CH644263A5 - Fuer kosmetische zwecke verwendbare praeparate und verfahren zur herstellung der wirkstoffe dieser praeparate. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft zu kosmetischen Zwecken verwendbare Präparate, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Wirkstoffe dieser Präparate.
Die erfindungsgemässen Präparate können z.B. als die Kopfhaut und die Harzwiebel stimulierende Einreibemittel, Haarschampuns, antirheumatische Einreibemittel, gegen Zahnbettschwund wirksame Zahnpasten usw. verwendet werden.
Es ist bekannt, dass die Nicotinsäure und gewisse Derivate davon (z.B. Papaverin-nicotinat, Äthanolamin-nicoti-nat) vasodilatatorische Eigenschaften zeigen und unmittelbar auf das Vasomotor-Zentrum wirken.
Es wurde nun gefunden, dass Nicotinsäurederivate, abgeleitet von gewissen Polyhydroxy-Verbindungen entweder an sich vorteilhafte physiologische Wirkungen zeigen oder zur Potenzierimg der Wirkungen von physiologisch wirksamen Verbindungen fähig sind, wobei diese Derivate ihre Wirksamkeit besonders in zur Lokalen Anwendung geeigneten Präparaten, wie in Einreibemitteln, Salben und Tinkturen entfalten. Der Wirkungsmechanismus dieser erfin-dungsgemäss herstellbaren Derivaten beruht darauf, dass sie den Blutkreislauf an den behandelten Körperteilen stimulieren, lokale Hyperämie verursachen und dadurch die Empfindlichkeit des Organismus gegen die Wirkung der anwesenden Wirkstoffe steigern. Einige der als Wirkstoffe der erfindungsgemässen Präparate verwendbaren Nicotinsäure-Polyhydroxyverbindung-Derivate können auch als selbstständige Wirkstoffe verwendet werden.
Die erfindungsgemäss verwendeten Nicotinsäure-Poly-hydroxyverbindung-Derivate haben gegenüber den oben erwähnten bekannten Nicotinsäurederivaten den wichtigen Vorteil, dass in diesen Derivaten der Nicotinsäurerest bzw. die aus Nicotinsäure stammende Gruppe zu solchen nichttoxischen Molekülteilen gebunden ist, welche das Eindringen des Wirkstoffes in die Hautoberfläche fördern, wobei dann, infolge der spontanen teilweisen oder völligen Zersetzung der Verbindimg, die Nicotinsäure und der daran gebundene Molekülteil ihre weiteren physiologischen Wirkungen ausüben, bzw. in den biochemischen Vorgängen des Organismus teilnehmen können.
Die erfindungsgemäss verwendeten, aus Nicotinsäure und aus einer nachstehend näher charakterisierten Polyhy-droxyverbindung aufgebauten Wirkstoffe können daher in äusserst vorteilhafter Weise in Einreibemitteln, Hautpflegemitteln und ähnlichen kosmetischen Präparaten verwendet werden.
Als zur Herstellung der erfindungsgemässen Wirkstoffe geeignete Polyhydroxyverbindungen kommen mindestens zwei alkoholische Hydroxylgruppen enthaltende organische Verbindungen, welche ausser den erwähnten alkoholischen
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Hydroxylgruppen noch mindestens ein in Äther- oder Lac-tambindung stehendes Sauerstoffatom und gegebenenfalls eine Aminogruppe enthalten, wie z.B. Zucker, Zuckeralkohole, Desoxy-aminozucker, Polyglykole u.dgl. in Betracht. Unter den Nicotinsäurederivaten dieser Polyhydroxyverbindungen werden als Wirkstoffe der erfindungsgemässen Präparate diejenigen bevorzugt, welche durch das Umsetzen von 1 Mol Polyhydroxyverbindung mit 1 Mol Nicotinsäure bzw. Nicotinsäurederivat hergestellt wurden, d.h. in welchen nur eine Hydroxyl-Funktion durch Nicotinsäure gebunden ist, wie dies z.B. bei den an einer Glykosid-Hy-droxyl-Gruppe mit Nicotinsäure veresterten Zucker-mono-estern der Fall ist. Derartige Nicotinsäurederivate von Polyhydroxyverbindungen - welche zum Teil neue, in der bisherigen Literatur noch nicht beschriebene Produkte sind - können nach dem erfindungsgemässen Verfahren in stabiler, leicht verarbeitbarer Form hergestellt und als Wirkstoffe in kosmetischen Präparaten verwendet werden.
