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Vorrichtung zur Übertragung von Bewegungen bei Spielzeugen. Für diese
Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 19 c c die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Frankreich vom 26. März 192o beansprucht. Man kennt bereits BewegungsübtrL'ragutjg@seinrichtungen,
vermittels welchen man auf ein Element eines Spielzeugs unterbrochene Bewegungen
übertragen kann. Es sind ferner auch mechanische Einrichtungen bekannt geworden,
welche die Wechselbewegung einer Welle in eine unterbrochene, aber immer in gleicher
Richtung erfolgende Bewegung einer zweiten Welle umformen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung,
vermittels welcher es ermöglicht wird, eine unterbrochene Zugbewegung in eine unterbrochene,
aber stets in gleicher Richtung erfolgende Drehbewegung einer angetriebenen Welle
umzuformen. Diese Übertragungseinrichtung ist für Spielzeuge in der Hauptsache durch
einen gezahnten Sektor charakterisiert, der einerseits durch einen an sich bekannten
Antrieb, welcher ihm -unterbrochene Zugbewegungen erteilt, und anderseits durch
eine Rückzugfeder beeinflußt wird und mit dem Ritzel einer gleichfalls an sich bekannten
Einrichtung in Eingriff steht, die die Schaukelbewegung des Sektors in eine unterbrochene,
aber immer in der gleichen Richtung erfolgende , Drehbewegung einer getriebenen
Welle umwandelt.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine mechanische Vorrichtung
zur Bewegungsübertragung nach der vorliegenden Erfindung in zwei Ausführungs- und
mehreren Anwendungsformen dargestellt.
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Abb. i ist eine schaubildliche Darstellung der genauen Vorrichtung
und des dazugehörigen Antriebes; Abb. 2 ist ein Schnitt senkrecht zu der Achse des
Sektors und des Ritzels ; Abb. 3 ist ein Schnitt nach der gleichen Ebene bei einer
Anwendungsform der Vorrichtung; Abb.4 zeigt eine Aufsicht auf eine zweite Anwendungsform
der Vorrichtung; Abb. 5 veranschaulicht in Aufsicht eine abgeänderte Ausführungsform
der Erfindung; Abb. 6 ist -ein Schnitt hierzu nach der Linie 6-6 der Abb. 5 ; Abb.
7 ist ein Schnitt dieser Ausführungsform nach der Linie 7-7 in Abb. 6 ; Abb. 8 ist
eine Aufsicht einer Anwendungsform der zuletzt dargestellten Ausführungsform der
Erfindung.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung zur Bewegungsübertragung
besteht aus einem gezahnten Kreissektor i, der auf einer Welle 2 sitzt, die bei
3 und q. in dem Rahmen des Spielzeugs gelagert ist. In den gezahnten Sektor greift
oben eine Rückzugfeder 5, die mit ihrem anderen Ende an dem Rahmen des Spielzeugs
befestigt ist, und an seinem unteren Ende der Zugdraht 6 einer biegsamen, an sich
bekannten Bewegungsübertragung 7 an, die aus einer elastischen Hülse 8 besteht,
welche den Zugdraht 6 umgibt und einerseits sich gegen den Rahmen des Spielzeugs
bei 9, anderseits gegen einen Teil 1o stützt, der in einem Führungsstück ii gleitet,
das mit Hebeln i2 ausgestattet ist und an dem der Zugdraht 6 befestigt ist., Der
gezahnte Sektor hat eine Mehrzahl von Lchern 13, in welche die hakenförmigen Enden
des Zugdrahtes 6 und der Rückzugfeder 5 je nach Wunsch eingehängt werden können,
um die Angriffspunkte dieser beiden Teile zu verlegen. Der gezahnte Sektor i steht
mit einem Ritzel 1q. in Eingriff, welches lose auf der Welle 15 sitzt, die mit ihren
Enden in den Lagern 16 und 17 des Gestells des Spielzeugs geführt ist. Auf der Welle
15 sitzt eine Kurbel 18, an deren Ende eine Klinke i9 angelenkt ist, die mit dem
Ritzel 1q. in Eingriff steht. Eine Feder 2o drückt die Klinke dauernd in das Ritzel.
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Die soeben beschriebene Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise:
Man erfaßt mit dem Zeige- und Mittelfinger die Hebel i2 des Führungsstückes ii und
mit dem Daumen derselben Hand das Ende des Stückes io. Dann nähert man die beiden
Teile ii und io einander soweit wie möglich ist. Dadurch entsteht ein Zug des Drahtes
6 im Sinne des Pfeiles 21 (Abb. i und 2). Der durch den Zugdraht 6 bewegte Sektor
i dreht sich um einen gewissen Winkel im Sinne des Pfeiles 22 und bewirkt dadurch
eine Drehung des Ritzels 1q. im Sinne des Pfeiles 23. Infolge .der Stellung der
Klinke i9 kommt diese mit den Zähnen des Ritzels 14 in Eingriff und bewirkt so eine
Verdrehung der Kurbel =8 und damit der Welle 15 ebenfalls im Sinne des Pfeiles 23.
Man gibt dann die Hebel 12 des Führungsstückes il frei und ebenso auch das Stückii.
