DE883008C

DE883008C - Treppenbeleuchtungs-Schaltuhr

Info

Publication number: DE883008C
Application number: DEH10312A
Authority: DE
Inventors: Emil Schoder
Original assignee: Heliowatt Werke Elektrizitaet GmbH
Current assignee: Heliowatt Werke Elektrizitaet GmbH
Priority date: 1951-11-08
Filing date: 1951-11-08
Publication date: 1953-07-13

Description

Treppenbeleuchtungs-Schaltuhr Die bekannten Treppenhaus-Schaltuhren- führen nach Sonnenuntergang die automatische Einschaltung der Treppenhausbeleuchtung und zu einem späteren Zeitpunkt die automatische Umschaltung auf kurzzeitige Nachtbeleuchtung (3-Minuten-Beleuchtung) aus. Wird in derartigen Anlagen während der Nachtstellung der Schaltuhr einer der im Treppenhaus angebrachten Druckknöpfe absichtlich festgeklemmt oder entsteht aus anderen Gründen ein Dauerkurzschluß in der von den Druckknöpfen ausgehenden Steuerleitung, dann ist der für die kurzzeitige Einschaltung der Nachtbeleuchtung vorgesehene Elektromagnet gezwungen, im Rhythmus der eingestellten Nachschaltzeit, z. B. alle Minuten, die Treppenhausbeleuchtung immer wieder einzuschalten. Dieses Spiel- wiederholt sich so lange, bis die Wicklung dieses Elektromagneten sich so erwärmt hat, daß ihre Stromaufnahme nicht mehr ausreicht, um den Magnetkern zu halten. Die weitere Folge ist, daß nunmehr die Magnetspule dauernd am Netz liegt und allmählich verbrennt.
Gemäß der Erfindung wird dieser Mangel vermieden, indem ein Halteelektromagnet vorgesehen ist, dessen Wicklung mit der Wicklung des Hauptelektromagneten in Reihe geschaltet und bei geschlossenem Nachschaltkontakt kurzgeschlossen ist, und welcher den Kern des Hauptelektromagneten in der angezogenen Stellung festhält, solange der von den Druckknöpfen ausgehende Steuerkreis vom Strom durchflossen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau einer Treppenbeleuchtungs-Schaltuhr gemäß der Erfindung, wobei die für die Erfindung nicht wesentlichen Teile weggelassen sind.
Durch das nicht dargestellte Uhrwerk der Schaltuhr wird die Welle Tue, welche die Nocken a und b trägt, in die drei Schaltstellungen gebracht, die üblicherweise mit »Tag«, »Abend«, »Nacht« bezeichnet werden. In derTagstellung ist dieTreppenbeleuchtung ausgeschaltet. In der Abendstellung ist die Treppenbeleuchtung eingeschaltet, und in, der Nachtstellung ist die Treppenbeleuchtung für kurzzeitige Einschaltung durch Betätigung eines Druckknopfes vorbereitet. In der Zeichnung ist die Nachtstellung wiedergegeben.
Bei normalem Betrieb der Anlage wird durch Betätigung eines Druckknopfes Dr der Hauptelektromagnet E erregt, so daß dieser seinen Kern K1 anzieht und über das Gestänge G die die Nocken n und d tragende Welle verdreht. Dadurch wird einerseits von dem Nocken d der Kontakt Da für die Einschaltung des Beleuchtungsstromkreises L geschlossen und andererseits durch den Nocken n der Kontakt Na geöffnet. Durch das öffnen des Kontaktes Na wird die Wicklung M des Hauptelektromagneten E in Reihe mit der Wicklung H eines Halteelektromagneten Sch geschaltet. Dieser wird somit erregt und hält den Kern K2, welcher mit dem Kern K1 mechanisch verbunden ist und gegen den federnd ausgebildeten PolschuhP anschlägt, fest.
Bei normaler Betätigung eines Druckknopfes wird dieser sofort wieder losgelassen, so daß .der Stromkreis der Wicklungen M und H nach äußerst kurzer Zeit unterbrochen wird und der Kern K1 bzw. K2 des Hauptelektromagneten wieder losgelassen wird.