Die als Wirkstoffe der erfindungsgemässen kosmetischen Präparate verwendbaren Nicotinsäure-Polyhydroxyverbin-dung-Derivate werden erfindungsgemäss derart hergestellt, dass man Polyhydroxyverbindungen der allgemeinen
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worin n eine Zahl zwischen 1 und 15 (die Grenzwerte inbegriffen), R1 und R2 Wasserstoff, oder R1 eine Alkylgruppe und R2 Wasserstoff, oder R1 eine Hydroxyalkylgruppe und R2 eine Alkylgruppe bedeuten; oder n = 1, R1 und R2 zusammen eine -(CHOH)m-Gruppe bilden, worin m = 1 bis 4, oder R1 und R2 zusammen eine -(CHOH)q-CHNH2-(CHC)H)p-Gruppe bilden, worin q = 0 bis 2 und p = 1 bis 3, oder R1 eine-(CHOH)m-H-Gruppe, worin m = 1 bis 4 und R2 Wasserstoff bedeuten, oder Benzylidenderivate solche Polyhydroxyverbindungen mit Nicotinsäure oder mit Salzen oder Säurehalogeniden davon umsetzt.
Diese Reaktion wird unter Erwärmen, gegebenenfalls in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure und/oder Schwefelsäure und/oder Schwefelsäure oder von Natriumäthylat durchgeführt, wobei die reagierenden Verbindungen selbst als Reaktionsmedium dienen können, die Reaktion aber auch in indifferenten organischen Lösungsmitteln oder in Wasser durchgeführt werden kann. Diejenige Ausführungsweise der Reaktion, bei welcher die reagierenden Stoffe selbst als Reaktionsmedium dienen, hat den besonderen Vorteil, dass man das Reaktionsprodukt bei der Herstellung von kosmetischen Präparaten nicht aus dem Reaktionsgemisch zu isolieren braucht. In solchen Fällen wird die Herstellung des Wirkstoffes derart durchgeführt, dass man ausser der Nicotinsäure bzw. dem Nicotinsäurederivat und der im Überschuss eingesetzten Polyhydroxyverbindung keine andere Reaktanten in beträchtlichen Mengen verwendet; auf 1 Mol Nicotinsäure bzw. Nicotinsäurederivat werden im allgemeinen 1 bis 10 Mol Polyhydroxyverbindung der allgemeinen Formel I eingesetzt. Als Reaktionsprodukt wird auf diese Weise die Lösung des gewünschten Wirkstoffes im Überschuss der Polyhydroxyverbindung erhalten. Solche Lösungen sind stabil, gut haltbar und können auch später leicht zu kosmetischen Präparaten verarbeitet werden. Es können aber auch die wässrigen Lösungen der erfindungsgemäss hergestellten Wirkstoffe stabilisiert werden; es wurde nämlich gefunden, dass diese Nicotinsäure-Polyhydroxyver-bindung-Derivate nicht nur im Überschuss der als Ausgangsstoff bei ihrer Herstellung verwendeten Polyhydroxyverbindungen, sondern auch in sonstigenPolyhydroxyver-bindungen (Zucker, Zuckeralkohole u.dgl.) bzw. in konzen-
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trierteren wässrigen Lösungen solcher Polyhydroxyverbindungen stabile Lösungen bilden; die in solchen Medien gelösten Wirkstoffe sind stabil und hydrolysieren bzw. zerfallen in ihre Komponenten nur bei einer stärkeren Verdünnung der Lösung mit Wasser bzw. bei dem Beginn des biologischen Prozesses nach ihrer Anwendung.
