DE808151C

DE808151C - Gelenkbeschlag fuer Sitz- und Liegemoebel

Info

Publication number: DE808151C
Application number: DEP43502A
Authority: DE
Original assignee: ERNST HASENPFLUG FA
Current assignee: ERNST HASENPFLUG FA
Priority date: 1949-05-21
Filing date: 1949-05-21
Publication date: 1951-07-12

Description

Gelenkbeschlag für Sitz- und Liegemöbel Es sind an sich Sitzmöbel bekannt, die man durch Zurückklappen der Lehne in Liegemöbel verwandeln kann. Hierbei ist es nun vorteilhaft, der Lehne die verschiedensten Schrägstellungen geben zu können. Nun ist diese Lehne mit dem Sitz bzw. den Füßen des Möbels durch Gelenkbeschläge verbunden.
Die Erfindung bezieht sich nun darauf, diese Gelenkbeschläge so auszubilden, daß die Lehne in die verschiedensten Schrägstellungen gebracht werden kann. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung Vorkehrung getroffen, daß zunächst aus der Lotrec'htstellung heraus die Lehne in ihre tiefste, Waagerechtlage gebracht werden kann, daß aber von dieser Stellung aus der Beschlag in einzelne Rasten einschnappt und dadurch die, einzelnen Lehnenschrägstellungen erzielt werden. .
Es werden also bei der Erfindung zunächst beim Zurücklegen der Lehne die Rasten überhoben, während beim Vorwärtslegen der Lehne die einzelnen Rasten in Tätigkeit treten. Hierzu gehört ein besonderei Mechanismus, der gemäß der Erfindung darin besteht, daß der eine mit einer Überhebklinke versehene Arm zweier durch Federdruck gegeneinander gezogener Beschlagsarme einen Längsschlitz aufweist, durch den der am anderen Arm festsitzende Gelenkbolzen hindurchtritt, auf dessen vorstehendes Ende sich die Überhebklinke abstützt.
Der den Gelenkbolzen tragende Arm ist mit einer Verzahnung versehen, während der andere Arm eine Rastennase aufweist. Diese Rastennase besteht nun erfindungsgemäß aus einem Bolzen, der gleichzeitig als Lager für die Überhebklinke und ferner als Aufhängung für die Feder dient. Hierdurch ist der Beschlag wesentlich vereinfacht.
Die Überhebklinke ist erfindungsgemäß hakenförmig ausgebildet. Bei der einen Endstellung des Beschlags, also bei der Senkrechtstellung der Lehne, fällt dieser Haken durch sein Eigengewicht über den Gelenkbolzen. Bei der anderen Endstellung des Beschlags, also bei Waagerechtlage der Lehne, wird dieser Haken zwangsläufig von. dem. Gelenkbolzen gelöst, und zwar erfindungsgemäß durch einen Anschlag, der auf dem den Gelenkbolzen tragenden Arm sitzt.
Durch dieses Ein- und Ausrasten der Überhebklinke wird das eine Mal der den Rastenbolzen tragende Arm über die Verzahnung gehoben, das andere Mal rastet er in den Verzahnungen. Bei diesen Bewegungen führt er sich in dem Längsschlitz hin und her.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt .
Abb. i eine Vorderansicht in der einen Endstellung des Beschlags (lotrechte Lehne), Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 eine Mittelstellung des Beschlags bei aus der Lotrechtlage nach hinten bewegter Lehne, Abb. 4 die andere Endstellung des.Be-schlags bei waagerecht liegender Lehne, , .
Abb. 5 eine Mittelstellung des Beschlags, wobei die Lehne von der Waagerechtstellung aus nach vorn gezogen ist.
D,e-r Gelenkbeschlag besteht aus den beiden Armen i und 2. Der Arm i ist in an sich bekannter Weise an dem Fuß oder an der Zarge des Möbelstücks befestigt. Der Arm 2 sitzt an der schwenkbaren Lehne. Die beiden :Arme drehen sich um den Gelenkbolzen 3. Dieser Gelenkbolzen sitzt fest in dem Arm 2, während sich in dem Arm i ein Schlitz 4 befindet, durch den der Gelenkbolzen 3 hindurchtritt.
Der Arm 2 ist mit Rastenzähnen 5 und ferner einem Anschlag 6 versehen. Der Gelenkbolzen 3 steht mit seinem Ende 7 über den Arm 2 vor. Um dieses vorstehende Ende legt sich die hakenförmig ausgebildete Überhebklinke B. Diese Klinke 8 lagert auf dem Bolzen 9, der gleichzeitig als Rastenbolzen und ferner für die Aufhängung der Zugfeder io dient. Dieser Bolzen 9 sitzt auf dem Arm i. Sein fester Sitz wird durch eine Brücke ii gewährleistet. Die Feder io ist .andererseits eingehakt, an einen Bolz-cn 12, der auf dem Arm 2 sitzt. Die Überhebklinke 8 sitzt zwischen Brücke i i und Arm i. Damit die Klinke 8 sich nicht überschlägt, ist noch ein Anschlag 13 von der Brücke ii abgebogen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In der in Abb. i dargestellten Lage steht die Lehne etwa lotrecht; die Klinke 8 liegt über dem Gelenkbolzen 3. Wird jetzt die Lehne in Richtung des Pfei les 14 aus der Lotrechtlage nach unten geschwenkt, so wird der Bolzen 9 infolge der Überhebklinke 8 über die Rastenzähne 5 hinweggehoben (vgl. Abb. 3).
In der tiefsten Stellung der Lehne trifft die Fläche 15 der Überhebklinke 8 auf den Anschlag 6. Dadurch wird diese Überhebklinke 8 von dem Gelenkbolzen 3 gelöst. Der Bolzen 9 schnappt infolge der Wirkung der Feder io in die Rasten ein.
Beim Hochheben der Lehne in umgekehrter Richtung des Pfeiles 14 ratscht dann der Bolzen 9 über die Rasten 5 (vgl. Abb. 5), so daß jegliche Zwischenstellung der Lehne einstellbar ist. Der Bolzen wird in diesen Rasten jeweils durch die Feder io hineingezogen.
Ist aber jetzt wieder die Lotrechtstellung der Lehne erreicht, so fällt die Überhebklinke 8 durch ihr Eigengewicht wieder auf den Gelenkbolzen.

Claims

PATENT ANS PR ÜCI1E: i. Gelenkbeschlag für Sitz- und Liegemöbel, dadurch gekennzeichnet, daß der eine mit einer Überhebklinke (8) versehene Arm (i) zweier durch eine Feder (io) gegeneinander gezogener Beschlagsarme (1, 2) einen Längsschlitz (4) aufweist, durch den der am anderen Arm (2) fest-. sitzende Gelenkbolzen (3) hindurchtritt, auf dessen vorstehendes Ende sich die Überhebklinke (8) abstützt.
2. Gelenkbeschlag nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Längsschlitz (4) versehene Arm (i) einen in die Verzahnung (5) des anderen Armes (2) einrastenden Bolzen (9) trägt, der gleichzeitig als Lager für die Überhebklinke (8) und als Aufhängung für die Feder (io) dient.
3. Gelenkbeschlag nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überhebklinke (8) hakenförmig ausgebildet ist und bei gestreckter Endstellung des Beschlags gegen einen Anschlag (6) stößt, der die Klinke (8) ausrastet.