DE855763C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Pressglasgegenstaenden - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Pressglasgegenstaenden

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DE855763C
DE855763C DES22580A DES0022580A DE855763C DE 855763 C DE855763 C DE 855763C DE S22580 A DES22580 A DE S22580A DE S0022580 A DES0022580 A DE S0022580A DE 855763 C DE855763 C DE 855763C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
    • C03B11/02Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing in machines with rotary tables

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Preßglasgegenständen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von mittels Presse geformten Glasgegenständen.
  • Die Verstellung von Preßglasgegenständen nach dem üblichen Verfahren erfolgt im wesentlichen in der Weise, daß eine Glasmasse in plastischem Zustand in eine offene Form gebracht wird, dann das Glas derart unter Druck gesetzt wird, daß es sich den Wänden der Form anpaßt, was durch Einführen eines Stempels erfolgt, der in einem ringartigen Fiihrungsstück gleitet. welches auf den oberenRand vier Form aufgesetzt wird. 13erGegenstand hat seine endgültige Form erhalten, wenn zufolge des Eindringens des Stempels das Glas den geschlossenen Raum zwischen den Wänden der Form, dem Führungsstück und dem Stempel völlig ausgefüllt hat. Bei der automatischen Herstellung von Preßglasgegenständen wird das Glas durch eine als Feeder oder Speiser bekannte Verteilervorrichtung in Form von kompakten Rotationsmassen mit senkrechter Achse, die als Glasposten bezeichnet werden, zugeführt. Dabei sind die Arbeitsgänge des Speisers mit denjenigen der Presse synchronisiert.
  • Bei dieser Art der Herstellung hat sich gezeigt, besonders wenn es sich um flache Gegenstände, Nvie Glasfliesen handelt, deren Oberfläche im Verhältnis zum waagerechten Querschnitt des Glaspostens verhältnismäßig groß ist, und vor allem dann, wenn die Gegenstände eine glatte Bodenfläche haben sollen, daß die Gegenstände auf dieser Fläche Schönheitsfehler besitzen. Diese Fehler bestehen insbesondere in einem mittleren trüben und matten Teil, der von einem glänzenderen Teil umgeben ist, welcher aber seinerseits kreisförmig verlaufende Riefen aufweist.
  • Durch die Erfindung ist es möglich, diese Fehler völlig zu vermeiden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der Glasposten auf eine Zwischenunterlage gebracht und dort sich ausbreiten gelassen wird, bis er etwa die Abmessungen der eigentlichen Form angenommen hat, worauf die so erhaltene Glasmasse derart in die Form übergeführt wird, daß diejenige Fläche des Glases, die auf der Zwischenunterlage in der freien Luftgeblieben ist, d. h. die mit den Wänden der Unterlage nicht in Berührung gewesen ist, den Boden der eigentlichen Form bedeckt, worauf di.e'endgültige e Formgebung des Gegenstandes durch die Preßwirkung des Stempels auf den Inhalt .der Form beendet wird.
  • Es wurde festgestellt, daß bei Anwendung dieses Verfahrens der fertige Gegenstand an seiner Unterseite nicht mehr die Fehler aufwies, die sich bei den üblichen Herstellungsverfahren zeigen. Diese Wirkung läßt sich wie folgt erklären: Man kann annehmen, daß das obenerwähnte matte Aussehen dadurch bedingt ist, daß der noch sehr heiße Glasposten nur mit einem Teil des Bodens der Form, und zwar immer mit demselben Teil, in Berührung kommt, der dadurch auf eine höhere Temperatur gebracht als die übrigen Teile der Form. Die Folge davon ist eine öTtliche Veränderung der Politur der Form, die sich auf ,dem entsprechenden Teil des fertigen Gegenstandes auswirkt. Anderseits kann man die Bildung der kreisförmigen Riefen, die sich bei dem üblichen Verfahren auf den erhaltenen Gegenständen zeigen, der mehr oder weniger scharfen Verfestigung des Teiles der Glasmasse zuschreiben, die mit dem kälteren Teil der Form in Berührung kommt, gefolgt von einer Verformung dieses Teiles des Glases unter der Preßwirkung, die das Bestreben hat, das Glas in die äußersten Winkel der Form hineinzutreiben.
