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Reihenimpulsgeber Die Erfindung bezieht sich auf Reihenimpulsgeber,
insbesondere zur Reihenauslösung von Lasten, mit einer die Zeitabstände der selbsttätigen
Impulsgabe einstellenden Kippschaltung als Taktgeber, wobei ein Verzögerungskondensator
mit der Spule eines Schaltrelais in Reihe liegt, welches mittelbar oder unmittelbar
sowohl die Auslöseimpulse abgibt als auch periodisch Schalter betätigt, welche die
Potentialverhältnisse am Kondensator verändern.
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Um bei derartigen Einrichtungen mit kleinen Kondensatoren und außerdem
mit kleiner Netzspannung, wie sie beispielsweise in Flugzeugen üblich ist, auszukommen,
ist gemäß der Erfindung ein gepoltes oder mit Vormagnetisierung arbeitendes Relais
vorgesehen, welches bei Erreichen einer wählbaren 'Peilspannung am Kondensator bei
dessen Aufladung abfällt und über zwei kurzzeitig ansprechende Relaiskontakte eine
periodische Umladung des Kondensators auf die Netzspannung mit entgegengesetztem
Potential vornimmt, wobei zwischen dem Kondensator und dem ständig angeschlossenen
Pol der Spannungsquelle ein Schutzwiderstand eingeschaltet ist. Dabei ergibt sich
der weitere Vorteil, daß die Kondensatorumpolung gleichzeitig die Rückholung des
Ankers des gepolten Relais zur Folge hat.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigt Fig. z ein Schaltbild
der Anordnung, Fig. 2 die zugehörige Spannungs-Zeit-Kennlinie und
Fig.
3 die zugehörige Amperewindungs-Zeit-Kennlinie.
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Hinter einem Bereitschaftsschalter D liegen dabei folgende Stromkreise
in der gezeichneten Ruhestellung der Schaltkontakte parallel zueinander an der Netzspannung
E : Von dem Strom ii wird die Wicklung W1 eines polarisierten Relais A durchflossen,
wobei der Kondensator C mit der Wicklung W1 und einem Widerstand R1 in Reihe geschaltet
ist. Außerdem Liegt ein Spannungsteiler P an der Netzspannung E; von dem vom Pluspol
ausgehend eine Spannung U abgegriffen wird, welche an eine als Gegenwicklung geschaltete
Wicklung W2 des Relais A angelegt ist, wobei in dieser Wicklung der Strom i2 fließt.
Ferner ist über den vom Relais A steuerbaren Arbeitskontakt a und. den Handschalter
S das Relais B an die Netzspannung E angelegt, welches beispielsweise über
ein nicht dargestelltes Fortschaltwerk bekannter Bauart den Schalter b3 steuert,
welcher in Reihe mit der als Auslösevorrichtung wirksamen Vorrichtung M an die Spannung
E angeschlossen ist. Der Punkt r der Schaltung, welcher zwischen dem Kondensator
C und dem Widerstand R1 liegt, ist dabei über den vom Relais B steuerbaren Arbeitskontakt
b1 an den Pluspol des Netzes und der zwischen dem Kondensator C und der Wicklung
W1 liegende Punkt 2 über den ebenfalls vom Relais B steuerbaren Arbeitskontakt b2
an den Minuspol des Netzes anschließbar. Als Verzögerungsglied für die Betätigung
des Relais A ist das aus dem Kondensator C und dem Widerstand der Relaiswicklung
W1 samt dem damit in Reihe liegenden Vorwiderstand R1 bestehende RC-Glied wirksam.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Nach dem Einschalten
des Bereitschaftsschalters D entsteht in der Wicklung W2 des Relais A der
Strom i2 und in der Wicklung TV, der gegen Null konvergierende Strom il. Die Werte
für die Windungszahlen für die Wicklungen W1 und W2 seien mit w1 und w2 bezeichnet.
Der Verlauf des Produktes il - w1 bzw. i2 ' w2 ist aus Fig. 3 ersichtlich.
