DE541354C - Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von zum Herstellen von Toepferwaren dienenden Formen mit plastischer Masse - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von zum Herstellen von Toepferwaren dienenden Formen mit plastischer Masse

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DE541354C
DE541354C DEM103024D DEM0103024D DE541354C DE 541354 C DE541354 C DE 541354C DE M103024 D DEM103024 D DE M103024D DE M0103024 D DEM0103024 D DE M0103024D DE 541354 C DE541354 C DE 541354C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Töpferwaren und zum Beschicken der Formen mit plastischer Masse.
Das neue Verfahren gehört zu denjenigen Verfahren, bei denen die plastische Masse in einem Behälter allmählich gegen die Behälteröffnung und durch sie hindurchbewegt und auf diese Weise unmittelbar auf die Formen gebracht und in einzelne Beschickungen zerteilt wird. Hierbei wird das Formen oder Vorformen bewirkt, während die Behälteröffnung geschlossen ist und der Behälter selbst den Formstempel bildet und zugleich der Behälter oder die Form oder beide gedreht werden.
An sich gibt es bereits drehbare Formstempel. Bei dem neuen Verfahren dient aber das Drehen des gleichzeitig als Formstempel
ao wirkenden Vorratsbehälters vorwiegend auch zur Beschickung.
Ferner erfolgt das Zerteilen der Masse in einzelne Beschickungen durch das durch das Aufundabbewegen der Vorrichtung bewirkte absatzweise Vorschieben der Masse.
Weitere Merkmale sind die Bildung eines besonderen Umfangsverschlusses für die Beschickungen während ihrer Formung, das selbsttätige Zurückdrücken des Überschußmaterials, die besondere Art der Flüssigkeitszufuhr zu den Beschickungen und der Verschluß der Behälteröffnung während der Formung.
Die neue Vorrichtung kennzeichnet sich im wesentlichen durch die Kombination eines mit einer Auslaßöffnung versehenen Behälters, in welchem die plastische Masse gegen und durch die Auslaßöffnung hindurch unmittelbar in oder auf eine Form bewegt und die Masse in einzelne Beschickungen geteiltwird, mit einem die Auslaßöffnung umgebenden Formgerät, das im Zusammenwirken mit der Form die einzelnen Beschickungen formt, während der Behälter oder die Form oder beide betätigt werden.
Zahlreiche weitere Merkmale ergeben sich aus der nachstehenden näheren Beschreibung der Vorrichtung. ·
Vorerst sei über die Erfindungszwecke noch folgendes vorausgeschickt:
Damit eine im voraus bestimmte und abgemessene Beschickung von plastischer Masse unmittelbar in oder auf eine Form aus einem Behälter ausgedrückt werden kann, arbeitet der Behälter mit einem Kolben zusammen, denen gesondert oder in gegenseitiger zeit-
liclier Abstimmung verschiedene vorteilhafte Bewegungen erteilt werden, um die einzelnen Beschickungen, während die die Form tragende Mulde eine bestimmte Lage eingenommen hat, in einem einzigen Arbeitsgange abzutrennen, vorformen und fertigzuformen. Die Form kann nach Wunsch angehoben, in Umdrehung versetzt und abgesenkt werden, so daß sie mit dem Behälter und mit dem ίο Kolben zusammenarbeitet.
Die Maschine enthält daher miteinander verbundene Einzelvorrichtungen, die eine vorher bestimmte und abgemessene Beschickung von plastischer Masse selbsttätig unmittelbar auf oder in eine Form ausdrücken und die einzelne Beschickung durch geeignete Vorrichtungen vorformen und fertig formen oder abdrehen, während die Form eine bestimmte Stellung einnimmt, wobei durch verschiedene Einstellungen das richtige zeitliche Zusammenwirken und das vorteilhafte Arbeiten der verschiedenen Einzelteile sichergestellt wird.
Es kann zeitweise erwünscht sein, eine Schablone und einen Schaber, die zusammenarbeiten, oder auch getrennte Vorrichtungen zum Abdrehen zu verwenden; in diesem Fall wird vorzugsweise eine selbsttätige Drehscheibe benutzt. Indessen kann auch jede andere geeignete Art von Drehscheiben und von Vorrichtungen zum Tragen der Formen und zum Bewegen der Formen benutzt werden; auch können die einzelnen Arbeitsvorgänge von Hand ausgeführt werden. Es wird vorgeschlagen, je nach Wunsch eine beliebige Zahl von Einzelvorrichtungen gleichzeitig zu benutzen, die parallel zueinander oder in Reihen oder auch parallel und in Reihen angeordnet sein können, um eine beliebige Zahl von Formen gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig zu beschicken, indem man lediglich den als Träger dienenden Rahmen vergrößert und solche Maschinenteile anschließt, wie sie zum Anpassen der zusätzliehen Einheiten notwendig sein mögen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
Abb. ι ist eine teilweise im Schnitt und mit weggebrochenen Teilen dargestellte Seitenansicht einer vorzugsweise benutzten Ausführungsform einer Maschine, die so aufgebaut ist, daß sie mit einer Fördervorrichtung und mit Drehscheibenvorrichtungen zusammenarbeitet.
Abb. 2 ist eine Ansicht von oben. Abb. 3 ist die Schnittansicht einer Einstellvorrichtung in vergrößertem Maßstab.
Abb. 4 ist eine Schnittansicht der Formteile und Mündungsteile in vergrößertem Maßstab.
Abb. 5 ist eine Schnittansicht einer abgeänderten Bauart, um die Maschine zur Verwendung von tiefen Formen geeignet zu machen.
