DE3408850C2 - - Google Patents

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DE3408850C2
DE3408850C2 DE19843408850 DE3408850A DE3408850C2 DE 3408850 C2 DE3408850 C2 DE 3408850C2 DE 19843408850 DE19843408850 DE 19843408850 DE 3408850 A DE3408850 A DE 3408850A DE 3408850 C2 DE3408850 C2 DE 3408850C2
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acetic anhydride
saponification
threo
reaction
acid
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Friedrich Brauch
Heinz Dr. Dralle
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Knoll GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C215/00Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C215/02Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
    • C07C215/22Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated
    • C07C215/28Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings
    • C07C215/30Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings containing hydroxy groups and carbon atoms of six-membered aromatic rings bound to the same carbon atom of the carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

In der Literatur sind einige Verfahren beschrieben worden, nach denen sich unsubstituierte threo-1-Phenyl-amino-propanole durch sterische Umlagerung der entsprechenden erythro-Verbindungen herstellen lassen, wobei die nicht vollständigen Umlagerungsreaktionen über mehrere Zwischenstufen verlaufen und die Ausbeute dabei unbefriedigend sind.
So ist in der DD-PS 13 785 beschrieben, daß man in 80%iger Ausbeute vorwiegend DL-Norpseudoephedrin [DL-threo-1-Phenyl-2-amino-propanol-(1)] erhält, wenn man das durch Umsetzung von DL-Norephedrin [DL-erythro-1- phenyl-2-amino-propanol-(1)] mit Thionylchlorid zugängliche 1-Phenyl-1-chlor-2-aminopropan mit 2 N Salzsäure verseift. Das Endprodukt enthält neben 80% der gewünschten threo-Verbindung noch 20% der als Ausgangsprodukt eingesetzten erythro-Verbindung, die durch fraktionierte Kristallisation abgetrennt werden muß.
Ferner ist bekannt, daß man DL-Norpseudoephedrin aus DL-Norephedrin erhalten kann, indem man letzteres zunächst acetyliert, dann durch Behandeln mit Thionylchlorid in ein Oxazolidinderivat überführt und dieses schließlich verseift [Arch. Pharmaz., Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 288, 570 (1955)].
Das in der DE-OS 32 30 333 beschriebene Verfahren zur Herstellung von threo-1-Phenyl-2-(N-alkylamino)-propanolen-(1) ist nicht auf die Herstellung der entsprechenden, nicht alkylierten Aminoalkohole anwendbar, weil zum großen Teil Zersetzung eintritt.
Es wurde nun ein überraschend einfaches Verfahren zur Herstellung der genannten Verbindungen gefunden, welches mit sehr guten Ausbeuten zu sehr reinen Produkten führt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von threo-1-Phenyl-2-amino-propanolen-(1) der Formel
durch Umsetzen einer entsprechenden erythro-Verbindung oder eines N-Acetylderivats mit Essigsäureanhydrid und anschließende saure Verseifung der Reaktionsprodukte, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung mit Essigsäureanhydrid bei 100 bis 115°C durchführt, die Acetylierungsprodukte vor ihrer Verseifung mit mindestens einem Mol Mineralsäure bei Temperaturen bis zu 100°C behandelt und die gebildete Essigsäure vor der Verseifung abdestilliert.
Das Verfahren besteht darin, daß man die erythro-Verbindung zunächst mit Essigsäureanhydrid acetyliert, wobei die O,N-Diacetylverbindung gebildet wird. Durch Behandeln dieser Diacetylverbindungen mit einer Mineralsäure erfolgt die Bildung von Oxazolinium-Salzen, die sich ohne Isolierung durch Kochen mit wäßrigen, verdünnten Säuren zu den threo-Verbindungen verseifen lassen. Dies kann man aus den wäßrigen Lösungen durch Alkalisieren leicht abscheiden und isolieren. Als Mineralsäure für die Bildung des Oxazolinium-Salzes eignet sich vorzugsweise Schwefel­ säure.
An Stelle der freien Aminoalkohole kann auch ein entsprechendes N-Acetylderivat als Ausgangsprodukt eingesetzt werden.
Die Acetylierung wird vorteilhaft in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt, die optimale Reaktionstemperatur liegt zwischen 100 und 115°C, die erforderliche Menge Essigsäureanhydrid beträgt bei Einsatz der nicht acetylierten Ausgangsverbindung 2 bis 4 Mol, vorzugsweise 2,8 bis 3,3 Mol pro Mol.
Die Behandlung des Acetylierungsproduktes mit einer Mineralsäure erfolgt vorteilhafterweise bei Temperaturen zwischen 60 und 110°C, wobei 1,0 bis 1,5 Mol Mineralsäure eingesetzt werden.
