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Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung der im Patent Nr. 282102 beschriebenen und beanspruchten verstellbaren Liegefläche für Liegemöbel.
Gegenstand dieses Patentes ist eine verstellbare Liegefläche für Liegemöbel mit einem Rahmen, der in den
Seitenteilen des Liegemöbels mindestens an einem Ende schwenkbar gelagert und in mindestens zwei Abschnitte unterteilt ist, welche um eine zur Längsachse des Liegemöbels querverlaufende Achse gegeneinander verschwenkbar sind, wobei die Winkellage der beiden Abschnitte durch eine von der ruhenden Person bedienbare
Arretiervorrichtung mindestens in der praktisch horizontalen Ruhestellung und einer weiteren Stellung fixierbar ist.
Diese Untermatratze ist gemäss dem Patentanspruch des Patentes dadurch gekennzeichnet, dass die
Arretiervorrichtung beidseits am inneren Ende des einen Rahmenabschnittes je ein schwenkbar gelagertes
Sperrglied aufweist, welches das Ende des benachbarten Rahmenabschnittes übergreift und mit am letzteren angeordneten Sperrorganen kuppelbar ist, derart, dass die beiden Rahmenabschnitte zwischen zwei
Arretierstellungen jede beliebige, durch die Lage der ruhenden Person bestimmte labile Winkelstellung einnehmen können und die Arretiervorrichtung bei Erreichen der praktisch horizontalen Ruhestellung selbsttätig in das entsprechende Sperrorgan einschnappt.
Diese Konstruktion ist jedoch, wie die Praxis gezeigt hat, noch relativ störanfällig, da insbesondere die
Schwenkachse der Sperrglieder auf Grund des ungünstigen Hebelarmes der letzteren einer starken
Torsionsbeanspruchung ausgesetzt ist. Auch liegt ein Nachteil dieser Konstruktion darin, dass die Beschläge zum grossen Teil an den Aussenseiten des Liegemöbels angeordnet sein müssen, um eine Kollision des
Betätigungshebels mit der Obermatratze zu vermeiden ; abgesehen von dem damit verbundenen ästhetischen
Nachteil kommt es dadurch leicht zu Beschädigungen.
Dank der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, dass jedes der beiden beidseits des Rahmens, am inneren Ende eines Rahmenabschnittes angeordneten Sperrglieder eine Reihe starr untereinander und mit dem genannten Rahmenabschnitt verbundener, in gegenseitigen Abständen angeordneter, paralleler
Arretierungsplatten aufweist, deren Unterkanten jeweils eine Anzahl miteinander fluchtender Ausnehmungen besitzen, und dass die Vorderabschnitte der entsprechend ausgebildeten Arretierungsplatten zweier am andern, angrenzenden Rahmenabschnitt befestigter Sperrglieder in die Zwischenräume zwischen den Arretierungsplatten des erstgenannten Sperrgliederpaares hineinragen und jedes Sperrgliederpaar somit bei gegenseitiger
Verschwenkung der beiden Rahmenabschnitte bezüglich des andern Sperrgliederpaares verscwenkbar ist,
wobei unterhalb mindestens zweier zusammenwirkender Sperrglieder mindestens auf einer Seite des Rahmens eine von
Hand um eine Achse verschwenkbare Sperrklinke angeordnet ist, deren Sperrzahn nach oben gegen die
Ausnehmungen der Arretierungsplatten gerichtet ist und unter dem Einfluss einer Feder steht, die ihn nach oben in seine Arretierstellung zu drücken trachtet.
Diese Neukonstruktion weist nicht nur eine grössere Robustheit und Funktionssicherheit als die frühere
Ausführung auf, sondern vermittelt auch einen grösseren Komfort. Wie an Hand der Zeichnungen noch eingehend beschrieben wird, kann der Benutzer dieser neuen Untermatratze nun zwischen mehreren, z. B. drei Schräglagen der Rahmenabschnitte wählen und dennoch mit einem einzigen Handgriff eine labile Lesestellung erzielen, von welcher aus die gestreckte Schlafstellung völlig mühelos, d. h. durch blosses Ausstrecken des Körpers in die
Schlaflage, erreicht werden kann.