Abb. 6 ist ein waagerechter Schnitt durch das untere Ende des Kolbens und des Mündungsteils einer abgeänderten Bauart.
Ein Behälter 5 ist gleitbar und drehbar in einem Tragring 6 angebracht, der einen Teil des feststehenden Rahmens 7 der Maschine bildet oder in geeigneter Weise an ihm befestigt ist. Die plastische Masse wird dem Behälter durch die Fülltrichter 8 und 8a zugeführt. Der obere, vorzugsweise als ein Teil des Behälters S ausgebildete oder an ihm befestigte Fülltrichter 8 läuft mit dem Behälter 5 um, während der untere Fülltrichter 8a fest an dem Rahmen 7 angebracht ist und mit dem Behälter durch eine Reihe von Öffnungen 86 in Verbindung steht, die dort, wo der Behälter von dem Tragring 6 umschlossen wird, rings um die Wände 5" angeordnet sind. Die plastische Masse kann dem Behälter entweder durch den Fülltrichter 8, der sich mit dem Behälter bewegt oder durch den feststehenden Fülltrichter 8a zugeführt werden. Der Behälter ist durch einen Deckel 9 geschlossen, der durch Bolzen 10 oder in anderer geeigneter Weise am Kopf des Behälters befestigt ist. Der Deckel 9 hat einen als Lager und Führung dienenden Schlitzkanal 11, durch den sich nach unten in den Behälter hinein· ein drehbarer und senkrecht auf und ab beweglicher Teil oder Kolben 12 erstreckt, der längs seines unteren Teiles mit Zuführungs- oder Vorschiebeflügeln 13 versehen ist, die eine passende Neigung haben und mit Rippen oder Vorsprüngen 14 im Inneren des Behälters 5 zusammenarbeiten, die entgegengesetzte Neigung haben und mit der Wand 5α des Behälters s aus einem Stück bestehen oder an ihr befestigt sein können. An einer geeigneten Stelle oberhalb des Deckels 9 ist an dem Kolben 12, vorzugsweise einstellbar, ein Zahnrad 15 befestigt, z.B. mit Nabe 16 und Schraube 17. Das Zahnrad 15 greift in ein Zahnrad 18, das an einer Welle 19 z. B. mit Nabe 20 und Schraube 21 einstellbar be- no festigt ist. Die Welle 19 verläuft vorzugsweise senkrecht an der einen Seite des Behälters und kann an ihrem unteren Ende einstellbar von einem Teil des Rahmens 7 getragen werden und in ihm gelagert sein. Senkrechte Verschiebungen der Welle 19 werden durch oberhalb und unterhalb des Lagers auf der Welle durch Schrauben 23 einstellbar befestigte Druck- oder Tragringe verhindert. Vorzugsweise ist am oberen ~de der Welle 19 oberhalb des Zahnrads 18 ein Kegelzahnrad 24 einstellbar mit Nabe 25
und Schraube 26 befestigt; das Zahnrad 24 greift in das Kegelzahnrad 27, das einstellbar mit Nabe 28 und Schraube 29 an einer Welle 30 befestigt ist, die auf einer Seite des Maschinenrahmens in geeigneten Lagern 31 drehbar angeordnet ist und solche Länge hat, wie es der Zahl der in Tätigkeit gesetzten Einzelvorrichtungen entspricht. Es können aber auch für jede Einzel vor richtung besondere Wellen 30 vorgesehen sein, die biegsam, z. B. durch LTniversalgelenke o. dgl., angeschlossen sind, so daß die Einzelvorrichtungen für sich besonders eingestellt werden können. In das obere Ende des Kolbens 12 ist vorzugsweise eine in der Waagerechten schwingbare Kopfschraube 32 einstellbar eingeschraubt, die in der eingestellten Lage durch eine Gegenmutter 32° gehalten wird. Der Kopf dieser Schraube ist zylindrisch und mit einer Ringnut versehen, die eine Bahn für Stifte 32* bildet, die aus einem Schwingrahmen 32C eines Bolzens 33 herausragen. Der Bolzen 33 steht über eine Nabe 33° und über das eine Ende einer Stange 34 vor und ist durch eine Mutter 35 drehbar in seiner Lage gehalten. Das entgegengesetzte Ende der Stange 34 ist einstellbar, z. B. mit Hilfe eines in Abb. 3 besonders dargestellten Gleitblocks, an einem Teil des Rahmens 7 angelenkt. Die Stange 34 ist bei 34° geschlitzt. Ein zylindrischer Stift 36 durchsetzt diesen Schlitz. Durch sein Ende ist ein Splintriegel o. dgl. geführt, der das Herausnehmen der Stange 34 verhindert, aber zugleich gestattet, daß die Stange 34 Dreh- und Gleitbewegung auf dem Stift 36 ausführen kann. Das andere Ende des Stiftes 36 ist in einem Block 36* befestigt (Abb. 3), der in dem Maschinenrahmen gleitbar und durch das Einstellen einer Schraube 36s in Längsrichtung bewegbar angeordnet ist. Diese durch den Rahmen geführte Schraube ist in einem Ende des Blockes 36s drehbar etwa dadurch befestigt, daß das eine Ende des Bolzens zu einer Ringschulter oder einem Kopf ausgebildet und dieser Kopf in einem Ausschnitt des Blockes 36" liegt; eine Halteplatte 36C kann alsdann über dem Kopf oder der Ringschulter rings um den Bolzen befestigt sein. Hierdurch kann zu jeder beliebigen Zeit, während die Maschine arbeitet oder während sie stillsteht, eine Einstellung des Stiftes 36 erfolgen. In der Mitte der Stange 34 ist eine Führungsrolle 37 angebracht, die an einer Kurven- scheibe 38 angreift, welche z. B. mit Nabe 39 und Schraube 40 einstellbar an einer in geeigneten Lagern 42 an der einen Seite des Maschinenrahmens drehbar gelagerten Welle 41 befestigt ist. Die Welle 41 hat eine Länge, die der Zahl der in Tätigkeit befindlichen Einzel vor richtungen entspricht. Die Stange 34 arbeitet unter der Gegenwirkung einer Feder 43, die an ihrem einen Ende bei 44 mit einem Teil des Maschinenrahmens 7 befestigt ist. Die senkrechte Hinundherbewegung der Stange 34 ist ebenfalls einstellbar, wobei der oberste Punkt ihres Hinundherganges jederzeit während der Arbeit der Maschine oder während ihres Stillstandes durch eine Einstellschraube 44° endgültig festgelegt wird, die ebenfalls in einem Teil des Rahmens 7 eingeschraubt sein kann. Die tiefste Stellung oder der Umkehrpunkt des Kolbens 12 wird durch Einstellung des Schwingbolzens 32 im oberen Ende des Kolbens festgestellt.
