DE19851511A1 - Trainingsgerät - Google Patents
TrainingsgerätInfo
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Abstract
Die Anmeldung beschreibt verschiedene Ausführungen von Trainingsgeräten, bei welchen die auf eine Seilzuganordnung ausgeübte Zugbewegung auf eine Bremseinrichtung zur Belastung des Benutzers geleitet ist. Insbesondere sind Beispiele zur Nutzung des Geräts zur Nachbildung verschiedener Bewegungsarten angegeben, indem das Gerät modular ist und/oder vorteilhafte mechanische Aufbauten des Geräts eine Mehrfachnutzung ermöglichen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, insbesondere ein Trainingsgerät zur
Simulation von Körperbewegungen, insbesondere von Armschwungbewegun
gen verschiedener Art.
Aus der US 4,728,102 ist beispielsweise ein Trainingsgerät bekannt, welches
die Bewegungen eines Skilanglauf-Sportlers und der dabei auftretenden Kör
perbelastung nachahmt. Die gegenläufige Armbewegung wird über eine Sei
lanordnung auf die Drehung einer einstellbaren Bremsscheibe übertragen.
Die DE 296 20 700 beschreibt ein Trainingsgerät zur Simulation der Paddel-Tä
tigkeit eines Kanufahrers, wobei wiederum eine Seilanordnung zur
Kraftübertragung und zum Antrieb einer Bremseinrichtung dient. Eine frei be
wegbare handgehaltene Paddelimitation weist eine Stange mit zwei beabstan
deten Befestigungspunkten für ein über ein Seilführungssystem durchgehen
des Seil auf. Eine Seilspannvorrichtung gleicht Unsymmetrien in den gegen
läufigen Armbewegungen aus und hält beide Seilenden während der Betäti
gung des Geräts gespannt. Jede Zugbewegung eines Endes der Paddelimitati
on wird über eine Antriebsanordnung mit vom Seil mehrfach umschlungenen
Rollen und Freilaufeinrichtungen auf ein Windrad als Bremseinrichtung über
tragen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, vorteilhafte Trainings
geräte solcher Art anzugeben.
Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe sind den unabhängigen Ansprü
chen entnehmbar. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung.
Ein erster Vorschlag sieht vor, ein Trainingsgerät mit einer Seilanordnung und
einem Seilführungssystem, mit einer mit der Seilanordnung verbundenen Betä
tigungsvorrichtung, mit einem der Betätigungsvorrichtung im Seilverlauf abge
wandten Seilspannvorrichtung, mit einer Bremseinrichtung, mit einer An
triebsanordnung zur unidirektionalen Übertragung einer auf die Seilanordnung
durch die Betätigungsvorrichtung ausgeübten Zugbewegung auf die Bremsein
richtung, wie es an sich aus der DE 296 20 700 bekannt ist, nicht nur als Ka
nuergometer, sondern als Trainingsgerät oder Ergometer auch für andere Be
wegungsmuster als die der beim Kanufahren typischen zweiseitigen Paddel
bewegung einzusetzen. Wenn im folgenden beispielsweise eine Armbewegung
genannt ist, sei hierin die damit verbundene gesamte Körperbewegung und die
Belastung als mit eingeschlossen zu verstehen.
Eine erste Gruppe von Trainingsgeräten ist hierbei, wie auch bei dem bekann
ten Kanuergometer, auf eine gegensinnige Bewegung zweier Seilanlenkpunkte
an der Betätigungsvorrichtung gerichtet. Besonders vorteilhaft ist die Ausbil
dung des Trainingsgeräts zur Nachbildung der Bewegungsmuster, insbesonde
re der Armbewegungen, beim Schwimmen, hierbei besonders beim Kraul
schwimmen und beim Skilanglauf mit Wechselarmschwung, wobei der Einsatz
sowohl für diagnostische als auch therapeutische als auch Übungszwecke vor
gesehen sein kann. Gegenüber dem bekannten Langlaufübungsgerät zeigt ein
Langlauf-Trainingsgerät der erfindungsgemäßen Art durch die Seilspannvor
richtung ein wesentlich verbessertes und insbesondere bei Einsatz eines
Windrads als Bremseinrichtung wesentlich natürlicher empfundenes Bela
stungsverhalten.
Darüberhinaus ist ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung, ein
Trainingsgerät mit den genannten Merkmalen auch für Bewegungsmuster mit
gleichsinniger Bewegung zweier Lastangriffspunkte einzusetzen. Besonders
vorteilhaft ist die Ausführung des Trainingsgeräts zur Nachbildung der Bewe
gung beim Rudern, beim Skilanglauf mit Doppelarmschwung oder bei einer
Schwimmart mit gleichsinnigen Armbewegungen wie Delphinschwimmen oder
auch als Rollstuhl-Trainingsgerät.
Schließlich sieht eine vorteilhafte Ausführung des Trainingsgeräts eine nur ein
seitige Belastung, insbesondere als Kajak-Trainingsgerät vor.
Für die Nachbildung der zweiseitig gleichsinnigen oder der nur einseitigen Be
wegung kann im wesentlichen derselbe mechanische Aufbau verwandt werden
wie bei der zweiseitig gegensinnigen Bewegung, wobei vorteilhafterweise die
Seilspannvorrichtung gegenüber dem Ausgleich von Unsymmetrie der gegen
sinnigen Bewegung für die Nachbildung der gleichsinnigen Bewegung einen
deutliche größeren Rückstellbereich aufweist, insbesondere einen Rückstellbe
reich von wenigstens 0,75 m, vorzugsweise wenigstens 1,50 m Seillänge für
jeden betätigbaren Seilstrang bei der Betätigungsvorrichtung.