  • Demgegenüber hat sich die Fläche der Glasmasse, die mit dein Boden der Form in Berührung kommt, während des Aufenthaltes auf der Zwischenunterlage abgekühlt und ändert daher nicht die Politur der Form. Die betreffende Glasfläche behält also ihr glattes, glänzendes Aussehen. Da zudem die Glasmasse im wesentlichen schon die Abmessungen des Bodens der Form angenommen hat, erleidet der mit diesem Boden in Berührung kommende Teil des Glases unter dein Druck des Stempels praktisch keine Verformung, sb daß die Bildung von Riefen, wie sie bei dem üblichen Verfahren beobachtet werden, nicht auftreten.
  • Für das Verfahren gemäß der Erfindung gibt es verschiedene Ausführungsmöglichkeiten.
  • In gewissen Fällen, bei denen es sich um die Herstellung von Gegenständen einfacher Form handelt, kann man als Zwischenunterlageeine einfache Platte benutzen, auf der man den Glasposten sich so lange ausbreiten läßt, daß er annähernd die Abmessungen der eigentlichen Form annimmt.
  • In anderen Fällen erweist es sich als vorteilhaft, die Unterlage als Hilfsform auszuführen, deren Abinessungen denjenigen der eigentlichen Form angenähert, aber im allgemeinen etwas kleiner als diese sind. Auf diese Weise, erhält das Glas auf der Zwischenunterlage automatisch eine der Form des Bodens der eigentlichen Form beliebig nahe kommende entsprechende Gestaltung. Wenn das Glas dann auf den Boden der Form gebracht wird, tritt es praktisch zur gleichen Zeit an allen Punkten des Bodens mit diesem in Berührung und erleidet bei der nachfolgenden Pressung praktisch keine Formveränderung. Bei Verwendung einer Hilfsform, die das Glas in der gewünschten Form hält, ist außerdem die Zeit, während welcher das Glas auf der Unterlage bleiben kann, nicht so beschränkt wie bei der zuerst erwähnten Ausführung.
  • Während die Überführung der Glasmasse von der Unterlage in die eigentliche Form in verschiedener Weise erfolgen kann, besteht eine besonders einfache Ausführung darin, daß die Unterlage über der eigentlichen Form angeordnet und die Glasmasse in die Form durch Umwenden der Unterlage gebracht wird, bei dem sie das Unterste zu oberst in die Form fällt. Gemäß der Erfindung kommt also die Fläche der Glasmasse, die bei der Berührung mit der Zwischenunterlage abgekühlt worden ist, in der Form zur Außenluft hin zu liegen. Vor dem Einsetzen des Preßvorganges kann sie sich also durch Wärmeübertragung von dem Innern der Masse heraus wieder erwärmen und einen gewissen Flüssigkeitszustand annehmen, demzufolge etwa entstandene Oberflächenfehler von allein oder unter der nachfolgenden Wirkung des Preßstempels verschwinden.
  • Wenn der Stempel dem Glas mehr oder weniger starke Reliefs aufdrücken soll, ist übrigens manchmal eine gewisse Berührungszeit des Stempels mit dem Glas erforderlich, um die Reliefs so weit zu kühlen, daß sie -sich nach dem Zurückziehen des Stempels nicht mehr verformen. Bei dem vorliegenden Verfahren ist die Glasschicht, auf die der Aufdruck des Stempels aufgebracht wird, dadurch, daß sie mit der Zwischenunterlage in Berührung gewesen ist, kälter als bei dem üblichen Verfahren, so daß es möglich ist, die Zeit der Berührung des Stempels mit dem Glas zu verkürzen und den Herstellungsvorgang entsprechend zu beschleunigen.