Es ist ersichtlich, daß der durch die mechanisch angetriebenen Wellen 30 und 41 gedrehte und senkrecht gehobene und gesenkte Kolben 12 dazu gebracht werden kann, je nach der Einstellung der verschiedenen Teile oder der Gestalt der Kurvenscheibe 38 in seinen höchsten und tiefsten Stellungen zu verharren, wobei die einzelnen Teile zu jeder gewünschten Zeit eingestellt werden können. Die Zahnräder 15 und 18 können in einem solchen Verhältnis zueinander sein und so eingestellt werden, daß sie in der oberen oder unteren Stellung außer Eingriff kommen, wodurch der Kolben in zeitweise unterbrochene Drehung versetzt wird und stillsteht, wenn er sich in seiner obersten oder untersten Stellung befindet. Die Drehzahl des Kolbens kann durch geeignete Zwischenräder oder durch Vertauschen der Zahnräder 15 und 18 mit Zahnrädern der gewünschten Größe eingestellt werden. Die Drehrichtung des Kolbens kann umgekehrt werden, indem man in selbstverständlicher Weise ein Zwischenzahnrad zwischen die Zahnräder 15 und 18 einsetzt.
Es kann manchmal vorgezogen werden, auch den Behälter dauernd oder mit Unterbrechungen umlaufen zu lassen und ihn in zeitlicher Abhängigkeit von den Bewegungen des Kolbens oder des Kolbens und der Form senkrecht auf und ab zu bewegen. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung zum Erreichen dieses Ergebnisses dargestellt.
Am oberen Ende des Behälters 5. ist vorzugsweise ■ ein Zahnrad 45 einstellbar befestigt, das durch einen Stift 46 in seiner Lage gehalten werden kann. Das Zahnrad 45 greift in ein Ritzel 47, das einstellbar auf der Welle 19 etwa durch Nabe 48 und Schraube 49 befestigt ist. Der untere Teil des Zahnrades kann zu einem genuteten Ringkragen 50 ausgestaltet, oder dieser Kragen kann besonders einstellbar, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellt, befestigt sein. Die Nut bildet eine Bahn für einen Ring 50°, in welchen Stifte oder Zungen 51, die an den
beiden Zinken einer Gabel 52 angeformt sind, eingesetzt sind. Das Stielende dieser Gabel ist einstellbar an einem Teil des Rahmens, etwa bei 53, mit Hilfe der oben beschriebenen Gleitblockverbindung angelenkt; dies erlaubt eine Einstellung zu beliebiger Zeit, während die Maschine arbeitet oder stillsteht. Am Stielende der Gabel 52 ist ferner bei 53° das eine Ende eines Hebels 56 angelenkt, der unter einem spitzen Winkel zum Stielende der Gabel 52 verläuft und vorzugsweise an seinem anderen Ende eine Führungsrolle 57 trägt, die an der Außenfläche einer Kurvenscheibe 58 anliegt, welche ebenfalls einstellbar etwa durch Schraube 59 an der Welle 41 befestigt ist. Der einstellbare Drehpunkt 53 für die Gabel 52 und den Hebel 56 ist, um den von diesen beiden Gliedern gebildeten Winkel starr und zu gleicher Zeit während der Arbeit einstellbar zu machen, weiterhin auch durch eine Einstellschraube oder einen Gewindestift 60 einstellbar, der mit schwingbaren und im Inneren mit Schraubengewinde versehenen Armen 61, die am Hebel 56 und am Stielende der Gabel 52 befestigt sind, in Verbindung steht. Durch das Einstellen des Winkels zwischen dem Hebel 56 und dem Stielende der Gabel 52 wird die Höhenlage der Aufundabbewegung des Behälters verändert, ohne daß man die Länge seines senkrechten Weges verändert; zu gleicher Zeit werden die obersten und untersten Stellungen oder Umkehrpunkte gemeinsam eingestellt. Der Behälter kann gegen die Spannung einer geeigneten Feder 62 nach unten gedrückt werden, die über den Behälter zwischen den Tragring 6 und dem Lager an seinem oberen Ende gegen die Unterseite des Ringes 50 eingesetzt ist, der einstellbar auf den Behälter aufgeschraubt ist und dazu dient, die Spannung der Feder 62 einzustellen.