Von besonderem Vorteil in Bezug auf die genannten verschiedenen Ausfüh
rungsformen des Trainingsgeräts ist es, das Trainingsgerät aus einem anwen
dungsunabhängigen Mechanik-Modul und einem auf eine bestimmte Bewe
gungsart oder eine Gruppe von Bewegungsarten ausgerichteten Bewegungs-Mo
dul aufzubauen. Zum einen bietet dies wirtschaftliche Vorteile bei der Her
stellung der Trainingsgeräte, da für verschiedene Gerätetypen das selbe Me
chanik-Modul eingesetzt und daher in größerer Stückzahl und damit kosten
günstiger hergestellt werden kann. Für den Nutzer bietet sich die vorteilhafte
Möglichkeit, ein Mechanik-Modul als Grundmodul durch mehrere sportartspezi
fische Bewegungs-Module zu ergänzen und damit mit kostengünstig und mit
vergleichsweise geringem Platzbedarf mehrere Geräte zur Verfügung zu ha
ben. Einzelheiten vorteilhafter konstruktiver Ausführungen sind noch einge
hend angegeben.
Für die Unterteilung des Trainingsgeräts in ein von der Bewegungsart unab
hängiges Mechanik-Modul und ein bewegungsartabhängiges Bewegungs-Mo
dul ist es von besonderem Vorteil, Seilführungssystem, Bremseinrich
tung, Antriebsanordnung und Seilspanneinrichtung vollständig in dem Mecha
nik-Modul unterzubringen. Eine Anpassung an eine bestimmte nachzubildende
Bewegungsart kann dann günstigerweise mit geringem Aufwand durch die Ver
bindung des spezifischen Bewegungsmoduls mit dem einheitlichen Mechanik-Mo
dul und eine Verbindung und erforderlichenfalls Längenanpassung der Sei
lanordnung mit der zugehörigen Betätigungsvorrichtung erfolgen.
Für die Anpassung eines einheitlichen Mechanik-Moduls an verschiedene Nut
zungen kann vorteilhafterweise eine Einstellmöglichkeit der im Mechanik-Modul
integrierten Komponenten vorgesehen sein, insbesondere eine Verstellbarkeit
des Seilführungssystems. Beispielsweise kann der seitliche Abstand von
Seil-Einlaufführungen, welche zwischen Antriebsanordnung und Betätigungsvor
richtung angeordnet sind, gegen die Mitte variierbar sein.
Vorteilhaft für die Umrüstbarkeit des Geräts zwischen verschiedenen Nut
zungsarten ist, das Mechanik-Modul als alleinstehend in Betriebsposition auf
stellbare Einheit auszugestalten. Die verschiedenen bewegungsartspezifischen
Bewegungs-Module können dann auch als nicht selbststehende Anbauten an
das Mechanik-Modul ausgeführt und dadurch u. U. platzsparender und leichter
konstruiert sein und weniger Platz bei der separaten Aufbewahrung einneh
men. Die Aufteilung des Geräts in ein Mechanik-Modul der beschriebenen Art
und ein Bewegungs-Modul ist auch vorteilhaft hinsichtlich der Handhabbarkeit
des Geräts durch geringeres Gewicht und hinsichtlich der Aufbewahrungsmög
lichkeiten durch geringere Abmessungen der getrennten Module. Das Mecha
nik-Modul ist vorzugsweise symmetrisch bezüglich einer Mittelebene ausge
führt.
Die Betätigungsvorrichtung kann je nach Bewegungsart mit dem Nutzungs-Mo
dul verbunden oder von diesem gelöst handhabbar sein. Bei der frei hand
habbaren Variante kann wiederum unterschieden werden, ob die Anlenkpunkte
der Seilanordnung an der Betätigungsvorrichtung einzeln frei handhabbar
sind, wie beispielsweise zur Nachbildung einer Schwimmbewegung oder einer
Skilanglauf-Armbewegung, oder ob die Anlenkpunkte innerhalb der Betäti
gungsvorrichtung in bestimmter relativer Lage zueinander festgelegt sind, wie
beispielsweise zur Nachbildung einer Kanu-Paddelbewegung oder auch in be
sonderer Ausbildung zur Nachbildung einer Ruderbewegung. Die Seilanlenk
punkte können auch geführt verschiebbar sein. Ferner kann vorgesehen sein,
ein Ende der Seilanordnung festzulegen und lediglich das andere Ende mit
einer Betätigungsvorrichtung verschiebbar zu belassen, beispielsweise zur
Nachbildung einer einseitigen Stechpaddelbewegung nach Art des Kajakfah
rens.
Die Betätigungsvorrichtung weist jeweils Handgriffe auf, welche direkt die An
lenkpunkte enthalten oder mit diesen verbunden sind. Besonders vorteilhaft
durch einfachen Aufbau und vielseitige Verwendbarkeit ist eine frei handhab
bare Betätigungsvorrichtung nach Art einer Stange, eines Rohrs oder derglei
chen, an deren Enden jeweils die Anlenkpunkte für die Seilanordnung liegen.
Unter der Vielzahl von möglichen Ausführungen der Seilanordnung ist eine An
ordnung mit einem durchgehenden, im wesentlichen nicht dehnbaren Seil, wel
ches mit den Enden an den Anlenkpunkten der Betätigungsvorrichtung befe
stigt, mehrfach umgelenkt durch das Seilführungssystem geleitet und durch die
Seilspannvorrichtung innerhalb eines Betätigungsbereich gespannt gehalten
ist. Die Seilenden können zum Wechsel der Betätigungsvorrichtung und/oder
zur Einstellung einer optimalen Seillänge leicht lösbar mit den Enden der Betä
tigungsvorrichtung verbunden sein, beispielsweise über Schnellwechselvor
richtungen, welche auch auf verschiedene Betätigungsvorrichtungen aufsteck
bar und zum Wechseln der Betätigungsvorrichtung leicht abnehmbar sind.
