DE521880C

DE521880C - Mechanischer Typenhebelantrieb fuer Schreibmaschinen

Info

Publication number: DE521880C
Application number: DEW79513D
Authority: DE
Original assignee: Wanderer Werke AG
Current assignee: Joh Winklhofer Beteiligungs GmbH und Co KG
Priority date: 1928-06-05
Filing date: 1928-06-05
Publication date: 1931-03-27

Description

Mechanischer Typenhebelantrieb für Schreibmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanischen Typenhebelantrieb für Schreibmaschinen, bei welchem, der Typenhebel in bekannter Weise unter Vermittlung eines Zwischenhebels durch eine vom Tastenhebel aus in die Bahn der Mitnehmerzahnung einer Antriebswelle bewegbare Zug- oder Schubklinke oder ein sonstiges Zwischen- bzw. Kupplungsglied in die Anschlagstellung geschwungen wird.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist die Wirkungsverbindung zwischen dem erwähnten Zwischenglied und dem Tastenhebel durch eine unter Federwirkung stehende Klinke oder ein ähnliches federbeeinflußtes Organ hergestellt. Das Kupplungsorgan (Zug- oder Schubklinke) steht zwecks Auslösung nach erfolgtem Tastenanschlag in bekannter Weise seinerseits unter der Wirkung einer Zugfeder.
Bei diesen Anordnungen ist nun der Nachteil vorhanden, daß die erwähnten Zugfedern hinsichtlich ihrer Stärke zueinander abgestimmt werden müssen, um eine sichere Wirkung der mechanischen Anschlageinrichtung zu erzielen. Außerdem ist es bei diesen Anordnungen nachteilig, daß das ganze Zwischenglied (Eingriffsteil und Zugteil) aus einem Stück besteht. Denn der Zugteil muß, um eine billige Herstellung zu ermöglichen, infolge der Kotwendigkeit der Anordnung gebogener Lappen als Angriffsorgan für die Klinke o. dgl. und Ösen zum Befestigen der Federn verhältnismäßig schwach gehalten werden, während der Eingriffsteil möglichst kräftig sein muß, um für starke Beanspruchung auf lange Zeitdauer die notwendige Widerstandsfähigkeit zu besitzen. Wird aber der Eingriffsteil verstärkt, also der Zugteil ihm gegenüber abgesetzt, so wird hierdurch die Herstellung wesentlich verteuert.
Mit der Erfindung wird nun bezweckt, einen mechanischen Typenhebelantrieb der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem diese Nachteile beseitigt sind.
Um dies zu erreichen, ist gemäß der Erfindung der Eingriffsteil des Kupplungsgliedes, d. h. der Zug- oder Schubklinke entgegen dem Zuge einer Feder, die bestrebt ist, ihn nach der Antriebswelle hinzubewegen, ausschwingbar am übrigen Teil der Klinke angeordnet, wobei die zur Erzielung des sicheren Eingriffes notwendige Begrenzung der Schwingbewegung des Klinkeneingriff steiles durch einen auf der Klinke vorgesehenen und in eine erweiterte Bohrung des Klinkeneingriffsteiles 8 hineinragenden Zapfen begrenzt wird.
Bei dieser Anordnung ist die Rückzugsfeder für den Klinkeneingriffsteil hinsichtlich ihrer Spannung vollkommen unabhängig. Der mit der Antriebswelle in Eingriff tretende schwingbare Klinkenteil kann verhältnismäßig stark, d. h. widerstandsfähig, gehalten werden, während der andere weniger beanspruchte Teil der Schubklinke wesentlich schwächer- angeführt werden kann, so daß die Anbringung von Abbiegungen, Befestigungsösen u. dgl. an demselben die Herstellung nicht erschwert.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des mechanischen Typenhebelantriebs gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht in der Ruhelage dargestellt.