Zur Einstellung des obersten Umkehrpunktes des Behälters, während die Maschine arbeitet oder stillsteht, ohne Rücksicht auf die Kurvenscheibe 58 dient eine Schraube 54, die einstellbar in einen Teil des Rahmens 7 eingeschraubt ist. Wenn man diese Schraube 54 gegenüber dem Stielende der Gabel 52 einstellt, so kann der oberste Umkehrpunkt des Behälters ohne Rücksicht auf die Kurvenscheibe 58 eingestellt werden.
Eine weitere Einstellung während der
Arbeit kann dadurch erreicht werden, daß man am Rahmen 7 einen Schraubenarm 54* und eine Schraube 54C anbringt. Die Schraube S4C kann so eingestellt werden, daß sie an den Hebel 56 anstößt. Diese Schraube dient dazu, den Hub des Behälters einzustellen. Wenn z.B. die Schraube 54C so eingestellt ist, daß der Winkel zwischen dem Hebel 56 und dem Stielende der Gabel 52 vergrößert wird, wird der Hebel 56 mit seiner Führungsrolle 57 daran gehindert, näher an die Kurvenscheibe 58 heranzukommen, und es wird die Gabel 52 abwärts gestellt und dadurch der Behälter veranlaßt, in einer niedrigeren Höhenlage auf und ab zu gehen. Wenn andererseits die Schraube 54 gegenüber dem Stielende der Gabel 52 eingestellt wird, so verändert sich die oberste Stellung, in die der Behälter aufsteigen kann, ohne daß die unterste Stellung, in die er herabgedrückt wird, beeinflußt wird. Die Wegstrecke des Behälters innerhalb des Bereiches der Hubgröße der Kurvenscheibe 58 kann vergrößert oder verkleinert werden, indem man die Schraube 54s und außerdem die Schraube 3ο6 einstellt.
Kurz zusammengefaßt kann man sagen, daß die Schraube 60 die Höhe der Aufundabbewegung, die Schraube 54 ihren obersten Punkt und die Schraube 54s den Betrag der Aufundabbewegung einstellt. Wenn man diese drei Einstellvorrichtungen kombiniert, können andere erwünschte Wirkungen erreicht werden.
Hieraus ergibt sich, daß dem Kolben und dem Behälter senkrechte Aufundabbewegung in erster Linie durch die Kurvenscheiben 38 und 58 erteilt werden kann. Diese können auf der Welle 41 so eingestellt werden, daß das Heben und Senken des Kolbens und des Behälters in richtiger Weise zeitlich abgestimmt und in Übereinstimmung gebracht wird, ferner, daß die gegenseitige Drehbewegung dem Behälter und dem Kolben durch das einstellbar auf der Welle 30 sitzende Kegelrad 27 erteilt wird. Auch diese Drehbewegung kann durch die oben erläuterten Einstellungen der verschiedenen Zahnräder zeitlich abgestimmt und in Übereinstimmung gebracht werden. Sowohl die auf und ab gehenden als die Drehbewegungen können zeitlich eingestellt und in Übereinstimmung gebracht werden. Die Zahnräder 15 und 47 können beliebige praktische Länge oder Größe haben. In dem Fall, daß es nicht erwünscht ist, den Behälter oder den Kolben in Drehung zu versetzen, können beide oder eines der Zahnräder auf ihren zugehörigen Wellen gelöst oder weggenommen werden. In gleicher Weise kann man die Aufundabbewegung ausschalten, indem man beide Kurvenscheiben 38 und 58 oder eine von ihnen entkuppelt oder löst. Es kann erwünscht sein, den Behälter oder den Kolben nur in ihrer untersten Stellung zu drehen und umgekehrt. Für diesen Fall können die Zahnräder 47 und 15 leicht auf der Welle 19 und dem Kolben 12 eingestellt werden. Es kann auch der Kolben dauernd und der Behälter absatzweise gedreht werden und umgekehrt, oder der eine kann in derselben Richtung wie der andere
schneller als der andere oder Kolben und Behälter können in entgegengesetzter Richtung gedreht werden, indem man ein Zwischenzahnrad zwischen die treibenden und die angetriebenen Zahnräder bringt, um ihnen umgekehrte Bewegung zu übertragen. Man kann insbesondere die Wellen 30 und 41 durch ein biegsames Mittel oder einen Riemen 64 verbinden, der einstellbar auf Riemen- oder Schnurscheiben 65 für veränderliche Drehzahlen angeordnet sein kann. Der Tragrahmen 7 kann einstellbar, etwa durch Schraubenbolzen 66, die durch erweiterte Öffnungen 67 in dem feststehenden Rahmen der Maschine hindurchgehen, und durch zwischengelegte Unterlagscheiben 6ja angeordnet sein. Das untere offene Ende des Behälters 5 hat vorzugsweise Innengewinde, um verschiedene Größen und Arten von Geräten zum Formen oder Vorformen einstellbar anbringen zu können. Eine Art von solchen ist im einzelnen in Abb. 4 dargestellt und mit 68 bezeichnet. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, den Boden des Teiles 68 unregelmäßig, z. B.
