DE1227893B - Verfahren zur Herstellung von Glycyrrhetinsaeurederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glycyrrhetinsaeurederivaten

Info

Publication number
DE1227893B
DE1227893B DEB80814A DEB0080814A DE1227893B DE 1227893 B DE1227893 B DE 1227893B DE B80814 A DEB80814 A DE B80814A DE B0080814 A DEB0080814 A DE B0080814A DE 1227893 B DE1227893 B DE 1227893B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radical
ecm
oxo
olean
glycyrrhetinic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB80814A
Other languages
English (en)
Inventor
William Alan Mcfarlane Davies
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Biorex Laboratories Ltd
Original Assignee
Biorex Laboratories Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Biorex Laboratories Ltd filed Critical Biorex Laboratories Ltd
Publication of DE1227893B publication Critical patent/DE1227893B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/21Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates
    • A61K31/215Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates of carboxylic acids
    • A61K31/235Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates of carboxylic acids having an aromatic ring attached to a carboxyl group
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J63/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by expansion of only one ring by one or two atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2603/00Systems containing at least three condensed rings
    • C07C2603/02Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
    • C07C2603/40Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing four condensed rings
    • C07C2603/42Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing four condensed rings containing only six-membered rings
    • C07C2603/48Chrysenes; Hydrogenated chrysenes

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Deutsche KL: 12 ο - 25
Nummer: 1227 893
Aktenzeichen: B 80814IV b/12 ο
Anmeldetag: 4. März 1965
Auslegetag: 3. November 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten der Glycyrrhetinsäure.
Von W h i t h a m ist über die Synthese der Nyctanthsäure aus jS-Amyrenon berichtet worden (Journ. Chem. Soc, 1960, S. 2016). Diese Synthese bedient sich der Beckmann-Umlagerung von jÖ-Amyrenonoxim (I) durch Behandlung mit p-Toluolsulfonylchlorid in trockenem Pyridin. Zwei Produkte wurden erhalten, nämlich ein cyclisches Amid (II) und ein Nitril(III):
Verfahren zur Herstellung von Glycyrrhetinsäurederivaten
HO —N
(I) Anmelder:
Biorex Laboratories Limited, London
Vertreter:
Dr. D. Thomsen und Dipl.-Ing. H. Tiedtke, Patentanwalt, München 2, Tal
Als Erfinder benannt:
William Alan McFarlane Davies, Hf ord, Essex (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität: Großbritannien vom 24. März 1964 (12 273)
einer authentischen Probe von Nyctanthsäure identisch war.
W h i t h a m postulierte die Formel (II) für das Amid. Die mögliche Alternative ist die Struktur
(II)
(IV)
bei der die Stellungen der — CO- und der — NH-Gruppe umgekehrt sind; aber diese Struktur wurde ("I) ausgeschlossen, da die Hydrolyse des Amids unter 45 milden Bedingungen mit Alkali eine Aminosäure ergab. Dies zeigte die unbehinderte Natur der Carbonyl-Amid-Gruppierung im Molekül, die mit Formel (II) und nicht mit Formel (IV) vereinbar war. Nach Whithams Bericht wurde das cyclische 50 Amid in einer Ausbeute von ungefähr 77% und
Hydrolyse des Nitrils (III) mit verdünntem Alkali das Nitril in einer Ausbeute von ungefähr 20% ergab ein Produkt, das — wie gefunden wurde — mit erhalten.
609 709/337
K 1 i η ο t und V y s t r e i 1 (Coll. Czech. Comm., 27 [1962], S. 377 bis 386) berichteten, daß Allobetulonoxim einer Beckmann-Umlagerung unterliegt, wenn es mit p-Toluolsulfonylchlorid oder Phosphoroxychlorid in trockenem Pyridin behandelt wird; dabei ergibt sich ein Gemisch von Reaktionsprodukten, das den von W h i t h a m erhaltenen Produkten ähnlich ist:
Hier betrug bei Anwendung von p-Toluolsulfonylchlorid die Ausbeute an cyclischem Amid 65 bis 75% und die Ausbeute an Nitril ungefähr 20 bis 25%, während bei Anwendung von Phosphoroxychlorid die Ausbeute an cyclischem Amid ungefähr 57% und die Ausbeute an Nitril ungefähr 30% betrug.
