DE601058C - Rollbares Gymnastik- und Sportgeraet fuer ruderaehnliche Koerperbewegungen - Google Patents

Rollbares Gymnastik- und Sportgeraet fuer ruderaehnliche Koerperbewegungen

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DE601058C
DE601058C DE1930601058D DE601058DD DE601058C DE 601058 C DE601058 C DE 601058C DE 1930601058 D DE1930601058 D DE 1930601058D DE 601058D D DE601058D D DE 601058DD DE 601058 C DE601058 C DE 601058C
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Description

Die Erfindung betrifft rollbare' Gymnastik- und Sportgeräte für ruderähnliche Körperbewegungen, die durch die Ausstoßbewegung der Beine fortgeschoben werden, mit unter Drehfederwirkung stehender Zugbandwickeltrommel in Verbindung mit einer in ihrer Stärke regelbaren Reibungsbremse, denen Bremsscheibe beim Abwickeln des Zugbandes mit der Zugbandwickeltrommel gekuppelt und to beim Aufwickeln von dieser entkuppelt wird.
Das Wesen der Erfindung wird in der besonderen Ausbildung der Kupplungsvorrichtung mit zwei Schrägzahnklauenkupplungen gesehen, bei der infolge der erm.oglich.ten völligen Trennung der beiden Kupplungshälften beim Entkuppeln ein vollkommener Freilauf der Zugbandwickeltrommel beim Aufwickeln des Zugbandes und ein völlig geräuschloses Arbeiten gewährleistet ist.
ao Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Aüsführungsform veranschaulicht, und zwar zeigen:
Abb. ι die Stirnansicht bei abgehobener Vorderwandung,
Abb. 2 die Seitenansicht bei abgehobener Vorderwandung,
Abb. 3 die Draufsicht,
Abb. 4 einen senkrechten Schnitt durch den Apparat,
Abb. 5 eine schaubildliche Darstellung,
Abb. 6 eine Detailzeichnung - Seitenansicht der Feder« und des Ringes«.
Das Gerät umfaßt einen Kasten a, der zweckmäßig aus Holz gefertigt und mit vier Laufrollen δ mit Gummibereifung versehen ist. Im Innern des Kastens ruht in den Lagern c eine Welle d, auf der drehbar eine Trommel e sitzt, die zur Aufnahme einefe Lederbandes / dient, wobei die Trommel unter der Wirkung einer Drehfeder g steht, welche das Lederband in aufgewickelter Lage hält. Die Welle ist mit Klauen h, Ii1 ausgebildet und trägt auf der einen Seite der Trommeln eine Bremsscheibe i mit Belastungsbügel k, dem die Aufgabe obliegt, mittels federnden Bremsbelags die Scheibe zu bremsen und der durch, eine Stellspindel I1 die von außen mittels des Griffes m zu betätigen ist, je nach Belieben mehr oder weniger stark auf die genannte Bremsscheibe angedrückt werden kann. Auf der anderen Seite der Trommel e sitzt auf der Welle der Zwischenring«, der die Kupplung zwischen Trommel e und Bremsscheibe / während der Betätigung aufrechterhält, selbst aber leer mit zurückläuft, sobald die Rückgangbewegung der Trommel unter der Wirkung der Drehfeder g erfolgt. Der Zwischenring« bewirkt also bei der Betätigung eine axiale Verschiebung der Trommel e, damit diese in die Zähne der Bremsscheibe / eingreift. Damit er sich während dieses Vorganges nicht dreht, ist die Feder α angebracht, die sich bei der Betätigung in einer auf dem Umfang des Ringes« eingedrehten Rille festklemmt. Beim Rücklauf der Trommele löst sich die Feder wieder, und der Ring läuft mit. Der Drehpunkt des vorgenannten Bremsbügels k ist mit 0 bezeichnet.
Das freie Ende des Lederbandes / tritt durch einen Schlitz ρ in der Oberfläche des Geräts nach außen und steht mit einem zweiseitigen Handgriff q in Verbindung. An den beiden Seitenflächen des Apparates sind Fußrasten r befestigt mit Lederschlaufen s zum Anschnallen der Füße.