mit Rinnen und Rippen, zu gestalten, um die gleichmäßigere Ausbreitung, Knetung oder Verteilung der Beschickung über die Form zu unterstützen. Ungefähr in seiner Mitte hat der Teil 68 eine Öffnung mit Innengewinde, um verschiedene Größen und Arten von Mundstücken 69 abnehmbar und einstellbar einzusetzen. Diese haben eine Öffnung oder Mündung, durch die hindurch das untere Ende 70 des Kolbens 12 senkrecht und drehend bewegt werden kann. Der Teil 68 ist vorzugsweise mit einer Kammer 71 versehen, um verschiedene flüssige oder andere Stoffe einzuführen und umlaufen zu lassen, z. B. heißes oder kaltes Wasser, Luft, Öl, Farbstoff oder andere Flüssigkeiten oder Stoffe, die sich bei derartigen Vorrichtungen vorteilhaft erweisen. Diese Flüssigkeit oder der Stoff kann in die Kammer 71, z. B. durch einen Kanal 72, eingeführt werden, der nach außen führt und mit geeigneten biegsamen Teilen oder Röhren 73 verbunden ist, die einen Regulierhahn 73" haben. Die Kammer 71 kann auch zu einer ähnlichen Kammer 74 führen, die in dem Mundstück 69 angeordnet ist. Eine Ringnut 72s (Abb. 1) kann rings um den Behälter 5 angeordnet sein, um gewissermaßen als ein Vorratsbehälter für den Kanal 72 zu dienen, der in diese Nut an ihrem oberen Ende mündet. Gleitbar und drehbar oberhalb eines ringförmigen Schulterteiles 75 am unteren Endstück des Behälters 5 ist ein Preßring 76 angebracht, der gegen den Druck einer Feder 77 senkrecht beweglich ist; diese umschließt ebenfalls den Behälter und legt sich mit ihrem oberen Ende gegen einen einstellbaren Kragen 78, der mit Schraubengewinde oder in anderer Weise einstellbar am Behälter befestigt und durch eine Schraube 79 in der eingestellten Lage gehalten wird. Die obere flanschartige Kante des Preßringes 76 ist im vorliegenden .Beispiel abwärts geneigt, so daß der flüssige oder andere Stoff aus dem biegsamen Teil 73 über die Kante des Ringes 76 in die Nut 72" und von da in den Kanal 72 fließt. Um die Flüssigkeit daran zu verhindern, daß sie längs der Unterseite der Oberkante des Preßringes 76 fließt und während der Aufundabbewegung oder Drehung des Ringes oder Behälters oder beider zwischen ihnen hindurchsickert, kann die Unterseite eine geeignete Neigung nach oben haben. Ein veränderlicher Auslaß für die Flüssigkeit kann geschaffen werden, indem man eine Ringnut 71s an der unteren Innenseite des Ringes 76 anordnet; diese Nut kann sich so weit in senkrechter Richtung erstrecken, daß sie während der Aufundabbewegung des Ringes 76 stets mit der Kammer 71 in Verbindung steht, sowie auch mit einem biegsamen Auslaßteil oder Rohr 7ib, das einen Steuer- oder Regulierhahn 71° hat. Auf diese Weise kann der flüssige oder andere Stoff, den man den Kammern 71 und 74 durch den Kanal 72 zuführt, so lange in ihm zurückgehalten werden, bis er sich in ihnen verteilt hat oder in ihnen herumgeführt worden und durch den biegsamen Auslaß 71* herausgeflossen ist.
Beim Heruntergehen des Behälters kommt der Preßring 76 zuerst mit dem Rand der Form in Berührung und verhindert, daß die Beschickung von dem Teil 68 über die Seiten der Form herausgedrückt wird, dieser Teil 68 bewirkt das Vorformen und Fertigformen der Beschickung, danach geht der Teil 68 nach oben, ihm folgt der Preßring 76. Während des vorausgehenden Arbeitsvorgangs kann der Behälter und der Kolben gemeinsam in derselben Richtung gedreht werden, oder es kann der eine schneller als der andere in gleicher Richtung gedreht werden oder umgekehrt, oder es können ihnen irgendwelche andere Bewegungen, deren sie fähig sind, erteilt werden, die sich für die Formung der Töpferware, die man herstellen will, am vorteilhaftesten erwiesen haben. Die Drehung der Schraubenflügel kann so eingestellt werden, daß sie eine abgemessene oder vorausbestimmte Beschickung teilweise herausdrücken, und daß alsdann der Kolben durch ng die Mündungsöffnung nach unten geht und die Beschickung vollständig auf oder in die Form hinausgedrückt oder auch den Hals der Beschickung durch die Mündungsöffnung drückt. Dabei wird, da während dieser Arbeit der Kolben und ebenso der Behälter mit dem Teil 68 an seinem Boden gedreht wird, der
Hals mit dem Hauptteil der Beschickung verschmolzen und als ein Teil von ihr vorgeformt und fertiggeformt. Der Boden des Kolbens kann so gestaltet sein, daß er den gewünschten Bodenteil des fertigen Gegenstandes formt. Da der Kolben sowohl während des Hebens wie während des Senkens gedreht wird, hat die Beschickung nicht die Neigung, an ihm zu haften, irgendein Überschuß oder Fehlbetrag an plastischer Masse, der von falscher Einstellung des untersten Umkehrpunktes des Kolbens herrühren kann, wird innerhalb der Tiefe der Höhlung im Inneren des erhabenen Randes, der im allgemeinen am Boden derartiger Töpferwaren gebildet ist, aufgenommen oder ausgeglichen.
