DE2500802A1 - N-acyl-(alpha- und beta-)-asparagylglutaminsaeuren und deren salze, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel - Google Patents
N-acyl-(alpha- und beta-)-asparagylglutaminsaeuren und deren salze, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelInfo
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Description
10. JAN. 1975
tM/th
SOCIETE FERLUX S.A. und SOCIETE ORSAN
N-Acyl-(Q(- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren
und deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel.
509829/0997
Die Erfindung betrifft N-Acyl-(oC- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren
und deren Salze, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese Substanzen als Wirkstoffe enthaltende
Arzneimittel.
Bei den erfindungsgemäßen Verbindungen handelt es sich um N-Acyl-( cC-'undß-)-asparagyl-glutaminsäuren und deren Salze,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln I (für das oC-lsomere) und II (für das ß-Isomere) wiedergegeben werden
können:
-Isomeres
R-NH-CH-CONH-CH-CH o-CHU-COO
·" I - I CH2COO COO
m/n
HJ
l-m
ß-Isomeres
R-NH-CH-CH2-CONH-CH-CH2-Ch2-COO
COO
COO
m/n
(D
.+
3-m
3-m
(II)
in denen
M ein Kation mit der Valenz n, das entweder ein Metallkation, insbesondere
ein Kation eines Alkalimetalles, wie Lithium, Natrium, Kalium,oder ein Kation eines Erdalkalimetalls, wie Magnesium,
Strontium oder Calcium; oder ein Kation von organischen Verbindungen, darunter insbesondere von Aminoalkoholen, wie
Dimethylaminoäthanol oder Diäthylaminoäthanol oder von quartären Ammoniumverbindungen von der Art der Betaine oder der
Choline, wie insbesondere Betain oder Cholin als solche oder Acetylcholin, oder von Aminosäuren, wie Lysin, Ornithin oder
Arginin,
R eine Acyl-Gruppe und
m eine von der Anzahl der in die Salzform überführten Carboxy-Gruppen
abhängige Zahl mit einem Wert von 0 bis 3, mit der Maßgabe, daß sie nicht 0 ist, wenn die Gruppe R eine Acetyl-Gruppe
darstellt, bedeuten.
509829/0997
Die erfindungsgemäßen Säuren und deren Salze können entweder in
der o(.-Form vorliegen, die der obigen allgemeinen Formel I entspricht,
oder in der ß-Form vorliegen, die durch die obige allgemeine Formel II wiedergegeben ist, oder können in Form einer
Mischung aus den obengenannten tL- und ß-Isomeren in einem wohldefinierten
Verhältnis vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind Produkte, die in biologischer
Hinsicht nützlich sind. Sie ermöglichen die Einführung eines Asparagyl-glutaminsäurepeptids, dessen Struktur derjenigen
von gewissen natürlichen Substanzen entspricht, die bereits in Tiergeweben nachgewiesen wurden, in den tierischen oder mensch-liehen
Organismus.
Bei den bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen handelt es
sich um jene Produkte, bei denen die Gruppe R eine Formyl-Gruppe,
eine Propionyl-Gruppe, eine Isopropionyl-Gruppe, eine Butyryl-Gruppe,
eine Isobutyryl-Gruppe oder eine tert.-Butyryl-Gruppe
bedeutet.
Weitere erfindungsgemäße Verbindungen sind die Salze, bei denen m nicht den Wert O besitzt, wobei die Gruppe R mit Vorteil eine
Acetyl-Gruppe darstellt. Es hat sich insbesondere gezeigt, daß die pharmakologisehen Eigenschaften der N-ACyI-(^- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren
durch die Anwesenheit der Kationen der Alkalimetalle oder der Erdalkalimetalle, der Aminoalkohole, der
Aminosäuren oder der quartären Ammoniumverbindungen und insbesondere
der bereits angegebenen Kationen dieser Art gefördert oder verstärkt werden. Die Verbindungen üben eine pharmakologische
Wirkung auf das zentrale Nervensystem aus, die derjenigen der entsprechenden Säuren überlegen ist, ohne daß sich die Nachteile
von anderen Verbindungen mit den gleichen Kationen ergeben, beispielsweise was die Toxizität anbetrifft.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen wirken selektiv in dem Bereich
des zentralen Nervensystems und ihre therapeutische Wirkung betrifft das Allgemeinverhalten, so daß sie insbesondere nützlich
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sind zur Behandlung von Zerebralermüdungen, Schockzuständen,
Schwächezuständen, Depressionszuständen, Gedächtnisschwächen, Schwierigkeiten bei der Beruhigung nach wiederholten Anstrengungen
und gegebenenfalls motorischen Schwächezuständen, die ihre Ursache in Zerebralgefaßstorungen haben.
Neben ihrer Wirkung auf das zentrale Nervensystem zeigen sie weitere Eigenschaften, darunter eine kardiovaskuläre Aktivität.
Aufgrund dieser Eigenschaften unterscheiden sich die erfindungsgemäßen
Verbindungen von der N-Acetyl-L-asparagyl-glutaminsäure,
die bereits in der Literatur beschrieben wurde und deren Ester, wie dem Diäthylester der N-Acetyl-ß-L-asparagyl-L-glutaminsäure.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der
N-Acyl-(iC- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren, einschließlich der
N-Acetyl-( OC- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren, und der Salze
dieser Verbindungen.
Die bislang zur Herstellung der bekannten Verbindungen angewandten
Verfahrensweisen sind insbesondere auf den Laboratoriumsmaßstab
anwendbar. Sie erfordern zusätzlich die Anwendung von Lösungsmitteln oder von aufwendigen Lösungsmittelkombinationen.
Aufgrund dieser Tatsachen ergeben sich fast unüberwindbare Schwierigkeiten bei der Übertragung dieser Verfahrensweisen in
den technischen Maßstab. Demgegenüber wird erfindungsgemäß ein Verfahren bereitgestellt, das mit Vorteil in industriellem
Maßstab angewandt werden kann, da es im wesentlichen in zwei aufeinanderfolgenden Stufen abläuft, die in Gegenwart eines
einfachen und klassischen Lösungsmittels, wie Wasser durchgeführt werden. Weiterhin erhält man das Produkt direkt in der
vorteilhaftesten Form, nämlich der Salzform, wodurch es vermieden wird, als Zwischenprodukt die Säure oder den Ester zu
bereiten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man ein Salz
der Glutaminsäure in einem polaren Lösungsmittel, wie Wasser, mit dem Anhydrid der entsprechenden N-Acyl-asparaginsäure umsetzt,
wodurch man eine wässrige Lösung der Salze der allgemeinen Formel I oder II erhält, deren Kationen anschließend
gegebenenfalls zur Bildung der entsprechenden Säuren durch Wasserstoffionen ersetzt werden können.
Das Anhydrid der N-Acyl-asparaginsäure bereitet man vorzugsweise durch Einwirkung des der Acyl-Gruppe R der hergestellten Verbindung
entsprechenden Anhydrids auf ein Salz der Asparaginsäure, Abtrennen der gebildeten N-Acyl-Asparaginsäure und deren Umsetzung
mit einer neuen Menge des gleichen Anhydrids.