Dabei legt sich das Zeitsegment S1 auf die durch das Uhrwerk angetriebene Friktionsrolle Fr und wird von dieser langsam abgewälzt. Nach einer vorgesehenen Zeit von z. B. i Minute fällt das Segment S1 von der Rolle Fr ab, so daß das Zeitsegment S2 sich auf die Rolle Fr auflegt. Dabei führen das Gestänge G und die von ihr angetriebenen Nocken ya und d entgegen dem Uhrzeigersinn eine kleine Drehung aus, die zur Folge hat, daß der Kontakt Na wieder geschlossen, der Kontakt Da aber noch nicht unterbrochen wird. Durch das Schließen des Kontaktes Na ist die Möglichkeit eines Nachschaltens, d. h. einer erneuten Betätigung eines Druckknopfes, gegeben. Im Fall einer erneuten Betätigung eines Druckknopfes wiederholt sich der oben beschriebene Vorgang. Erfolgt jedoch keine erneute Betätigung eines Druckknopfes, so bleibt das Segment S2 die ganze vorgesehene Zeit von z. B. 3 bis q. Minuten mit der Rolle Fr im Eingriff und wird von dieser abgewälzt, bis es von ihr abfällt und dadurch das Gestänge G sowie die übrigen Teile der Einrichtung in ihre Anfangsstellung zurückgelangen, in welcher der Beleuchtungsstromkreis ausgeschaltet und die Schaltuhr für eine erneute Betätigung vorbereitet ist. .
Wird ein Druckknopf nach der Betätigung willkürlich in der eingedrückten Lage festgeklemmt oder tritt ein dauernder Kurzschluß in der von den Druckknöpfen ausgehenden Steuerleitung ein, so wird der Kern K2, wenn er gegen den Polschuh P anschlägt, so lange festgehalten, wie der Strom in der von den Druckknöpfen ausgehenden Steuerleitung fließt. Es bleibt somit auch das Gestänge G in der angehobenen Stellung, ohne daß die Zeitsegmente S1 und S2 mit der Rolle Fr in Eingriff kommen können. Der Beleuchtungsstromkreis L bleibt in dieser Zeit eingeschaltet, und an dieser während der Nachtzeit nicht vorgesehenen Dauerbeleuchtung des Treppenhauses ist erkennbar, daß ein Kurzschluß in der Druckknopfleitung vorliegt. Durch die Reihenschaltung der Wicklungen H und M wird zugleich die Stromstärke in der Wicklung 1V auf einen Wert herabgesetzt, der auch bei längerem Andauern keine unzulässige Erwärmung der Wicklung zur Folge hat.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere könnte der Halteelektromagnet den Kern des Hauptelektromagneten in der angezogenen Stellung auch in anderer Weise, z. B. durch eine mechanische Verriegelung oder sonstige Sperrung, festhalten.

Claims

PATE N.TANSPRÜcH.E: i. Treppenbeleuchtungs-Schaltuhr für Tag-, Abend- und Nachtstellung, bei welcher für die kurzzeitige Beleuchtung während der Nachtstellung ein bei Druckknopfbetätigung kurzzeitig über einen Nachschaltkontakt erregter Hauptelektromagnet vorgesehen ist, gekennzeichnet durch einen Halteelektromagneten, dessen Wicklung mit der Wicklung des Hauptelektromagneten in Reihe geschaltet und bei geschlossenem Nachschaltkontakt kurzgeschlossen ist und welcher den Kern des Hauptelektromagneten in der angezogenen Stellung festhält, solange der von den Druckknöpfen ausgehende Steuerkreis vom Strom durchflossen wird.
2. Schaltuhr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .der Kern des Hauptelektromagneten und der Kern des Halteelektromagneten mechanisch verbunden sind.
3. Schaltuhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern des Halteelektromagneten auf der axialen Verlängerung des Kernes des Hauptelektromagneten angeordnet ist. q.. Schaltuhr nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die federnde Ausbildung des Polschuhes des Halteelektromagneten.