DE726385C - Verfahren zur Herstellung von d-Lysergsaeure-1, 3-dioxytrimethylenamid-(2) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von d-Lysergsaeure-1, 3-dioxytrimethylenamid-(2)

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Publication number
DE726385C
DE726385C DES141071D DES0141071D DE726385C DE 726385 C DE726385 C DE 726385C DE S141071 D DES141071 D DE S141071D DE S0141071 D DES0141071 D DE S0141071D DE 726385 C DE726385 C DE 726385C
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DE
Germany
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amide
acid
dioxytrimethylene
lysergic acid
production
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Expired
Application number
DES141071D
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Inventor
Dr Albert Hofmann
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von d-Lysergsäure-1, 3-dioxytrimethylenämid-(2) In dem Patent 659 o85 ist ein Verfahren zur Herstellung von Lysergsäureamiden beschrieben, das darin besteht, Lysergsäureazide mit einem primären oder sekundären Amin zu kondensieren.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von .d-Lysergsäure-i, 3-dioxytrimethylenamid-(2), welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man d-Isolysergsäureazid mit i, 3-Dioxy-2-aminopropan umsetzt und die erhaltene Isoverbindung durch Behandeln mit einer Säure in das d - Lysergsäure - i, 3 - dioxytrimethylenamid- (2) umlagert.
  • Die neue Verbindung besitzt ähnliche physiologische Eigenschaften wie das bisher als am meisten wirksam bekannte Mutterkomalkaloid (Ergobasin, Ergonovin); verglichen mit letzterem ist die neue Verbindung ungefähr t omal leichter in Wasser löslich. Diese Eigenschaft hat eine geringe Haftfestigkeit im Organismus zur Folge. Die Gefahr einer Kumulation ist also viel kleiner als bei den bekannten Alkaloiden. Damit sind die Grundlagen für die Anwendung des neuen synthetischen Alkaloids auch als We4enmittel gegeben, was einen bedeutenden Fortschritt auf diesem Gebiete bedeutet. Beispiel 2 g d-Isolysergsäurehydrazid werden auf bekannte Weise in salzsaurer Lösung bei o° mit Natriumnitrit in das Azid übergeführt, die saure Lösung mit Natriumbicarbonat neutralisiert, das Azid mit 300 ccm Äther ausgezogen und die ätherische Lösung 1/.1 Stunde bei o° mit frisch geglühter Pottasche getrocknet. Zu der frisch bereiteten Azidlösung gießt man eine Lösung von z g i, 3-Dioxy-2-a.minopropan in i o ccm Alkohol. Es entsteht eine milchige Trübung, die sich bald in Kristalle auflöst. Man läßt über Nacht bei Raumtemperatur stehen. Nach dieser Zeit haben sich 1,8 ,g d-Isolysergsäure-i, 3-dioxytrimethylenamid-(2) (Oxyergobasinin) in derben, gelben Kristallen abgeschieden. Durch Eindampfen der ätherischen Mutterlauge werden weitere o, 15 9 gewonnen. Nach einmaligem Umkristallisieren aus heißem Alkohol, aus dem sich die neue Verbindung in prächtigen, schräg abgeschnittenen Prismen abscheidet, ist das Amid analysenrein, F. = 23 i ° (kort.) unter Zersetzung. [a] i° = -(- 445" (c = 0,7 in Pyridin). Das neue Alkaloid ist in Wasser, Alkohol und. in den meisten organischen Lösungsmitteln schwer löslich, ziemlich leicht löslich dagegen in Pyridin. Die Elementaranalyse .ergibt: C-= 66,8o; H = 6,86; N = i2,32%. Für C19 H23 03N3 berechnen sich C = 66,82%; H = 6,790%; N =i2,32%. d-Isolysergsäureazid wird durch Behandeln von d-Isolysergsäurehydrazid, welches nach den Angaben des Patents 656741 erhältlich ist, mit salpetriger Säure hergestellt.