Die für die Durchführung des Verfahrens bevorzugten Bedingungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die genauere Einzelheiten
des Mechanismus der Reaktion des erfindungsgemäßen Verfahrens
und den Einfluß verschiedener Parameter,wie der Temperatur,
des pH-Werts, der relativen Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer, die Reihenfolge und die Geschwindigkeit ihrer Zugabe
auf diese Reaktion angibt.
Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung der Verbindungen der
allgemeinen Formeln I und II mit Vorteil in zwei Stufen wie folgt;
1. Stufe: N-Acyl-asparagxnsäureanhydrid. Diese Verbindung entspricht der folgenden allgemeinen Formel III
R-NH-CH-CH2
(III)
O=C C=O
in der die Gruppe R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt.
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In einer ersten Stufe setzt man ein Anhydrid (A), das der
Acyl-Gruppe R entspricht, in wässrigem Medium mit einem Salz der Asparaginsäure, insbesondere dem Calciumsalz der Asparaginsäure,
um und behandelt dann in einer zweiten Stufe die aus dem Reaktionsmedium isolierte N-Acyl-asparaginsäure mit einer
neuen Menge des Anhydrids (A), wodurch man zu dem N-Acylasparaginsäureanhydrid
der allgemeinen Formel III gelangt.
2.Stufe: Herstellung der N-Acyl-(o(- und ß-)-asparagylglutaminsäureverbindungen
der allgemeinen Formeln I und II
Es erfolgt eine Peptidkondensation in wässrigem Medium zwischen
dem N-Acyl-asparaginsäureanhydrid der allgemeinen Formel III und einem Glutaminsäuresalz der folgenden allgemeinen Formel IV
H2N-CH-CH2-CH2-COO
COO
(IV)
in der M die oben angegebenen Bedeutungen besitzt.
Die Reaktion kann schematisch wie folgt wiedergegeben werden:
5 09829/0997
(Ill)
R-NH-CH-CH0
R-NH-CH-CH0
LtI
C/ v C=O
ο ' ο
(JV)
R-NH-CH-CONH-CH-CH ο-CH ο-COO
T _ ι _ 2 2 CH2COO COO
-Ί
θ( -Form
R-NH-CH-CH0-CO - fciri-Cll-CiJ , -CH0-COO
COO
COO
β-Form
Μ3 η
(D
(II)
die öffnung uos AnhydridrLngs entsprechend dem in dem obigen
Reaktionsschema angegebenen Pfeil "a" erfolgt, erhält man das
gewünschte Produkt in 4er Q(-Form, während die Spaltung entsprechend
dem Pfeil "b" zu dem Produkt in der ß-Form führt.
Gemäß einer bevorzugten AusführujiySform des erfinavmgsgemäßen
Verfahrens verfährt man wie folgt:
Man bereitet die wässrige Lösung das Glutaminsäuresalzes entweder dadurch, daß man dieses Salz direkt La Wasser löst od^j. daß man sie
in situ dadurch bxxdat, daß iium eine das genannte Kation M liefernde
Base in eine wässrige GlutaminsäuL..-snspension einbringt und den
pH-Wert der Lösung auf einen Wert zwischen 5 und 9, vorzugsweise zwischen 6 und 8 bringt.
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INSPEQTED
Die Einführung des N-Acyl-asparaginsäureanhydrids in das
Reaktionsmedium führt zu einer praktisch augenblicklichen Verminderung des pH-Wertes, den man durch die gleichzeitige Zugabe
der die Glutaminsäure in das Salz überführenden Base in dem angegebenen Intervall hält.
Vorzugsweise wendet man bei dieser Reaktion die in das Salz überführte Glutaminsäure und das Anhydrid der N-Acyl-asparaginsäure in stöchiometrischen Mengenverhältnissen und Konzentrationen
zwischen 0,5 und 1,5 Mol pro Liter, vorzugsweise zwischen 0,7 und 1,1 Mol pro Liter an, wobei die maximale Abweichung
gegenüber den stöchiometrischen Mengenverhältnissen 10% beträgt.
Die Auswahl der oben erwähnten Konzentrationsintervalle ist durch die Tatsache bedingt, daß bei Konzentrationen oberhalb 1,5 Mol
pro Liter die Steuerung der Temperatur und des pH-Werts schwierig wird und bei Konzentrationen unterhalb 0,5 Mol pro Liter eine
verstärkte Hydrolyse des Anhydrids der allgemeinen Formel III auf Kosten der Peptidkondensation erfolgt. Diese Hydrolyse hängt
ebenfalls von der Steigerung der Temperatur des Reaktionsmediums ab.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Produkte hält man die Temperatur des Reaktionsmediums zwischen -5°C und +250C, wobei man am vorteilhaftesten
bei der für die verwendete Base niedrigstmöglichen Temperatur arbeitet. Da die Peptidkondensation eine exotherme
Reaktion ist, hält man die Temperatur in dem angegebenen Bereich, indem man in entsprechender Weise von außen kühlt und/oder indem
man nach und nach Eis in das Reaktionsmedium einträgt.
Beim Einhalten der oben angegebenen Bedingungen kann man die Hydrolysereaktionen des Anhydrids der allgemeinen Formel III
praktisch vermeiden, so daß der Gehalt an freier Glutaminsäure, die nicht mit der N-Acyl-asparaginsäure kondensiert worden ist,
auf einem-sehr geringen Wert gehalten werden kann.
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Wenn man das Verfahren unter Anwendung der oben angegebenen
Reaktionsbedingungen durchführt, so erhält man die erfindungsgemäßen
Verbindungen in Form von wässrigen Lösungen iiirer Salze
der </- und der ß-Form, deren Verhältnisse von den angewandten
Bedingungen abhängen.
Nach dem Einengen der schließlich erhaltenen wässrigen Lösung
im Vakuum kann man die Mischung dieser Salze entweder durch
Gefriertrocknen oder durch Sprühtrocknen oder mit Hilfe eines anderen geeigneten Trocknungsverfahrens .j.n fester Form yewiime.fi.
Die in dieser Weise, erhaltene Mischung kann verschiedenen Anwendungszwecken,
insbesondere der Verwendung für therapeutische Zwecke zugeführt werden, ohne daß es notwendig ist, die genannten
Isomerenformen voneinander zu trennen.
Erfindungsgemäß werden bei dem Verfahren zur Herstellung der
entsprechenden Säuren als Ausgangsmaterialien Salze verwendet, die den oben angegebenen allgemeinen Formeln I und II entsprechen.
Man behandelt die Lösung diesel Salze, bei der es sich entweder
um die bei u&n obigen Verfahren als Endprodukt erhalten^ Lösung
oder eine Lösung handeln kann, die man durch Auflösen der in fester Form gewonnenen Mischung der (oC- und ß-)-Verbindungen
in entmineralisiertem Wasser erhält, indem man sie über ein Kationenaustauscherharz vom Arylsulfonsäuretyp führt, das die
Metallkationen und die nicht umgesetzte Glutami usäure zurückhält.
Anschließend führt die Abtrennung der gegebenenfalls in der wässrigen Lösung in geringer Menge vorhandenen N-Acyl-asparaginsäure
durch Molekülfiltration über ein Dextrangel zu N-Acyl- (KA- und ß-) -asparagyl-glutairu η säuren mit sehr zufriedenstellendem
Reinheitsgictu.