Ein ähnliches strukturelles Grundgerüst besitzt die Glycyrrhetinsäure; diese Säure bzw. manche ihrer Derivate zeigen in der medizinischen Anwendung gewisse entzündungswidrige Wirkungen, jedoch in Verbindung mit gewissen Toxizitätseigenschaften.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Herstellung von neuen Glycyrrhetinsäurederivaten, bei deren Verabreichung als entzündungswidrige Substanzen geringstmögliche toxische Nebenerscheinungen auftreten.
Gemäß der Erfindung wird bei diesem Verfahren zur Herstellung von Glycyrrhetinsäurederivaten der allgemeinen Formel
COOR
daß man in an sich bekannter Weise ein Glycyrrhetinsäure-oximderivat der allgemeinen Formel
COOR
HO-N
worin R ein Wasserstoffatom oder ein Ci- bis Ce-Alkylrest ist, A und B zusammen einen 3-Oxo-4-aza-5,5-dimethyl-n-pentylenrest bilden bzw. A den ß-Cyanäthylrest und B den Isoallylrest bzw. A den /5-Carboxyäthylrest und B den 2-Aminoisopropylrest oder den Isoallylrest darstellt, in der Weise gearbeitet, der Beckmann-Umlagerung unterwirft, das Reaktionsgemisch aufarbeitet und die Reaktionsprodukte gegebenenfalls verseift.
Das Oxim des 3-Ketoglycyrrhetinsäuremethylesters wird in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Reaktion des Esters mit Hydroxylaminhydrochlond in trockenem Pyridin [vgl. K a r u η ο , J. Pharm. Soc. Japan, 58 [1938], S. 770; Takeda, ebenda, 58 [1938], S. 731).
Die Beckmann-Umlagerung der Oxime wird in an sich bekannter Weise ausgeführt, z. B. durch Reaktion mit p-Toluolsulfonylchlorid, Phosphoroxychlorid oder Phosphorpentachlorid in trockenem Pyridin. Ein cyclisches Amid (VII) und ein Nitril (VIII) werden dabei erhalten.
Die Hydrolyse des cyclischen Amids (VII), die zweckmäßig in alkalischem Medium ausgeführt wird, führt zur Bildung einer Aminosäure (IX).
Gleichzeitig findet auch eine Hydrolyse der Estergruppe statt.
Auch das Nitril (VIII) kann zweckmäßig in alkalischem Medium hydrolysiert werden, wobei die entsprechende Carbonsäure (X) gebildet wird. Hierbei wird ebenfalls die Estergruppe verseift.
Wenn hierbei Glycyrrhetinsäure genannt wird, sind damit beide Isomeren, nämlich die 18a- und die 18/S-Form, gemeint.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen werden als entzündungshemmende Mittel verwendet und zeichnen sich gegenüber bekannten, strukturähnlichen Stoffen durch ihre geringe Toxizität aus.
Die ablaufenden Reaktionen werden durch das folgende Schema veranschaulicht:
COOCH3
HO-N
COOCH3
(VI)
(VII)
(VIII)
COOH
COOCH3
COOH
Die Verbindungen gemäß der Erfindung zeigen gute entzündungshemmende Wirkungen bei vergleichsweise niedrigen Toxizitätswerten.
Die nachstehenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Beckmann-Umlagerung des 3-Oximino-ll-oxolS^-olean-ll-en-SO-carbonsäuremethylesters
Eine kalte Lösung von 16 g p-Toluolsulfonylchlorid in 50 ecm trockenem Pyridin wird zu einer Suspension von 20 g reinem 3-Oximino-ll-oxo- 1S β - olean -12-en-30- carbonsäuremethylester (vom Fp. 288 bis 289 0C) in 100 ecm trockenem Pyridin zugegeben. Nachdem man ungefähr 5 Minuten bei Raumtemperatur unter gelegentlichem starkem Rühren stehengelassen hat, erhält man eine klare Lösung.
Nach 16 Stunden wird die gelbe Lösung auf O0C abgekühlt, vorsichtig mit Eis behandelt, um das überschüssige p-Toluolsulfonylchlorid zu hydrolysieren, in ein in einem Scheidetrichter befindliches Gemisch aus 200 ecm konzentrierter Salzsäure, 400 ecm Eiswasser und ungefähr 200 ecm Chloroform gegossen und das Ganze gründlich geschüttelt. Die organische Schicht wird abgetrennt und nacheinander mit 200 ecm 2 n-Salzsäure, 200 ecm Wasser,
200 ecm 2 n-Natriumcarbonatlösung und nochmals mit 200 ecm Wasser gewaschen.