Die Verseifung der Reaktionsprodukte mit verdünnten, möglichst 1 bis 2 N Mineralsäuren bei ca. 100°C erfolgt am günstigsten nach vorhergehendem Abdestillieren der gebildeten Essigsäure unter vermindertem Druck.
Das Verfahren nach der Erfindung liefert die gewünschten Produkte in einer sehr guten Reinheit und in hohen Ausbeuten. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß es als wirtschaftlich optimale Eintopfreaktion durchgeführt werden kann. threo-1-Phenyl-2-amino-propanole-(1), die sich nach diesem Verfahren herstellen lassen, sind die z. T. als Pharmaka genutzten Verbindungen:
(+)-Norpseudoephedrin aus (-)-Norephedrin,
(-)-Norpseudoephedrin aus (+)-Norephedrin und
DL-Norpseudoephedrin aus DL-Norephedrin.
Beispiel 1
152 g auf 60 bis 80°C erwärmte (-)-Norephedrin-Base [(-)-eryhtro-1-Phenyl-2-amino-propanol-(1)] ließ man bei 100 bis 110°C unter kräftigem Rühren innerhalb von 10 bis 15 min in 300 g Essigsäureanhydrid zulaufen. Nach einer Reaktionszeit von 40 bis 50 min bei 100 bis 110°C kühlte man das Reaktionsgemisch auf 50 bis 60°C ab und ließ 100 g konzentrierte Schwefelsäure zulaufen. Die Temperatur stieg dabei an, sie wurde 1 h bei 105 bis 110°C gehalten. Danach wurde die gebildete Essigsäure im Vakuum weitgehend abdestilliert. Der sirupöse Rückstand wurde durch 1-stündiges Kochen mit 1,5 bis 2 N Salzsäure verseift. Durch Zusatz von 50%iger Natronlauge und Extraktion mit Toluol wurde das gebildete (+)-Norpseudoephedrin isoliert.
Ausbeute: 146 g=96%, Fp. 76 bis 78°C [α]=+41° (HCl-Salz, c=5/H₂O).
Beispiel 2
152 g DL-Norephedrin wurden bei 60 bis 80°C unter Rühren in 300 g Essigsäureanhydrid eingetragen. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei 105 bis 115°C gerührt, dann auf 60°C abgekühlt und mit 100 g konz. Schwefelsäure versetzt. Nach Erhöhung der Reaktionstemperatur auf 105 bis 110°C wurde noch 1 h gerührt. Anschließend wurde die Essigsäure im Vakuum abdestilliert und der resultierende Rückstand mit 2 N Salzsäure verseift. Die Isolierung des DL-Norpseudoephedrins erfolgt wie in Beispiel 1, Ausbeute: 146 g=94,7%, Fp. 70 bis 71°C.
Beispiel 3
152 g geschmolzene (+)-Norephedrin-Base ließ man unter kräftigem Rühren bei 100 bis 110°C in 300 g Essigsäureanhydrid einlaufen. Man hielt die Temperatur 1 h bei 100 bis 110°C, kühlte das Reaktionsgemisch auf ca. 60°C ab und versetzte es langsam mit 100 g konz. Schwefelsäure. Nach einstündigem Rühren bei 105 bis 110°C kühlte man ab und arbeitete wie in Beispiel 1 auf. Ausbeute: 143 g (-)-Norpseudoephedrin =94,7%, [α]=-40,9° (HCL-Salz, c=5/H₂O).
Beispiel 4
Aus 202 g (-)-Norephedrin-Sulfat stellte man durch Acetylierung mit 137 g Essigsäureanhydrid bei gleichzeitigem Zulauf von 300 g 25%iger Natronlauge bei 30 bis 35°C 193 g (-)-N-Acetylnorephedrin her. Diese Acetylverbindung wurde in 300 ml Eisessig und 25 g Essigsäureanhydrid bei 60°C gelöst. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch mit 100 g konz. Schwefelsäure versetzt und 3 h bei 100 bis 110°C gerührt. Man destillierte dann die Essigsäure im Vakuum ab und verseifte den Rückstand mit 1,5 N Salzsäure. Die Isolierung der gebildeten threo-Verbindung erfolgte in der üblichen Weise. Ausbeute: 128,5 g (+)-Nor­ pseudoephedrin=85%.
Aus der wäßrigen Lösung ließen sich weitere 15 g Base isolieren.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von threo-1-Phenyl-2-aminopropanolen-(1) der Formel durch Umsetzen einer entsprechenden erythro-Verbindung oder eines N-Acetylderivats mit Essigsäureanhydrid und anschließende saure Verseifung der Reaktionsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Essigsäureanhydrid bei 100 bis 115°C durchführt, die Acetylierungsprodukte vor ihrer Verseifung mit mindestens einem Mol Mineralsäure bei Temperaturen bis zu 100°C behandelt und die gebildete Essigsäure vor der Verseifung abdestilliert.
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