  • Die Umlagerung in die entsprechende Verbindung der physiologisch aktiven Lysergsäurereihe kann erfolgen durch Behandeln der obengenannten Verbindung mit Säuren, wie Essigsäure, Phosphorsäure, oder Alkalien, wie Natrium- und Kaliumhydroxyd. Sie kann z. B. wie folgt ausgeführt werden: 2 g d-Isolysergsäure-i, 3-dioxytrimethylenamid-(2) werden in 300 ccm wasserfreiem Alkohol heiß gelöst, 2 ccm 860%ige wäßrige Phosphorsäure zugetropft und 45 Minuten unter Durchleiten von Stickstoff unter Rückiluß gekocht. Dann wird der Alkohol im Vakuum bis auf ioo ccm abgedampft und das ausgefallene Phosphat durch Zusatz von ioo ccm Wasser gelöst. Nach Zugabe von 30,9 festem Kaliumcarbonat wird mit 21 und dann noch zweimal mit je 11 Äther ausgezogen und der ätherische Auszug mit Natriumsulfat getrocknet. Der Rückstand der Ätherlösung (i,9 g) besteht aus einem Gemisch von d- Lysergsäure- i, 3-dioxytrimethylenamid-(2) und d - Isolysergsäure - i, 3 - dioxytrimethylenamid-(2). Beim Verreiben mit io ccm wasserfreiem Alkohol kristallisiert der größte Teil der unveränderten Isoverbindung aus. Der Rückstand der alkoholischen Mutterlauge wird zweimal mit je io ccm Wasser ausgezogen, wodurch sich das in Wasser sehr leicht lösliche Lysergsäureamid herauslösen läßt. Ausbeute o,5 g. Zur weiteren Reinigung der Verbindung ist die Überführung in ein Salz einer organischen oder anorganischen Säure, z. B. in das saure Oxalat, geeignet. Man löst z. B. 0,75 g der rohen -Base in io ccm heißem 95%igem Alkohol und gibt dazu eine heiße Lösung von o,28 g kristallisierter Oxalsäure in der gleichen Menge 950'oigem Alkohol. Das saure Oxalat des d-Lysergsäure-i, 3-dioxytrimethylenamids-(2) kristallisiert sogleich in feinen Nadeln aus. [a] n = '-, 55'# (c =o,6 in Wasser). Die Elementaranalyse ergibt folgende Werte: C = 58,21; H = 6,42;N = 9,67010. Berechnet für C21 H25 07 Nj: C = 58,44 H = 5,84: N = 9,7500. Die freie Base gibt die Kellersche und von U rksche Farbreaktion (s. z. B. I_. R o s e n -t li a 1 e r, Der Nachweis organischer Verbindungen, 1923, S. 679, und G. Barger. Handbuch der experiment. Pharmakologie. Ergänzungswerk, 6. Band, S:93).
  • Will man die Umlagerung durch Behandeln mit Alkali vornehmen, so kann man z. B. wie folgt arbeiten: i g der Isoly sergsäureverbindung wird in ioo ccm kochendem Alkohol gelöst. Die rasch abgekühlte Lösung versetzt man mit 5 ccm 4 n Kalilauge (in 50%igem Alkohol) und läßt dann i Stunde bei Raumtemperatur im Dunkeln stehen. Das Alkali wird hierauf durch Sättigen mit Kohlensäure in Carbonat übergeführt. Nach dem Verdünnen mit i oo ccm Äther trocknet man den Ansatz durch Zugabe von trockenem Kaliumcarbon.at. Der Rückstand der alkoholisch ätherischen Lösung wird, wie es bei der Umlagerung mit Phosphorsäure beschrieben ist, in die beiden Isomeren zerlegt und das d-Lysergsäure-i, 3-dioxytrimethylenamid-(2) über das Oxalat gereinigt.
  • Die aus dem Oxalat aus wäßriger Lösung durch Sättigen mit festem Kaliumcarbonat und Ausziehen mit viel Äther in Freiheit gesetzte Base ist in Wasser sehr leicht löslich. Ebenso ist sie leicht löslich in Alkoholen und in Aceton, sehr wenig löslich dagegen in Benzol. Beim vorsichtigen Verdünnen der konzentrierten methanolischen Lösung mit Chloroform werden blättrige Kristalle erhalten, in denen Chloroform als Kristalllösungsmittel gebunden ist und die bei I25° (korr.) unter Aufschäumen schmelzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens nach Patent 659 085 zur Herstellung von d-Lysergsäureamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man d-Isolysergsäureazid mit 1, 3-Dioxy-2-aminopropan umsetzt und die erhaltene Isoverbindung durch Behandeln mit Säuren oder Alkalien in das d-Lysergsäure - 1, 3 - dioxytrimethylenamid- (2) ulmlagert.
DES141071D 1939-06-06 1940-05-15 Verfahren zur Herstellung von d-Lysergsaeure-1, 3-dioxytrimethylenamid-(2) Expired DE726385C (de)

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DES141071D Expired DE726385C (de) 1939-06-06 1940-05-15 Verfahren zur Herstellung von d-Lysergsaeure-1, 3-dioxytrimethylenamid-(2)

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DE (1) DE726385C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040560B (de) * 1955-11-21 1958-10-09 Lilly Co Eli Verfahren zur Herstellung von Lysergsaeureamiden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1040560B (de) * 1955-11-21 1958-10-09 Lilly Co Eli Verfahren zur Herstellung von Lysergsaeureamiden

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