Die Seilspannvorrichtung enthält vorzugsweise ein auf eine verschiebbare
Umlenkrolle des Seilführungssystems wirkendes Rückstellelement, insbeson
dere eine Feder oder ein gummielastisches Zugelement, welches seinerseits
gleichfalls umgelenkt sein kann. Das Rückstellelement übt auf die Seilrolle bei
deren Auslenkung aus einer Ruhelage beim Gebrauch der Betätigungsvor
richtung eine Rückstellkraft aus, welche das Seil gespannt hält.
Bei einer vorteilhaften einfachen Ausführungsform ist die Seilführung bei der
verschiebbaren Umlenkrolle zweizügig parallel und der Verschiebungsbereich
der verschiebbaren Umlenkrolle bzw. der Rückstellbereich der Seilspannvor
richtung ist im wesentlichen gleich dem symmetrischen Betätigungsbereich der
Betätigungsvorrichtung mit gleichsinnig bewegten Anlenkpunkten. Während bei
der bekannten Anordnung lediglich ein Ausgleich der Unsymmetrie der an sich
gegensinnigen Bewegung der Anlenkpunkte durch die Seilspanneinrichtung
gegeben ist, sieht eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung vor, daß der
Rückstellbereich der Seilspanneinrichtung auch einen Gebrauch der Betäti
gungsvorrichtung mit gleichsinniger Bewegung der Seilanlenkpunkte der Betä
tigungsvorrichtung erlaubt. Der Rückstellbereich der Seilspannvorrichtung ist
hierfür vorteilhafterweise so gewählt, daß er wenigstens gleich wie oder größer
als der bei der gleichsinnigen Bewegung typische maximale Verschiebungsbe
reich ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Rückstellbereich einer
gleichsinnigen Verschiebung der Anlenkpunkte um wenigstens 0,75 m, vor
zugsweise wenigstens 1,50 m entspricht.
Der Verschiebungsbereich einer Umlenkrolle im Seilführungssystem kann ge
genüber dem gewünschten gleichsinnigen Betätigungsbereich der Betäti
gungsvorrichtung reduziert werden, indem eine Flaschenzug-Seilführung im
Seilführungssystem vorgesehen ist, wodurch u. U. einer kompakten Bauform
des Mechanik-Moduls Rechnung getragen werden kann.
Die Seilspannvorrichtung ist in dem der Betätigungsvorrichtung abgewandten
Seilordnungsabschnitt angeordnet, so daß im Seilverlauf in beiden von der
Seilspannvorrichtung zu der Betätigungsvorrichtung führenden Seilzügen die
Antriebsanordnung der Betätigungsvorrichtung zugewandt angeordnet ist.
Die Seilspannvorrichtung kann auch ein in den Verlauf der Seilanordnung ein
gefügtes elastisches Zugelemente enthalten.
Das Seilführungssystem weist im Seilverlauf von den Anlenkpunkten der Betä
tigungsvorrichtung her vor der Antriebsanordnung vorzugsweise in beiden
Seilzügen eine Einlaufführung auf, welche insbesondere bei frei handhabbarer
Betätigungsvorrichtung eine gleichbleibend sichere Seilführung gewährleistet
und insbesondere eine direkte Zuführung des Seils zu einer Antriebsvorrich
tung ermöglicht.
Die Einlaufführungen können beispielsweise durch Hülsen mit sich zur Seite
der Betätigungsvorrichtung hin erweiterndem Querschnitt ausgeführt sein. Eine
andere günstige Ausführungsform für die Einlaufführungen sieht deren Her
stellung aus einem starken Draht oder einem Rundstahl in Form einer sich ko
nisch verengenden Wendel vor, wobei eine Fortsetzung des Rundstahls zu
gleich zu einem Befestigungspunkt für die so gestaltete Einlaufführung dient.
Zur Anpassung an verschiedene Bewegungsarten und/oder verschiedene Be
wegungs-Module und/oder verschiedene Nutzer ist die Position der Einlauffüh
rungen vorteilhafterweise veränderbar, so daß ein möglichst geradliniger Ein
lauf des Seils in das Seilführungssystem, insbesondere mit möglichst geringer
Umlenkung bis zur Antriebsanordnung zumindest für den ziehenden Seilstrang
gegeben ist. Insbesondere kann die seitliche Position der Einlaufführungen
veränderbar sein, wogegen eine bewegungsartabhängige Variation der Höhe
des anfänglichen Seilverlaufs durch das zugeordnete Nutzungsmodul berück
sichtigt werden kann. Ein zur Mittelebene des Geräts paralleler anfänglicher
Seilverlauf wird als vom Benutzer realitätsnah und angenehm empfunden.
Die Positionsvariation der Einlaufführungen kann gekoppelt sein an eine
gleichzeitige Positionsvariation weiterer Komponenten des Seilführungssy
stems, insbesondere der Position schmaler Mitnehmerhülsen der Antriebsan
ordnung und/oder erster Umlenkrollen des Seilführungssystems. Vorzugsweise
sind die koordiniert positionsveränderlichen Komponenten in Trägermodulen
innerhalb des Mechanik-Moduls zusammengefaßt und vom Benutzer als ein
einheitlicher Block verschiebbar und vorzugsweise mittels eines einzigen Fest
stellelements festlegbar. Das Seilführungssystem enthält vorteilhafterweise in
geringem Abstand von der Antriebsanordnung erste Umlenkrollen, welche den
Seilverlauf zur Mittelebene des Geräts hin umlenken. Hierdurch kann ein kom
pakter Aufbau des Geräts erreicht werden, insbesondere auch unter dem Ge
sichtspunkt, daß die Seilführung aus Sicherheitsgründen weitgehend durch
eine Verkleidung abgeschirmt ist. Durch die Umlenkung des Seilverlaufs zur
Gerätemitte hin kann die für den günstigen anfänglichen längsachsenparallelen
Seilverlauf benötigte größere Gerätebreite des Mechanik-Moduls auf einen in
Längsrichtung kurzen Abschnitt beschränkt und damit die Bauform des Mecha
nik-Moduls klein gehalten werden. Der in horizontaler Ebene gemessene Win
kel des Seilverlaufs nach den ersten Umlenkrollen des Seilführungssystems
hinter der Antriebsanordnung gegen die Verbindungslinie der ersten Um
lenkrollen beträgt vorzugsweise maximal 45°, insbesondere maximal 30°. Be
vorzugt ist der Seilverlauf nach den ersten Umlenkrollen zur Gerätemitte hin
bezüglich der Horizontalprojektion annähernd senkrecht zur Mittelebene aus
gerichtet.
