickstoff zum Sauerstoff das O-Acetyl-pseudoephedrinchlorhydrat
entsteht: P fan ζ und Müller, Archiv d. Pharmazie 288, S. 65ff, [1955]).
Demgegenüber wird das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt, daß die Halogensubstitution am C-Atom 1
Verfahren zur Umwandlung
von Pseudoephedrin in Ephedrin
von Pseudoephedrin in Ephedrin
Anmelder:
VEB Fahlberg-List
VEB Fahlberg-List
Chemische und Pharmazeutische Fabriken, Magdeburg-Südost 13
Dipl.-Chem. Dr. Hermann Pfanz, Magdeburg-Stadtfeld, und Hans Wieduwilt, Magdeburg-Südwest,
sind als Erfinder genannt worden
zunächst aufrechterhalten wird und das 1-Chlor-N-acylpseudoephedrin
entweder zunächst z. B. durch Behandlung mit wäßrigem Alkohol in der Wärme in das O-Acylephedrinchlorhydrat
umgelagert wird, das dann sauer oder alkalisch verseift wird, oder indem man das 1-Chlor-N-acyl-pseudoephedrin
gleich mit Säuren oder Alkalien behandelt. Dabei tritt zwar auch die Verseifung ein, aber
überraschenderweise läuft dabei zeitlich bevorzugt auch die Umlagerung in die erythro-Konfiguration ab, so daß
ausschließlich Ephedrin auf diese Weise erhalten wird. Man kann selbstverständlich auch so vorgehen, daß man
das l-Chlor-N-acyl-pseudoephedrin gar nicht in Substanz
. isoliert, sondern die in bekannter Weise durch Umsatz des Pseudoephedrins mit Thionylchlorid erhaltene Reaktionsmischung acetyliert und das so erhaltene Reaktionsgemisch unmittelbar der Umlagerung und Verseifung
unterwirft.
Gleichartige Umlagerungsreaktionen lassen sich selbstverständlich auch ausgehend von den optisch aktiven
Komponenten ausführen.
Das vorstehend geschilderte Verfahren gibt erstmalig die Möglichkeit, in technisch gangbarer Weise das Pseudoephedrin in das pharmazeutisch wertvollere Ephedrin zu überführen.
Das vorstehend geschilderte Verfahren gibt erstmalig die Möglichkeit, in technisch gangbarer Weise das Pseudoephedrin in das pharmazeutisch wertvollere Ephedrin zu überführen.
5 g threo-l-Phenyl-l-chlor-N-acetyl-methylaminopropan
(Schmp. 102 bis 104° C) werden in 20 ml Wasser
gelöst, 1 Stunde unter Rückfluß gekocht, anschließend mit 5 ml konzentrierter Salzsäure 15 Minuten gekocht und
das sich nach Einengen aus der Lösung abscheidende
809 53OM34
Ephedrin-chlorhydrat mit einer Ausbeute von 4,4 g isoliert.
5 g threo-l-Phenyl-l-cMor-N-acetyl-methylaminopropan
werden mit 25 ml 2n-HCl 1 Stunde unter Rückfluß
gekocht, wobei sich nach dem Einengen und Erkalten aus der Lösung 4,4 g Ephedrin-chlorhydrat ausscheiden.
5 g threo-l-Phenyl-l-chlor-N-acetyl-methylaminopropan
werden in einer Mischung von 20 ml Alkohol und 1 ml Wasser 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Es
scheiden sich aus der Lösung 5 g des 1-Phenyl-l-O-acetyl-2-methylaminopropan-chlorhydrat
vom Schmp. 205 bis 207° C ab. Die Kristalle werden abgetrennt und 15 Minuten
mit 2n-HCl unter Rückfluß gekocht. Anschließend wird
die Lösung im Vakuum zur Trockne eingeengt, mit Aceton einmal abgedampft und der Rückstand mit wenig
Aceton aufgenommen, wobei sich das Ephedrin-chlorhydrat vom Schmp. 186 bis 189° C in kristalliner Form
abscheidet.
5 g threo-l-Phenyl-l-chlor-N-acetyl-methylaminopropan
werden in 25 ml Wasser 1 Stunde unter Rückfluß gekocht, worauf sich nach dem Abkühlen 3,6 g des
l-Phenyl-l-O-acetyl-methylaminopropan-chlorhydrats abscheiden.
Nach dem Abfiltrieren wird die Substanz mit 2n-HCl 15 Minuten unter Rückfluß gekocht und nach
dem Einengen zur Trockne und Versetzen mit wenig Aceton ein Kristallbrei abgeschieden, der nach Absaugen
und Trocknen einen Schmp. von 186 bis 189°C zeigte.