In den erfindungsgemässen kosmetischen Präparaten werden die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Wirkstoffe in Konzentrationen von 0,06 bis 10% verwendet, wobei diese Präparate auch verschiedene, dem beabsichtigten Anwendungsgebiet entsprechend gewählte, an sich bekannte weitere Wirkstoffe, Hilfsstoffe und sonstige Zusätze, z.B. Waschmittel, an sich bekannte pflanzliche Drogen, Aromastoffe, Kohlenhydrate, Vitamine, oberflächenaktive Mittel, Lösungsmittel, Salbengrundstoffe u.dgl. enthalten können.
In einem besonderen Typ der erfindungsgemässen Präparate werden Kohlenhydrate als Zusatzstoffe verwendet. Zu diesem Zweck kann besonders vorteilhaft das bei der Zuk-kerfabrikation, aus der im Laufe der Raffination vorgenommenen Spülung (Affinierung) stammende Nebenprodukt, das sogenannte Affinât verwendet werden, da festgestellt wurde, dass dieses Affinât solche bioaktive Stoffe enthält, welche bei der kosmetischen Verwendung, z.B. auf die Kopfhaut, äusserst günstige Wirkungen ausüben.
Bisher wurde das Affinât als ein wertloses Nebenprodukt betrachtet, welches höchstens als Tierfutter verwendet-werden könnte. Dieses Affinât enthält verschiedene Kohlenhydrate, Proteine, Pektin, Saponin, organische Säuren, Cal-ciumsalze, Vitamine und verschiedene organische Stoffe mit noch unbekannter Struktur. Es wurde nun auf überraschende Weise gefunden, dass wenn man dieses Affinât als Kohlenhydrat in den erfindungsgemässen Präparaten neben an sich bekannten pflanzlichen Drogen verwendet, so wird die Wirkung der pflanzlichen Droge in unerwarteter Weise erhöht. Es wurde auch oft beobachtet, dass in solchen Kombinationen die Wirkung schneller eintritt, als bei den analogen bekannten Präparaten. Deshalb werden in einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemässen Präparate Affinât als Kohlenhydrat und daneben eine an sich bekannte und in solchen Präparate übliche pflanzliche Droge zusammen verwendet.
Zu den erfindungsgemässen Präparaten werden im allgemeinen keine Konserviermittel oder konservierend wirkende Stoffe zugesetzt; solche Präparate werden dann durch Wärmebehandlung haltbar gemacht: das den Wirkstoff und die Zusatzstoffe enthaltende Gemisch wird 5 bis 40 Minuten bei 50 bis 90 °C gehalten.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der Wirkstoffe, sowie die Herstellung und Zusammensetzung der erfindungsgemässen Präparate werden durch die nachstehenden Ausführungsbeispiele näher veranschaulicht; die Erfindung ist aber in keiner Weise auf den Inhalt dieser konkreten Beispiele beschränkt.
Beispiel 1
18 g (0,1 Mol) d-Glucose werden in 74 g Dioxan unter gelindem Erwärmen gelöst und mit 7,08 g (0,05 Mol) Nicotinsäurechlorid versetzt. Das Gemisch wird auf 70 bis 80 °C erwärmt, mit 4,2 g Natriumhydrogencarbonat versetzt und unter Rühren so lange bei dieser Temperatur gehalten, bis Kohlendioxidentwicklung beobachtet wird. Nach dem Abkühlen und der Beendigung der Kohlendioxydentwicklung werden 100 g einer etwa 14,3 g (0,05 Mol) d-Glucose-nico-tinsäure-monoester (äquivalent mit 6,0 g, d.h. 0,05 Mol Nicotinsäure) und 9 g d-Glucose in 74 g Dioxan enthaltenden Lösung erhalten, wobei das Produkt auch noch etwa 3,0 g Kochsalz enthält.
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Beispiel 2
18,2 g (0,1 Mol) Mannit oder Sorbit werden in 74,0 g Dioxan unter gelindem Erwärmen gelöst und mit 7,08 g Nicotinsäurechlorid versetzt. Das Gemisch wird bei 70 bis 80 °C gehalten, mit 4,2 g Anilin versetzt und eine Stunde bei der obigen Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen werden 100 g einer 14,3 g (0,05 Mol) Mannit- bzw. Sorbit-nico-tinsäure-monoester (äquivalent mit 6,0 g d.h. 0,05 Mol Nicotinsäure) und 9,1 g (0,05 Mol) Mannit bzw. Sorbit in Dioxan enthaltenden Lösung erhalten.