Die ersten Umlenkrollen liegen in seitlicher Richtung vorteilhafterweise in der
Nähe der Einlaufführungen, so daß die Seilführung über die Antriebsanord
nung keinen größeren seitlichen Versatz überbrücken muß.
Die Antriebsanordnung enthält vorteilhafterweise seitlich beabstandete, von
der Seilanordnung antreibbare Rollenelemente. Zur guten Kraftübertragung der
Seilzugkraft auf die Rollenelemente sind diese vorteilhafterweise von dem Seil
mehrfach umschlungen. Die Rollenelemente sind vorteilhafterweise koaxial
zueinander ausgerichtet und können auf einer gemeinsamen drehbaren Welle
angeordnet sein. Bei Anordnung auf einer gemeinsamen Welle sind beide Rol
lenelemente über gleichsinnige Freilaufeinrichtungen an die Welle gekoppelt.
Eine andere Ausführungsform sieht für die Antriebsanordnung getrennte axial
fluchtende Wellenabschnitte vor, welche entweder wiederum über Rollen mit
Freilaufeinrichtungen oder direkt an die Seilbewegung gekoppelt sind.
Die Bremseinrichtung ist vorteilhafterweise in Scheibenform oder Radform
drehbar ausgeführt und in einer bevorzugten Ausführungsform als Windrad
ausgebildet. Die Drehachse der Bremseinrichtung fällt vorteilhafterweise mit
der Drehachse der Rollenelemente und der Welle bzw. der Wellenabschnitte
zusammen. Die Bremseinrichtung kann bei durchgehender Welle mit Freilauf
gekoppelten Rollenelementen fest oder über eine weitere Freilaufeinrichtung
mit der Welle verbunden sein. Bei geteilter Welle ist je eine Freilaufeinrichtung
zur Ankopplung an beide Wellenabschnitte vorgesehen. Die bevorzugte Aus
führungsform mit durchgehender Welle ergibt eine besonders einfache und
stabile Bauform von Antriebseinrichtung und Bremseinrichtung.
Für die seitliche Verstellbarkeit der Einlaufführungen können die Rollenele
mente in einer ersten Ausführungsform gleichfalls auf der Welle verschiebbar
ausgeführt sein. Die Verschiebung kann dabei vorteilhafterweise gemeinsam
mit der Verschiebung der Einlaufführungen vornehmbar sein, insbesondere
durch Anordnung der Rollen und der Einlaufführungen und vorzugsweise auch
der ersten Umlenkrollen des Seilführungssystems nach den Rollenelementen
auf einem gemeinsamen Trägermodul. Die Rollenelemente können auch eine
Breite in axialer Richtung aufweisen, welche den seitlichen Einstellbereich der
Einlaufführung abdeckt und brauchen dann nicht seitlich verschiebbar sein. Die
Rollenelemente können schließlich bei geteilter Welle auch durch die Wellen
mantelfläche selbst gebildet sein.
Zur Kontrolle der beim Gebrauch des Geräts aufgebrachten Kraft oder Leistung
können an sich bekannte Meß- und Anzeigevorrichtungen eingesetzt sein. Die
Bremswirkung der Bremseinrichtung ist vorzugsweise einstellbar.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht werden.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Kanu-Trainingsgerät
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gerät nach Fig. 1
Fig. 3 eine Frontansicht auf verschiedene Ausführungen von
Seilführungssystemen
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Seilführungssystem
Fig. 5 eine Seitenansicht einer bevorzugten Seilführung
Fig. 6 eine Ansicht der Seilführung nach Fig. 5 in Längsrichtung
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Seilführung nach Fig. 5 und Fig. 6
Bei dem in Fig. 1 in Seitenansicht skizzierten Trainingsgerät ist ein alleinste
hend frei aufstellbares Mechanik-Modul 1 über eine Verbindungseinrichtung,
beispielsweise eine Verbindungsplatte mit einem Bewegungsmodul 2 verbun
den. Das Bewegungsmodul 2 ist im Beispielsfall zusammen mit der Betäti
gungsvorrichtung 13 zur Nachbildung der Belastung beim Kanu-Paddeln aus
geführt und insoweit dem bekannten Kanu-Ergometer ähnlich. Das Bewe
gungs-Modul 2 besteht insbesondere aus einem Längsholm 10, auf welchem
für den Benutzer ein Sitz 11 und eine Fußabstützung 12 befestigt sind. An den
Enden des Holms 10 ist dieser durch vertikale Träger TV1, TV2 abgestützt. Die
vertikalen Träger können insbesondere zur seitlichen Stabilisierung senkrecht
zur Zeichenebene verbreiterte Auflagen 41, 42 aufweisen. Die Betätigungsvor
richtung 13 ist zur Kanu-Paddel-Imitation als Stange ausgebildet, welche ge
gebenenfalls auch Krümmungen aufweisen kann, an deren gegenüberliegen
den beabstandeten Enden jeweils ein Anlenkpunkt A1 bzw. A2 für die Befesti
gung eines Seils S vorhanden sind, wobei vorzugsweise wenigstens einer der
Anlenkpunkte eine Verstellung der für das Gerät wirksamen Seillänge zwischen
den Anlenkpunkten verstellbar ist.
Das Mechanik-Modul besteht beispielsweise aus einem Rahmen mit horizon
taler Strebe 101, vertikaler Strebe 102 und schräg verlaufender Strebe 103 in
stabiler Dreieckkonstruktion. In dem Mechanik-Modul ist ein Windrad 3 mit ver
stellbarer Bremswirkung, ein Seilführungssystem, eine Antriebsanordnung und
eine Seilspanneinrichtung untergebracht.
Das in verschiedenen Ausführungen noch im Detail beschriebene Seilfüh
rungssystem sei symmetrisch zur Mittelebene des Trainingsgeräts ausgeführt
und umfaßt insbesondere Einlaufführungen EF, deren Höhe über der Aufstel
lungsfläche AF ungefähr gleich der typischen mittleren Höhe desjenigen Sei
lanlenkpunktes, im Beispielsfall A2, welcher auf die Antriebsanordnung und die
Bremseinrichtung arbeitend einwirkt, abgestimmt ist. Die Abstimmung erfolgt
typischerweise über die Gestaltung des Bewegungsmoduls 2. Im skizzierten
Beispielsfall eines Kanu-Trainingsgeräts entspricht die Arbeitshöhe des An
lenkpunktes A2 beispielsweise einer Paddel-Einstechtiefe des Realfalles.
Im skizzierten Beispielsfall wird die Betätigungsvorrichtung 13 von dem Benut
zer so bewegt, daß das Stangenende mit dem Anlenkpunkt A2 unter Kraftein
satz zum Benutzer hin, im skizzierten Fall also nach rechts gezogen wird. Der
mit dem Anlenkpunkt A2 verbundene Seilzug 15 wird dabei durch die einge
setzte Kraft gespannt und durch die Einlauföffnung EF auf die beispielsweise
als Rolle 6 ausgeführte und auf der mit der Bremseinrichtung gemeinsamen
Welle 5 angeordnete Antriebsanordnung geleitet, wobei eine gute Kraftüber
tragung von dem gezogenen Seilzug 15 auf die Rolle 6 durch eine Mehr
fachumschlingung der Rolle 6 durch das Seil gewährleistet wird. Der mit der
Betätigungskraft gespannte Seilzug 15 wird durch die Abstimmung von mittlerer
Höhe des Anlenkpunktes A2 und Höhe der Einlauföffnung EF bis zur An
triebsanordnung nicht oder nur wenig umgelenkt, so daß weder die Einlauföff
nung EF mechanisch beansprucht noch das Seil einer starken Reibung entlang
der Einführungsöffnung unterworfen ist. Durch die für die Nachbildung einer
Kanu-Paddelbewegung typische Bewegungsart wird in diesem Abschnitt des
Bewegungsablaufs das gegenüberliegende Ende der Betätigungsvorrichtung
13 und der dort befindliche Anlenkungspunkt in erhobener Position vom Benut
zer weg bewegt wobei auf diesen Seilzug 14 in diesem Stadium im wesentli
chen nur die Rückstellkraft der Rückstelleinrichtung wirkt. Durch die höhere
Position des Anlenkpunktes A2 verläuft der rücklaufende Seilzug 14 in der zu
gehörigen Einlaufeinrichtung mit einer Umlenkung auf die dabei nicht kraftwirk
same Antriebsanordnung, wobei die Umlenkung an der Einlauföffnung wegen
der geringen Seilkraft auf diesen Seilzugabschnitt aber unkritisch ist.
Die Seilspannvorrichtung, welche im skizzierten Beispielsfall ein längsdehnba
res Zugelement 7 aufweist, welches an der schrägen Strebe mit einem Ende
befestigt und über eine Umlenkrolle 8 zum Seilführungssystem geführt ist, ist
vorteilhafterweise innerhalb des Rahmens des Mechanik-Moduls und dabei
wiederum vorteilhafterweise im Bereich von Verstrebungen angeordnet. Im
skizzierten Beispielsfall verläuft das Zugelement in einem von der Befestigung
her ersten Abschnitt in der Nähe der schrägen Verstrebung 103 und nach Um
lenkung um die Umlenkrolle 8 in der Nähe der unteren Strebe 101. Die Verbin
dung der Seilspannvorrichtung mit dem Seilführungssystem erfolgt an einer
Umlenkrolle 9, durch deren Verschiebung in an sich bekannter Weise ein Aus
gleich von Unsymmetrien in der Verschiebung der Anlenkpunkte A1 und A2
erfolgen kann.
Für einen kompakten Aufbau weist das Mechanik-Modul im Grundriß eine
T-ähnliche Form auf, dessen Längsverlauf durch die untere Strebe 101 und die
Schrägstrebe 103, die vorteilhafterweise auch jeweils als die Bremseinrichtung
beidseitig flankierende Doppelstrebenanordnung ausgeführt sein können, ge
geben ist, während im Querverlauf der T-Form ein Strebenaufbau einschließ
lich der Vertikalstrebe 102 vorgesehen ist, an welchem Bremseinrichtung,
Welle, Antriebsanordnung sowie ein Teil der Seilführung befestigt sind.
Die Fig. 3 zeigt zwei vorteilhafte Ausführungen von Seilführungen und An
triebsanordnungen in einer Ansicht von der Frontseite des Mechanik-Moduls
aus. Das mittig angeordnete Windrad 3 als Bremseinrichtung ist zusammen mit
Rollen 6 der Antriebsanordnung auf einer gemeinsamen Welle 5 angeordnet.