Die Reinigung der erfindungsgemäßen Salze kann mit Vorteil dadurch
bewirkt werden, d~ß man diese Salze in der obigen Weise
in die entsprechenden Säuren überführt. Anschließend wandelt man
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ORIGINAL INSPEQTtD
ίθ -
die in dieser Weine erhaltenen Säuren in wässriger Lösung unter
der Kontrolle eine.-; pH-Meßgerätes mit Hilfe der Base, die die
Bildung des Ausgang&aulzes ermöglicht, erneut in die Salze um.
Dieses Verfahren zur Reinigung durch Umwandeln dieser Salze in die entsprechenden Säuren kann mit Vorteil- zur Herstellung
neuer Salze-angewandt werden. Mit Hilfe dieser Technik der
direkten Salzi.ildung der Säuren bereitet man die Salze mit
organischen Verbindungen, wie mit den Aminoalkoholen, den quartären Ammoniumverbindungen, den Aminosäuren etc.
Das prozentuale Verhältnis der Dt-Form und der ß-Form, in der
die Salze und die Säuren in den mit Hilfe des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Mischungen vorhanden
sind, kann mit Hilfe bekannter physikalischer Analy^enmethoden
bestimmt werden, insbesondere mit Hilfe der Papierelektrophorese.
Die Anreicherung dieser Mischungen bezüglich einer der oC- oder
der ß-Formen erfolgt in Abhängigkeit von den Anwendungszwecken
und kann vorzugsweise durch fraktionierte KristεLllisat: ion erreicht
werden, wodurch es möglich wird, die b£-Forni und die
ß-Form in getrennter Form zu gewinnen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen interessante pharmakologische
Eigenschaften, die sich bei Tierversuchen im Laboratorium zeigen. Diese Verbindungen zeigen ermutigende Ergebnisse
im Zerebralbereich. Weiterhin hat es sich gezeigt, daß die Wirkung der oben erwähnten Produkte stärker ist, wenn die
Tiere sich in einem pathologischen Zustand befinden, was beispielsweise im Verlaufe einer durch einen Elektroschock verursachten
Amnesie der Fall ist.
Die erfindungsgemäßen Prouukhe, die frei von allgemeinen
toxischen Wirkungen sind, besitzen insbesondere ein starkes
Interesse aufgrund ihrer thymoanaleptisehen Eigenschaften,
ihrer Antiamnesie-Eigenschaften sowie ihrer herzstimulierenden
Eigenschaften.
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Gegenstand der ttrf indung sind daher auch pharmazeutische Zubereitungen
oder Arzneimittel, die neben üblichen Bindemitteln oder Trägermaterialien eine oder mehrere der erfindungsgemäßen
Verbindungen als Wirkstoffe enthalten. Die auf oralem oder parenteralem Wege zu verabreichenden pharmazeutischen Zubex-eitungen
können in Form von einfachen Tabletten oder Drayees, die gegebenenfalls zum Zwecke einer Wirkstoffreisetzung im Darm
oder einer verzögerten Wirkstoffreisetzung umhüllt sein können,
in Form von Kapseln, Gelkügelchen, Lösungen oder Ampullen mit
trinkbarem oder injizierbarem Inhalt vor!legen und werden
üblicherweise mit Hilfe der für die einzelnen Anwendungsformen geeigneten Trägermaterialien und Bindemittel hergestellt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Um die Ergebnisse der in den Beispielen angegebenen pharmakologischen
Untersuchungen zu vereinheitlichen, sind die angewandten Dosierungen, in denen die erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet werden, in einer Menge ausgewählt worden, die derjenigen
der N-Acetyl- ( ÜL- und ß) -asparagyl-glutaminsäuren (NAAGA)
äquivalent ist. Sie sind als Menge des wasserfreien Produktes angegeben.
Natriumsalze der N-Acetyl-( Oi- und ß)-L-asparagyl-L-glutiminsäuren.
a) Bildung des N-Acetyl-L-asparaginsäureanhydrids
Man beschickt einen 1000 ml-Reakcionskolben, der mit einem
Rührer und einem mit einem Calciumcliloridröhrchen versehenen
aufsteigenden Kuhler ausgerüstet ist, mit 1 Mol (175 g) N-Acetyl L-asparaginsäure
und 240 ml (das hexßt etwa 2,5 Mol) Essigsäureanhydrid.
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- yx -
Man rührt die Mischung während 30 Minuten hei 600C,.kühlt dann
auf 2O°C ab und rührt weitere 6 Stunden. Man filtriert die Kristalle des N-Acetyl-L-asparaginsäureanhydrids von dem
Reaktionsmedium ab, wäscht sie mit 1,2-Dichloräthan und trocknet
sie im Vakuum. Das Produkt besitzt die folgenden physikalischen
Kenndaten:
Schmelzpunkt (Kofi er) = 1800C
20 = - 48° (c = 2,5 in Essigsäure
anhydrid)
b) Peptidkondensation
Man beschickt einen 1000 ml-ReaKtionskolben, der mit einem
Rührer, einem Tropftrichter, einem Feststofftrichter und einer
mit einem pH-ileßgerät verbundenen Elektrode ausgerüstet ist,
nach und nach unter gutem Rühren mit 147 g (1 Mol) L-Glutaminsäure
und 900 ml entmineralisiertem Wasser und setzt dann 82 g
(1 Mol) einer 49%igen Natriumhydroxidlösung zu, um den pH-Wert des Mediums auf etwa 7,7 zu bringen. Dann kühlt man die Reaktionsmischung mit einem Salzbad auf 0JC ab und setzt im Verläufe von
15 Minuten portionsweise 157 g (1 Mol) kristallisiertes N-AcetyJ-L-asparaginsäureanhydrid
und gleichzeitig über.den Tropftrichter
167 g einer 49%igen Natriumhydroxidlösung zusammen mit 2OO g Eis
zu, um die Temperatur zwischen ü°C und +50C zu halten (wobei die
Zugabe der Reaktionsteilnehiuer derart erfolgt, daß der pH-Wert
zwischen 6 und 8 bleibt), wobei man schließlich gegen Ende der Zugabe in dem Reaktionsmedium einen pH-Wert von etwa 7,30
erreicht.
Dann wird das Reaktionsmedium während weiterer 2 Stunden geruhi:L,
wonach man die Lösung in einem Vakuum von 20 mmHg und bei einer Temperatur von unter 500C einengt. Die erhaltene wässrige Lösung,
die 53% des Produktes enthält, besxtzt folgende physikalische Kenndaten:
pH-Wert bei 200C =7,40
20 - -11,6° (nach dem Ansäuern mit HCl)
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Analyse: | C11H1, | JN2°8 | Na3 | 3 | H % | 7 | N % | Na | % |
C % | 3 | ,54 | 8 | ,56 | 18, | 63 | |||
ber. : | 35 | ,69 | ,33 | ,OO | 18, | 66 | |||
gef. : | 35 | ,56 | |||||||
Beispiel | 2 | ||||||||
Kaliumsalze der N-Propionyl-(i)£.- und ß-) -asparagyl-glutaminsäuren.
Man verfährt nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise,
indem man Kaliumglutamat verwendet. Diese Verbindung erhält man durch Neutralisieren einer Lösung von 486 g Glutaminsäure
in 2750 ml entminecalisiertem Wasser unter Kühlen mit Hilfe
von 383,7 g 85%iger Kaliumhydroxidpiätzchen.
Man bringt dann die Temperatur der Reaktionsmischung auf O0C
und setzt unter gutem Rühren portionsweise 510 g N-Propionylasparaginsäureanhydrid
δ α. Man hält die Temperatur des Reaktionsmediums während der ersten 15 Minuten durch Zugabe von Eis
zwischen O0C und +20C. Man hält den pH-Wert durch progressive
Zugabe von 680 g einer 50%igen, wässrigen Kaliumhydroxidlösung auf einem Wert zwischen 6 und 8. Die Zugabe der Reaktionsteilnehmer
erfolgt xm Verlaufe von etwa 30 Minuten, wonach der pH-Wert des Reaktionsmediums 7,50 beträgt. Die Ausbeute, in der
man das gefriergetrocknete N--acylierte Peptidprodukt erhält, beträgt 97%, bezogen auf die als Ausgangsmaterial eingesetzte
Menge Kaliumglutamat.
Die durch Gefriertrocknen erhaltenen Kaliumsalze der N-Propionyl
(&(.- und ß)-asparagyl-glutaminsäuren liegen in Form eines
weißen Pulvers vor, das 11% Wasser enthält.
Anlayse: | f~% TT \* j nil j ρ— |
IM2O8K | 3 | 3 | H % | 6 | N % | K | % |
C % | 3 | ,49 | 6 | ,47 | 27 | ,12 | |||
ber. : | 33 | ,32 | ,50 | ,47 | 26 | ,85 | |||
gef. : | 33 | ,27 | |||||||
509 8 2 9/0997
Lithiumsalze der N-Butyryl-(C^- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren.
Man beschickt ein 5000 ml-Reaktionsgefäß, das mit einem Tropftrichter,
einem Rührer, einem Feststoffeinfülltrichter und einer mit einem pH-Meßgerät verbundenen Elektrode ausgerüstet ist,
nach und nach mit 707,7 g Glutaminsäure, 625 ml entmineralisiertem
Wasser und 407 g Lithiumhydroxid (LiOH-H2O) (pH = 7,6). Man kühl L
auf O0C ab und gibt unter Rühren im Verlaufe von 30 Minuten
portionsweise 196,5 g N-Butyryl-asparaginsäureanhydrid und
25O g Eis zu. Man hält den pH-Wert des Reaktionsmediums durch progressive Zugabe von 850 g einer wässrigen, 15%igen Lithiumhydroxidlösung
auf einem Wert von 7,25.
Durch Gefriertrocknen erhält man die Lithiumsalze der N-Butyryl-(OC-
und ß-)-aspdragyl-glutaminsäuren in Form eines weißen Pulvers, das 13,40% Wasser enthält.
Analyse: | ci3Hi: | 7N2°8 | Li3 | 4 | H % | 8 | N % | b | Li % |
C % | 4 | ,89 | 8 | ,00 | 5 | ,95 | |||
ber. : | 44 | ,60 | ,73 | ,22 , | ,98 | ||||
'gef.: | 44 | ,98 | |||||||
Lithiumsalze der N-Acetyl- ( 0(τ- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren
(Verbindung Nr. 1).
Nach der in Beispiel 3 beschriebenen Weise erhält man ausgehend von N-Acetyl-asparaginsäureanhydrid die Lithiumsalze der N-Acetyl-(^-
und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren mit einer Ausbeate von 84%. Durch Gefriertrocknen der wässrigen Lösung dieser Salze erhält
man ein weißes Pulver, das 11% Wasser enthält.
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Analyse: C H1
ber. : | 41 | C % | 4 | H % | 8 | N % | 6 | Li % | |
gef. : | 41 | ,02 | 4 | ,07 | 8 | ,70 | 6 | ,46 | |
5 | ,07 | ,28 | ,75 | ,65 | |||||
Beispiel | |||||||||
Calciumsalze der N-Acetyl- ( ö(.- und β-) -asparagyl-glutaminsäuren
(Verbindung Nr. 2).
Ausgehend von 14,7 g (0,1 Mol) Glutaminsäure in 100 ml Wasser und 9,5 g wasserfreiem Calciumoxid bereitet man Calciumglutamat.
Dann gibt man im Verlaufe von 15 Minuten 15,7 g N-Acetyl—
asparagxnsäureanhydrid zu, wobei der pH-Wert des Reaktionsmediums wegen der geringen Löslichkeit des Calciumoxids bei O0C, der
Temperatur des Reaktionsmediums, praktisch konstant bei 8,2 bleibt.
Nach Beendigung der Zugabe rührt man während weiterer 15 Minuten
bei 0°C. Durch Gefriertrocknen erhält man die Calciumsalze der N-Acetyl-(oC~ und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren mit einer Ausbeute
von 80% in Form eines weißen Pulvers, das 11,1% Wasser enthält.
Analyse: | C22H26 | 36 | 6Ca3 | 3 | H % | 7 | N % | 1 | Ca | % |
36 | C % | 3 | ,62 | 7 | ,73 | 1 | 6, | 59 | ||
ber.: | ,45 | ,50 | ,80 | 6, | 42 | |||||
gef. : | ,66 | |||||||||
Beispiel | 6 | |||||||||
Magnesiumsalze der N-Acetyl- ((X.- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren
(Verbindung Nr, 3) ,
Zur Bildung von Magnesiumglutamat setzt man in 2500 ml Wasser unter
Rühren 473 g Glutaminsäure mit 230 g Magnesiumoxid um." Unter Aufrechterhaltung einer Temperatur der Reaktionsmischung von
250C gibt man anschließend 46Og N-Acetyl-asparaginsäure-anhydrid
509829/0 9 97
-le
im Verlaufe von 30 Minuten portionsweise zu (wobei der pH-Wert
des Reaktionsmediums nicht kleiner als 8 werden darf). Dann rührt man während weiterer 2 Stunden.
Man trocknet die aus dem Reaktonsmedium isolierten Magnesiumsalze
der N-Acetyl-( 0(- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren im
Vakuumofen bei 6O°C. Man erzielt eine Ausbeute von 95%. Die Salze liegen in Form eines weißen, kristallinen Pulvers vor,
das 26% Wasser enthält.
Analyse: | C22H2( | 5N4°16 | Mg3 | 3 | H % ,88 |
8 | N % ,29 |
Mg % 10,79 |
ber. : | C 39, |
11 | 3 | ,98 | 8 | ,49 | 10,71 | |
gef. : | 38, | 83 | ||||||
Beispiel | 7 | |||||||
L-Lysinsalz der N-Acetyl-(OC- und ß-)-L-asparagyl-L-glutaminsäuren.
Man führt eine Lösung der gemäß Beispiel 1 hergestellten Natriumsalze
der N-Acetyl-(o(, ~ und B-)-L-asparagyl-L-glutaminsäuren
in 3500 ml entmineralisiertem Wasser über ein Kationenaustauscherharz
(IRC 120), wobei man einen Durchsatz von 2 Volumen Lösung pro Volumen Harz und pro Stunde anwendet.
Nach der überführung über das Kationenaustauscherharz wäscht
man das Harz systematisch. Die Waschwässer, die mit der wässrigen Lösung vereinigt werden, die durch das Harzbett geführt worden
ist, werden über ein Dextrangel (Sephadex G-IO) filtriert, um die N-Acetyl-L-asparaginsäure-Spuren zu entfernen, die sich durch
eine Hydrolyse des Anhydrids während der Peptidkondensation gebildet haben.
Die erhaltene Lösung kann gefriergetrocknet werden, so daß man die N-Acetyl-( o(und ß-)*-L-asparagyl-L-glutaminsäuren in Form
eines weißen Pulvers erhält.
ORIGINAL !MSPECTED
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Optischer Drehwert: W^0 = ~30° (c = 1% in Wasser)
Analyse | :C H1 11 ' |
6N2° | 8 | % | 5 | H % | 9 | N % |
C | 2 | 5 | ,26 | 9 | ,21 | |||
ber. : | 43 | ,4 | 1 | ,26 | ,02 | |||
gef. : | 42 | ,6 | ||||||
Der Prozentsatz der o(- und ß-Isomeren in dem gefriergetrockneten
Produkt wird elektrophoretisch bestimmt, indem man die Flecken auf dem elektrophoretisch erhaltenen Diagramm mit denen von
Referenzprodukten vergleicht, die in der Literatur beschrieben sind.
Die isomeren Peptide werden in Form einer 1%igen wässrigen Lösung auf Whatman-Papier Nr. 1 aufgetragen und während einer Stunde bei
einer Spannung von 20 V/cm in einem Pyridin/Essigsäure/Wasser-Puffer
(1/10/189 Volumen) mit einem pH-Wert von 3,4 einer Elektrophorese unterzogen. Die *<.- und ß-Peptide werden mit Hilfe des
Schweppe-Reagens nach dem Besprühen und Erhitzen während 10 Minuten
auf 1000C in Form von braunen Flecken sichtbar gemacht.
Die nach dem Reinigen mit Hilfe des Kationenaustauscherharzes und der Molekularfiltration erhaltene wässrige Lösung der N-Acetyl-(cK-
und ß-)-L-asparagyl-L-glutaminsäuren wird dann in einem
Vakuum von 20 mmHg bei einer Temperatur unter 500C eingeengt, so
20°C daß man einen Sirup mit 50° Brix und einer Dichte d. von 1,269
g/cm3 erhält. Man bildet das L-Lysin-Salz durch Zugabe der
Aminosäure in stöchiometrischer Menge, was man mit Hilfe eines pH-Meßgerätes steuert. Die Endlösung besitzt einen pH-Wert von ■
6,8 und weist einen Stickstoffgehalt von 7,6% auf, was einer Reinheit des wasserfreien Salzes von 49,5% entspricht. Durch
Gefriertrocknen dieser Lösung erhält man die Lysinsalze der N-Acetyl-(oC- und ß-)-L-asparagyl-L-glutaminsäuren in Form eines
Pulvers.
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Analyse: | C29H5i | 3N8O | 14 | 7 | H % | 1 | 5 | N % |
C % | 7 | ,87 | 1 | 5 | ,08 | |||
ber. : | 46 | ,89 | ,93 | ,35 | ||||
gef. : | .46 | ,52 | ||||||
Beispiel | 8 | |||||||
L-Argininsalze der N-Acetyl-(bC- und ß-)-L-asparagyl-L-glutaminsäuren.
Man bereitet diese Verbindungen nach der in Beispiel 7 beschriebenen
Verfahrensweise, wobei man als salzbildende Base L-Arginin einsetzt. Die vollständige überführung des Peptids in das Salz
ergibt eine Lösung mit einem pH-Wert von 6,90. Die wässrige
Endlösung enthält 51,3% des wasserfreien Salz-es. Das durch
Gefriertrocknen isolierte Produkt liegt in Form eines Pulvers vor.
Analyse: | C29H58 | N14O | 14 | 7 | H % | N | CiP |
C % | 7 | ,07 | 23, | 71 | |||
ber. : | 42 | ,12 | ,24 | 23, | 68 | ||
gef.: | 42 | ,51 | |||||
Beispiel | 9 | ||||||
L-Ornithinsalze der N-Acetyl«( OC- und ß-)-L-asparagyl-L-glutaminsäuren.
Man erhält diese Salze nach dem in Beispiel 7 beschriebenen Verfahren
durch Umsetzen von L-Ornithin mit der wässrigen Lösung der N-Acetyl-(DC" und ß-)-L-asparagyl-L-glutaminsäuren.
Gegen Ende der Salzbildung beträgt der pH^Wert der Lösung 6,90
Der Gesamtstickstoffgehalt beträgt 8,27% und entspricht einer
Lösung, die 52% des Salzes enthält, das man durch Gefriertrocknen isoliert.
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Analyse: | C26H | 42N8°14 | % | H | % | 1 | N | % |
C | 21 | 6, | 13 | 1 | 6, | 22 | ||
ber. | : 45, | 18 | 6, | 28 | 5, | 90 | ||
gef. | : 45, | |||||||
N-Butyryl- (<>(,- und B-)-asparagyl-glutaminsäuren.
Man bereitet diese Säuren nach der in Beispiel 7 beschriebenen Verfahrensweise durch Überführen der nach Beispiel 3 beschriebenen
Lithiumsalze über das Kationenaustauscherharz.
Die Säuren werden aus dem wässrigen Medium entweder durch Gefriertrocknen
oder durch Sprühtrocknen gewonnen und liegen in Form eines Pulvers vor.
Analyse: c-]3H2oN2°8
ber. : | C | % | 6 | H % | 8 | N % | |
gef.: | 46, | 99 | 6 | ,07 | 8 | ,43 | |
11 | 46, | 12 | ,10 | ,07 | |||
Beispiel | |||||||
Dimethylaminoäthanolsalz der N-Acetyl- ( ^)C- und ß-) -asparagylglutaminsäuren
(Verbindung Nr. 4).
Man erhält diese Salze dadurch, daß man den gemäß dem Verfahren
des Beispiels 7 erhaltenen Sirup mit einer Dichte d. von 1,269
g/cm3 bei O0C in Gegenwart von Dimethylaminoäthanol in das Salz
überführt.
Man setzt 24 g Dimethylaminoäthanol in Form einer Lösung in 60 ml entmineralisiertem Wasser zu 43,9 g dieses Sirups»
Man erhält eine Salzlösung mit einem pH-Wert von 5,90, einem Stickstoffgehalt von 5,90% und einer Salzkonzentration von 48%,
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Optischer Drehwert: (<*) ?o = ~Ί'2ο° (angesäuerte Lösung mit
einer Konzentration von 5%)
Analyse: c 23H49OnN5
ber. : | C | % | 8 | H % | N | % | |
gef. : | 48, | 58 | 8 | ,68 | 12, | 32 | |
12 | 48, | 10 | ,40 | 12, | 29 | ||
Beispiel | |||||||
Diäthylaminoäthanolsalze der N-Acetyl- (oC- und ß-)-asparagylglutaminsäuren.