  • Die C`berführung der Glasmasse von der Zwischenunterlage in die Form kann nach einer anderen Ausführung auch in der Weise erfolgen, claß die Form mit ihrer Öffnung der Unterlage zugekehrt über dieser angeordnet und das Glas durch eine senkrechte Bewegung in die Form eingebracht wird. Hierbei kann die Unterlage beispielsweise aus dem Preßstempel selber bestehen. Um die Ausbreitung des Glases zu begrenzen, kann ein dein Stempel umgebender Ring vorgesehen ,-erden, der mit dem Stempel eine Art Form bildet. Während des Preßvorganges legt sich der Ring in an sich bekannter Weise gegen den Rand der Form. Das Pressen erfolgt dann entweder durch Aufwärtsbewegen des Stempels zur festen Form hin oder umgekehrt durch eine Abwärtsbewegung der Form bei feststehendem Stempel. Das Verfahren und einige Ausführungsformen desselben sind nachstehend des näheren mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
  • Abb. i zeigt eine Vorrichtung, bei der der Glasposten vorn Speiser in eine Hilisform fällt, in der er sich ausbreitet und nach Umwenden der Hilfsform in die unter ihr befindliche eigentliche Form fällt; Abb. 2 zeigt eine Ansicht einer Preßeinrichtung gemäß der Erfindung, zum Teil im Schnitt; Abb.3 zeigt die gleiche Einrichtung in einem waagerechten Schnitt nach der Linie a-b-c-d der Abb. 2 ; Abb.4 ist eine Ansicht einer anderen Ausführungsform der Einrichtung, zum Teil itn Schnitt; Abb. 5 ist eine Draufsicht der Einrichtung nach Abb. 4 ; Abb.6 ist ein Schnitt durch eine Hilfsform besonderer Gestaltung; Abb. 7 und 8 zeigen eine Vorrichtung, bei der die Zwischenunterlage von dem mit einem FÜhrungsring versehenen Preßstempel gebildet ist.
  • In Abb. i ist der Glasposten i in dem Augenblick dargestellt, in dem er vorn Speiser abgetrennt wird. 1°, i6 und ic zeigen die verschiedenen Stellungen des gleichen Glaspostens irr den Augenblicken, in denen er in Berührung mit der Hilfsform 5 kommt, sich in der Hilfsform auszubreiten beginnt und schließlich in ihr ausgebreitet ist. 7 ist die eigentliche Form, die unter der Hilfsform angeordnet ist, und 6 bezeichnet die Lage, die die Glasmasse ic in der Form 7 einnimmt, nachdem sie im Anschluß an eine Drehung der Ililfsform 5 von 18o° um eine waagerechte Achse x-y herabgefallen ist. Um das Herausfallen der Glasmasse nach der Vorformung aus der Hilfsform zu erleichtern, ist die Innenwandung der Hilfsform zu ihrer Öffnung hin etwas erweitert. Außerdem sind die Abmessungen des Bodens der Hilfsform 5 etwas kleiner gehalten als diejenigen des Bodens der Form 7, um den Eintritt der Glasmasse in diese Form zu erleichtern, ohne daß die Masse die ihr in der Hilfsform gegebene Gestalt ändert. Die beiden Formen sollen beispielsweise in ihrem waagerechten Querschnitt quadratisch sein. Aus der vorstehenden Erläuterung ergibt sich, daß der obere Teil des in der Hilfsform 5 ausgebreiteten Glaspostens, der frei von Oberflächenfehlern ist, mit dein Boden der Forin 7 in Berührung kommt, während diejenige Fläche des Postens, die zuerst niit dem Boden der Hilfsform 5 in Berührung stand, in der Forn17 die Oberseite der Glasmasse bildet. Auf diese Seite wird nun der Druck des Stempels ausgeübt, der dem Werkstück seine endgültige Form gibt. Dieser Druck hebt etwaige Oberflächenfehler auf, die durch die Berührung mit der Hilfsform entstanden sein könnten.
  • Bei der in Abb.2 und 3 gezeigten Einrichtung ist 8 die feststehende Säule einer Drehpresse. Um diese Säule kann sich ein Tischg drehen, der in gleichen Abständen acht Formen trägt, deren Mittelpunkte bei der Drehung des Tisches einen Kreis io in Richtung des Pfeiles i i beschreiben. Es sind drei der Formen von gleicher Ausführung dargestellt, die in einem gegebenen Augenblick die Lagen 12, 13 und 14 einnehmen. Eine solche Form besteht beispielsweise aus einem Boden 15, der von zwei senkrechten, nach oben über den Boden vorstehenden Teilen 16 und 17 eingeschlossen ist. Diese beiden Teile sind an einer auf dem Tisch g befestigten Achse 18 angelenkt und schließen sich in einer diametralen Ebene des Tisches zusammen. Die Teile 16 und 1 7 besitzen Verlängerungen i9 und 20, die zur gewünschten Zeit von einer nicht dargestellten Verriegelungsvorrichtung zusammengehalten werden. Nach beendeter Formung können die Teile 16 unid 17 zwecks Entnahme .des geformten Gegenstandes auseitianderbewegt werden. Die Beschickung der Presse erfolgt durch einen Speiser 21, dessen Bewegungen mit denjenigen der Presse synchronisiert sind. Aus diesem Speiser wird in regelmäßigen Zeitabständen mittels der Scherenmesser 22 ein Glasposten abgelöst, der jeweils in freiem Fall längs der Senkrechten, die durch den Mittelpunkt der die Stellung 12 einnehmenden Form geht, herabfällt.