Gemäss einer speziellen Ausführungsform ist vorgesehen, dass an dem dem Sperrzahn gegenüberliegenden Endabschnitt der Sperrklinke ein Gurt befestigt sein kann, der an einem am Längsseitenschenkel des Rahmens angeordneten Sicherungsorgan arretierbar ist und die Sperrklinke somit ausser Eingriff hält.
Die genannten Ausnehmungen sämtlicher Arretierungsplatten können zweckmässigerweise auf Kreisböden angeordnet sein, deren zugehörige Mittelpunkte in der Schwenkachse der beiden Rahmenabschnitte liegen.
Vorteilhafterweise besitzt jede Sperrklinke an ihrer Unterseite eine Auflauffläche, deren Abstand von der Schwenkachse der Rahmenabschnitte bei ausgerückter Sperrklinke grösser ist, als derjenige der ihr benachbarten Oberkante des unteren Rahmensteges, so, dass die ausser Eingriff befindliche Sperrklinke beim Verschwenken der Rahmenabschnitte in die Strecklage mit ihrer Auflauffläche auf die genannte Oberkante auftrifft und von dieser unter Überwindung des zwischen Gurt und Klemmrolle bestehenden Reibwiderstandes nach oben in ihre Arretierstellung gedrückt wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. 1 ist eine Perspektivansicht einer verstellbaren Liegefläche, Fig. 2 ist eine vergrösserte Seitenansicht eines konstruktiven Details aus Fig. 1, Fig. 3 ist eine Ansicht von unten des in Fig. 2 gezeigten Details, Fig. 4 und 5 veranschaulichen die Funktionen der verstellbaren Liegefläche in zwei verschiedenen Stellungen und Fig. 6 zeigt ein weiteres Konstruktionsdetail.
Der gemäss Fig. 1 in seiner Gesamtheit mit bezeichnete Rahmen der verstellbaren Liegefläche ist bei dem gewählten Ausführungsbeispiel mit querverlaufenden Holzlatten, sogenannten Schichtholzfedern --2--, versehen, die in beliebiger Weise an den Längsseitenschenkeln--3 und 4--des Rahmens--l-- aufgehängt sind. Der Rahmen--l--ist in zwei Abschnitte--la und 1b-- (Fig. 3) unterteilt, die um eine quer zur Längsachse des Liegemöbels verlaufende Achse A-A verschwenkbar sind.
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Am Rahmenabschnitt--lb--sind beidseits, u. zw. jeweils an der Aussenseite der Längsseitenschenkel - 3 und 4--, zwei rollenförmige Stützorgane--5--angeordnet, die in entsprechend geformte, am nicht dargestellten Liegernöbelgestell vorgesehene Halterungen eingehängt werden können. Am Rahmenabschnitt --la-- kann dagegen ein Zapfenpaar --6-- (Fig. 1) angebracht sein, das in zwei waagrecht verlaufende an den Innenflächen der Längsseitenschenkel --3 und 4-- angeordnete Führungsnuten hineinragt und in diesen gleiten kann. Der Rahmen-l-konnte aber auch auf andere Weise im Gestell abgestützt sein, z. B. durch ein Zapfenpaar-6-und eine Vorrichtung zur Fusshochlagerung.
Wesentlich ist jedoch, dass eine der vorgesehenen Abstützungen die beim gegenseitigen Verschwenken der beiden Abschnitte--3 und 4-auftretenden Längsverschiebungen aufnehmen kann.
Im Bereich der Verbindungsstelle der beiden Rahmenabschnitte-3 und 4-ist eine mit-7bezeichnete Arretiervorrichtung angeordnet, deren Aufbau am besten aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
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A-A--9a-- in den Zwischenraum zwischen zwei Arretierungsplatten--9b--der gegenüberliegenden Seite hineinragt. Die Gelenkbolzen--8--durchdringen auch sämtliche Arretierungsplatten--9a und 9b--und die Arretierungsplatten lassen sich somit, zusammen mit den Rahmenabschnitten--la und lb--, gegeneinander verschwenken.
