DE870103C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit Nebennierenrindenhormonwirkung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit Nebennierenrindenhormonwirkung

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DE870103C
DE870103C DESCH3046D DESC003046D DE870103C DE 870103 C DE870103 C DE 870103C DE SCH3046 D DESCH3046 D DE SCH3046D DE SC003046 D DESC003046 D DE SC003046D DE 870103 C DE870103 C DE 870103C
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DE
Germany
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compounds
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preparation
adrenal cortical
hormone action
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Expired
Application number
DESCH3046D
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English (en)
Inventor
Walter Dr Hohlweg
Willy Dr Logemann
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur He#rstellung von Verbindungen mit Nebennierenrindenhormonwirkung Man hat bereits in verschiedenartiger Weise Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gruppen an Doppelbindungen der Seitenkette von Steroiden angelagert. je nach Wahl des sauerstoffeinführenden Mittels entstehen hierbei Diole oder Derivate von solchen, wie innere Äther nach Art der i, ?-Oxyde, die sich durch Hydrolyse oder Diolester nach Art der Osmiatester, die sich durch Verseifung in die entsprechenden Diole -überführen lassen. Daneben kennt man auch Mittel, die statt solcher Produkte Ketone liefern, die offenbar als sekundäre Umlagerungsprodukte aufgefaßt werden müssen. Es wurde nun gefunden, daß die -analoge Einwirkung sauerstoffanlagernder Mittel der obengenannten Art auf dreifache*Bindungen der Seitenkette von Steroiden unter bestimmten Voraussetzungen zur Bildung wertvoller Verbindungen mit Nebennierenrindenh#rmon-' wirkung führt. Eine dieser Voraussetzungen besteht darin, daß man von in der Seitenkette 3fach ungesättigten Verbindungen der 10, 13-Dimethyl-cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, insbesondere von im Ringsystem gesättigten und ungesättigten 17-Äthinyl-3, i7-dioxyandrostanverbindungen bzw. den entsprechenden 3-Ketoverbindungen ausgeht, wie sie z. B. - nach -dem Verfahren der Patentschrift 681 869 zugänglich sind. An Hand folgender Formeln sei die Reaktion beispielsweise näher erläutert- In diesen Formelbildern bedeutet X Wasserstoff, Kohlenwasserstoff,'#'Hydroxyl.bzw. eine Gruppe, die in Hydroxyl überführbar ist, wie eine Ester-, Äther-, Halogen-, Aminogrupp#; _ Y bedeutet oder 0 bzw. eine in diese Gruppierung überführbare Gruppe; so kann z. B. die Überführung der Gruppierung in 0 = in bekannter Weise-durch -Oxy.datio ' n mit Cyclohexanon in Gegenwart von Aluminiumisopropylat erfolgen.
  • Aus diesen Forrnelbildern wird ersichtlich, wie die aus der dreifachen Bindung unter Einwirkung sauerstoffanlagernder Mittel intermediär gebildeten Endiole sich unter denReaktionsbedingungen offenbar spontan in Ketoalkohole, bzw. Oxyaldehyde umlagern-, und damit eine verständliche Erklärung für die gefundene Bildung nebennierenrindehhorinonwirksamer Substanzen geben.
  • Die Arilagehilig -von Sauerstoff - äü die dreifache Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung kann nach dent hierfür geeigneten Methoden * erfolgen, wie sie z, B. beschrieben` sind im Houben-We.yl,. -»-,Methoden - der organischen Chemie«, 3. Bd., 3. Aufl., S. 214ff -; SO hat sich z. B. die Anlagerung von Sauerstoff mit Hilfe von organischen Peroxyden, vor allem von Benzopersäure oder Phthalopersäure, als recht brauchbar erwiesen (vgl. hierzu auch Windaus, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 48, 1915, S.'io64).
  • Zur Herstellung der Oxyde löst man z. B. die Ausgangsmaterialien in Chloroform und fügt einen geringen Überschuß an Benzopersäure in Chloroform zu; nachdem man die Reaktionsteilnehmer einige Zeit aufeinander hat einwirken lassen, arbeitet man das Reaktionsgemisch in üblicher Weise auf; man erhält dann eine sauersioffreichere Verbindung.
  • Die erhaltenen Oxyde werden nun der Einwirkung hydrohsierender Mittel unterworfen.
  • Die Hydrolyse der gegebenenfalls erhaltenen Oxyde führt man beispielsweise in der Weise durch,daß man die betreffende Verbindung in wäßrigem uXedium. im Druckrohr erhitzt. Man kann aber auch die Aufspaltung in Gegenwart von die Reaktion befördernden Mitteln, z. B. Alkalien oder Säuren, durchführen. Als Lösungsmittel können ' hierbei- außer Wasser auch organische Medien dienen, z. B. Alkohole u. dgl.
  • Statt den Umweg über die Oxyde für die Darstellung der Verfahrensprodukte zu verwenden, kann man, wie gefunden wurde-, -vorteilhaft die als Ausgangsstoffe dienenden ungesättigten Verbindungen, d. h. die alkinylartigen Verbindungen selbst, durch Einwirkung ei.Der zur Anlagerung zweier OH-Gruppen an Kohlenstoff -Kohlenstoff - Doppelbindungen ausreichenden Menge Osmiumtetroxyd unmittelbar in Ketoalkohole oder Oxyaldehyde überführen.
