-
Spielzeugfigur Die 1?rfiiidung betrifft eine Spielzeugfigur, insbesondere
in Gestalt eines Tieres, z. B. eines Vogels. Sie besteht darin, daß eine solche
Spielzeugfigur entlang eines Stranges hin und her bewegbar ist, z. B. mit Hilfe
eines in der Technik bekannten Wickelrollentriebes, -,vohei der Strang wechselweise
auf eine z. B. mittels einer Feder angetriebene, im higurenkörper untergebrachte
Rolle od. dgl. aufwickell>ar und durch Zug an dein Strang von dieser Rolle abwickelbar
ist. Nach dem besonderen Merkmal der Erfindung sind Teile der Spielzeugfigur, z.
13. die Flügel und/oder die Beine und/oder der SchNvanz und/oder der Kopf usw.,
zur Erzeugung hin und her gehender Bewegungen kraftschlüssig mit der Wickelrolle
bzw. deren Welle verbunden. 1'.s kiinnen, wenn z. ß. auf die Bewegung der Flügel
hingezielt wird, diese auf einer Welle sitzen, welche durch einen von der Wickelrolle
bzw. deren Welle angetriebenen Hebel hin- und herdrehbar ist, so daß die Flügel
Flatterbewegungen ausführen.
-
Gemäß der Erfindung entsteht eine Spielzeugfigur, welche sich durch
ihre eigenartige Spielwirkung auszeichnet. Wird in Verwirklichung der Erfindung
ein bei Gebrauch in lotrechter Lage sich befindlicher Zugstrang vorgesehen und die
Figur als Vogel gestaltet, so führt dieser bei Betätigung des Zugstranges mit seinen
Flügeln Flatterbewegungen aus. Es ergibt sich eine Wechselwirkung zwischen dem bei
Herausziehen des Zugstranges, also bei dessen Abwicklung wirksamen Schwergewicht
der Figur und der beim Aufwickeln des Stranges, also dessen Hineingleiten in den
Figurenkörper wirksamen Federkraft. Da gleichzeitig die Flügel des Vogels auf und
a1> schlagen, so entsteht
der Eindruck eines auf und ab. flatternden
Vogels. Es kann, je nachdem der Zugstrang mehr oder weniger weit aus dem Spielzeugkörper
herausgezogen bzw. in diesen hineingelassen wird, die Flatterhöhe geändert werden:
Es ergeben sich also ebenso reizvolle wie mannigfache Spielmöglichkeiten. Wenn die
Drehbewegungen der Wickelrolle auch auf andere oder auf weitere Teile übertragen
werden, sind zusätzliche, z. B. belustigende Wirkungen erzielbar, so beispielsweise
durch strampelnde Beine, einen nickenden Kopf, einen wippenden Schwanz od. dgl.
Solche Wirkungen können durch groteske Gestaltung der Figur unterstrichen werden.
-
Die Ausbildung einer Spielzeugfigur gemäß der Erfindung kann beispielsweise
derart getroffen werden, daß zum Antrieb der hin und her schwenkenden Teile, z.
B. der Flügel, ein Kurbeltrieb dient, dessen Pleuelstange durch eine zweite Kurbel
bewegbar ist, die von der Wickelrollenwelle angetirieben wird. Vorzugsweise ist
dabei der Wickelrolle eine weitere, im Durchmesser kleinere Seilrolle vorgeschaltet,
in welchem Fall der Kurbeltrieb von der Welle dieser Seilrolle abgeleitet wird.
Es kann aber auch der Antrieb mittels eines durch eine Kurven- oder Nockenscheibe
nusschwingbaren klebels erfolgen. In jedem Fall ist es ratsam, dem Antriebsglied,
z. B. der Wickelrolle oder der Vorschalüseilrolle, ein nur in einer Drehrichtung
das angetriebene Glied mitnehmendes Gesperre zuzuordnen, so daß also beispielsweise
die Flatterbewegungeii der Flügel nicht beim Herausziehen des Zugstranges, sondern
nur bei dessen Einziehen erfolgen. Dann entsteht der Eindruck, als ob der absinkende
Vogel mit unbewegten Flügeln niederschweben und nur zum Hochsteigen sich flatternd
seiner Flügel bedienen w-izrde.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung an einer
einen Raben darstellenden Vogelfigur veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine schaubildnerische
Darstellung der Figur, Fig. 2 einen Teilschnitt durch den Figurenkörper finit schematisch
dargestellter Antriebseinrichtung, F ig. 3 eine Allsicht dieser Einrichtung, Fig.
4 eine andere Ausbildungsform der Antriebseinrichtung, Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Einrichtung.