Beispiel 3
Herstellung einer Lösung von 2-Desoxy-2-amino-glucose-nicotinat (Glucosamin-nicotinsäuresalz)
10,7 g (0,05 Mol) Glucosamin-hydrochlorid werden in 52 ml Wasser gelöst. Separat werden 6,3 g (0,051 Mol) Nicotinsäure in 20 ml Wasser suspendiert, mit einem Tropfen Alkohol versetzt, und dann wird die Lösung von 2 g (0,05 Mol) Natriumhydroxyd in 10 ml Wasser dieser Suspension tropfenweise zugesetzt, worauf die Nicotinsäure in Lösung geht. Die auf diese Weise erhaltene Nicotinsäurelösung wird dann mit der obigen Lösung von Glucosamin-hydrochlorid vermischt. Es werden auf diese Weise 100 g schwach gelbe Lösung erhalten, welche 15 g Glucosamin-nicotinsäuresalz (entspricht 6 g Nicotinsäure) und 3 g Kochsalz enthält. Spezifische Drehvermögen der erhaltenen Glucosamin-nicoti-natlösung: [a]D = +35,8°.
Beispiel 4
Herstellung einer Lösung von Athylenglykol-nicotinsäure-monoester in Äthylenglykol
6 g Nicotinsäure werden in 94 g Glykol unter Erwärmen gelöst, die Lösung wird auf 170-190 °C erhitzt und mit 0,1 p-Toluolsulfonsäure versetzt. Das Gemisch wird bei dieser Temperatur so lange gerührt, bis die Säurezahl unter 3 sinkt. Die auf diese Weise erhaltene 100 g Lösung enthält 8,35% Äthylenglykol-nicotinsäure-monoester (äquivalent mit 6% Nicotinsäure).
Beispiel 5
6 g Nicotinsäure werden in 94 g Polyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht: 400) gelöst und im weiteren auf die im Beispiel 4 beschriebene Weise behandelt. Es werden 100 g Lösung mit etwa 25,2% Gehalt an Poly-äthylenglykol-nicotinsäure-monoester (äquivalent mit 6% Nicotinsäure) erhalten.
Beispiel 6
94 g Dipropylenglykol werden mit 6 g Nicotinsäure versetzt und im weiteren auf die im Beispiel 4 beschriebene Weise behandelt. Es werden 100 g Lösung mit etwa 12% Dipro-pylenglykol-nicotinsäure-monoestergehalt (äquivalent mit 6% Nicotinsäure) erhalten.
Beispiel 7
94 g Propylenglykol werden mit 6 g Nicotinsäure versetzt und im weiteren auf die im Beispiel 4 beschriebene Weise behandelt. Es werden 100 g Lösung mit 9% Gehalt an Propy-lenglykol-nicotinsäure-monoester (äquivalent mit 6% Nicotinsäure) erhalten.
Beispiel 8
15,2 g (0,1 Mol) Arabit werden in 60,6 g Dioxan unter gelindem Erwärmen gelöst und mit 14,1 g (0,1 Mol) Nicotinsäurechlorid versetzt. Das Gemisch wird auf 60 bis 100 °C erwärmt und 10 g Pyridin werden zugegeben. Die Reaktion wird bei dieser Temperatur eine Stunde fortgesetzt. Nach dem Abkühlen werden 100 g Lösung mit etwa 25,7 g (0,1 Mol) Gehalt an Arabit-nicotinsäure-monoester (äquivalent mit 12,3 g Nicotinsäure) erhalten.