  • Anstatt wie bei dem üblichen Verfahren den Glasposten im freien Fall in die Form 12 gelangen zu lassen, wird er gemäß der Erfindung in einer Hilfsform 24 aufgefangen, die in Abb. 2 im Schnitt gezeigt ist. Diese Hilfsform wird so lange in waagerechter Lage gehalten, wie der Glasposten braucht, um sich in ihr auszubreiten. Die Hilfsform 24 ist auf einer waagerechten Welle 25 befestigt, die sich in einer Büchse 26 dreht, w2lrihe mittels einer Schelle 27 auf der Säule 8 festgeklemmt ist. Wenn eine Form in der Stellung 12 zum Stillstand gekominen ist, wird die Hilfsform24 mittels einer Kurbel28 um i8o° gewendet und dann wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt, nachdem die Glasmasse in die Form 12 gefallen ist. Bei der Weiterdrehung des Tisches 9 tritt eine neue Form, die sich vorher bei 29 befand, an die Stelle der Form 12. Sie nimmt den nächstfolgenden Glasposten auf, nachdem dieser sich in der Hilfsform 24 ausgebreitet hat und nach Wenden der letzteren aus ihr herausgefallen ist. Während dieser Zeit bleibt die Form 12 in der Lage 13 stehen, welche eine Ruhe-und h@ühlstellung ist. Nach einer weiteren Teildrehung des Tisches kommt die Form 12 in die Preßstellung 14. Der Preßvorgang erfolgt in der üblichen «"eise, jedoch wirkt die Pressung infolge des Umwendens der Glasmasse auf eine andere Seite dieser Masse, als wenn sie entsprechend dem üblichen Verfahren unmittelbar in die Form 12 gefallen wäre.
  • Die Preßvorrichtung, die von üblicher Art ist, ist der Einfachheit halber in Abb. 2 nur in Ansicht gezeigt. Sie besteht aus einem von der Säule 8 getragenen festen Arm 3o, an dessen Ende ein Druckiuftzylinder 31 angebracht ist, in dem ,sich ein Kolben senkrecht auf und ab bewegt, dessen Stange 32 den Preßstempel 33 trägt. Auf der Stange 32 ist eine Scheibe 34 befestigt, die vier Löcher besitzt, in denen Stangen 35 verschiebbar sind, die mit ihrem unteren Ende ein Führungsstück 36 tragen, in welchem der Stempel 33 gleitet. Die Stangen 35 sind zwischen der Scheibe 34 und dem Stück 36 von Schraubenfedern 37 umgeben. Beim Abwärtsgang des Kolbens setzt sich das FührungsstÜck 36 auf den oberen Rand der Form auf. Der Stempel setzt seine Abwärtsbewegung fort, bis der geschlossene baum zwischen dem Boden 38 der Form, seinen Seitenwänden und dem Stempel vollständig mit Gla> gefüllt ist. Dabei wird das Stück36 durch den Druck der Federn mit der Form in Berührung gehalten.
  • .Die Formgebung des Gegenstandes ist dann beendet. Durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens gehen der Stempel 33 und das Führungsstück 36 wieder hoch, bevor der Tisch 9 eine weitere Teildrehung ausführt. An der nächsten Arbeitsstelle wird der fertige Gegenstand aus der Form herausgenommen.
  • Die Bewegungen der Hilfsform 24 können, wie oben angegeben, mittels einer von Hand betätigten Kurbel 28 erfolgen. Hierzu können jedoch. auch andere geeignete Mittel verwendet werden. So können insbesondere bei einer selbsttätig arbeitenden Maschine auch die Bewegungen der Hilfsform automatisch gestaltet werden. Diese Bewegungen können beispielsweise von der Maschine selbst oder vorn Speiser oder auch von einem anderen Organ gesteuert werden.