Die Welle 5 ist an nicht im Einzelnen eingezeichneten Lagerungen mit dem
Rahmenaufbau des Mechanik-Moduls verbunden. Die Verbindung kann dabei
bei hinreichend stabiler Ausführung der Welle 5 an mittleren, der Bremsein
richtung 3 direkt benachbarten Streben 105 und/oder an äußeren Streben 102
der Rahmenanordnung erfolgen. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten des Rah
mens und der Wellenlagerung sind dem Fachmann geläufig. Die Rollenele
mente 6 als Antriebsanordnungen sind über Freilaufeinrichtungen mit der
Welle 5 verbunden, so daß ein rücklaufender Seilzug (14 in Fig. 1) das zuge
hörige Wellenelement im wesentlichen kraftfrei auf der Welle 5 entgegen deren
Arbeitsrichtung dreht, wogegen bei ziehendem Seilzug (15 in Fig. 1) die Frei
laufeinrichtung beschleunigend auf die Welle 5 und auf die mit dieser verbun
dene Bremseinrichtung 3 einwirken kann. Die Bremseinrichtung 3 kann mit der
Welle fest oder über eine weitere Freilaufeinrichtung verbunden sein.
Bei der in der linken Hälfte der Fig. 3 skizzierten Ausführungsform enthält die
Antriebsanordnung eine von dem Seil S mehrfach umschlungene Rolle 6R ge
ringer Baubreite in geringer axialer Richtung, welche zusammen mit einer er
sten Umlenkrolle R1R auf einem gemeinsamen Trägermodul TMR angeordnet
und mit diesem auf der Welle verschiebbar ist. Das Trägermodul TR enthält
zusätzlich auch noch die Einlaufführung EF. Das Trägermodul ist beispielswei
se auf einer Querstrebe 104 des Rahmenaufbaus in verschiedenen seitlichen
Positionen festlegbar. Eine seitliche Festlegung kann auch am Freilauf der
Rolle erfolgen, wobei dann die Strebe 104 eine zusätzliche Arretierungsmög
lichkeit bieten kann oder lediglich eine Sicherung gegen Verdrehen des Trä
germoduls darstellt. Durch die gemeinsame Anordnung auf dem Trägermodul
kann eine einfache Anpassung des seitlichen Abstands der Einlauföffnungen
EF und damit eine Abstimmung auf verschiedene Bewegungs-Module und/oder
verschiedene Betätigungsvorrichtungen und/oder verschiedene Benutzer zur
Erzielung eines möglichst geradlinigen Seilverlaufs zumindest bei dem mit Be
tätigungskraft gespannten Seilzug erreicht werden.
Die im Seilverlauf von der Betätigungsvorrichtung nach dem Rollenelement 6R
der Antriebsanordnung angeordnete erste Umlenkrolle R1R lenkt die Seilrich
tung zur Mittelebene des Geräts hin um, so daß der weitere Seilverlauf zur
Seilspanneinrichtung hin in der Nähe der Mittelebene erfolgen kann und die
Seilführung keinen über die Rahmenanordnung hinaus ohnehin beanspruchten
Raumbedarf zusätzlich erfordert. Zur weiteren Umlenkung des Seils S zur mit
der Seilspanneinrichtung gekoppelten Umlenkrolle 9 sind in der Nähe der Mit
telebene des Geräts weitere Umlenkrollen R2R angeordnet. Der skizzierte,
zwischen den ersten und zweiten Umlenkrollen R1R und R2R geneigte Seil
verlauf kann auch unter Zwischenfügung einer weiteren Umlenkrolle in im we
sentlichen horizontal und vertikal verlaufende Abschnitte unterteilt sein, inbe
sondere bei größerem seitlichem Verstellbereich der ersten Umlenkrolle.
Bei der auf der rechten Seite der Fig. 3 skizzierten Ausführungsform umfaßt die
Antriebsanordnung eine unverschiebbar auf der Welle 5 angeordnete Rolle 6L,
welche wiederum mit einer Freilaufeinrichtung zur Ankopplung an die Wellen
drehung versehen ist. Auf einem Trägermodul TML sind in diesem Fall die
Einlauföffnung EF und eine erste Umlenkrolle R1L angeordnet und gemeinsam
in wellenparalleler Richtung verschiebbar. Die Rolle 6L ist in dieser Ausfüh
rungsform in breiter Bauart vorgesehen, welche sich über den Verschiebungs
bereich des Trägermoduls TML erstreckt, so daß bei jeder Position des Trä
germoduls das Seil ohne Verkantung an der Einlauföffnung und/oder zu der
Umlenkrolle hin zuverlässig geführt sein.
Für die Seilführung sind eine Vielzahl von anderen Führungsmöglichkeiten
denkbar, wobei die seitliche Verschiebbarkeit der Einführungsöffnungen EF,
vorzugsweise gemeinsam mit ersten Umlenkrollen R1R bzw. R1L mit Umlen
kung des Seils zur Mittelebene des Geräts hin jeweils von besonderem Vorteil
sind. Die von der Seilführung und der Seilspanneinrichtung beanspruchte
Breite BM im Bereich der Mittelebene des Geräts ist vorzugsweise kleiner als
20 cm, insbesondere kleiner als 10 cm und wird in dem Seilführungssystem
vorzugsweise bereits im Bereich des Querverlaufs einer bevorzugten T-Form
des Mechanik-Moduls erreicht. Der seitliche Abstand BS der Einführungsöff
nungen ist vorzugsweise über einen Bereich von 45 cm bis 90 cm, insbesonde
re 60 cm bis 80 cm verstellbar.