Beispiel 9
l-0-Nicotinoyl-4,6-0-benzyliden-ß-D-glucopyranose 2,9 g 4,6-O-Benzyliden-D-glucopyranose-natrium werden in 30 ml Dichlormethan suspendiert. Es werden 1,39 g (0,98 Mol) Nicotinsäurechlorid zugesetzt, das Gemisch bei Raumtemperatur 9 Stunden geschüttelt und im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der erhaltene feste Rückstand wird mit 10 ml destilliertem Wasser aufgenommen, mit Natrium-hydrogencarbonatlösung neutralisiert und eine Stunde bei 0 bis — 5 °C stehen gelassen, wobei sich weisse Kristalle aus der Lösung abscheiden. Diese werden abgenutscht, mit kaltem Wasser gewaschen und im Exsikkator getrocknet. Es werden 3,3 g rohes Produkt (88% d.Th.) erhalten. Nach dreimaligem Umkristallisieren aus heissem Äthanol enthält das Produkt noch aus Zersetzung stammende Nebenprodukte; durch noch zweimaliges Umkristallisieren aus wasserfreiem Acetonitril werden 0,35 g völlig reine 1-O-Nicotinoyl-4,6-O-benzyliden-ß-D-glykopyranose (10% d,Th.) erhalten; F. 208-211 °C; [a]D = -27,4° (c = 1, in Aceton).
Analyse für C19Hi9N07 (Mol.-Gew.: 373,37):
berechnet: C 61,12 H 5,13 N 3,71%
gefunden: C 60,65 H 5,11 N 3,73%
IR (in KBr): vOh3360 cm-1; vco1740 cm-1 !H NMR (CDC13,100 MHz, 5 ppm): 9,29 d, 8,81 dd, 8,36 dt (3 x 1 H, Pyridin-ArH); 7,35-7,58 m (6H, ArH und Pyridin-ArH); 5,95 d (1H, H-l, J, 2 = 8 Hz); 5,57 s (IH, H-7); 3,40-4,44 m (7H, Skelett-Protonen).
Beispiel 10"
Zu 88 g Propylenglykol werden 12,3 g (0,1 Mol) Nicotinsäure zugesetzt, das Gemisch wird auf 150 bis 160 °C erwärmt und mit 0,1 p-Toluolsulfonsäure versetzt. Die Säurezahl dieses Gemisches ist etwa 56. Die Veresterungsreaktion wird bei erhöhter Temperatur so lange fortgesetzt, bis die Säurezahl des Reaktionsgemisches auf etwa die Hälfte (28) absinkt; dazu sind etwa 12 bis 36 Stunden erforderlich. Nach dem Erreichen der gewünschten Säurezahl wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt.
Separat wird eine mit der Säurezahl des obigen Reaktionsgemisches äquivalente Menge Natriumhydroxyd (einer Säurezahl 28 entsprechen 2 g-0,05 Mol Natriumhydroxyd) in so viel Wasser gelöst, dass das Gesamtgewicht der Lösung 50 g betragen soll. Eine mit der obigen Menge des Natriumhydroxydes äquivalente Menge von Glucosamin-hydrochlorid wird ebenfalls in der zum Erhalten von 50 g Lösung erforderlichen Menge Wasser gelöst (mit 1 g Natriumhydroxyd sind 5,39 g Glucosamin-hydrochlorid äquivalent). Im Fall der Säurezahl 28 des obigen Reaktionsgemisches werden also 10,78 g (0,05 Mol) Glucosamin-hydrochlorid in 39,22 g Wasser gelöst.
Zu dem obigen, auf Raumtemperatur abgekühlten Reaktionsgemisch wird zuerst die wässrige Natriumhydroxydlösung, dann die wässrige Glucosamin-hydrochloridlösung, jeweils unter Rühren zugegeben.
Es werden auf diese Weise 200 g Endprodukt erhalten; in 100 g dieses Gemisches sind neben einer geringen Menge Natriumchlorid 7,5 g (0,025 Mol, 7,5%) Glucosamin-nicotinsäuresalz (äquivalent mit 6 g-0,05 Mol, 6%-Nicotinsäure), 4,5 g (0,025 Mol, 4,5%) Propylenglykol-nicotinsäuremono-ester, sowie ein Überschuss von Propylenglykol und Wasser als Lösungsmittel enthalten.
