DE1695580C - Quaternare Verbindungen des Benzil saure beta piperidino athylesters und ein Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Quaternare Verbindungen des Benzil saure beta piperidino athylesters und ein Verfahren zu ihrer Herstellung

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Publication number
DE1695580C
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DE
Germany
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ethyl ester
preparation
quaternary compounds
piperidino
acid beta
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Fuyuki Dr Matsuo Yoshi haru Dr Tatewaki Nobukiyo Kyoto Kusuda (Japan)
Original Assignee
Nippon Shinyaku Co , Ltd , Kyoto (Japan)
Publication date

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Description

in der R eine Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und X ein Halogeniden bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzilsäure - β - piperidin ο- äihylester - mon ohydrat bei vermindertem Druck und erhöhter Temperatur entwässert und die wasserfreie Verbindung mit einem entsprechenden Alkylhalogenid umsetzt.
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Die Erfindung betrifft quaternäre Verbindungen des Benzilsäure-jS-piperidino-äthylesters und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Diese erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen die folgende allgemeine Formel, in der R eine Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und X ein Halogenidion bedeutet.
35
QH5
C-COO-CH2-CH2-N' H
/I Γ
C6H5 OH R
Verwendung finden diese Verbindungen als Heilmittel, z. B. als »Blocking Agents« des autonomen Nervensystems. Vor dieser Erfindung waren nur Methobromide als quaternäre Salze dieses Typs bekanntgeworden (vgl. J. Am. Chem. Soc, 64 [1942], S. 428 bis 431. Gemäß dieser Veröffentlichung wurden diese Verbindungen durch die Umsetzung der freien Basen (Monohydrate) mit Methylbromid in Alkohol bei Raumtemperatur hergestellt.
Es wurde jedoch festgestellt, daß bei dem obengenannten Verfahren keine quaternären Salze erhalten werden konnten, deren Alkylrest zwei oder mehr Kohlenstoffatome enthielten.
Insbesondere wurde nach der bisher bekannten Methode dem Alkali ermöglicht, mit dem Benzilsäure-/J-piperidino-äthylester-hydrochlorid zu reagieren, wobei der so erhaltene Benzilsäure-Zi-piperidino-äthylester (Monohydrat) direkt mit Alkylhalogeniden wciterbehandelt wurde. (Das erslere im kristallinen Zustand.) Wenn jedoch ein Alkylhalogenid mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen umgesetzt wurde, so ergab sich bei der Aufarbeitung nur eine Rückgewinnung des Ausgangsmaterials oder die Isolierung des Hydrobromids der freien Base, jedoch konnte das gewünschte quaternäre Salz nicht erhalten werden.
Erfindungsgemäß wurde eine Methode zur Herstellung der quaternären Salze mit Alkylhalogeniden, die zwei oder mehr Kohlenstoffatome enthalten, entwickelt. Gemäß der Erfindung wird das gewünschte • quaternäre Salz wie folgt hergestellt: Umwandlung des Benzilsäure-/i-piperidino-äthylester-monohydrats in den wasserfreien Ester durch Trocknung unter reduziertem Druck und bei erhöhter Temperatur, worauf dann anschließend dieser mit einem entsprechenden Alkylhalogenid umgesetzt wird.
Als Lösungsmittel für diese Reaktion können Aceton, Äthanol, Methanol oder ähnliche organische Lösungsmittel verwandt werden. Das Alkylhalogenid sollte vorzugsweise mit einem Überschuß von 15 bis 20 Mol, bezogen auf 1 Mol der freien Base, angewandt werden.
Die Reaktion wird vorzugsweise unter Rückfluß auf einem Wasserbad oder auch durch Erhitzen in einem Bombenrohr bei 100 bis 110° C durchgeführt. Die Kochzeit beträgt etwa 7 bis 40 Stunden.
Beispiel 1
Äthobromid des Benzilsäureji-piperidino-äthylesters