Durch eine in bekannter Weise von einem Elektromotor im Sinne des Pfeiles x dauernd angetriebene gezahnte Welle i wird eine Schubklinke 2, wenn dieselbe bei 3 durch den Tastenhebel 4 in die Eingriffsstellung niedergedrückt wird, rasch nach rechts verschoben, wobei sie unter Vermittlung des Doppelhebels 5, 6 das Hochschwingen des Typenhebels 7 in die Anschlagstellung bewirkt.
Der Eingriffsteil 8 der Klinke 2 ist nun am übrigen Teil derselben um einen Gelenkzapfen 9 schwingbar angeordnet, wobei die Schwingbewegung durch den Eingriff eines Stiftes io des Teiles 2 in eine an Durchmesser größere Bohrung i i des Eingriffsteiles 8 begrenzt wird. Ein Ansatzteil 12 des Eingriffsteiles 8 ist mit einem Ansatzteil 13 des Teiles 2 durch eine Zugfeder 14 verbunden, so daß in der Ruhelage der Einrichtung der Eingriffsteil 8 in der dargestellten Endstellung gehalten wird.
Diese Stellung bleibt auch beim Tastenanschlag unter der Voraussetzung erhalten, daß bei der Abwärtsbewegung der Klinke 2 durch die Taste ,4 die Klinkenspitze 15 in richtigen Eingriff mit der Zahnung der Antriebswelle i gelangt. Trifft jedoch die Klinkenspitze 15 auf die Kopffläche 16 eines Zahnes auf, so wird der Eingriffsteil 8 im Sinne des Pfeiles y um den Zapfen 9 v erschwenkt, d. h. die Klinke um diesen Zapfen entgegen der Wirkung der Feder 14 durchgeknickt. Die Ankunft einer Zahnlücke unterhalb des Klinkeneingriffsteiles 15 bei der Weiterdrehung der Antriebswelle im Sinne des Uhrzeigers hat zur Folge, daß der Eingriffsteil e entgegen der Richtung des Pfeiles @f in die (gezeichnete) Normallage zurückschwingt, wodurch die Klinkenspitze 15 in sicheren Eingriff mit der Zahnung der Antriebswelle i gelangt. Durch die Einrichtung io, i i ist dabei die Schwingbewegung des Eingriffsteiles 8 so begrenzt, daß der Tasten-Nebel 4. bis zu seiner End- oder Anschlagstellung nach unten gedrückt werden kann.
Der Klinkeneingriffsteil8 ist ferner mit einem mit der üblichen Auswerferschiene i j zusammenarbeitenden hornförmig gebogenen Ansatzarm 18 versehen. Dieser kann zwecks Regelung des Auswurfmomentes für die Klinke 2 bzw. der Anschlagstärke des zugehörigen Typenhebels 7 mehr oder weniger nach innen bzw. unten gebogen werden. Auf diese Weise kann auch die Anschlagstärke der Typenhebel unter sich geregelt werden, welche bekanntermaßen je nach dem anzuschlagenden Buchstaben oder Zeichen verschieden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mechanischer Typenhebelantrieb für Schreibmaschinen, bei welchem der Typenhebel in bekannter Weise unter Vermittlung eines Zwischenhebels durch eine .vom Tastenhebel aus in die Bahn der Mitnehmerzahnung einer Antriebswelle bewegbare Zug- oder Schubklinke in die Anschlagstellung geschwungen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsteil (8) dieser Klinke (2) entgegen dein Zuge einer Feder (i4), die bestrebt ist, ihn nach der Antriebswelle hinzubewegen, ausschwingbar am übrigen Teil der Klinke angeordnet ist, wobei die zur Erzielung des sicheren Eingriffes notwendige Begrenzung der Schwingbewegung des Klinkeneingriffsteiles durch einen auf der Klinke vorgesehenen und in eine entsprechend erweiterte Bohrung (i i) des Klinkeneingriffsteiles (8) hineinragenden Zapfen (io) bewirkt wird.
2. Mechanischer Typenhebelantrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klinkeneingriffsteil (8) einen mit der üblichen Auswerferschiene (i7) zusammenarbeitenden hornförmig gebogenen Ansatzarm (i8) aufweist, welcher zwecks Regelung der Eingriffszeit bzw. der Anschlagstärke des zugehörigen Typenhebels (7) mehr oder weniger nach innen (unten) gebogen werden kann.