Man verfährt nach der in Beispiel 11 beschriebenen Verfahrensweise
unter Einsatz von Diäthylaminoäthanol. Die erhaltene Lösung
besitzt die folgenden charakteristischen Eigenschaften:
pH-Wert =6,5 Gesamtstickstoffgehalt = 5,50%
Die Lösung enthält 51% des Salzes, das man durch Gefriertrocknen isoliert.
Analyse: C29H61°11N5
ber. : | C | % | H | % | N | % | |
gef.: | 53 | /11 | 9, | 37 | 10, | 68 | |
13 | 53 | ,00 | 9, | 10 | 10, | 78 | |
Beispiel | |||||||
Untersuchung der fördernden Wirkung auf das Wiederholungslernvermögen
der Ratte.
Wasserlabyrinth-Test.
Dieser Test wurde von C.Giurgea und F.Mouravieff-Lesuisse
(J.Pharmac. (Paris) 1972, J3 (i), Seiten 17 bis 30) entwickelt.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen auf das Lernvermögen von Ratten wird mit Hilfe des Wasserlabyrinth-Tests
ermittelt, bei dem normale Ratten und Ratten verwendet werden,
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die mit Hilfe eines Elektroschocks eine Amnesie erlitten haben.
Als Vergleichssubstanz verwendet man 2-(2-Oxo-pyrolidin-1-yl)-acetamid
oder Piracetam. Parallel dazu werden die Wirkungen der N-Acetyl-( o(- und ß-)-L-asparagyl-L-glutaminsäuren oder
NAAGA untersucht.
Methode:
Die Untersuchung erfolgt in einem Labyrinth, das mit Wasser mit einer Temperatur von 150C gefüllt ist. Der Ausgang wird
durch ein geneigtes Gitter gebildet, auf das die Ratten zum Verlassen des Wassers klettern müssen. Die Untersuchung erfolgt
mit Hilfe von männlichen Sprague Dawley-Ratten mit einem mittleren Gewicht von 12Og.
Zunächst wird eine Vorauswahl durchgeführt. Es werden lediglich jene Ratten eingesetzt, die nicht in der Lage sind, im Verlaufe
von 5 Minuten das Gitter des Ausgangs zu finden.
Die eigentliche Untersuchung erfolgt im Verlaufe von 3 Tagen. Während der ersten beiden Tage werden die zu untersuchenden
Verbindungen 2 mal täglich am Morgen und am Nachmittag auf intraperitonealem Wege verabreicht. Jedesmal werden die Tiere
30 Minuten nach der Verabreichung des zu untersuchenden Produktes mit Hilfe des Labyrinth-Tests untersucht.
Am dritten Tage unterwirft man die Tiere 30 Minuten nach der Verabreichung des zu untersuchenden Produktes einem Elektroschock,
der von Krämpfen begleitet wird. Anschließend führt man den Labyrinth-Test zweimal durch, nämlich 15 Minuten und 60 Minuten
nach dem Elektroschock.
Bei allen Untersuchungen bestimmt man die Zeit, die die Ratten
benötigen, um den Ausgang des Labyrinths zu finden und berechnet den Prozentsatz der Verminderung dieser Zeit im Vergleich
zu den Tieren, die nur mit einer physiologischen Salzlösung behandelt worden sind.
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Dieser Prozentsatz der Verkürzung der Zeit des Durchlaufens des Labyrinths steht für die Förderung des Lernvermögens.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt,
Es läßt sich erkennen, daß die erfindungsgemäßen Produkte
das Lernvermögen der Tiere im Vergleich zu den Vergleichstieren (siehe die Untersuchungen des ersten und des zweiten
Tags) fördern und in äußerst bemerkenswerter Weise eine bessere Wiederherstellung nach dem Elektroschock am dritten Tage der
Untersuchung begünstigen.
Die Anti-Amnesie-Eigenschaften bestimmter Verbindungen sind den entsprechenden Eigenschaften der Vergleichsverbindung
Piracetam überlegen.
Die erfindungsgemäßen Produkte besitzen weiterhin den Vorteil, daß sie eine natürliche Peptidstruktur besitzen.
Untersuchung der neurotoxischen Wirkungen.
Es ist versucht worden, die stimulierende oder beruhigende
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen auf das zentrale
Nervensystem von Mäusen nachzuweisen, wozu die folgenden Tests
angewandt wurden: Aktimeter-Test, nach der Technik von
DEWS, bei dem die Wirkung auf die spontane Motilität bestimmt
Untersuchung der Verstärkung der Hexobarbitalnarkose und
Lochbrett-Test nach Boissier, bei dem die Wirkung auf die Neugierde und den Erforschungsreflex untersucht wird.
Aus den in der Tabelle II angegebenen Ergebnissen ist festzustellen,
daß die erfindungsgemäßen Verbindungen bei den genannten Untersuchungen keine oder nur geringe neurotoxische
Wirkungen entfalten«
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Die sedative Wirkung der Verbindungen 1 und 4 ist geringer als die thymoanaleptisehe und antidepressive Wirkung, die man mit
äquimolekularen Mengen von Lithium und Dimethylaminoäthanol erzielt.
Untersuchung der kardiovaskulären Wirkungen.
Die erfindungsgemäßen Derivate werden in Bezug auf ihre kardiovaskulären
Wirkungen am mit Chloral betäubten Hund untersucht. Es werden die folgenden Parameter bestimmt:
Arterienblutdruck (Statham-Zelle), Herzkontraktionskraft (Dehnungsmeßstreifen),
ein Elektrokardiogramm in der Ableitung D II,
der Oberschenkelarteriendurchsatz (physiometrischer Meßfühler)
und
die Atmung (Pneumograph).
Die zu untersuchenden Verbindungen werden auf intravenösem Wege verabreicht.
Ergebnisse:
Die Verbindung NAAGA zeigt als einzige keine signifikante Wirkung auf die untersuchten Parameteryweder bei einer Dosis von 5 mg/kg
noch bei einer Dosis von 10 mg/kg. Es kann keine Wechselwirkung mit den chemischen Mittlern beobachtet werden.
Demgegenüber zeigt die Verbindung Nr. 3 in einer Dosis von 13,6 mg/kg, die 10 mg/kg NAAGA entspricht, eine erhebliche
inotrope Wirkung, die durch die Effekte auf die Herzkontraktionskraft
beobachtet werden kann.