  • Da nur eine Hilfsform 24 vorgesehen ist, die eine große Anzahl von Formen beschickt, sind für die Hilfsform Kühlmittel vorgesehen, die in der Zeichnung schematisch durch eine Blasdüse39 veran-@chaulicht sind, welche Luft in das Innere der Hilfsform bläst, z. B. wenn diese nach Abgabe der in ihr befindlichen Glasmasse in ihre Füllstellung zurückkehrt.
  • Bei der Ausführung nach Abb.4 und 5 fällt der Glasposten nicht in freiem Fall, sondern gleitet durch eine Leitrinne4o, die ihn in die etwas anders angeordnete Hilfsform 24 führt. Der Glasposten fallt in dem Augenblick herab, in dem die Form 12 unterhalb der Öffnung des Speisers befindet. Sie wird jedoch durch die Leitrinne4o in die Hilfsfot-ni 24 geleitet, wo sie sich, wie vorher beschrieben, ausbreitet und den Boden der Hilfsform völlig bedeckt. Die Hilfsform 24 sitzt fest an einer Welle 41, die mittels einer Kurbel 42 betätigt ,werden kann und sich in einer Büchse43 dreht, die mittels einer Stütze 44 an dem Arm 3o befestigt ist. Wenn die Form 12 die Stellung der Form 13 nach einer Achtelumdrehung des Tisches 9 in Richtung des Pfeiles i i eingenommen .hat, wird die Hilfsform 24 um 18o° gewendet. Die Stütze 44 ist derart an dem Arm 30 befestigt, daß sich nach dieser Drehung die gewendete Form 24 oben auf die Form 12 auflegt, die die neue Stellung 13 einnimmt. Dabei fällt die Glasmasse aus der Hilfsform auf den Boden der Form. An der nächstfolgenden Arbeitsstelle 14 findet dann das Pressen des Glases statt. Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 braucht der vom Speiser gefallene Glasposten die gleiche Zeit wie bei der vorher beschriebenen Ausführung, um zur Preßstelle zu gelangen, jedoch bleibt das Glas länger in der Hilfsform als in dem ersten Fall. Es bleibt also dem Glasposten eine längere Zeit, um sich in der Hilfsform auszubreiten und deren Boden vollständig zu bedecken. Im ersten Fall muß nämlich das Umwenden der Hilfsform vor sich gehen, bevor die Form 12 ihre Stellung unterhalb des Speisers verlassen hat.
  • Je nach der mehr oder weniger großen Zähflüssigkeit des Glases und den für die Hilfsform zur Verfügung stehenden Kühlmitteln kann man die eine oder andere der beschriebenen Ausführungen wählen.
  • Die Hilfsform kann jeweils eine solche Gestaltung erhalten, daß die Glasmasse in ihr eine Form annimmt, die dem herzustellenden Gegenstand mehr oder weniger entspricht. So ist beispielsweise in Abb. 6 eine Form ,dargestellt, deren Boden 45 eine konvexe Oberfläche hat.
  • Bei einer solchen Form weist der Glasposten, wenn er sich einmal ausgebreitet hat in der Nähe der Ränder mehr Glas auf als in der Mitte. Dies ist besonders günstig für den Fall, daß der herzustellende Gegenstand verhältnismäßig hohe oder dicke Seitenwände haben soll.
  • In der Hilfsform kann man der Glasmasse eine Form geben, die der endgültigen Form des Glasgegenstandes noch näher kommt, wenn man in der Hilfsform eine Vorpressung ausführt. Diese kann mittels eines geeigneten Hilfsstempels erfolgen, der vor dem Wenden der Hilfsform in diese hinein und wieder aus ihr herausbewegt wird. Die Entleerung der Hilfsform von der so vorgeformten Glasmasse kann durch einen durch den Boden der Hilfsform auf die Glasmasse ausgeübten Blasdruck unterstützt werden.