Wasserfreier Benzilsäure -ß- piperidino - äthylester (3,8 g) wurde folgendermaßen hergestellt: Benzilsäureß-piperidino-äthylester-hydrochlorid wurde in Wasser gelöst und die Lösung durch Zusatz von 10%iger Natriumhydroxidlösung alkalisch gemacht. Die Kristalle wurden abfiltriert, aus verdünntem Äthanol umkristallisiert, und das erhaltene Monohydrat wurde bei 1000C unter reduziertem Druck 20 Minuten lang getrocknet. Aus diesem erhaltenen Sirup wurde das Anhydrid gewonnen, indem durch zweitägiges Aufbewahren in einem Exsikkator über Phosphorpentoxid das Kristallwasser abgetrennt wurde. Die obengenannte Menge des wasserfreien Benzilsäure-^-pipeiidino-äthylesters wird in 15 ecm Aceton gelöst, 18 g gereinigtes Äthylbromid werden hinzugefügt und die Mischung 8 Stunden lang in einem Bombenrohr auf 100 bis 1100C erhitzt. Nach Abkühlung werden die ausgeschiedenen Kristalle abfiltriert und mit Aceton gewaschen. Ausbeute 5,2 g (95,6%) an Benzilsäure- ß - piperidino - äthylester - äthobromid; Zersetzungspunkt 218 bis 220° C. Die Kristalle sind fast rein.
Analyse für C22H30O3NBr (Molgewicht 448,39).
Berechnet ... C 61,74, H 6,74, N 3,12%;
gefunden ... C 61,67, H 6,64, N 3,12%.
Beispiel 2
Benzilsäure-^-piperidino-äthylester-propobromid
Wasserfreier Benzilsäure - β - piperidino - äthylester (3,0 g), 16,3 g n-Propylbromid und 15 ecm Aceton werden unter Rückfluß auf einem Wasserbad 40 Stunden lang erhitzt. Die ausgeschiedenen Kristalle werden aus Äthanol—Äther umkristallisiert. Ausbeute 0,9 g (22%), Zersetzungspunkt 200 bis 202°C.
Analyse für C24H32O3NBr (Molgewicht 462,42).
Berechnet ... C 62,33, H 6,93, N 3,03%;
gefunden ... C 62,37, H 6,95, N 2,93%.
Beispiel 3
Benzilsäure-zi-piperidino-äthylester-amylobromid
Wasserfreier Benzilsäure - // - piperidino - äthylester (36 g), 90 g n-Amylbromid und 80 ecm Aceton werden unter Rückfluß auf einem Wasserbad 40 Stunden lang erhitzt. Die ausgeschiedenen Kristalle werden ab-
filtriert und aus einem Äther—Äthanol-Gemisch umkristallisiert. Ausbeute 11g (21%), Zersetzungspunkt 177 bis 178°C.
Analyse für C28H36O3NBr (Molgewicht 490,47).
Berechnet ... C 63,67, H 7,39, N 2,86%;
gefunden ... C 64,05, H 7,27, N 2,73%.
Die erfindungsgemäßen quaternären Verbindungen des Benzilsäure-ff-piperidino-äthylesters, bei denen R eine Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, weisen überraschenderweise eine beachtliche Wirksamkeit auf, die sehr viel besser ist als die des bekannten Methobromids. Die Verbindungen haben, wie das bekannte Methobromid, eine antispasmodische Wirksamkeit. Was die unerwünschten Nebenwirkungen, wie Mydriasis, angeht, so sind diese bei den erfindungsgemäßen Verbindungen weniger als halb so groß als bei dem bekannten Methobroraid. Wird nämlich 1 mg/kg (Kochsalzlösung) intraperitoneal bei Mäusen injiziert, so ist die bei den Mäusen durch die erfindungsgemäßen Verbindungen hervorgerufene Mydriasis weniger als l/2mal so groß als bei dem bekannten Methobromid.
Die LD50-Werte der erfindungsgemäßen Verbindungen sind ebenfalls erheblich günstiger als die der bekannten Verbindungen, wie die folgende Tabelle zeigt:
LD50-Werte (mg/kg) bei Mäusen Subcutane Injektion Orale Verabreichung
R Inlraperitoneale Injektion 60 (53 bis 68)
288 (248 bis 334)
880 (772 bis 1003)
1980 (1737 bis 2257)
Methyl
Äthyl
Propyl
Pentyl
30 (26 bis 34)
73 (69 bis 77)
69 (57 bis 84)
88 (76 bis 103)
Die Toxizität der erfindungsgemäßen Verbindungen ist also erheblich geringer als die der bekannten Ver-
Insbesondere ist dies bei subcutaner Injektion der Fall, bei der die Toxizität weniger als ein Viertel beträgt.
Die lokalanästhetische Wirksamkeit wurde an der Rattenhornhaut untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen besser waren als das bekannte Methobromid. Die Verbindung, bei der R eine Äthylgiuppe bedeutet, ist besonders wirksam, weil ihre Wirkung etwa l,5mal größer ist als die der bekannten Verbindung. Diese anästhetische Wirkung erhöht zweifellos die antispasmodische Wirkung, was vom klinischen Standpunkt aus gesehen sehr günstig ist.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Quaternäre Verbindungen des Benzilsäure-/>'-piperidinoäthylesters der allgemeinen Formel
QH5
C-COO-CH2-CH2-N. H
C6H5 OH R
10

Family

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