Man sieht also, daß der Kolben dahin wirkt, die Beschickung in hervorragender Weise abzutrennen ohne Hilfe eines Messers oder einer Schere; auch ist es nicht notwendig, die Masse in den Behälter zurückzuziehen oder anzuheben, noch überschüssige Masse zu entfernen. Die Formen können währenddessen angehoben und gedreht oder gedreht und nicht angehoben werden und umgekehrt. Der höchste Stand der Form 68 und (bzw. oder) ihr tiefster Stand kann während der Arbeit des Ausdrückens und Formens andauern, oder es kann ihr eine Anzahl von beschränkten Aufundabbewegungen erteilt werden, je nachdem es zum Herstellen der gewünschten Erzeugnisse am vorteilhaftesten sich erweist. Zu diesem Zweck werden Kurvenscheiben von entsprechender Umrißgestalt verwendet. Die Beschickung kann teilweise oder vollständig herausgedrückt werden, indem man den Flügeln 13 Drehbewegung oder kombinierte Dreh- und senkrechte Bewegung oder nur senkrechte Aufundabbewegung erteilt. Das schließliche Zusammendrücken der Masse kann dabei durch den Druck des durch die Mündung nach unten bewegten Kolbens erfolgen; in manchen Fällen kann auch die ganze Beschickung durch den Druck des Kolbens herausgedrückt werden, dies hängt davon ab, welche Art von Ware hergestellt wird.
Das Ende 70 des Kolbens und die Innenwand des Mundstückes oder eines von ihnen oder beide können abgeschrägt und verschiedenartig gestaltet sein. Abb. 6 zeigt z. B. das Kolbenende mit verjüngt zulaufenden Rinnen γοα und die Innenwand des Mundstückes mit entsprechend zulaufenden Rippen 69° gestaltet. Diese Bauart ergibt einen Zwischenraum job, der sich beim Herabgehen des Kolbens allmählich schließt. Der senkrechte gerade Teil yo° des Kolbenendes zwischen den Rinnen 70° wirkt als ein Zentriermittel für den Kolben in der Mündung. In diesem Fall kann selbstverständlich der Behälter und der Kolben so eingestellt sein, daß sie sich in derselben Richtung und mit derselben Geschwindigkeit drehen, oder daß sie ohne Drehung bleiben und die Form gedreht wird. Der Zwischenraum 7ο6 ermöglicht, daß ein Überschuß von plastischer Masse, der von schlechter Einstellung der Ausdrückvorrichtung herrührt, in den Behälter zurückdringt, und die Bauart mit Rinnen und Rippen dient dazu, die Narbe auf der Ware zu verwischen, die von der Übergangslinie zwischen Kolben und Mündung herrühren kann.
Es kaiuuerwünscht sein, die Innenwand des Mundstücks glatt zu halten oder die Rippen 6o° wegzulassen und die Rinnen im Kolbenende gerade so groß zu machen, daß sie das Zurückdringen erlauben, damit der Kolben unabhängig vom Behälter gedreht werden kann.
Die Maschine kann so eingestellt werden, daß nahezu die richtige Menge von plastischer Masse ausgedrückt wird, die nötig ist, um den herzustellenden Töpfergegenstand zu formen. Dabei wird vorausgesetzt, daß Ton von gleichmäßiger Beschaffenheit für die gewerbliche Herstellung dieser Art von Waren ganz allgemein geliefert wird. Das Ausdrücken kann teilweise stattfinden, bevor der Preßkopf 68 und der Ring 76 oder das untere Ende des Behälters heruntergeführt werden, oder es kann die Form gehoben oder beide gleichzeitig gehoben und gesenkt werden. Der Kolben geht herab und füllt alle Hohlräume aus, die in der Beschickung vorhanden sein können.
Wenn man die Formen heben, drehen und senken will und außerdem zum Schluß eine zusätzliche Schablone mit Schaber verwenden will, wird vorzugsweise eine entsprechende Bauart verwendet, doch kann diese Bauart abgeändert werden, je nachdem es sich als erforderlich und notwendig erweist, sie dem herzustellenden Töpfereigegenstand anzupassen. Die im vorliegenden Beispiel zur Erläuterung beispielsweise beschriebene Zusammenstellung von Schablone und Schaber braucht nur allgemein beschrieben zu werden. Die Zusammenstellung besteht im allgemeinen aus einer Schablone 80, die einstellbar auf einem Träger 81 angeordnet ist, der Träger und die Schablone können in senkrechter Richtung in Führungen gleiten, die an einem Arm sitzen, der einstellbar mit einem Teil des Rahmens verbunden ist. Die Abwärtsbewegung des Trägers ist durch eine einstellbare Anschlagplatte begrenzt, seine Aufwärtsbewegung erfolgt gegen die Spannung einer Feder. Ein Schaber 82 ist einstellbar an einem nicht dargestellten Halter derart befestigt, daß er mit der Schablone 80 zusammenarbeitet. In den unteren Teil des
Schablonenträgers 81 ist ein einstellbarer Schraubenbolzen 83 eingesetzt, der zeitweise mit einer auf und ab gehenden Stange 84 in Berührung kommt, um die Schablone in zeitlicher Abhängigkeit von dem Mechanismus, der die Formen verschiebt, zu heben und zu senken. Die Wellen 88 können mit Unterbrechungen oder ununterbrochen durch geeignete Mittel in Drehung versetzt werden.
Die Stange 84 ragt abwärts und trägt bei 86 einstellbare Quergabeln 85, die bei 87 unabhängig und einstellbar befestigt sind und die die Teller 89 tragenden Wellen 88 tragen; die Teller 89 sind so eingerichtet, daß sie durch die öffnungen der Mulden 90 nach oben hindurch ragen, die die Formen A tragen und sie abstützen, während die Formen aus dem Behälter 5 beschickt, die Masse vor- und fertiggeformt und der Formling abgedreht wird.