Die Chloroformlösung wird dann mit 0,5 g Aktivkohle einige Minuten gekocht, abgekühlt, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, abfiltriert und zur Trockne eingedampft. Der feste Rückstand wird dann in ungefähr 100 ecm siedendem Äthanol aufgenommen und die Lösung langsam auf 00C abgekühlt. Farblose Kristalle des cyclischen Amids (VII), nämlich von Sb-Aza-A-homo-ll-oxolSß-olean-li-en-SO-carbonsäuremethylester, scheiden sich ab und werden unter Saugen abfiltriert; Ausbeute 13 g. Die Mutterlauge wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit 100 ecm siedendem Äthylacetat extrahiert und auf Raumtemperatur abgekühlt. Weitere 2,3 g des unlöslichen cyclischen Amids (VII) werden erhalten.
Die gesamte Ausbeute an cyclischem Amid (VII), die 15,3 g beträgt und ungefähr 76% der theoretischen Ausbeute darstellt, wird in Äthanol gelöst, mit Aktivkohle gekocht, abfiltriert und unter weiterem Erhitzen zum Sieden mit heißem Wasser behandelt, bis Kristallisation beginnt. Nach Abkühlung scheidet sich das cyclische Amid aus in Form von farblosen hexagonalen Platten mit einem Schmelzpunkt von 280 bis 282°C; Ausbeute 14,0 g; [a]f = + 173±1° (c = 1% in Chloroform). Infrarotabsorption (»Nujol muli«): 3220 (NH), 1722 (Ester-CO), 1662 und 1655 (Amid-CO und CO von α,β-ungesättigtem Keton) und 1620 (C = C). Die Verbindung ist unlöslich in Wasser und löslich in Äthanol und Chloroform.
Analyse: C31H47NO4 (Molekulargewicht 498)
Berechnet... C 74,8, H 9,5, N 2,8%;
gefunden ... C 75,0, H 9,6, N 2,9%.
Der oben erhaltene Äthylacetat-Extrakt enthält das Nitril (VIII), nämlich S-Cyan-S^-seco-ll-oxo-18/S-olean-4(23),12-dien-30-carbonsäuremethylester. Die Lösung wird durch eine Säule von Kielsäuregel durchlaufen gelassen und das Nitril mit Äthylacetat eluiert. Damit werden 2,5 g reines Nitril (VIII) erhalten, was einer Ausbeute von 13% der Theorie entspricht. Nach Umkristallisation aus Äthylacetat— Petroläther (Kp. 80 bis 1000C) wird das Nitril in Form von farblosen Nadeln erhalten, die bei 190,5 bis 191°C schmelzen; [a]l° = + 157,5±1° (c = 1% in Chloroform). Infrarotabsorption (»Nujol muli«): 2250 (CN) und 905 (H2C = C).
Analyse: C31H45NO3 (Molekulargewicht 480)
Berechnet ... C 77,6, H 9,5, N 2,9%;
gefunden ... C 77,7, H 9,4, N 3,0%.
Beispiel 2
Beckmann-Umlagerung von 3-Oximino-ll-oxo-18/3-olean-12-en-30-carbonsäuremethylester
55
20 g S-ß
säuremethylester (vom Fp. 290 bis 2910C), werden in 100 ecm wasserfreiem Pyridin suspendiert und mit einer Lösung von 16 g p-Toluolsulfonylchlorid in 50 ecm wasserfreiem Pyridin gemischt. Nach Verlauf von 5 Minuten, wobei gelegentlich stark gerührt wurde, wird die erhaltene klare Lösung bei Raumtemperatur 16 Stunden stehengelassen, dann ab-
35 gekühlt, mit 200 g Eis und 400 ecm 5 n-Salzsäure gemischt und mit 200 ecm Chloroform geschüttelt. Die Chloroformschicht wird abgetrennt, mit verdünnter Salzsäure und darauf mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann zur Trockne abgedampft. Der feste Rückstand wird mit heißem Äthylacetat verrieben und der unlösliche Teil abgetrennt und aus Methanol umkristallisiert. So erhält man 15,3 g 3b-Aza-A-homoll-oxo-lSjS-olean-n-en-SO-carbonsäuremethylester (VII), der bei 282 bis 283° C schmilzt; [a] S0 = +173±1° (c = 1% in Chloroform).