Beispiel 11
Glucosamin-nicotinsäuresalz enthaltendes Haarschampun 22 Gew.-Teile 30%iges Alkyldiglykoläthersulfat-na-triumsalz (Kettenlänge im Alkyl-Teil C12 und C14), 22 Gew.-Teile 30%iges Fettsäure-sarkosid-natriumsalz, 2 Gew.-Teile nach Beispiel 3 hergestellte Lösung von 2-Desoxy-
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2-amino-glucose-nicotinat (Glucosamin-natriumsalz), 0,5 Gew.-Teile Mannit, 0,1 Gew.-Teile Polybromsalicylanilid, 0,5 Gew.-Teile Polyvinylpyrrolidon und 0,1 Gew.-Teil konzentrierte Kamillenlösung werden unter Zugabe von entsprechenden Aromastoffen in etwa 52 Gew.-Teilen Wasser s gelöst und mit Wasser zu 100 Gew.-Teilen ergänzt.
Beispiel 12
Alkoholhaltiges Einreibemittel zur Stimulierung der Kopfhaut und der Haarzwiebel io
Zu den 50 Teilen Isopropylalkohol werden je 1 Teil der nach Beispiel 1 hergestellten Glucose-nicotinsäure-mono-esterlösung bzw. der nach Beispiel 6 hergestellten Propylen-glykol-nicotinsäure-monoesterlösung und 0,5 Teile Sorbit zugesetzt und die erhaltene Lösung mit Aromastoffen und 15 mit konzentrierter wässriger Kamillenlösung auf 100 Teile ergänzt.
Beispiel 13 Einreibemittel gegen Rheuma Zu 55 Teilen 96%igen Äthylalkohol werden 10 Teile 20 nach Beispiel 2 hergestellte Mannit-nicotinsäure-monoester-lösung, 3 Teile Äthylacetat und 0,5 Teile Menthol zugesetzt und das Gemisch mit Wasser auf 100 Teile ergänzt.
Beispiel 14 25
Zahnpaste gegen Zahnbettschwund Zu 15 Teilen Glycerin werden 35 Teile Calciumdihy-drogenphosphat, 10 Teile nach Beispiel 2 hergestellte Sorbit-nicotinsäure-monoesterlösung, 5 Teile Saccharose, 2 Teile Natriumlaurylsarkosinat und 1,5 Teile Tylose zugesetzt und 30 das Gemisch mit Wasser (etwa 25 Teile) auf 100 Teile ergänzt.
Beispiel 15
5 g Kamille werden in 50 g Wasser 3 Minuten gekocht. Der abfiltrierte Extrakt wird mit warmem Wasser auf 50 g ergänzt und dann mit 10 g Affinât und 40 g Traubenzucker versetzt. Zu diesem Gemisch werden dann 2% einer der nach den Beispielen 2 bis 10 hergestellten Verbindungen zugesetzt, die erhaltene Lösung wird 20 Minuten bei 80 °C gehalten und in gut verschliessbaren Fläschchen abgefüllt.
Beispiel 16
2 g Birkenblätter werden in 35 g Wasser 5 Minuten gekocht, abfiltriert, das Filtrat mit warmem Wasser auf 35 g ergänzt und in diesem wässrigen Extrakt werden dann 10 g Affinât, 25 g Glucose und 30 g Saccharose gelöst. Zu der Lösung werden 5% einer der nach den Beispielen 1 bis 10 hergestellten Verbindungen zugesetzt, das Gemisch wird 15 Minuten bei 85 °C erwärmt und dann in gut verschliessbare Fläschchen abgefüllt.
Beispiel 17
3 g Kamille werden in 40 g Wasser 3 Minuten gekocht und dann abfiltriert. Zu dem Filtrat werden 10 g Affinât und 50 g Saccharose zugesetzt und unter Rühren gelöst. Separat wird 1 g D-Biotin zu 100 ml Wasser zugesetzt, die Mischung mit einem Tropfen Indikatorlösung angefärbt und der pH-Wert mit 0,ln Natriumhydroxydlösung auf 7,5 eingestellt. Bei diesem pH-Wert geht das D-Biotin in Lösung; die erhaltene Lösung wird mit Wasser auf 1000 ml ergänzt und 1 ml dieser Lösung wird zu dem obigen Kamillenextrakt zugesetzt. Dann werden noch 8% einer der nach Beispielen 1 bis 10 hergestellten Verbindungen zugegeben, das Gemisch 30 Minuten bei 70 °C gehalten und schliesslich in gut verschliessbare Flaschen abgefüllt.