Jede Quergabel kann für sich befestigt sein, damit der Teller und die Wellen unabhängig voneinander, z. B. durch Hebel 91, gehoben und gesenkt werden können, die an ihrem einen Ende bei 92 an der Stange 84 angelenkt sind und bei 93 mit Hilfe der oben beschriebenen Gleitbockbauart einstellbar und drehbar gelagert sind, während auf den anderen Enden der Hebel 91 drehbare Führungsrollen 94 angebracht sind, die an Kurvenscheiben 95 anliegen, welche einstellbar auf Wellen 96 und 96' sitzen. Diese Wellen können durch biegsame Teile 90a und Riemen- oder Schnurscheiben miteinander verbunden sein oder je nach Wunsch unabhängig voneinander betätigt werden. Der vorstehende Maschinenteil kann als ein Ganzes auf dem unteren Rahmen ya der Maschine angebracht sein.
Um dem beweglichen Teil oder Zubringer, auf dem die die Formen tragenden Mulden 90 drehbar angeordnet sind, eine schrittweise Bewegung zu erteilen, wird eine entsprechende Bauart benutzt. Zur Erläuterung ist in dem vorliegenden Beispiel ein Hebel 97 dargestellt, der an seinem unteren Ende einstellbar am Rahmenteil 7° drehbar befestigt ist und auf der einen Seite seines oberen Endes eine einstellbare Klinke 98 zur Längsverschiebung trägt. Auf dem Hebel 97 ist eine Führungsrolle 99 drehbar angebracht, die durch eine Feder 101 in dauernder Berührung mit einer einstellbar auf der Welle 96 befestigten Kurvenscheibe 100 steht. Die Feder 101 ist mit ihrem einen Ende an einem Teil des Rahmens 7a einstellbar und mit ihrem anderen Ende am Hebel 97 befestigt. Wenn die Kurvenscheibe 100 gedreht wird, betätigt sie den Hebel 97 mit seiner Klinke 98, und diese stößt gegen den herausragenden Drehzapfen 102 der Mulde 90 und erteilt ihr während ihrer Vorwärtsbewegung eine schrittweise Bewegung auf der Bahn 103. Während der Zurückbewegung des Hebels 97 gleitet die Klinke 98 über den Drehzapfen und fällt durch die Schwere so weit herab, daß sie sich an den Drehzapfen 102 anlegt, um eine darauffolgende schrittweise Vorwärtsbewegung des Zubringers zu bewirken. Die Wellen und Teller können unabhängig voneinander durch nicht dargestellte Motoren in Drehung versetzt werden, die in geeigneter Weise angebracht und einstellbar mit den Wellen verbunden sind, z. B. durch Kegelriemenscheiben oder andere Vorrichtungen zum Verändern der Drehzahl.
Die Arbeitsweise der Maschine ist aus dem Voranstehenden leicht zu verstehen. Die Kraft wird vorzugsweise der Antriebswelle 96 zugeführt und auf die Wellen 41 und 30 durch biegsame Organe 96s (die teilweise strichpunktiert angedeutet sind) in zeitlicher Abhängigkeit übertragen. In manchen Fällen kann es auch erwünscht sein, die Wellen 96, 30 und 41 je gesondert anzutreiben oder auch die Wellen 30 und 41 miteinander zu verbinden und in zeitlicher Abhängigkeit anzutreiben, während die untenliegenden Mechanismen gesondert angetrieben werden. Die Maschinenteile können derart in zeitliche Abstimmung und Übereinstimmung gebracht werden, daß der Kolben 12 z. B. zuerst rotiert und eine bestimmte oder abgemessene Beschickung durch die Mündungsöffnung ausdrückt, wobei der Kolben in diesem Zeitpunkt seine Anfangsstellung einnimmt und das untere Ende des Kolbens die Mündung freigibt. Der Kolben 12 kann derart eingestellt werden, daß er hierauf nach unten geht und die Mündung verschließt, die Beschickung abtrennt und ihren Hals nach unten auf den Hauptteil der Beschickung drückt. Während dieser Bewegungen des Kolbens kann der Behälter z. B. derart zeitlich eingestellt werden, daß er in derselben Richtung wie der Kolben, jedoch mit geringerer Geschwindigkeit umläuft und die Form in die Höhe geht, und (bzw. oder) daß der Behälter und der Kolben nach abwärts gehen oder daß die Form gehoben und gedreht wird, während der Behälter in Ruhe bleibt, wie vorstehend beschrieben wurde; es kann aber auch dem Behälter 5 und dem Kolben 12 und den Drehscheiben 88 eine beliebige Zahl vorteilhafter Bewegungen in zeitlicher Übereinstimmung erteilt werden. Die Beschickung wird zwisehen der Form und dem Preßteil 68 zusammengedrückt, wobei der Preßring 76 zuerst den Rand der Form berührt, mit ihr umläuft und dadurch verhindert, daß die Beschickung durch den Teil 68 über diesen Rand hinausgedrückt wird. Der Behälter kann umlaufen und die Beschickung vorformen oder
fertigformen und alsdann nach oben gehen, oder die Form kann auf die Bahn heruntergesenkt werden, dabei erhebt sich der Kolben über die Mündung, um diese für die folgende Beschickung freizugeben. Die Form kann alsdann mit ihrer Beschickung um einen Schritt vorwärts bewegt und der Bearbeitung durch die Schablone und den Schaber oder der endgültigen Bearbeitung durch die Drehscheibe
ίο unterworfen werden, oder die Beschickung kann als fertig geformt angesehen werden.