Die exakte Formgebung der Arretierungsplatten zeigt insbesondere Fig. 6. Jede Arretierungsplatte weist demgemäss an ihrem den gegenüberliegenden Arretierungsplatten zugewandten Endabschnitt eine Anzahl von Ausnehmungen--13--auf, die in Grösse und gegenseitigen Abständen bei allen Arretierungsplatten genau gleich sind, so dass einerseits sämtliche Ausnehmungen--13--der einen Plattengruppe--9a--miteinander fluchten und anderseits die Ausnehmungen--13--beider Plattengruppen--9a und 9b--in bestimmten Winkellagen zur überdeckung kommen können.
Sämtliche Arretierungsplatten--9a--einerseits und sämtliche Arretierungsplatten--9b-anderseits
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gestatten somit die gegenseitige Verschwenkung der Arretierungsplattengruppen-9a und 9b--. Die Ausnehmungen --13-- liegen dabei auf Kreisbögen, deren Zentrum die Schwenkachse (bzw. die Achse sämtlicher Bohrungen--14--) ist.
Wie ferner Fig. 2 zeigt, ist im unteren Bereich des Metallprofiles --10a-- , an beiden Aussenseiten des Rahmens je eine Sperrklinke-15- (s. auch Fig. 4/5) angeordnet, die um eine Achse-16verschwenkbar ist und an ihrem vorderen Ende einen nach oben weisenden Sperrzahn--17--aufweist. Die Lage der Sperrklinke --15-- und der Schwenkachse ist so gewählt, dass der Sperrzahn--17--bei der gegenseitigen Verschwenkung der beiden Rahmenabschnitte--la und lb--im Bereich unterhalb der
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Die Schwenkachse --16-- erstreckt sich über die Gesamtbreite des Rahmens-l-und ist somit beiden Sperrklinken gemeinsam. Sie kann von aussen mühelos in die entsprechenden Bohrungen eingeschoben und auch ersetzt werden und ist in ihrer Betriebslage durch einen in eine Längsnut und eine quer dazu verlaufende Bohrung hineinragenden Stift--18-- (Fig. 3) gesichert. Der Stift --18-- wird seinerseits durch eine aufsteckbare, elastische Hülse--19--am Herausfallen gehindert.
Jede Sperrklinke --15-- ist starr mit einem Betätigungshebel --20-- verbunden, der unter dem Einfluss einer schematisch angedeuteten Feder--21--steht und eine metallische Klemmplatte --22-- trägt, die mittels eines Gurtes --23-- in die Ringnut-24a-einer Klemmrolle-24-hineingezogen und in
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--24a-- einenSperrzahn --17-- aus der entsprechenden Ausnehmung --13-- herauszieht. Die gegenseitige Verriegelung der beiden Rahmenabschnitte wird damit aufgehoben und die gewünschte Winkellage derselben kann durch geeignete Verlagerung des Körpergewichtes gewählt werden.
Beim anschliessenden Loslassen des Gurtes--23-- wird der Sperrzahn --17-- unter dem Einfluss der Feder--21--in die ihm benachbarte Ausnehmung gedrückt und der Rahmen ist in der gewünschten Winkellage verriegelt.
Bei dem beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Rahmen in drei verschiedenen Schräglagen arretiert werden. Das Einschnappen des Sperrzahnes --17-- erfolgt immer dann, wenn die
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Ausnehmungen--13--der beiden Arretierungsplattengruppen--9a und 9b--miteinander fluchten. Durch geringfügiges Bewegen der Rahmenabschnitte kann die gewünschte Stellung mühelos gefunden werden.
Wenn die Klemmplatte--22--dagegen, wie Fig. 5 zeigt, in der Ringnut der Klemmrolle--24-- eingeklemmt ist, dann befinden sich die beiden Rahmenabschnitte in einer labilen Lage und können nach Belieben verschwenkt werden, bis der Ruhende einschläft und die Strecklage nach Fig. 1 erreicht wird.
Die bisher beschriebene Anordnung weist jedoch noch einen Nachteil auf : wenn nämlich die Verriegelung der Klemmorgane--22 und 24--auch in der zum Schlafen bestimmten Strecklage erhalten bliebe, dann könnten die beiden Rahmenabschnitte durch die ungewollten Schlafbewegungen der ruhenden Person gegeneinander verschwenkt werden und eventuell eine für den Schläfer unbequeme Lage einnehmen.
