DE912212C - Verfahren zur Herstellung von stabilen Dehydroabietinsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stabilen Dehydroabietinsaeureestern

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DE912212C
DE912212C DEC4927A DEC0004927A DE912212C DE 912212 C DE912212 C DE 912212C DE C4927 A DEC4927 A DE C4927A DE C0004927 A DEC0004927 A DE C0004927A DE 912212 C DE912212 C DE 912212C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid esters
dehydroabietic acid
stable
preparation
nickel
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Expired
Application number
DEC4927A
Other languages
English (en)
Inventor
Jean Raymond Dulou
Georges Henri Dupont
Vincent Leon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Original Assignee
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; DRIERS (SICCATIVES); TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/04Chemical modification, e.g. esterification

Description

  • Verfahren zur Herstellung von stabilen Dehydroabietinsäureestern Kolophonium und insbesondere die Harzsäuren von der Art der Abietinsäure und ihre Ester haben bei einer großen Anzahl ihrer Anwendungsgebiete den großen Nachteil, daß sie an der Luft oxydieren.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Estern der angegebenen Art, die die oben angegebenen Nachteile nicht aufweisen.
  • Es ist bekannt, daß man, ausgehend von Abietinsäure oder Kolophonium, zur Dehydroabietinsäure entweder über die katalytische Einwirkung von Palladium gelangt oder daß man vorteilhafter i Atom Schwefel je Mol Harzsäure bindet und das Reaktionsprodukt erhitzt. Diese Art hat aber den Nachteil, daß große Mengen Mercaptane frei werden und daß es nur eine Ausbeute von weniger als 5o % eines schwer zu reinigenden Produktes ergibt.
  • Man kann gleichermaßen Dehydroabietinsäure erhalten, wenn bei niedriger Temperatur Brom an Harzsäure angelagert (a Atome je Mol) und dann das Reaktionsprodukt erhitzt wird. Dabei wird fast das gesamte Brom unter Bildung von Bromwasserstoffsäure frei, und man erhält bei der Destillation im Vakuum Dehydroabietinsäure in einer Ausbeute von über 5o0/0. Die Dehydrierung der Harzsäuren mit Metallen, z. B. Nickel, Platin, bringt nur schlechte Ergebnisse, weil diese Katalysatoren eine Abspaltung der Carboxylgruppen bewirken, so daß der Hauptteil des Reaktionsproduktes aus Ölen besteht.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, Dehydroabietinsäureester unmittelbar und mit sehr guter Ausbeute durch Dehydrieren von Estern der Harzsäuren zu erhalten.
  • Diese Dehydrierung kann wie beim Kolophonium durch Einwirkung von Schwefel oder Brom erreicht werden. Die erhaltenen Reaktionsprodukte weisen den Vorteil auf, daß sie als Methyl- oder Äthylester sehr viel leichter zu destillieren sind und daß sie in größerer Reinheit und in größerer Ausbeute anfallen.
  • Nach einer anderen, besonders vorteilhaften Ausführungsform wird das Verfahren gemäß der Erfindung durch Erhitzen in Gegenwart von Dehydrierungskataly satoren, wie Nickel, Kobalt, Palladiumkohle, insbesondere auch mit Nickelformiat und gleichen Teilen Aktivkohle durchgeführt. Gerade der zuletzt erwähnte Katalysator gibt im allgemeinen die besten Ergebnisse.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern im einzelnen die Durchführung des Verfahrens. Beispiel i ioo g Aleppo-Kolophonium werden in beliebiger Weise verestert, z. B. durch Erwärmen einer alkoholischen (Methyl- oder Äthylalkohol) Lösung von Kolophonium bei etwa 24o° im Autoklav in Gegenwart von Zinn oder durch Behandlung von Natriumabietat mit Methvl- oder Äthvlsulfat. Das erhaltene rohe' ethy 1- oder Äthylabietat wird mit der berechneten Menge Schwefel behandelt (32 g je Mol), der allmählich unter Rühren bei etwa 15o° zugesetzt wird.