-
Innerhalb des Körpers i der Spielzeugfigur ist zwischen den Platinen
2 und 3 die Wickelrolle 4 drehbar gelagert, welche eine Spiralfeder 16 enthält,
die einerseits an der Rolle 4, andererseits an der Welle 5 angreift. Der Zugstrang
6, welcher auf die Rolle 4 aufwickelbar ist, ist durch die CSffnung 7 des Körpers
i nach außen geführt und mit einem z. B. als Ring ausgebildeten Handgriff g versehen.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist mit der Wickelrollenivelle
5 die Kurbel 9 verbunden, welche über die Pleuelstange io bei Drehung der Wickelrolle
4 die Kurbelstange I 1 in hin und her schwingende Bewegung versetzt. Da die
Kurbel-Stange 11 all der Welle 12 der Flügel 13 angreift, wird dabei die Welle 12
hin und her gedreht, mit der Wirkung, daß die Flügel 13 hin und her schwingen, wie
dies in Fig. 4. gestrichelt angedeutet und in Fig. i durch ausgezogene und durch
gestrichelte Darstellung der Flügel 13 veranschaulichti ist.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist der Wickelrolle 4 eine Seilrolle
14 vorgeschaltet, über welche der Zugstrang 6 geführt ist. Die Seilrolle ist im
Durchmesser vorzugsweise kleiner als die Wickelrolle, so daß ein vorteilhaftes Übersetzungsverhältnis
entsteht. Verhalten ,sich beispielsweise die Ihzrclimesser der beiden Rollen zueinander
wie 1 : 5 und läßt sich die Seilrolle 14 beim Aufdrehen (Spannen) der Feder sechsmal
drehen, so führt die Figur bei einer Seilstrangbetätigung dreißig Flügelschläge
aus. Es ist also durch den Einbau der Seilrolle.14 eine Steigerung der Spielwirkung
erreichbar, ohne daß eine stärkere Feder verwendet zu werden braucht.
-
An Stelle von Kurbeln sind auch Kurven- oder Nockenscheiben verwendbar.
Dies zeigt die Ausbildungsform nach Fig. 5. In diesem Falle sitzt auf der Welle5
der Wickelrolle4eine Kurvenscheibe i5.
-
fit dieser wirkt der Schwinghebel 16 zusammen, welcher auf der Flügelwelle
12 angebracht ist. Es wird also bei der Drehung der Wickelrolle 4 der Hebel 16hin
und leer geschwenkt. Als Folge davon führen die Flügel die erwähnten Flatterbewegungen
aus. Besitzt die Kurvenscheibe, wie dargestellt, neun Nocken, so sind hei Verwendung
einer Feder der oben angegebenen Art vierundfünfzig Flügelschläge erreichbar.
-
Es kann, wie bereits erwähnt, ein Gesperre eingebaut werden, damit
die Flügelbewegungen nur bei der Betätigung des Zugstranges 6 in einer Richtung,
zweckvoll bei dessen Herausziehen, erfolgen. Hierzu kann beim Ausfü'hrung@sbeispiel
nach Fig. 2 zwischen die Seilrolle 14 und den Kurbelarm 9 eine Sperrklinke eingesetzt
werden, so daß der Kurbelarm nur mitgenommen wird, wenn sich die Seilrolle in einer
Richtung dreht, während er bei entgegengesetzter Richtung der Seilrolle stillsteht.
Eine solche Sperrklinke kann bei der Einrichtung nach Fig. 4 zwischen der Wickelrolle
4 und dem Kurbelarm 9, beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 zwischen der Wickelrolle
4 und der Kurvenscheibe 15 vorgesehen werden.
-
Erfindungsgemäß sind nicht nur die Flügel, sondern auch andere Teile
der Spielzeugfigur. W wegbar. Es kann die Ausbildung gegebenenfalls so vorgenommen
werden, daß mehrere Teile sich gleichzeitig bewegen.
-
In Abweichung von dem gezeichneten Aulsführungsbeispiel sind auch
andere Spielzeugfiguren im Sinne der Eifindung ausführbar. Diese ist nicht auf Vogel=
bzw. Tierfiguren beschränkt. Sie. ist mit besonderem Vorteil für Groteskfiguren
geeignet. Es braucht auch nicht unbedingt ein lotrechter Zugstrang benutzt zu werden.
Es ist z. B. möglich, die Erfindung derart zu verwirklichen, d'aß mit Hilfe eines
waagerechten Zugstranges eine
Spielzeugfigur auf einer Laufbahn,
z. B. auf einer Tischplatte oder auf dem Boden od. dgl., sich strampelnd oder hüpfend
vor- und rückwärts bewegt.