Die elastische Hülse 8
nimmt wieder ihre ursprüngliche Länge ein
und der Zugdraht 6 wirkt nicht mehr auf den Sektor i. Dieser nimmt unter der Einwirkung
der Rückzugfeder 5 seine ursprüngliche Stellung wieder ein. Diese Drehbewegung des
Sektors entgegengesetzt zum Pfeil 2z wird ebenfalls auf das Ritzel 14 übertragen,
das sich nunmehr entgegengesetzt zum Pfeil 23 dreht. Hierbei wird jedoch
die Klinke ig nur von den Zähnen des Ritzels 14 angehoben und nicht mitgenommen,
kann also infolgedessen die Drehbewegung des Ritzels 14 auf die Kurbel 18 und die
Welle 15 nicht übertragen. Wenn man dann wieder die Teile io und ii einander nähert,
wiederholt sich der gleiche Kreislauf der Übertragungsbewegung.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt sich, daß mit Hilfe der
auf das eine Ende des gezahnten Sektors einwirkenden elastischen Bewegungsübertragung
man bezüglich der Welle :z des Sektors eine schwingende Bewegung im Sinne des Pfeiles
22 und entgegengesetzt, bezüglich der Welle 15, eine aussetzende Drehbewegung, jedoch
immer in dem Sinne des Pfeiles 23 erzielt.
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Diese beiden Bewegungen können in der verschiedenartigsten Weise bei
Spielzeugen benutzt werden, sowohl um ihre Ortsveränderung hervorzurufen, wie auch
irgendwelche Bewegungen von Personen oder Tieren, die auf dem Spielzeug angebracht
sind, zu erzielen.
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Eine Anwendungsform der beschriebenen mechanischen Bewegungsübertragung
ist beispielsweise in Abb. 3 veranschaulicht. Die Räder 24 des Spielzeuges sind
auf der Welle 15 befestigt, deren stets in gleichem Sinne erfolgende Drehung die
Drehung der Triebräder 24 zur Folge hat. Anderseits wird die schwingende Bewegung
des Sektors i durch eine Stange 25 auf einen Antriebshebel 26 übertragen,
der von der auf dem Fahrzeug befestigten Person (oder Tier) gehalten wird.
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Eine weitere Anwendungsform der Erfindung ist in Abb.4 veranschaulicht.
Hierbei wird die Drehbewegung der Welle 15 auf die !, Triebräder 24 des Spielzeugs
übertragen. Ein Schnurrad 27 ist durch eine elastische Schnur 28 (z. B. aus Gummi)
mit einem anderen Schnurrad 29 verbunden, welches auf der Welle 31 der Fußtritte
3o sitzt und so dieser Fußtrittswelle die aussetzende Drehbewegung immer in dem
gleichen Sinne der Welle 15 übermittelt.
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Eine abgeänderte Ausführungsform der vorher beschriebenen mechanischen
Bewegungsübertragung ist in den Abb. 5 bis 7 veranschau- i licht. Bei dieser Ausführungsform
ist der Antrieb des Sektors i der gleiche wie bei der ersten Ausführungsform der
Erfindung. Das Ritze114 Sitzt auch hier lose auf der Welle 15, trägt jedoch eine
Scheibe 32, die starr mit diesem verbunden ist und Zähne 34 und 35 aufweist, die
aus der Ebene der Scheibe 32 heraustreten und finit entsprechendenEinschnitten36
einerScheibe 33 auf der Welle 15 in Eingriff treten können. Eine Feder 37, die gegen
einen festen Anschlag 38 auf der Welle 15 drückt, sucht das Ritzel 14 und seine
Scheibe 32 dauernd mit der Scheibe33 in Eingriff zu halten.
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Diese mechanische Bewegungsübertragung wirkt in folgender Weise: Die
schwingende Bewegung des Sektors i um seine Welle 2 und die Drehbewegung des Ritzels
14 und seine Welle15 werden in der gleichen Weise wie vorher erzielt. Wenn das Ritzel
14 sich mit seiner Scheibe 32 im Sinne des Pfeiles 23 (Abb. 6) dreht, treten die
Zähne 34, 35 der Scheibe 32 in die entsprechenden Einschnitte 36 der Scheibe 33
und bewirken dadurch eine Drehung dieser Scheibe auf der Welle 15. Wenn das Ritzel
14 sich mit seiner Scheibe 32 entgegengesetzt zu dem Pfeil 23 dreht, so treten die
Zähne 34, 35 der Scheibe 32 aus den Einschnitten 36 der Scheibe 33 heraus, nehmen
also weder diese Scheibe noch die Welle 15 mit. Diese zweite Ausführungsform der
Erfindung erzielt also genau die gleichen Wirkungen bei der Bewegungsübertragung
wie die ersten beiden Ausführungsformen.
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Die Abb. 8 veranschaulicht eine Anwendungsform dieser zweiten Ausführungsform,
bei welcher die Welle 15 auf zwei Exzenter 38 und 39
einwirkt, die um 18o
° gegeneinander versetzt sind und gradlinige Bewegungen erzeugen, die in irgendwelcher
Weise am Ende ihrer Stangen auf dem Spielzeug ausgenutzt werden.