Analyse: C31H47NO4 (Molekulargewicht 498)
Berechnet ... C 74,8, H 9,5, N 2,8%;
gefunden ... C 75,0, H 9,6, N 2,9%.
Der erhaltene Äthylacetat-Extrakt (s. oben) wird in eine Kieselsäuregel-Kolonne eingeführt und mit Äthylacetat eluiert. Das Eluat wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus Äthylacetat— Petroläther (Kp. 80 bis 1000C) umkristallisiert, wodurch sich 2,9 g S-Cyan-S^-seco-ll-oxo-lS/S-olean-4(23),12-dien-30-carbonsäuremethylester (VIII) ergeben, der bei 190 bis 1910C schmilzt; [α]1° = +158±1° (c = 1% in Chloroform).
Analyse: C31H45NO3 (Molekulargewicht 480)
Berechnet ... C 77,6, H 9,5, N 2,9%;
gefunden ... C 77,7, H 9,4, N 3,0%.
Beispiel 3
Beckmann-Umlagerung von 3-Oximino-ll-oxolSa-olean-n-en-SO-carbonsäuremethylester
Eine Lösung von 20 g S-Oximino-ll-oxo-lSa-olean-12-en-30-carbonsäuremethylester (vom Fp. 291 bis 292°C) und 16 g p-Toluolsulfonylchlorid in 150 ecm wasserfreiem Pyridin wird bei Raumtemperatur 16 Stunden gehalten. 200 g Eis und 400 ecm 5 n-Salzsäure werden dann zugegeben, und das Reaktionsgemisch wird mit 200 ecm Chloroform geschüttelt. Die organische Schicht wird abgetrennt und mit verdünnter Salzsäure und darauf mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Nachdem die Lösung des Rückstandes in Methanol mit Aktivkohle geklärt worden ist, gibt die Kristallisation 15 g
50 bonsäuremethylester (VII), der bei 293 bis 294° C schmilzt; [a]i° = +109±l°.
Analyse: C31H47NO4 (Molekulargewicht 498)
Berechnet ... C 74,8, H 9,5, N 2,8%,
gefunden ... C 75,1, H 9,5, N 2,9%.
Der Rückstand der methanolischen Mutterlauge wurde auf Tonerde chromatographisch aufgearbeitet unter Verwendung von Methylenchlorid als EIuierungsmittel. Kristallisation des Hauptbestandteils aus Äthylacetat—Petroläther (Kp. 80 bis 1000C) gibt 3,5 g 3-Cyan-3,4-seco-ll-oxo-18a-olean-4(23), 12 - dien - 30 - carbonsäuremethylester (VIII); Schmelzpunkt 197 bis 1980C; [a}%° = +96,5±1°.
Analyse: C31H45NO3 (Molekulargewicht 480)
Berechnet ... C 77,6, H 9,5, N 2,9%;
gefunden ... C 77,7, H 9,4, N 3,0%.
Beispiel 4
Die Einengung dieser Lösung ergibt 15 g 3b-Aza-
Beckmann-Umlagerung von 3-Oximino-ll-oxo-18/?-olean-12-en-30-carbonsäure
Eine Suspension von 30 g 3-Oximino-ll-oxo-18/?-olean-12-en-30-carbonsäure (vom Fp. 314 bis 315° C) in 200 ecm wasserfreiem Pyridin wird mit einer Lösung von 35,5 g p-Toluolsulfonylchlorid in 100 ecm wasserfreiem Pyridin bei 5°C behandelt. Nach 2 Stunden wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmt und nach weiteren 16 Stunden mit 300 g Eis und 600 ecm 5 η-Salzsäure behandelt und mit Chloroform geschüttelt. Die Chloroformschicht wird abgetrennt, mit verdünnter Salzsäure und dann mit Wasser gewaschen und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird 10 Minuten mit einem Gemisch aus 100 ecm 1 n-Natriumhydroxydlösung und 60 ecm Äthanol zum Sieden erhitzt, mit 500 ecm Wasser verdünnt, auf den Siedepunkt erhitzt, mit Aktivkohle geklärt und filtriert. Das Filtrat wird mit Salzsäure angesäuert, der gebildete Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und in einem Gemisch aus gleichen Teilen Methanol und Toluol aufgelöst. säure in Form eines kristallinen festen Körpers, der oberhalb 3500C schmilzt; [a]i° = +186+1° (c = 1% in Chloroform).