In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine Anordnung der in Fig. 3 rechts skizzierten
Art gezeigt. Aus dieser Ansicht wird deutlich, daß die Umlenkung des Seils S
von der ersten Umlenkrolle R1L zur zweiten Umlenkrolle R2L des Seilfüh
rungsystems nahe bei der die Welle 5 enthaltenden Vertikalebene erfolgt, so
daß der Seilverlauf nicht oder nicht nennenswert zur Erstreckung in Geräte
längsrichtung der Querträgeranordnung (102, 104, 105) einer T-förmigen Ge
staltung des Mechanik-Moduls beiträgt. Der Seilverlauf mit Umlenkrollen R1L
und R2L kann auch auf der dem Benutzer zugewandten Seite der Welle 5 und
dann bei dem skizzierten Beispiel innerhalb des aus Fig. 1 ersichtlichen Rah
mendreiecks 101, 102, 103 liegen.
Die von der weiteren Seilführung in Richtung der Umlenkrolle 9 und der
Seilspanneinrichtung mit Zugelement 7 beanspruchte Breite BM liegt innerhalb
der durch die beispielsweise als Doppelstrebenanordnung ausgeführten
Längsstreben 101 des Rahmenaufbaus vorgegebenen Baubreite des Geräts,
welche wiederum von der Breite der Bremseinrichtung beeinflußt ist, und erfor
dert somit auch seinerseits keinen zusätzlichen Platzbedarf. Die Seilverläufe
zwischen den Umlenkrollen R1L und R2L sowie den Umlenkrollen R2L (bzw.
R2R) und der Umlenkrolle 9 sind bevorzugt zumindest annähernd senkrecht
bzw. parallel zur Längsachse des Geräts ausgerichtet.
In Fig. 5 ist ein bevorzugter Aufbau eines Mechanik-Moduls in Seitenansicht
mit aufgeschnittener Schrägstrebe 123 skizziert. Das Mechanik-Modul in der in
Fig. 5 skizzierten Ausführung verzichtet auf eine zusätzliche horizontale bo
dennahe Strebe und stabilisiert sich aus der Verbindung von Schrägstrebe 123
und vertikaler Strebenanordnung 102. Die Seilführung in Längsrichtung des
Geräts ist im skizzierten Beispiel im wesentlichen vollständig innerhalb der
aufgeschnitten gezeichneten Schrägstrebe 123 untergebracht. Die Einlauffüh
rungen EF für das Seil sind im skizzierten Beispielsfall der Fig. 5 bis Fig. 7 als
Drahtführungselemente FD ausgeführt, bei welchen ein starker Draht oder ein
dünner Rundstahl im Bereich der Einlaufführungen konisch gewendelt gewic
kelt ist und von den Einlaufführungen beabstandet mit dem Strebenaufbau des
Mechanik-Moduls verbunden ist. Die von den Einlaufführungen EF beabstan
dete Befestigung erlaubt in gewissen Grenzen ein elastisches Nachgeben und
verringert so die Reibungsbelastung des Seils an den Einlaufführungen. Das
Seil umschlingt in bereits beschriebener Weise mehrfach auf der Welle 5 be
findliche Rollen 61 (größere Breite) bzw. 62 (geringere Breite), um mit dem
ziehenden Seilstrang das Windrad 3 als Bremseinrichtung anzutreiben. Von
den Rollen 61 bzw. 62 wird das Seil in oder bei der Ebene des vertikalen Stre
benaufbaus 102 nach unten geführt auf Umlenkrollen R11L und R11R, welche
in der Höhe bereits unterhalb des unteren Randes des Windrades 3 liegen. Mit
den letztgenannten Umlenkrollen wird das Seil zur Mitte der Anordnung im we
sentlichen horizontal geführt und nahe der Mittelebene, vorzugsweise bereits
innerhalb der Breite der Schrägstrebe 123 über weitere Umlenkrollen 91 bzw.
92 in Längsrichtung des Geräts bzw. der Schrägstrebe 123 zu der verschiebba
ren Umlenkrolle 9 umgelenkt. An der Umlenkrolle 9 greift in an sich bereits be
schriebener Weise das Zugelement 7 an, das insbesondere ein Gummiseil sein
kann. Das Zugelement 7 wird über zusätzliche Umlenkrollen 81 und 82 inner
halb der beispielsweise einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Schräg
strebe 123 mehrfach umgelenkt geführt und ist an einem Ansatzpunkt F befe
stigt. Der Ansatzpunkt F ist vorzugsweise entlang der Schrägstrebe 123 ver
schiebbar, so daß eine Einstellung einer Vorspannung möglich ist.
Die vorstehend und in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale sind
sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele be
schränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens auf mancherlei Weise
abwandelbar. Insbesondere hinsichtlich Details des Rahmenaufbaus, des
Seilführungssystems evtl. unter Einschluß weiterer Umlenkrollen, der Wellen
lagerung, der Antriebsanordnungen, der gemeinsamen Trägermodule sind dem
Fachmann alternative Lösungen geläufig.
Claims (29)
1. Trainingsgerät mit einer Seilanordnung und einem Seilführungssystem, mit
einer mit der Seilanordnung verbundenen Betätigungsvorrichtung, mit einem
der Betätigungsvorrichtung im Seilverlauf abgewandten Seilspanneinrich
tung, mit einer Bremseinrichtung, und mit einer Antriebsanordnung zur unidi
rektionalen Übertragung einer auf die Seilanordnung durch die Betätigungs
vorrichtung ausgeübten Zugbewegung auf die Bremseinrichtung, gekenn
zeichnet durch die Verwendung des Trainingsgeräts zur Nachbildung der
Belastung bei anderen Bewegungsarten als Kanu-Paddeln.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung zur
Nachbildung der Belastung von Armbewegungen beim Schwimmen.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung zur
Nachbildung der Belastung von Armbewegungen beim Skilanglauf.
4. Trainingsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung zur
Nachbildung der Belastung der Armbewegung beim Kajakfahren oder beim
Rudern.
5. Trainingsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung zur
Nachbildung der Belastung beim Rollstuhlfahren.