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cn ο co
Verbindungen | Dosis in mg/kg des durch Injektion verabreichten wasserfreien Produktes |
Prozentsatz der Verminderung der Labyrinth-Durchlaufszeit, verglichen mit den Vergleichstieren |
1. Tag morgens abends |
2. Tag morgens abends |
Elektroschock | 3.Tag nach dem Elektro schock 15 Minuten 1 Stunde |
NAAGA Nr. 1 Nr. 3 Pixacetam |
30 31,6 31,6 30 |
8 18 0 0 0 0 0 10 |
32 47 0 0 70 80 61 80 |
64 88 8 50 54 63 55 41 |
||
Nr. 1 = Lithiumsalze der N-Acetyl-(*. - und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren
Nr. 3 = Magnesiumsalze der N-Acetyl-(o(- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren
CD O OO CD ΓΟ
Verbindungen | Dosis | Mbtilität | Narkoseverstärkung | Dosis | Ergebnisse | Lochbrett-Test | Ergebnisse | |
100 mgAg i-P· | Ergebnisse | 100 mgAg i.p· | keine | Dosis | Verminderter | |||
geringe Verminde | 5 und 25 mgAg | Erforschungs | ||||||
JNnruan | 50 bis 1000 | rung | 300 mgAg P-o, | keine | i.p. | reflex, äußeres | ||
mg/kg p.ο. | keine | Verhalten | ||||||
Veränderung | nicht modifi | |||||||
ziert | ||||||||
cn ο |
||||||||
co | ||||||||
OO | 26 und 105 | 26 und 105 mgAg | geringe | Verminderung | ||||
ro co |
mg/kg i.p. | geringe | i.p. | Verstär | 5 und 26 mgAg | des Erfor | ||
Verminderung | kung | i.p. | schungsreflexes , | |||||
O | Nr. 1 | vergleichbar mit | ||||||
co | derjenigen, die | |||||||
co | mit einer äqui- | |||||||
—a | molaren Dosis | |||||||
NAAGk erreicht | ||||||||
wird | ||||||||
26 und 105 | 26 und 105 mgAg | geringe | Verminderung | |||||
mg/kg i.p. | keine Ver | i.p. | Ver | 6 und 28 mgAg | des Erfor | |||
änderung | stärkung | i.p, | schungsreflexes , | |||||
170 bis 1050 | vergleichbar mit | |||||||
Nr. 3 | mgAg Ρ·ο. | keine Ver | derjenigen, die | |||||
änderung | mit einer äqui- | |||||||
molaren Dosis | ||||||||
NAAGA erreicht | ||||||||
wird | ||||||||
cn ο σ
Fortsetzung Tabelle II
cn ο co
O CD CO
Verbindungen | Dosis | Ifotilität | Dosis | NarkoseverStärkung | Lochbrett-Test | Ergebnisse |
ι 46 und 185 mg/kg i»P· |
Ergebnisse | 128 und 256 mg/kg i.p. |
Ergebnisse | Dosis | Verminderung des Erforschungs reflexes |
|
Nr. 4 | schwache seda tive Wirkung |
schwacher Effekt | 4,5 und 22 mg/kg i.p. |
|||
i.p. = intraperitoneal verabreicht p.6. = per os verabreicht
Nr. .1 = Lithiumsalze der N-Acetyl-( o(- und ß-)-asparagylglutaminsäuren
Nr. 3 = Magnesiumsalze der N-Acetyl-( ^- und ß-)-asparagylglutaminsäuren
Nr. 4 = Dimethylaminoäthanolsalze der N-Acetyl-(o<- und ß-)-asparagyl-glutaininsäuren
NJ ΟΊ O O
00 O
Weiterhin ergibt die Verbindung Nr. 3 bei schwacher Dosierung eine Verstärkung der Wirkung von Noradrenalin und eine erhebliche
Oberschenkelgefäßerweiterung.
Untersuchung der allgemeinen Toxizität.
Die akuten Toxizitäteh wurden an der Maus bei intraperitonealer
und bei oraler Verabreichung untersucht. Die Mortalität wird 8 Tage nach der Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt. Sämtliche Dosierungen
sind auf das wasserfreie Produkt bezogen.
Dosis letalis in mg/kg
Verbindungen | lntraperitoneale Ver abreichung |
orale Verabreichung |
NAAGA. | 700 <DL 50 < 1000 | DL 0 > 4800 |
Nr. 1 | 1500<DL 50 < 2100 | 3000 < DL 50<"4000 |
Nr. 3 | 1500 <DL 50 < 2100 | DL 0>4200 |
Nr, 4 | DL 0> 2600 | DL 50 > 6275 |
Nr. 1 = Lithiumsalze der N-Acetyl-( OC-und ß-)-asparagylglutaminsäuren
Nr. 3 = Magnesiumsalze der N-Acetyl-((X. und ß-)-asparagylglutaminsäuren
Nr. 4 = Dimethylaminoäthanolsalze der N-Acetyl- ( o( und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren.
Es scheint, daß die Verbindungen Nr, 1 und Nr, 3 bei intraperitonealer
Verabreichung eine vergleichbare Toxizität besitzen. Sie sind jedoch in äquimolekularer Dosis im Vergleich
zu NAAGA weniger toxisch.
Die Verbindung Nr. 1 besitzt eine Toxizität, die in einer dem
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25OUbJUZ
Lithium äquimolaren Dosis geringer ist als die von Lithiumcarbonat.
Da der Lithiumgehalt der wasserfreien Verbindung Nr.' 1 etwa 6,5% beträgt, ergeben sich die auf die Lithiummenge bezogenen
letalen Dosierungen wie folgt:
100 <DL 5O<135 mg/kg bei intraperitonealer
Verabreichung
200 <Tdl 50 <26O mg/kg bei oraler Verabreichung
Im Vergleich dazu besitzt das in der Therapie zur Behandlung und zur Verhinderung von depressiven Manien verwendete Lithiumcarbonat
(vgl. Schou "Encephale", 60 (4), 1971, Seiten 281 bis 295) eine DL 50 von etwa 260 mg/kg bei intraperitonealer
Verabreichung an die Maus, was einer Lithiumdosis von 50 mg/kg entspricht.
Die Verbindung Nr. 4 ist in einer in Bezug auf das Dimethylaminoäthanol
äquimolaren Dosis wesentlich weniger toxisch als Dimethylaminoäthanol. Tatsächlich beträgt der Dimethylaminoäthanolgehalt
der Verbindung Nr. 4 47%. Die durch 2600 mg des Derivats Nr. 4 zugeführte Dimethylaminoäthanolmenge beträgt
1220 mg. Somit liegt die DL50 von Dimethylaminoäthanol bei
intraperitonealer Verabreichung zwischen 150 und 300 mg/kg.
Tabletten
Für die Humantherapie kann man Tabletten verwenden, die vorteilhafterweise
die folgende Zusammensetzung besitzen:
Verbindung Nr. 3 0,100 g
Bindemittel ad 1 Tablette mit einem
Gewicht von 0,500 g
Dosierung: 2 bis 6 Tabletten täglich.
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Beispiel 18
Gelkügelchen
Man kann Gelkügelchen folgender Zusammensetzung verwenden:
Verbindung Nr. 1 100 mg
Bindemittel ad 1 Gelkügelchen mit
einem Gewicht von 240 mg
Dosierung: 2 bis 6 Gelkügelchen täglich. Beispiel 19
Ampullen mit trinkbarem Inhalt
Verbindung Nr. 4 1g
Bindemittel ad 1 Ampulle mit einem trinkbaren Inhalt von -10 ml
Dosierung: 2 bis 3 Ampullen täglich. Beispiel 20
Ampullen mit injizierbarem Inhalt
Verbindung Nr. 3 50 mg
Bindemittel ad 1 Ampulle mit 5 ml injizierbarem Inhalt
Dosierung: 1 bis 2 Ampullen täglich. Ein- bis dreimal täglich durch sehr langsame intravenöse Injektion oder ein- bis zweimal
täglich durch intramuskuläre Injektion.