Analyse: C30H45NO4 (Molekulargewicht 484)
Berechnet ... C 74,5, H 9,4, N 2,9%;
gefunden ... C 74,6, H 9,4, N 2,8%.
Beispiel 5
Beckmann-Umlagerung von 3-Oximino-ll-oxo-18ct-olean-12-en-30-carbonsäure
Man geht von 3-Oximino-ll-oxo-18a-olean-12-en-30-carbonsäure aus und gebraucht die gleiche Methode, wie sie im Beispiel 4 beschrieben ist. Man erhält dann Sb-Aza-A-homo-Sa^l-dioxo-lSa-olean-12-en-30-carbonsäure, die oberhalb 3500C schmilzt; [αγο = +i22 ±1° (c = 1% in Chloroform).
Analyse: C30H45NO4 (Molekulargewicht 484)
Berechnet ... C 74,5, H 9,4, N 2,9%;
gefunden ... C 74,2, H 9,4, N 3,1%.
Beispiel
Hydrolyse von 3-Cyan-3,4-seco-ll-oxo-18a-olean-4(23),12-dien-30-carbonsäuremethylester
COOCH3 COOCH3
0,765 g des Cyanesters werden in 20 ecm einer 20%igen Lösung von Kaliumhydroxyd in Äthanol gelöst und unter Rückfluß auf einem Dampfbad 3 Stunden erhitzt. Die erhaltene gelbe Lösung wird dann mit Wasser verdünnt, mit 2 n-Salzsäure angesäuert, und die sich abscheidende rohe Dicarbonsäure der obigen Formel wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 1000C getrocknet. Sie wird durch Auflösung in heißem Äthanol-Methylenchlorid-Gemisch (1 : 1) und durch Einengen der Lösung
HOOC
vermittels Destillation gereinigt, worauf farblose Nadeln von 3,4-Seco-ll-oxo-18a-olean-4(23),12-dien-3,30-dicarbonsäure (0,65 g) erhalten werden, die einen Schmelzpunkt von ungefähr 350° C (Zersetzung) hat; [α]!? = +64,5±1° (c = 1% in Dimethylformamid).
Analyse: C30H44O5 (Molekulargewicht 485)
Berechnet
gefunden
C 74,35, H 9,15%;
C 73,9, H 9,2%.
B ei sp i e 1
Hydrolyse von
COOCH3
COOH
$09 709/337
5 g des Lactams werden in einer heißen Lösung von 5 g Kaliumhydroxyd in 25 ecm Äthylenglykol gelöst und 4 Stunden bei 1900C (Badtemperatur) in Stickstoffatmosphäre erhitzt. Die Lösung wird abgekühlt, mit 100 ecm Wasser verdünnt, und 100 ecm 2 η-Salzsäure werden unter Rühren zugegeben. Das rohe Aminosäure-hydrochlorid der obigen Formel wird abfiltriert, mit 2 n-Salzsäure gewaschen und im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Das Produkt wird mit ungefähr 500 ecm Wasser und 0,5 g Aktivkohle 5 Minuten zum Sieden erhitzt, das Gemisch filtriert und eine 10%ige Natriumchloridlösung zum heißen Filtrat zugegeben, bis das Hydrochlorid sich auszuscheiden beginnt.
IO Nach Abkühlung' auf 00C wird der feste Stoff abfiltriert und im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
Eine weitere Kristallisation aus Äthanol—Äther ergibt 4-Amino-3,4-seco-ll-oxo-18a-olean-12-en-3,30-dicarbonsäure in Form eines farblosen festen Körpers, der nach Trocknung einen Schmelzpunkt von 238 bis 2400C (Zersetzung) hat; [a]V = +19±1° (c = 1% in Methanol).
Analyse: C30H4SClNO5 (Molekulargewicht 538,2)
Berechnet ... C 66,9, H 9,0, Cl 6,6, N 2,6%;
gefunden ... C 66,6, H 9,0, Cl 6,2, N 2,7%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Glycyrrhetinsäurederivaten der allgemeinen Formel
    COOR
    worin R ein Wasserstoffatom oder ein Ci- bis Ce-Alkylrest ist, A und B zusammen einen 3-Oxo-4-aza-5,5-dimethyl-n-pentylenrest bilden bzw. A den /S-Cyanäthylrest und B den Isoallylrest bzw. A den /i-Carboxyäthylrest und B den 2-Aminoisopropylrest oder den Isoallylrest darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Glycyrrhetinsäure-oximderivat der allgemeinen Formel
    COOR
    HO —N
    der Beckmannschen das Umlagerung unterwirft, Reaktionsgemisch aufarbeitet und die Reaktionsprodukte gegebenenfalls verseift.