  • Bei der Ausführung .des Verfahrens gemäß den Abb. 7 und 8 ist bei i ein Glasposten in dem Augenblick dargestellt, in dem er von dem Speiser abgetrennt wird. 1°, 1b und ic zeigen die verschiedenen Lagen des Glaspostens, wenn und nachdem er mit dem Preßstempel 2 in Berührung getreten ist. Dieser Stempel dient als Unterlage für den Glaskuchen ic. Um den Stempel ist ein Ring 3 vorgesehen, der mit dem Stempel eine Hilfsform bildet. Bei 4 (Abb. 8) ist die eigentliche Form in der Lage dargestellt, die sie während des Pressens einnimmt. Diese Form kann beispielsweise in Richtung des mit dem Glaskuchen bedeckten Stempels abwärts geführt werden, oder man kann auch den Stempel aufwärts in die Form 4 hinein bewegen, die dann selbst feststehend angeordnet ist.
  • Hierbei kommt also die Oberseite des auf dem Stempel ausgebreiteten Glaskuchens ic, die frei und demnach ohne Oberflächenfehler ist, mit dem Boden der Form 4 in Berührung, während die Unterseite dieses Kuchens, der auf dem Stempel aufliegt, die 'reßwirkung des Stempels aufnimmt, wobei das Stück in die endgültige Form gebracht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRI CHE: i. Verfahren zur Herstellung von Preßglasgegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasposten auf eine Zwischenunterlage gebracht und dort sich ausbreiten gelassen wird, bis er etwa die lbmessunren der eigentlichen Form an@cttommen hat. und üaß die so erhaltene Glasnia,#sL, dann derart in dic Form übergeführt wird, daß diejenige Fläche des Glases, die mit der Zwischenunterlage nicht in Berührung gewesen ist, sich auf den Boden der Form legt, worauf die endgültige Formbildutig des Gegenstandes durch die L'reßwirkung des Stempels auf den Inhalt der l@orin vorgenommen wird. :.>. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung ,der Glasmasse von der Zwischenunterlage in die Form durch Umwenden der "Zwischenunterlage erfolgt, bei dem die Glasmasse in die unter der Zwisc.henunterlage angeordnete Form fällt. 3. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung durch eine senkrechte geradlinige Bewegung der Zwischentinterlage zur Form hin und umgekehrt erfolgt, wol>ci die Glasmasse in die Form eingeführt wird, die sich dabei oberhalb der Zwisdhenunterlage, mit ihrer Ottnung der letzteren zugekehrt, l@ctindet. 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens stach Anspruch t, gekennzeichnet durch einen Sheiser, der Glasposten in eine Hilfsform gibt, die durch Drehen um eine Achse wendbar ist und sich über der eigentlichen Form befindet, in t% clche die Hilfsform sich entleert, worauf die Form mit dein aufgenommenen Glasposten unter die Prel.i\()i-richtung gebracht wird. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenunterlage von dem Preßstempel selber gebildet ist. G. -Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gegekennzeichnet, daß der Preßstempel mit einem ihn timgelrenden Führungsring eine Hilfsform I» ldet. 7. Mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch 4 verschene automatische Presse, dadurch gekennzeichnet, daß der Speiser, die Hilfsform und die Form derart untereinander angeordnet sind, daß der Glasposten in freiem Fall vom Speiser unmittelbar in die Hilfsform und nach Umwenden der lezteren aus ihr in die Form fällt. -Mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch4 versehene automatische Presse, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überführung des Glaspostens in die Hilfsform eine schräge Leitrinne vorgesehen und die Steuerung für das Umwenden der Hilfsform derart ausgebildet ist, daß der Glasposten so lange in der Hilfsform bleiben kann, bis, die Form, die sich beim Ablösen des Postens vom Speiser senkrecht unter diesem befand, in die Aufnahmestellung unter die Hilfsform gekommen ist. <g. Automatische Presse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh-I>e\\-egungen der Hilfsform vom Speiser, von der Presse oder von dem Antrieb dieser Teile gestetiert \\erden. to. Automatische Presse nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsform eine bei leerer Form auf sie wirkende Luftkühlung zugeordnet ist. I I. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis ro, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum der Hilfsform sich zu deren Öffnung hin erweitert. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis t t, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Hilfsform zum Innern derselben hin konvex ist. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsform mit Mitteln zur Durchführung einer Vorpressung des Glaspostens in ihr versehen ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0378292A1 (de) * 1989-01-13 1990-07-18 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Verfahren zur Herstellung eines optischen Gegenstandes aus Glas
US5171347A (en) * 1989-01-13 1992-12-15 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Method of manufacturing glass optical element

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