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Claims (13)
1. Für kosmetische Zwecke anwendbares Präparat, dadurch gekennzeichnet, dass es, auf das Gesamtgewicht des Präparates berechnet, 0,06 bis 10 Gew.-% mindestens eines Nicotinsäurederivates, abgeleitet von Polyhydroxyverbin-dungen der Formel I
HO-(CH2-CH-C))n-R2 (I),
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worin n eine Zahl von 1 bis 15, R1 und R2 Wasserstoff, oder R1 eine Alkylgruppe und R2 Wasserstoff, oder R1 eine Hy-droxyalkylgruppe und R2 eine Alkylgruppe bedeuten; oder n = 1 ist und R1 und R2 zusammen eine -(CHOH)m-Grup-pe oder eine -(CHOH)q-CHNH2-(CHOH)p-Gruppe bilden, oder R1 eine -(CHOH)m-H-Gruppe und R2 Wasserstoff bedeuten, wobei in diesen Gruppen m = 1 bis 4, q = 0 bis 2 und p = 1 bis 3 sind, oder einem o-Benzylidenderivat der Verbindungen der Formel I und verschiedene andere, dem gègebenen Verwendungszweck des Präparates entsprechend gewählte, Wirkstoffe, Hilfsstoffe und/oder Zusatzstoffe enthält.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es bis zu 60 Gew.-% eines aus der Zuckerraffination stammenden Kohlenhydrates enthält.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es Waschmittel, pflanzliche Drogen, Duftstoffe, Kohlenhydrate, Vitamine, oberflächenaktive Stoffe, Lösungsmittel und/oder Salbenbasen enthält.
4. Präparat nacn Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es neben dem Polyhydroxyverbindung-Nicotinsäure-Derivat aus der Zuckerraffination stammende Kohlenhydrate, ferner andere Kohlenhydrate und pflanzliche Drogen enthält.
5. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es D-Glucose-nicotinsäure-monoester enthält.
6. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es Mannit- oder Sorbit-nicotinsäure-monoester enthält.
7. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es 2-Desoxy-2-amino-glucosenicotinat lösung enthält.
8. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es Äthylenglykol-nicotinsäureester enthält.
9. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es Polyäthylenglykol-mononicotinat enthält.
10. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es Propylenglykol-nicotinsäure-mono-ester enthält.
11. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es Arabit-nicotinsäure-monoester enthält.
12. Verfahren zur Herstellung von Nicotinsäurederivaten, abgleitet von Polyhydroxyverbindungen oder einem o-Benzylidenderivat davon, dadurch gekennzeichnet, dass man Polyhydroxyverbindungen der Formel I
H0-(CH2-CH-0)n-R2 (I),
R1
worin n eine Zahl von 1 bis 15, R1 und R2 Wasserstoff, oder R1 eine Alkylgruppe und R2 Wasserstoff, oder R1 eine Hy-droxyalkylgruppe und R2 eine Alkylgruppe bedeuten; oder n = 1 ist und R1 und R2 zusammen eine -(CHOH)m- oder -(CHOH)Q-CHNH2-(CHOH)p-Gruppe bilden oder R1 eine
-(CHOH)m—H-Gruppe und R2 Wasserstoff bedeuten, wobei in diesen Gruppen m = 1 bis 4, q = 0 bis 2 und p = 1 bis 3 sind, oder ein o-Benzylidenderivat davon mit Nicotinsäure oder einem Salz oder Säurehalogenid davon umsetzt, wobei man die Reaktion unter Erwärmen durchführt und als Reaktionsmedium die Reaktanten selbst oder ein gegenüber der Reaktion indifferentes organisches Lösungsmittel oder Wasser verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart von p-Toluolsul-fonsäure und/oder Schwefelsäure oder von Natriumäthylat durchführt.
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