    609 709/337 10.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEB80814A 1964-03-24 1965-03-04 Verfahren zur Herstellung von Glycyrrhetinsaeurederivaten Pending DE1227893B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB12273/64A GB1046413A (en) 1964-03-24 1964-03-24 New derivatives of glycyrrhetinic acid and process for the preparation thereof

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1227893B true DE1227893B (de) 1966-11-03

Family

ID=10001528

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB80814A Pending DE1227893B (de) 1964-03-24 1965-03-04 Verfahren zur Herstellung von Glycyrrhetinsaeurederivaten

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3311613A (de)
BR (1) BR6568086D0 (de)
DE (1) DE1227893B (de)
ES (1) ES310959A1 (de)
FR (2) FR1574652A (de)
GB (2) GB1046849A (de)
SE (1) SE308520B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1093908A (en) * 1965-11-26 1967-12-06 Biorex Laboratories Ltd New derivatives of glycyrrhetinic acid
GB1144862A (en) * 1967-04-11 1969-03-12 Biorex Laboratories Ltd New tetracyclic triketones
WO2012020019A1 (en) * 2010-08-10 2012-02-16 Onepharm Research & Development Gmbh Novel triterpene derivatives
CN102516350B (zh) * 2011-11-10 2014-12-10 沈阳化工大学 一种具有抗肿瘤活性的甘草次酸修饰物及其制备方法
EP3539974B1 (de) * 2016-11-09 2023-03-29 Osaka University Verfahren zur modifizierung einer t-zellpopulation

Also Published As

Publication number Publication date
FR4947M (de) 1967-03-28
FR1574652A (de) 1969-07-18
BR6568086D0 (pt) 1973-09-11
GB1046849A (en) 1966-10-26
SE308520B (de) 1969-02-17
GB1046413A (en) 1966-10-26
US3311613A (en) 1967-03-28
ES310959A1 (es) 1966-01-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2902438C2 (de)
DE2455353C3 (de) Substituierte a -Aminooxvcarbonsäurehydrazidderivate und ihre Säureadditionssalze sowie ihre Verwendung vnd Verfahren zur Herstellung derselben
DE1227893B (de) Verfahren zur Herstellung von Glycyrrhetinsaeurederivaten
DE2446100C3 (de) Phenoxyalkancarbonsäureamide von Thiazolidincarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel
DE3235372C2 (de)
DE2500802A1 (de) N-acyl-(alpha- und beta-)-asparagylglutaminsaeuren und deren salze, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel
DE1793612C (de)
AT163742B (de) Verfahren zur Herstellung von Estern des Pyridyl-3-carbinols
EP0672647B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoethylglycin
DE2745280A1 (de) Tricyclische verbindungen
DE1900948C (de) Cis- und trans-2-Methyl-5-(3, 4, S-trimethoxybenzamidoJ-decahydroisochinolin
DE2155857A1 (de) Neue chemische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2404924A1 (de) Ergolinderivate
AT269110B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 1-(Äthylaminomethyl)-5-methoxy-benzocyclobutens und seiner Salze
DE962886C (de) Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven threo-ª‰, p-Nitrophenylserin-Verbindungen
DE968561C (de) Verfahren zur Herstellung von am Aminostickstoff substituierten Monoaminoacylaniliden
DE1493567C3 (de) Ester von alpha-Alkylthyroxinderivaten und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2518516C3 (de) 2-(3,45-Trimethoxybenzyl)-3,4-dimethylpyridin
DE2503315C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Tyramin und dessen Säureadditionssalzen
AT315175B (de) Verfahren zur Hertellung von 2-Pyridylthioacetamid bzw. von seinen Salzen
AT216152B (de) Verfahren zur Herstellung von Diestern der Deserpidinsäure und deren Salzen
DE1443604C3 (de) 1 -Aminomethyl-1,2-dihydro-benzocyclobuten und einige seiner Derivate, Salze dieser Verbindungen, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate
AT233172B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Äther
DE2402231B2 (de) Verfahren zur herstellung von 4- acetamidophenyl-2-acetoxybenzoat
AT223324B (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrilen der Tetracycline