  • Anschließend wird zum Austreiben von Hz S bis auf etwa 2oo° erwärmt und schließlich im Vakuum destilliert. Mit einer Ausbeute von 9o bis 9:2%, an Rohprodukt wird ein Dehydroabietinsäureester gewonnen, entsprechend 8o bis 82 o/a reinem Ester. Beispiel e 316 g Methylabietat (i Mol) werden bei 260°- in ein Rührgefäß gebracht. Vorher werden 12 g Nickelformiat mit gleichen Gewichtsteilen Aktivkohle zugesetzt. Die Temperatur wird langsam auf 300° gesteigert, bis eine lebhafte Wasserstoffabspaltung eintritt. Nach etwa 15 Minuten verlangsamt sich die Wasserstoffentwicklung. Nach Zusatz von weiteren 6 g Nickelformiat nimmt die Wasserstoffentwicklung wieder zu. Zum Schluß werden nochmals 3 g Nickelformiat zugesetzt. Nach etwa einstündiger Behandlung gewinnt man etwa 2o,7 1 Wasserstoff, das sind 92 % der theoretischen Menge.
  • Nachdem das Reaktionsprodukt durch Filtration in der Wärme von dem Katalysator getrennt wurde, wird es aus Alkohol umkristallisiert. In einer Ausbeute von 75 °/a fällt kristalliertes Methylabietat mit einem Schmelzpunkt von 6o` an. Das Nickelformiat kann durch reduziertes Nickel, Raneynickel, Palladiumkohle ersetzt werden. Die Ausbeuten sind dann aber niedriger.
  • Das Methylabietat kann auch durch ein Äthyl-, Glykol-, Glycerinabietat ersetzt werden. Die letzterwähnten Fälle sind deshalb besonders interessant, weil die Reaktion dann zu nicht oxydierbaren und schwach sauren Harzestern führt (weil die Katalysatoren eine Abspaltung der Carboxylreste bewirken). Die Farbe ist ähnlich derjenigen des Ausgangsproduktes, mit der Folge, daß das Erzeugnis vorteilhaft zur Herstellung von Firnis oder Lackfarben geeignet ist.
  • Das nachstehende Beispiel zeigt die Möglichkeit der Verwirklichung.
  • Beispiel 3 374g Glycerinabietat, das genügend sauer sein soll (80/a freie Harzsäure), werden mit Nickelformiat und gleichen Gewichtsteilen Aktivkohle, unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2 beschrieben, behandelt. Das Reaktionsprodukt wird zur Trennung vom Katalysator in Benzol gelöst; die Eindampfung der filtrierten Lösung ergibt einen Harzester von annähernd gleicher Farbe wie der Ausgangsharzester und mit einem sehr verringerten Säuregrad (21/o freie Harzsäure).
  • Die nach der Erfindung erhaltenen Dehydroabietinsäureester können in verschiedener Weise Anwendung finden, z. B. als Plastifizierungsmittel oder als nicht oxydierende Harzester. Sie können in gleicher Weise auch als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Dehydroabietinol dienen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von stabilen Dehydroabietinsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Harzsäureester von der Art der Abietinsäure nach bekannten Methoden oder mit Nickelformiat mit gleichen Gewichtsmengen Aktivkohle dehydriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehydrierung in der Wärme mit Schwefel oder Brom erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehydrierung in Gegenwart eines Dehydrierungskatalysators, z. B. mit Nickel, Kobalt, Palladiumkohle, in der Wärme erfolgt.
DEC4927A 1950-11-10 1951-11-08 Verfahren zur Herstellung von stabilen Dehydroabietinsaeureestern Expired DE912212C (de)

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DE (1) DE912212C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1041037B (de) * 1956-08-10 1958-10-16 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zur Dehydrierung schwefelhaltiger Harzsaeuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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