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Claims (30)
1. N-ACyI-(OC- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren und deren Salze
in der L- oder der DrL-Form der folgenden allgemeinen
Formeln:
p(.- Isomeres:
R-NH-CH-CO-NH-CH-CH2-CH2-COO
CH2COO
COO
3-m
(D
ß-Isomeres: R-NH-CH-CH 2-CO-NH-CH-CH2
COO
COO
m/n
3-m
(II)
in denen
M ein Kation mit einer Valenz n, das entweder ein Metallkation oder ein Kation einer organischen Verbindung, wie eines
Aminoalkohols, einer Aminosäure oder einer quartären Ammoniumverbindung, wie eines Betains oder eines Cholins,
R eine Acyl-Gruppe und
m eine mit der Kahl der in die Salzform überführten Carboxyl-Gruppen
variierende Zahl mit einem Wert von 0 bis 3 mit der Maßgabe, daß m nicht 0 ist, wenn R eine Acetyl-Gruppe darstellt,
bedeuten.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppe R eine Formyl-, Propionyl-, Isopropionyl-, Butyryl-, Isobutyryl- oder tert.-Butyryl-Gruppe
bedeutet.
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3. Verbindungen nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r ch gekennz eichnet, daß m von O verschieden ist
und als Kation des Salzes ein Kation eines Alkalimetalls,
wie Lithium, Natrium oder Kalium, oder eines Erdalkalimetalls,
wie Magnesium, Calcium oder Strontium oder einer organischen Base, wie eines Aminoalkohols, wie Dxmethylaminoäthanol oder
Diäthylaminoäthanol, einer Aminosäure, wie Lysin, Arginin oder Ornithin oder einercpartären Ammoniumverbindung, wie
Betain, Cholin oder Acetylcholin, vorhanden ist.
4. Verbindungen nach Anspruch 3,dadurch gekennz e ic hnet, daß die Gruppe R eine Acetyl-Gruppe bedeutet.
5. Natriumsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der 0(- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D,L-Konfiguration.
6. Lysinsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der o(.- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D,L-Konfiguration,
7. Argininsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der eC- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D,L-Konfiguration.
8. Ornithinsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der 0(- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D,L-Konfiguration.
9. Betainsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der bC- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D,L-Konfiguration.
10. Dimethylaminoäthanolsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure
in Form der oC~ und/oder ß-Isomeren in der L- oder
D,L-Konfiguration.
11. Diäthylaminoäthanolsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure
in Form der (Xr- und/oder ß-Isomeren in der L- oder
D,L-Konfiguration.
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12. Cholinsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der DC- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D,L-Konfiguration.
13. Lithiumsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der OC- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D,L-Konfiguration.
14. Acetylcholinsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in
Form der t/.- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D, L-Konfiguration.
15. Calciumsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der DC- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D,L-Konfiguration.
16. Magnesiumsalz der N-Acetyl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der ö(- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D, L-Konf iguration.
17. Kaliumsalz der N-Propionyl-asparagyl-glutaminsäuren in Form
der PC- und/oder ß-Isomeren in der L-. oder D, L-Konf iguration.
18. Lithiumsalz der N-Butyryl-asparagyl-glutaminsäure in Form
der d(- und/oder ß-Isomeren in der L- oder D, L-Konf iguration.
19. N-Butyryl-asparagyl-glutaminsäure in Form der t<- und/oder
ß-Isomeren in der L- oder D,L-Konfiguration.
20. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formeln I und II von Anspruch 1 sowie der N-Acetyl-(
oC- und ß-)-asparagyl-glutaminsäuren, dadurch
gekennz eichnet, daß man ein Salz der Glutaminsäure in Gegenwart eines polaren Lösungsmittels, wie Wasser,
mit dem entsprechenden N-Acyl-asparaginsäureanhydrid zu einer wässrigen Lösung der Salze der allgemeinen Formeln I
oder II umsetzt.
21. Verfahren nach Anspruch 2θ7 d adurch gekennzeichnet,
daß man als Glutaminsäuresalz ein Metallsalz, vorzugsweise ein Alkalimetallsalz oder ein Erdalkali-
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metallsalz und insbesondere Natriumglutamat, Kaliumglutamat, Lithiumglutamat, Magnesiumglutamat, Calciumglutamat
oder Strontiumglutamat einsetzt.
22. Verfahren nach den Ansprüchen 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei
einem pH-Wert zwischen 5 und 9 bei einer Temperatur zwischen -50C und +250C und bevorzugter bei einem pH-Wert in der
Nähe des Neutralpunktes zwischen 6 und 8 und bei einer Temperatur von etwa O0C durchführt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennz eichnet, daß man das Glutaminsäuresalz und das N-Acyl-asparaginsäureanhydrid in im wesentlichen
stöchiometrischen Verhältnissen umsetzt und die Reaktionsteilnehmer jeweils in Konzentrationen zwischen 0,5 und 1,5
Mol pro Liter anwendet.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennz eichnet, daß man vor der Zugabe des
N-Acyl-asparaginsäureanhydrids eine wässrige Glutaminsalzlösung herstellt, indem man eine dem Glutamatsalz entsprechende
Base nach und nach zu dem genannten Anhydrid derart zusetzt, daß der pH-Wert.auf einem Wert zwischen 6 und 8
bleibt.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Mischung der Salze
der N-Acyl-öC-asparagyl-glutaminsäure und der N-Acyl-ßasparagyl-glutaminsäure
dadurch isoliert, daß man die erhaltene Lösung im Vakuum zur Trockene eindampft, sie gefriertrocknet
oder sie durch Sprühtrocknen trocknet.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene Salzmischung
dadurch reinigt, daß man sie mit einem Ionenaustauscherharz behandelt und/oder sie einer Molekularfiltration
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über ein Gel unterzieht.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß man die
erhaltenen Salze durch Kationenaustausch in die N-Acyl- «C-asparagyl-glutaminsäure und die N-Acyl-ß-asparagylglutamihsäure
überführt.
28. Verfahren nach Anspruch 27 zur Herstellung der Aminoalkohol-, Aminosäure-, Betain- oder Cholin-Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man die
N-Acyl-^-asparagyl-glutaminsäure und die N-Acyl-ßasparagyl-glutaminsäure
mit dem Kation der entsprechenden organischen Verbindung in das Salz überführt.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 2O bis 28, dadurch
gekennz eichnet, daß man die Lösungen der erhaltenen Säuren oder Salze einer fraktionierten Kristallisation
unterwirft, um eine Anreicherung in Bezug auf das
öC-isomere oder das ß-Isomere zu bewirken.
30. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß es aus mindestens einer Verbindung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 19 als Wirkstoff und einem inerten, pharmazeutisch verträglichen Trägermaterial oder Bindemittel
besteht.
B09829/0997
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7400914A FR2257270A1 (en) | 1974-01-11 | 1974-01-11 | CNS-Active N-acyl-asparagyl-glutamic acids and salts - prepd by reacting N-acyl aspartic acid with anhydride, then reaction with glutamic acid salt |
Publications (2)
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