DE7227379U - Wende-Schlafcouch - Google Patents

Description

Anmelder:

Amt!. Aktenz.:

Wilhelm Knoll Polstermöbel fabrik 716 Gaildorf/WUrrtemberg

Neuanmeldung

21. Juli 1972

Wende-Schlafcouch \J

Die Neuerung betrifft eine Wende-Schlafcouch mit an den Stirnseiten innen angeordneten, unter Federvorspannung stehenden aus gelenkig an einer Grundschiene angebrachten Kniehebeln bestehenden Hebevorrichtungen für einen in seiner angehobenen Stellung an Drehpunkten um seine Längs-Mittelachse drehbaren Couchrahmen.

Es ist beispielsweise eine Bettcouch bekannt, bei der der Settrahmen mittels an den beiden Stirnseiten des Bettgestells angeordneter und gemeinsam zu betätigender doppelarmiger Hebel angehoben wird, die unter Wirkung je einer ihnen zugeordneten als Gewichtsausgleich dienenden Zugfeder in ihrer angehobenen Stellung festgehalten werden. Dabei sind zwei Rollen vorgesehen, mit denen der Couchrahmen im Ruhezustand auf je zwei an den Stirnseiten des Couchgestells angeordneten Stützflächen aufliegt. Hierbei sind auf beiden Seiten je zwei gegeneinander versetzte Stützflächen vorgesehen, deren eine nach unten abgeschrägt ist, so daß sich die Rollen beim Wenden der Couch ein- und ausfahren lassen. Der Schwenkmechanismus dieser bekannten Ausführungsform einer

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Drehcouch oder Wende-Schlafcouch verwendet zur Führung, und Hubbegrenzung in Langlöchern gleitende Zapfen. Diese Konstruktion hat sich auf die Dauer wegen ihres hohen Fertigungsaufwandes als technisch zu kompliziert herausgestellt. Insbesondere ergaben sich bei der Betätigung der Drehcouch beim ersten Anheben dadurch Schwierigkeiten, daß die in den Langlöchem laufenden Zapfen zum Verklemmen neigten.

Aufgabe der Neuerung ist es daher, eine wesentlich vereinfachte und dabei noch leichter zu bedienende Wende-Schlafcouch zu schaffen, bei der nicht nur die Anzahl der erforderlichen Einzelteile und ihre mechanische Bearbeite '$ tung weiter verringert ist, sondern auch die Bedienbarkeit wesentlich erleichtert und insbesondere von körperlich nicht allzu kräftigem Personal ohne weiteres gehandhabt werden kann. Dies wird gemäß der Neuerung dadurch er-' reicht, daß der eine Teil des Kniegelenkhebels in senkrechter Richtung innerhalb eines FUhrungsbUgels frei beweglich liegt und daß der andere Teil des Kniegelenkhebels Über eine Gelenklasche für eine begrenzte Bewegung gelenkig mit der Grundschiene verbunden ist.

Vorzugsweise ist dabei die Anordnung so getroffen, daß der eine Befestigungspunkt der Vorspannfeder zwischen der festen Gelenkverbindung des einen Teils des Kniehebels mit der Grundschiene und dem FUhrungsbUgel liegt und daß V der andere Befestigungspunkt an einer am unteren Ende des anderen Teils des

Kniegelenkhebels befindlichen rechtwinklig anschließenden Lasche liegt. Vorteilhafter Weise ist dabei die Schwenklasche an einer Zunge der Grundschiene schwenkbar gelagert.

Die Neuerung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den beigefügten Figuren näher beschrieben. Dabei zeigt:

Fign. 1/2 und 3 eine Querschnittsansicht der Wende-Schlafcouch

gemäß der Neuerung in drei verschiedenen Positionen beim Wenden des Couchrahmens,

Fig. 4 ' eine Schnittansicht der Hebevorrichtung und

Fig. 5 eine Schnittansicht durch die Hebevorrichtung

mit dem FUhrungsbUgel.

Aus den Fign. 1 bis 3 erkennt man ein Couchgestell 1 mit einem Rahmen 2 und einem verschwenkbaren vorzugsweise aus Holz bestehenden Couchrahmen 3, der an Zapfen 4 verschwenkbar gelagert ist. Der Couchrahmen 3 trägt innen einen Metallrahmen 5, der doppelseitig mit einem federnden Drahtnetz 6 bespannt ist. Auf der einen Seite trägt der Couchrahmen oberhalb des Drahtig \ netzes 6 eine Vollpolsterung, Hie auch an den Seiten des Couchrahmens 3 übergreift und auf der anderen Seite ist eine lose Bettmatratze 8 eingelagert, die mit Hilfe eines Netzes 9 befestigt ist. In dem Rahmen 2 des Couchgestelles 1 ist auf beiden Stirnseiten je eine Grundschiene 10 vorgesehen, an der die Hebevorrichtung angebracht ist, die nunmehr im einzelnen beschrieben werden soll.