Die Ingebrauchnahme der Vorrichtung geschieht derart, daß man sich auf einen niederen Hocker setzt, die Füße festschnallt, den Griff q mit beiden Händen erfaßt und unter Ausziehen des Lederbandes/ aus dem Geräte dieses gleichzeitig mit den Füßen von sich abstößt. Da die Scheibe / von dem Belastungsbügel k je nach der Einstellung der Stellspindel t mehr oder weniger stark abgebremst wird, ist zum Ausziehen des Bandes aus dem Apparat ein gewisser Kraftaufwand erforderlich. Dieser letztere kann bis insi feinste geregelt werden, und je fester man den Bremsbügel aufdrückt, um so mehr Kraft muß man zur Betätigung der Vorrichtung aufwenden. Nach genügend weitem Vorstoßen des Gerätes gelangt es zum Stillstand, und es tritt nunmehr der Rücklauf ein, der unter Aufwickeln des Lederbandes / auf die Trommel e unter Wirkung der Drehfeder g erfolgt. Die Bremsscheibe ist hierbei außer Tätigkeit ■gesetzt, und nur der Zwischenring ti läuft mit, der wieder dazu dient, bei Umkehr der Bewegung· durch das Gleiten der schrägen Zähne aufeinander die Wickeltrommel e zu verschieben, so daß sie mit der auf der entgegengesetzten Seite liegenden Kupplung an der Bremsscheibe in Eingriff kommt.
Man kann das Gerät auch, mit Schrauben auf dem Boden oder an der Wand befestigen. Der Gebrauch ist dann ähnlich wie bei Gewichtheben o. dgl., nur daß nicht das Eigengewicht irgendeiner Hantel oder Kugel, sondern die abgebremste Kraft der Bandwickeltrommel gebraucht wird. Dies ist insofern vorteilhafter als ein Gewicht, als sich diese Kraft täglich oder zeitlich steigern läßt, indem man die Stellspindel I fester andreht, was natürlich sehr zur Ausbildung der Gesamtmuskulatur beiträgt. Die Vorrichtung ist gleichzeitig als medizinisches Gerät gedacht für Personen mit sitzender oder sonstiger einseitiger Lebensweise, denen >es an der nötigen Bewegung durch irgendwelche Sportarten — Laufen, Schwimmen, Rudern usw. — fehlt. Bei Benutzung dieses Gerätes werden alle erschlafften Muskeln in Tätigkeit gesetzt und infolgedessen das Allgemeinbefinden gesteigert. Es tritt dadurch auch eine gewisse Kraftsteigerung ein, da die aufzuwendende Kraft täglich oder zeitlich mittels der Stellspinde],/ vergrößert werden kann. Die Betätigung der Vorrichtung ist auch keine konstante, ermüdende, sondern eine stoßweise, sozusagen pendelnde oder schwingende, da Handgriff und Bremsband beim. Rückgange vollständig entlastet sind.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Rollbares Gymnastik- und Sportgerät für ruderähnliche Körperbewegungen, das durch die Ausstoßbewegung der Beine fortgeschoben wird, mit unter Drehfederwirkung stehender Zugbandwickeltrommel in Verbindung mit einer in ihrer Stärke regelbaren Reibungsbremse, denen Bremsscheibe beim Abwickeln des Zugbandes mit der Zugbandwickeltrommel gekuppelt und beim Aufwickeln von dieser entkuppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Wickeltrommelwelle (d) zu beiden Seiten der Zugbandwickeltrommel (e) zwei Schrägzahnklauenkupplungen (A, A1) aufgesetzt sind, von denen die eine (A) die Mitnahme und das Entkuppeln und die andere (A1) das Kuppeln der Bremsscheibe (/) bewirkt.
2, Gerät nach Anspruch 1, dadurch ge- ?-~ kennzeichnet, daß auf der Welle (ig?) ein Zwischenring (n) angeordnet ist, der einseitig mit Klauenkupplungszähnen (A1) versehen ist und bei Rückdrehung der
, Zugbandwickeltrommel (e) leer mitläuft, bei Umkehr der Drehrichtung durch eine einseitig wirkende Klemmfeder (a) festgehalten wird und durch die schrägen Kupplungsnocken (A1) ein seitliches Verschieben der Zugbandwickeltrommel (e) bewerkstelligt, um diese mit der Bremsscheibe (/) zu kuppeln.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BfeliUN*. fiEDKIICKT IN DER
DE1930601058D 1930-12-13 1930-12-13 Rollbares Gymnastik- und Sportgeraet fuer ruderaehnliche Koerperbewegungen Expired DE601058C (de)

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