Solange il - w1 größer ist als i2 - te2, bleibt der Schaltkontakt a offen. Sobald
jedoch der Unterschied der entsprechenden Erregungen den Wert Null erreicht hat,
wird durch das Relais A der Schaltkontakt a geschlossen. Da jedoch der Schalter
S noch als geöffnet angenommen wird, hat dieser Kontaktschluß zunächst keine weiteren
Folgen. Der Kondensator wird auf die Netzspannung E allmählich aufgeladen. Wird
nun der Schalter S geschlossen, was dann geschieht, wenn die Impulsfolge eingeleitet
werden soll, so spricht das Relais B sofort an und schließt die Schalter
bi, b2 und b3. Damit wird dem auszulösenden Gerät M ein Stromimpuls
zugeleitet. Durch das Schließen der Schalter b1 und b2 wird der Kondensator C umgeladen
(vgl: den Vorgang zur Zeit to in Fig. 2). Der Widerstand R1 ist dabei als Schutzwiderstand
wirksam. Das Relais A fällt nun ab. Der Schaltkontakt a wird geöffnet. Dadurch fällt
der Anker des Relais B wieder ab. Die Kontakte b1 und b2 werden wieder geöffnet.
Der Kontaktschluß dauerte einige Millisekunden. Da die Spannung E am Kondensator
C mit der Spannung E des Netzes nun in Reihe liegt, ist die wirksame Spannung für
den vom Strom il durchflossenen Relaisstromkreis 2 E. Der Anfangswert dieses Stromes
ist daher -
wenn mit Rwl der Widerstand der Wicklung W1 bezeichnet wird. Der durch die Relaiswicklung
W1 unmittelbar vor dem Abschalten von b1 fließende Strom hatte den Wert
Für das Arbeitsvermögen des Kondensators ist die Spannung,-, E maßgebend; es beträgt
i/2 - C - :L E2. Der weitere Verlauf der Spannungs- und Stromkurven ist aus den
Fig. 2 und 3 ersichtlich. Für den Strom il gilt
Dieser Wert und damit der für die von diesem Strom im Relais A herrührende Erregung
il - w1 nimmt demgemäß allmählich ab. Sobald das Produkt il - w1 dem Produkt i2
* w2 gleich ist, wird durch das Relais A der Schaltkontakt a wieder geschlossen,
und damit wiederholt sich das erwähnte Spiel nunmehr periodisch mit der Periodendauer
t.
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Um die Periodendauer t des Impulsgebers zu verändern, braucht lediglich
der Abgriff für die Spannung U am Spannungsteiler P verstellt zu werden. Dementsprechend
ändert sich der Wert für i2 und für i2 - w2 und damit auch der Endwert der Ladespannung
des Kondensators.
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Sollen sehr kleine Werte für die Periodendauer t, beispielsweise eine
solche von 50 ms, einstellbar sein, so ist ein Wert für den Widerstand R1
zu wählen, welcher mindestens gleich dem der Wicklung TV, ist. Bei einer praktisch
verwirklichten Ausführung der Erfindung ist beispielsweise R1 = 15 kOhm und Rwl
= 5 kOhm gewählt. Damit ist eine einwandfreie Schaltung des polarisierten Relais
gewährleistet.
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Es versteht sich, daß die Erfindung auch in anderer Weise verwirklicht
sein kann: So ist es insbesondere dann, wenn auf eine Veränderbarkeit der Periodendauer
kein Wert gelegt wird, möglich, an Stelle des polarisierten Relais A ein gewöhnliches
Relais, vorzugsweise ein solches mit Vormagnetisierung, zu verwenden, welches bei
Erreichen eines bestimmten Mindestwertes für den Ladestrom il des Kondensators abfällt.
Statt des polarisierten Relais kann auch ein anderes gepoltes Relais, z. B. ein
Drehspulrelais, Verwendung finden. Die Impulsweitergabe und Beeinflussung der Schaltkontakte
b1 und b2 kann an sich statt vom Relais B aus auch durch das Relais
A
erfolgen.