6. Trainingsgerät mit einer Seilanordnung und einem Seilführungssystem, mit
einer mit der Seilanordnung verbundenen Betätigungsvorrichtung, mit einem
der Betätigungsvorrichtung im Seilverlauf abgewandten Seilspanneinrich
tung, mit einer Bremseinrichtung, und mit einer Antriebsanordnung zur unidi
rektionalen Übertragung einer auf die Seilanordnung durch die Betätigungs
vorrichtung ausgeübten Zugbewegung auf die Bremseinrichtung, insbeson
dere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mechanik-Modul mit einem bewegungsartspezifischen Bewegungs-Mo
dul lösbar verbunden ist.
7. Trainingsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Seilfüh
rungssystem, Bremseinrichtung, Antriebsanordnung und Seilspanneinrich
tung vollständig in dem Mechanik-Modul untergebracht sind.
8. Trainingsgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mechanik-Modul alleinstehend in Betriebsposition aufstellbar ist.
9. Trainingsgerät mit einer Seilanordnung und einem Seilführungssystem, mit
einer mit der Seilanordnung verbundenen Betätigungsvorrichtung, mit einem
der Betätigungsvorrichtung im Seilverlauf abgewandten Seilspanneinrich
tung, mit einer Bremseinrichtung, und mit einer Antriebsanordnung zur unidi
rektionalen Übertragung einer auf die Seilanordnung durch die Betätigungs
vorrichtung ausgeübten Zugbewegung auf die Bremseinrichtung, insbeson
dere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seilanordnung mit je einem Seilende an beabstandeten Anlenk
punkten der Betätigungsvorrichtung befestigbar ist.
10. Trainingsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beab
standeten Anlenkpunkte über die Betätigungsvorrichtung starr miteinander
verbunden sind.
11. Trainingsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenk
punkte unabhängig voneinander verschiebbar sind.
12. Trainingsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenk
punkte geführt verschiebbar sind.
13. Trainingsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Seilen
de am Mechanik-Modul festlegbar ist.
14. Trainingsgerät mit einer Seilanordnung und einem Seilführungssystem, mit
einer mit der Seilanordnung verbundenen Betätigungsvorrichtung, mit einem
der Betätigungsvorrichtung im Seilverlauf abgewandten Seilspanneinrich
tung, mit einer Bremseinrichtung, und mit einer Antriebsanordnung zur unidi
rektionalen Übertragung einer auf die Seilanordnung durch die Betätigungs
vorrichtung ausgeübten Zugbewegung auf die Bremseinrichtung, insbeson
dere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seilanordnung ein durchgehendes Seil enthält und eine Seilum
lenkrolle des Seilführungssystems entgegen einer Rückstellkraft der
Seilspanneinrichtung verschiebbar ist.
15. Trainingsgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil
führungssystem eine Flaschenzuganordnung umfaßt.
16. Trainingsgerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Seilführungssystem symmetrisch bezüglich einer Mittelebene ausgeführt
ist.
17. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Seilführungssystem zwei seitlich beabstandete Einlauffüh
rungen umfaßt.
18. Trainingsgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Positi
on der Einlaufführungen veränderbar ist.
19. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Seilführungssystem den Seilverlauf nach der Antriebsan
ordnung über erste Umlenkrollen in Richtung zur Mittelebene des Geräts
umlenkt.
20. Trainingsgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Um
lenkrichtung horizontal um maximal 45°, insbesondere maximal 30° von der
Verbindungslinie der ersten Umlenkrollen abweicht.
21. Trainingsgerät nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Umlenkrollen in seitlicher Richtung bei den Einlaufhülsen ange
ordnet sind.
22. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten Umlenkrollen und die Einlaufhülsen auf gemeinsa
men, seitlich verschiebbaren Trägermodulen angeordnet sind.
23. Trainingsgerät mit einer Seilanordnung und einem Seilführungssystem, mit
einer mit der Seilanordnung verbundenen Betätigungsvorrichtung, mit einem
der Betätigungsvorrichtung im Seilverlauf abgewandten Seilspanneinrich
tung, mit einer Bremseinrichtung, und mit einer Antriebsanordnung zur unidi
rektionalen Übertragung einer auf die Seilanordnung durch die Betätigungs
vorrichtung ausgeübten Zugbewegung auf die Bremseinrichtung, insbeson
dere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsanordnungen seitlich beabstandete, von der Seilanordnung
antreibbare Rollenelemente enthalten.
24. Trainingsgerät nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Rol
lenelemente koaxial ausgerichtet sind.
25. Trainingsgerät nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremseinrichtung ein Bremsrad enthält, welches koaxial zu den Rol
lenelementen ausgerichtet ist.
26. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rollenelemente auf einer durchgehenden gemeinsamen
Welle angeordnet und mit dieser über gleichsinnige Freilaufeinrichtungen
gekoppelt sind.
27. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rollenelemente auf getrennten Wellenabschnitten ausge
bildet sind, welches das Bremsrad über gleichsinnige Freilaufeinrichtungen
antreiben.
28. Trainingsgerät mit einer Seilanordnung und einem Seilführungssystem, mit
einer mit der Seilanordnung verbundenen Betätigungsvorrichtung, mit einem
der Betätigungsvorrichtung im Seilverlauf abgewandten Seilspanneinrich
tung, mit einer Bremseinrichtung, und mit einer Antriebsanordnung zur unidi
rektionalen Übertragung einer auf die Seilanordnung durch die Betätigungs
vorrichtung ausgeübten Zugbewegung auf die Bremseinrichtung, insbeson
dere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückstellbereich der Seilspanneinrichtung wenigstens 0,75 m, ins
besondere wenigstens 1,5 m Seillänge für jeden verschiebbaren Seilzug an
der Betätigungsvorrichtung entspricht.
29. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch Einrichtungen zur Messung und/oder Anzeige von Kraft und/oder
Leistung bei der Betätigung des Geräts.
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