Abb. S zeigt eine abgeänderte Bauart, die benutzt werden kann, um mit der Maschine tiefe Formen herzustellen, wie sie z. B. bei der Herstellung von Schüsseln, Bechern u. dgl. benutzt werden. In diesem Beispiel bezeichnet 68° den Teil, der das Pressen oder Vorformen oder Fertigformen besorgt, er ist wie bei der zuerst beschriebenen Gestaltung abnehmbar und einstellbar in das untere Ende des Behälters eingeschraubt. Der Mündungsteil 6ga kann die dargestellte Form haben und abnehmbar, und einstellbar am unteren Ende des Teiles 68° in diesen eingeschraubt sein.
In dem Teil 68° kann eine Kammer 71' angebracht und mit der Kammer im Mündungsteil in Verbindung sein und durch den Kanal 72 gespeist werden wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform. Der Preßring ist bei diesem Beispiel mit 76^ bezeichnet und so gestaltet, daß er am Rande der Ware einen Kranz oder eine runde Kante bildet wie bei /66; er kann aber auch so gestaltet sein, daß der Rand irgendeine gewünschte Gestalt erhält. Die Form ist in den Zeichnungen für beide Beispiele bei A und der Ton oder die Beschickung bei B bezeichnet.

Claims (18)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Beschicken von zum Herstellen von Töpferwaren dienenden Formen mit plastischer Masse, indem die im Beschickungsbehälter befindliche Masse unmittelbar auf die Formen aufgegeben und in einzelne Beschickungen zerteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Beschickungsbehälters beim Formen oder Vorformen verschlossen ist, wobei der Beschickungsbehälter als Formstempel dient und Beschickungsbehälter oder Form oder Beschickungsbehälter und Form gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse durch die zum absatzweise strangförmigen Auspressen dienende Vorrichtung in einzelne Beschickungen zerteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Formen überschießende Gut durch einen zwischen dem die Masse ausdrückenden Kolbenende und der Innenwand der Austrittsöffnung vorgesehenen Zwischenraum in den Behälter zurückgedrückt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 unter Flüssigkeitszufuhr, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit während der Formung der Oberfläche des Formstücks aus dem Behälterkopf ununterbrochen zufließt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß der öffnung des Beschickungsbehälters während der Formung im wesentlichen durch den die Masse ausdrückenden Kolben erfolgt.
6. Töpfereimaschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im Beschickungsbehälter (5) auf und ab bewegbare, z. B. als Kolben (12) ausgebildete Vorrichtung die aus der Austrittsöffnung ausgedrückte plastische Masse in einzelne Beschickungen (B) zerteilt und auf die Form (A) aufgibt, daß die Austrittsöffnung in dem als Formgerät (68, 68°) ausgebildeten Behälterboden liegt, und daß der Beschickungsbehälter (5) oder die Form (A) oder der Beschickungsbehälter und die Form (5, A) drehbar sind.
7. Töpfereimaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen des Beschickungsbehälters (5) von den Bewegungen des Kolbens (12) und der Form (A) abgeleitet werden, und zwar die Drehbewegung durch ein Zahnradgetriebe (45, 47) und die Aufundabwärtsbewegung von einem durch eine Kurvenscheibe (58) und einer an einem Hebelgestänge (52, 56) angebrachten Rolle (57).
8. Töpfereimaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgerät (68, 68°) abnehmbar und einstellbar am Auslaßende des Behälters befestigt ist.
9. Töpfereimaschine nach Anspruch 6 mit Flüssigkeitszufuhr, dadurch gekennzeichnet, daß die im Formgerät (68, 68a) liegende Kammer (71) mit Kanälen (72) derart in Verbindung steht, daß die Flüssigkeit entweder durch Öffnungen in der Kammerwandung auf die Beschickung (B) fließt oder aus der Kammer (71) durch die Kanäle (71*) seitlich abfließt.
10. Töpfereimaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem das Kolbenende (70) umgebenden Mundstück (69) eine Flüssigkeitskammer (74) vorhanden ist.
11. Töpfereimaschine nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (71, 74) im Formgerät (68) und im Mundstück (69) miteinander verbunden sind.
12. Töpfereimaschine nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (69) und das Kolbenende (70) Zwischenräume (706) freilassen, durch die die überschießende, plastische Masse zurückgedrückt werden kann.
13. Töpfereimaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (70) Rinnen (70°) und das Mundstück
ig (69) Rippen (69°) aufweisen, zwischen denen Zwischenräume (7ο0) freibleiben.
14. Töpfereimaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgerät (68) von einem Ring (76) umso schlossen ist, der gegebenenfalls nachgiebig, z.B. auf Federn {77), an der Auslaßöffnung des Beschickungsbehälters (5) angebracht ist, wodurch das Formgerät (68), der Ring (76) und die Form (A) eine in sich geschlossene Formkammer bilden.
15. Töpfereimaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauminhalt zwischen Form (A) und Formgerät (68) einstellbar ist.
16. Töpfereimaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschickungsbehälter (5) nachgiebig, z. B. auf einer Feder (62), angebracht ist.
17. Töpfereimaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufundabwärtsbewegen des Beschickungsbehälters (5) und des Kolbens (12) durch mit an Hebeln (34, 52, 56) angebrachten Rollen (37, 57) zusammenarbeitende Kurvenscheiben (38, 58) erfolgt.
18. Töpfereimaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubhöhe sowie die Höchst- und Tiefststellung des Kolbens (12) und des Beschickungsbehälters (5) durch besondere Einstellvorrichtungen (36, 53; 32, 54; 44a, 60, 61) regelbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM103024D 1927-02-05 1928-01-20 Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von zum Herstellen von Toepferwaren dienenden Formen mit plastischer Masse Expired DE541354C (de)

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