  • Diese direkte Umwandlung der alkinylartigen Verbindungen -in die vorerwähnten Ketoalkohole oder Oxyaldehyde erfolgt unter anderem in der Weise, daß man äquivalente Mengen der alkinylartigen Verbindung und Osmiumtetroxyd in absolutem Äther oder Dioxan aufeinander einwirken läßt und den gebildeten Osmiatester mit einer wäßrig alköholischen Lösung von neutralem Natriumsulfit reduktiv verseift.
  • Anschließend an diese Operation können gegebenenfalls intermediäre Umformungen der 3ständigen Substituenten der oben durch die verschiedenen Bedeutungen für Y festgelegten Art wieder rückgängig gemacht werden.
  • Im Ringsystein vorhandene Doppelbindungen können gegebenenfalls während der Oxydation in geeigneter Weise z. B. durch Anlagerung von Halogen oder Halogenwasserstoff interrnediär geschützt werden.
  • Beispiel i Eine Lösung von i g Pregnenin-01-17-on-3 in ioo ccm Dioxan wird mit i g Osmiumtetroxyd versetzt und die Lösung 7 Tage sich selbst überlassen. Man verdann mit Äther, saugt den entstandenen .-Osmiatester ab und kocht ihn mit einer Lösung von 4 g Natriumsulfit. in ioo ccm 7o0/,igem Alkohol i Stunde. Sodann zentrifugiert man das Reaktionsgemisch und wäscht den Osmiumsalzniederschlag nach dem Abdekantieren der klaren Lösung mit heißem Alkohol aus. Die vereinigten alkoholischen Lösungen werden mit Wasser verdünnt, ausgeäthert und die Ätherauszüge nach Waschen mit Wasser zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird aus einem Aceton-Benzin-Gemisch umkristallisiert, wobei das Aceton vorsichtig abgedampft wird. Das so abgeschiedene Oxydationsprodukt wird abgesaugt und schmilzt bei 2.o5 bis 2o8', nachdem Sinterung von lgo' ab eingetreten ist. Die Ausbeute beträgt 30 mg, in der Hauptmenge wahrscheinlich A4, 5-Pregnen-diol-(17, 21)-dion-(3,2o) neben etwas d4,-5-Pregnen-diol-(17,20)-On-(20)-al-(2i). Durch Umkristallisieren aus Aceton steigt der Schmelzpunkt auf 23o bis 233'. Beispiel ?, 1 9 3, i7-Dioxy-i7-äthinyl-androsten werden in 500 ccm Äther gelöst und die Lösung auf etwa 300 ccm eingeengt. Nach Zugabe von 150 ccm Tetrachlorkohlenstoff und einer Spur Pyridin wird innerhalb i Stunde unter Rühren bei einer Temperatur von o bis 5' 0,5341 g Brom in 6o ccm Tetrachlorkohlenstoff zugetropft. Anschließend wird im Vakuum bei 2o bis 25' eingedampft und der Destillationsrückstand mit Methanol verrieben. Es werden 1,25 g Dibromid vom Schmelzpunkt 122 bis 125' erhalten.
  • 1,2 g des erhaltenen Dibromids werden in 75 ccm trockenem Äther gelöst und nach Zusatz von o,7 g Osmiumtetroxyd 140 Stunden stehen gelassen.
  • Zur Spaltung und Entbromierung wird der ausgefallene Osmiatester in 44o ccm 5o0/,igem wäßrigen Alkohol aufgenommen und die Lösung nach Zusatz von ii g Natriumsulfit und 5,5 g Zinkstaub unter Rühren und Durchleiten von Stickstoff Stunden zum Sieden erhitzt. Dann wird vom ausgeschiedenen Natriumosmiumsulfit abgesaugt und das Filtrat mit Äther extrahiert. Der nach Abdampfen des Äthers verbleibende Rückstand (2oo mg) wird durch Kristallisation aus Acetonwasser gereinigt. Die erhaltene Substanz, vorwiegend wohl A, '- Pregnentriol-(3, 17, 2i)-on-(2o) neben etwas A;, '-Pregnentriol-(3, 17, 2o)-al-(2i), deren Schmelzpunkt bei ?,og' liegt, zeigt alle Eigenschaften der Nebennierenrindenhorriaone.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen mit Nebennierenrindenhormonwirkung durch Oxydation von seitenkettenungesättigten Verbindungen der Dimethyl-cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß in der Seitenkette am C-Atom 17 dreifache Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen enthaltende Verbindungen der genannten Reihe mit Osmiumsäure behandelt und anschließend hydrolysiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe im Ringsystem gesättigte oder ungesättigte i7-ÄthinY1-3-OxY-oder 3, 17-dioxy-androstanverbindungen, verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial A4, 5-3-Ket0-17-OxY-I7-äthinyl-androsten verwendet wird. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die intermediär erhaltenen Osmiatester reduktiv hydrolysiert werden. Angezogene Druckschriften: Hoppe-Seylers: Zeitschrift für physiologische Chemie, Bd. 2.30, S. 185 ff -, Bd. 239, S. 143 ff Ber. dtsch. chem. Ges., Bd. 69, S. 1123 ff -; Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 520, S. 98; journal of the Chemical Society London 1935, S. i22iff. und 1937, S. 411 ff -
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