Dies wird gemäss einer vorteilhaften Variante der beschriebenen Vorrichtung dadurch verhindert, dass jede Sperrklinke - -15-- an ihrer Unterseite eine Auflauffläche --26-- aufweist, deren Abstand von der Schwenkachse --8-- in der Verriegelungsstellung nach Fig. 5 etwas grösser ist, als die in Fig. 4 mit Q bezeichnete Distanz zwischen der Schwenkachse --8-- und der Oberfläche--27--des unteren Profilsteges.
Sobald sich nun die beiden Rahmenabschnitte ihrer Strecklage nähern, trifft die Vorderkante -28- des ProHles --10b-- auf die Auflauffläche --26-- auf und drückt diese nach oben, wobei die Klemmplatte --22- unter Überwindung des Reibwiderstandes aus der Ringnut der Klemmrolle --24-- herausgezogen wird. Durch geeignete Materialwahl, d. h. beispielsweise die Verwendung von einer Metallplatte--22--und einer Klemmrolle--24--, aus Polyamid, lässt sich die gewünschte Wirkung noch begünstigen. Damit ist gewährleistet, dass die Rahmenabschnitte in deren Strecklage immer gegenseitig verriegelt sind.
Gemäss Fig. 6 ist der vorderste Zahn--29-jeder Arretierungsplatte-9a/9b-etwas grösser, als die übrigen die Ausnehmungen --13-- voneinander trennende Zähne. Hiedurch ist gewährleistet, dass der Sperrzahn --17-- der Sperrklinke --15- in der labilen Stellung, d. h. bei fixierter Klemmplatte gemäss Fig. 5, beim Unterschreiten eines bestimmten Winkels a gegen den Zahn--29--auftrifft und so weitere unzulässige und unerwünschte Verschwenkung der Rahmenabschnitte verhindert.
Die beschriebene Vorrichtung vereinigt in sich die Vorteile der mühelosen Betätigung, der selbsttätigen Verriegelung in der Strecklage, der nahezu unsichtbaren Anbringung und der Vermeidung komplizierter Mechanismen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verstellbare Liegefläche für Liegemöbel mit einem Rahmen, der in den Seitenteilen des Liegemöbels mindestens an einem Ende schwenkbar gelagert und in mindestens zwei Abschnitte unterteilt ist, welche um eine zur Längsachse des Liegemöbels querverlaufende Achse gegeneinander verschwenkbar sind, wobei die Winkellage der beiden Abschnitte durch eine von der ruhenden Person bedienbare Arretiervorrichtung mindestens in der praktisch horizontalen Ruhestellung und einer weiteren Stellung fixierbar ist, nach Patent Nr.
282102,
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Rahmenabschnittes (la, lb) angeordneten Sperrglieder eine Reihe starr untereinander und mit dem genannten Rahmenabschnitt verbundener, in gegenseitigen Abständen angeordneter, paralleler Arretierungsplatten (9a, 9b) aufweist, deren Unterkanten jeweils eine Anzahl miteinander fluchtender Ausnehmungen (13) besitzen, und dass die Vorderabschnitte der entsprechend ausgebildeten Arretierungsplatten (9a, 9b) zweier am andern angrenzenden Rahmenabschnitt befestigter Sperrglieder in die Zwischenräume zwischen den Arretierungsplatten (9a, 9b) des erstgenannten Sperrgliedpaares hineinragen und jedes Sperrgliedpaar somit bei gegenseitiger Verschwenkung der beiden Rahmenabschnitte (la, lb) bezüglich des andern Sperrgliedpaares verschwenkbar ist,
wobei unterhalb zweier zusammenwirkender Sperrglieder mindestens auf einer Seite des Rahmens eine von Hand um eine Achse verschwenkbare Sperrklinke (15) angeordnet ist, deren Sperrzahn (17) nach oben gegen die Ausnehmungen (13) der Arretierungsplatten (9a, 9b) gerichtet ist und unter dem Einfluss einer Feder (21) steht, die ihn nach oben in seine Arretierstellung zu drücken trachtet.
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