Beispiel 5 3g
5 g threo-l-Phenyl-l-chlor-N-acetyl-methylaininopropan
werden in 50 ml 10°/0iger Kalilauge 3 Stunden unter
Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird die sich als Öl abscheidende Ephedrinbase mit Äther extrahiert, die
Lösung mit Natriumsulfat getrocknet und anschließend daraus in geeigneter Weise, z. B. mit gasförmiger Salzsäure,
das Ephedrin-hydrochlorid abgeschieden. Es werden so 4,1 g vom Schmp. 186 bis 188°C erhalten.
5 g d-threo-l-Phenyl-l-chlor-N-acetyl-methylaminopropan
(Schmp. 125 bis 127° C) werden, wie im Beispiel 2 beschrieben, der Rückflußkochung und Aufarbeitung
unterzogen. Es werden so 4,4 g 1-Ephedrin-chlorhydrat
erhalten, welches nach einmaligem Umkristallisieren aus n-Propanol einen Schmp. von 215 bis 2170C und
a% = — 34,6° (c = 5) zeigt.
a% = — 34,6° (c = 5) zeigt.
10 g tlireo-l-Phenyl-l-chlor-N-propionyl-aminopropan
(Schmp. 80 bis 82°C) werden in 50 ml 2n-HCl 1 Stunde unter Rückfluß gekocht. Die Aufarbeitung erfolgt analog
Beispiel 2. Es werden so 8,1 g Ephedrin-chlorhydrat vom Schmp. 185 bis 188°C erhalten.
10 g threo-1-Phenyl-l-chlor-N-benzoyl-aminopropan
(Schmp. 98 bis 100° C) werden in einem Gemisch von 35 ml Wasser und 35 ml Salzsäure (d = 1,19) 2 Stunden
unter Rückfluß gekocht. Aus der durch Einstellen in Wasser gut gekühlten Lösung scheidet sich der Hauptanteil
Benzoesäure ab. Nach dem Absaugen des Niederschlages werden aus dem Filtrat durch Eindampfen im
Vakuum und Aufnehmen mit Aceton 4,6 g Ephedrinchlorhydrat vom Schmp. 185 bis 188° C erhalten.
18,3 g Pseudoephedrin-chlorhydrat vom Schmp. 162 bis 164° C werden langsam unter Rühren in 55 ml eisgekühltes
Thionylchlorid eingetragen. Nach beendetem Eintragen wird kurz auf 60° C erhitzt und anschließend im
Vakuum das überschüssige Thionylchlorid abdestilliert. Nach Zusatz von 100 ml Wasser wird durch Natriumbicarbonatzusatz
das pH auf etwa 5 gebracht und riaclT
Zusatz von 20 ml Essigsäureanhydrid 48 g Natriumbicarbonat eingetragen. Nach Rühren bei Zimmertemperatur
werden allmählich etwa 85 ecm konzentrierte Salzsäure zugefügt, danach die gesamte Mischung 1 Stunde
auf 95° C erhitzt. Aus der abgekühlten Lösung scheidet sich die Hauptmenge des Reaktionsproduktes in kristalliner
Form aus. Ein Rest kann aus der Mutterlauge isoliert werden, z. B. nach Zusatz von Alkali durch Ausschütteln
mit Benzol und Ausfällung mit Salzsäure aus der benzolischen Lösung. Man erhält insgesamt 14,8 g rohes
Ephedrin-chlorhydrat, das nach Umkristallisation aus n-Propanol einen Schmp. von 186 bis 187° C zeigt und im
Mischschmelzpunkt mit Ephedrin anderer Herkunft keine Depression zeigt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Umwandlung von Pseudoephedrin in Ephedrin, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Pseudoephedrin in bekannter Weise erhaltenes 1-Phenyl-l-cldor-2-N-acyl-methylaminopropan mit Säuren oder Alkalien behandelt.In Betracht gezogene Druckschriften: Archiv der Pharmazie, Bd. 252 (1914), S. 111, 118 und 135, Absatz 3.© 809 530/434 6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV8375A DE1031801B (de) | 1955-01-25 | 1955-01-25 | Verfahren zur Umwandlung von Pseudoephedrin in Ephedrin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV8375A DE1031801B (de) | 1955-01-25 | 1955-01-25 | Verfahren zur Umwandlung von Pseudoephedrin in Ephedrin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1031801B true DE1031801B (de) | 1958-06-12 |
Family
ID=7572258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV8375A Pending DE1031801B (de) | 1955-01-25 | 1955-01-25 | Verfahren zur Umwandlung von Pseudoephedrin in Ephedrin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1031801B (de) |
-
1955
- 1955-01-25 DE DEV8375A patent/DE1031801B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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