Wie am besten wohl aus Fig. 2 erkennbar ist, besteht die Hebevorrichtung aus einem Kniehebels/s tem, dessen linker Teil 11 an der Grundschiene 10 mit Hilfe eines Gelenkbolzens 12 oder Niets oder dergleichen gelenkig gelagert ist. Ferner ist an der Grundschiene 10 ein schrägstehender flacher ( BUgel vorgesehen, der als FUhrungsbUgel 14 der Führung des linken Teils 11

des Kniehebels und der Hubbegrenzung dient. Der rechte Teil 13 des Kniehebels weist oben einen abgewinkelten Abschnitt auf und ist bei dem übergang in diesen Abschnitt mit dem linken' Teil 11 des Kniehebels durch einen Bolzen 15 verbunden. Es kann hierbai ebenfalls eine Niet- oder Schraubverbindung gewählt werden. Der rechte Teil des Kniehebel* 13 trägt an seinem unteren Ende eine Schwenkfasche Ιό, die mit Hilfe eines Bolzens oder Niets 17 angelenkt ist. Das andere Ende dieser Schwenklasche 16 ist mit Hilfe eines Galehkbolzens oder eines Niets 18 an einem Stehlager 19 ebenfalls gelenkig befestigt. Die Vorspannfeder 20 ist auf der einen Seite an einer

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απ der Grundschiene angebrachten rechtwinklig abgewinkelten Lasche 21 eingehängt und auf der anderen Seite an einer vom rechten Kniehebelteil 13 rechtwinklig abgewinkelten Lasche 22 eingehängt. Im Ruhezustand liegt der Couchrahmen auf abgeschrägten Auflagern 23 des Couchgestells 1 auf.

In Fig. 4 erkennt man im Schnitt die Anordnung der Hebevorrichtung mit Grundschiene 10, Kniehebelsystem 11, 13, 15, Schwenklasche 16 in Ruhelage und den FUhrungsbügel 14.

In Fig. 5 ist nochmals deutlich die Form und Lage des der Führung und Hubbegrenzung dienenden Führungsbügels 14 zu erkennen.

Zum Wenden der Wendecouch ergreift man den Couchrahmen beispielsweise am rechten Ende und hebt ihn leicht an. Dabei führt die Schwenklasche mit dem unteren Ende des rechten Kniehebelteils eine leicht kreisbogenförmige Bewegung nach links aus. Dadurch läßt sich der Couchrahmen soweit anheben, daß er sich ohne weiteres um 180 drehen läßt. Es darf in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, daß selbstverständlich die Drehung sowohl in, Uhrzeigerrichtung als auch gegen die Uhrzeigerrichtung möglich ist. Nach voller Drehung um 180° wird der Couchrahmen leicht mit einer Hand gegen den Zug der Feder 20 wieder in seine waagerechte Lage gedrückt, wo er durch die Konstruktion des Kniehebels mit seinem oberen, leicht abgewinkelten Ende und über die Kippbewegung der Schwenklasche sicher in der Ruhelage verbleibt. Diese neuartige Konstruktion bei der der Kniehebelmechanismus einseitig an einer Schwenklasche verschwenkbar und gelenkig gelagert ist, ist in konstruktiver und in fertigungstechnischer Hinsicht wesentlich einfacher als bisher bekannt gewordene Ausfuhrungsformen, insbesondere hat sich die Verlagerung der Federbefestigung in den Bereich zwischen linker Gelenkverbindung des Kniehebels und des FührungsbUgels als vorteilhaft erwiesen. Die kürzere Feder stellt zwar in gleicher Weise im Zusammenwirken mit dem verschwenkbaren Endpunkt des Kniehebels ein sicheres Einrasten in der Endstellung her, wobei immer eine ausreichend starre Feder vorausgesetzt ist, doch läßt sich der Wendemechanismus ohne

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weiteres ohne allzu großen körperlichen Aufwand betätigen.

Diese Neukonstruktion hat nunmehr den wesentlichen Vorteil, daß die mit dem rechten Teil des Kniehebels verbundene Schwenklasche mit ihrem oberen, an dem Kniehebelteil angelenkten Ende eine kreisbogenförmige Bewegung beschreibt. D.h. aber, daß beim ersten Anheben die Gefahr, daß die zum Anheben notwendige Verschiebebewegung nach innen zum Verklemmen führen könnte, durch diese neue Konstruktion beseitigt ist.

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Claims (3)

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Wende-Schlafcouch mit an den Stirnseiten innen angeordneten, unter Federvorspannung stehenden aus gelenkig an einer Grundschiene angebrachten Kniegelenkhebeln bestehenden Hebevorrichtungen für einen in seiner angehobenen Stellung an Drehpunkten um seine Löngs-Mittelachse drehbaren Couchrahmen, dadurch gekennzeichnet; daß der eine Teil (11) des Kniegelenkhebels (11, 13) in senkrechter Richtung innerhalb eines FUhrungsbUgels (14) frei beweglich ist und daß auch der andere Teil (13) des Kniegelenkhebels über eine Schwenklasche (16) für eine begrenzte Bewegung gelenkig mit der Grundschiene (10) verbunden ist.

2. Wende-Schlafcouch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Befestigungspunkt der Vorspannfeder (20) zwischen den festliegenden Gelenkverbindungen des einen Teils (11) des Kniegelenkhebeis mit der Grundschiene (10) und dem Führungsbügel (14) liegt und daß der andere Befestigungspunkt an einer am unteren Ende des anderen Teils (13) des Kniegelenkhebels befindlichen sich rechtwinklig anschließenden Lasche (22) liegt.

3. Wende-Schlafcouch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daf. die Schwenklasche (16) an einer Zunge oder einem Stehlager (18) schwenkbar befestigt ist, die mit der Grundschiene (10) fest verbunden ist.