DE458600C - Sessel - Google Patents

Description

Es sind Sessel bekannt, bei denen die Rückenlehne durch die in dem Sessel sitzende Person verstellt werden kann. Derartige Anordnungen benutzen zum Feststellen der Sessellehne in der gewünschten Stellung Vorrichtungen, bei denen die Verstellung der Lehne stoßweise und geräuschvoll vor sich geht.

Gegenstand der Erfindung ist eine Fest-Stellvorrichtung, die ruhig arbeitet und das Einstellen der Rückenlehne in alle Stellungen zwischen den beiden Begrenzungen ermöglicht. Die Verstellung der Lehne erfolgt durch Rollen, die, mit Schnurscheiben vereinigt, in dem Rahmen unter der Armlehne angeordnet sind und durch Aussparungen in den Armlehnen hindurchtreten. Die Rollen dienen als Handhaben zur Regelung der Lehneneinstellung.

ao In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι ein Schaubild des Sessels,

Abb. 2 eine Seitenansicht des Sessels ohne Bezug,

Abb. 3 einen Querschnitt durch den Sessel nach der Linie 1-1 der Abb. 2,

Abb. 4 eine andere Ausführungsform des Sessels in Ansicht,

Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie 2-2

der Abb. 4 und

Abb. 6 ein Schaubild der Armlehne gemäß der Abb. 4.

In einem Sessel mit verstellbarer Rückenlehne ist ein U-förmiger Rahmen gelagert, dessen beide Arme in den Seitenlehnen des Sessels untergebracht und durch ein Rohr B, das sich in den Lagerplatten C, C dreht, miteinander verbunden sind. Jeder der beiden Arme A, A trägt an seinen Enden eine Rolle D, die auf einem am Rahmen befestigten Zapfen lose drehbar ist. Jede der Rollen ist mit einer Schnurscheibe E versehen, die ein Drahtseil/⁷ aufnimmt, das mit einem Ende an der Sessellehne und mit dem anderen Ende mittels einer Feder G an dem Sesselgestell befestigt ist. Eine um das RohrZ? gewickelte Feder// hält die an den Armen A, A befestigten Rollen D₁ D hoch und drückt sie gegen die Wände des Ausschnittes/,/ in den Armlehnen des Sessels. Die Rückenlehne K ist unten mit einem Stift oder mit Gelenkbändern am Sessel befestigt.

Wünscht man, im Sessel sitzend, die Rükkenlehne schräg einzustellen, so drückt man die Rollen in den Armlehnen mit der Hand senkrecht hinab und dreht sie in der gewünschten Richtung. Durch das Hinabdrücken löst man die Rollen von den Wänden des Ausschnittes und hebt so die Bremsung auf. Durch die Drehbewegung wickelt man das Seil auf die Schnurscheibe E auf

oder ab und ändert so die Neigung der Rükkenlehne. Damit das Seil in der Schnurscheibe E nicht gleitet, ist es an einem Punkt ihres Umfangs befestigt. Wenn die Rückenlehne die gewünschte Neigung erreicht hat, hört man mit dem Druck auf die Rollen D, D auf, dann pressen sie sich durch die Wirkung der Feder// und durch den Zug der Seile F₁ F₁ der durch das Gewicht des sich gegen xo die Rückenlehne Stützenden hervorgerufen wird, kräftig gegen die Wände der Ausschnitte /, /, die somit die Bremsklötze für die Rollen bilden.

Wenn man nur eine Rolle betätigt, so macht der starre U-Rahmen auch die andere Rolle frei, so daß sich das Seil unter Wir- . kung der Feder G auch darauf auf- oder abwickeln kann und gespannt bleibt. Wenn dann der Druck auf der anderen Rolle nachläßt, werden beide Rollen gebremst, wobei der Zug der beiden Seile gleich ist. Wenn der Sessel nicht benutzt wird, kann man die Rückenlehne ohne weiteres senkrecht stellen, indem man sie hochdrückt. Dadurch werden die Seile F, F entspannt und die Rollen D₁ D nur durch den Druck der Feder// gegen ihre Hemmung gedrückt. Die Feder// ist derart bemessen, daß dann der Zug der Federn G, G die Rollen vollständig löst, so daß die Seile F₁F durch die Federn G, G zurückgezogen werden. So kann die Rückenlehne aufgerichtet werden, aber -wegen der selbsttätigen Bremsung nicht wieder herabsinken. Die Anordnung ist so getroffen, daß sämtliche Teile der Vorrichtung in dem Sessel eingebaut und nur die Kreisabschnitte der Rollen D₁D sichtbar sind. Diese Rollen werden nach Wunsch so gestaltet, daß sie zu dem Stil und dem allgemeinen Aufbau des Sessels passen.

Eine andere Ausführungsform zeigen die

Abb. 4 bis 6, bei der das Rohr B und die Drehfeder// weggelassen sind, so daß die Rollen D, D voneinander unabhängig sind.

Diese Anordnung wird durch Anschläge L, L möglich, welche die Bewegung der Arme A A₁ die die Rollen D₁D tragen, auf wenige Millimeter begrenzen. Das Spiel von wenigen Millimetern reicht zum Lösen dei Rollen aus den Ausschnitten/,/, die die Bremsklotze bilden, aus.

In den Abb. 4 bis 6 ist ferner die Befestigung des Seiles an der Rückenlehne verdeckt. Dazu ist ein V-förmiger Beschlag an jeder Seite der Lehne mit einem seiner Arme befestigt. An dem anderen Arm, der so gebogen ist, daß er sich mitten in der Armlehne befindet, ist das Seil befestigt und durch den Bezug verdeckt. Dabei begrenzt dieser gebogene Arm gleichzeitig die Neigung der Rückenlehne, indem er sich gegen das Sesselgestell legt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Sessel, dessen Rückenlehne durch die in dem Sessel sitzende Person verstellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung durch eine in den Armlehnen des Sessels in einem am Sesselrahmen schwenkbar befestigten Arm (A) gelagerte, mit einem Kreisabschnitt über die Armlehne hinausragende Rolle (D) erfolgt, die mit einer Schnurscheibe (E) vereinigt und durch ein auf dieser Schnurscheibe laufendes Seil (F) mit der Rükkenlehne und durch eine Feder (G) mit dem Sesselgestell derart verbunden ist, daß sie zwecks Bremsung des Lehnenrückfalls in die Aussparung (/) der Armlehne gepreßt wird.
2. 2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite der Rükkenlehne ein V-förmiger Beschlag (M) angebracht ist, dessen entsprechend gebogener Arm in das Innere der Armlehne des Sessels ragt und an dem das zu der Rolle (D) führende Seil (F) angreift, so daß die Verbindung der Seile mit der Rückenlehne nicht sichtbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen