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Vorrichtung zum Erzielen eines Daueranschlages bei Schreibmaschinen,
Schreibrechenmaschinen u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzielen
eines Daueranschlages bei Schreibmaschinen, Schreibrechenmaschinen ti. dgl. nach
Patent 440 oho.
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Der Erfindung gemäß wird die im Hauptpatent beschriebene Vorrichtung
vereinfacht, indem der eine der beiden beim Ineingriffbringen des Kupplungsgliedes
mit dem Antriebsglied zusammenwirkenden Teile des Kupplungsgliedes oder der Klinke
stufenförmig ausgebildet ist und die Stufe, die jeweils zur Wirkung kommen soll,
durch die Stellung des Tastenhebels bestimmt ist, derart, daß die eine Stufe sich
bei Normallage des Tastenhebels und die andere Stufe sich nach Verschieben des Tastenhebels
in waagerechter Richtung in Wirklage zu dem anderen Teil befindet.
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Infolgedessen ist nicht mehr die Lagerung eines besonderen Gliedes
erforderlich, welches das wiederholte Kuppeln des Kupplungsgliedes mit dem Antriebsglied
bewirkt.
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Vorzugsweise ist die auf einen Lappen des Kupplungsgliedes einwirkende
Nase der Klinke stufenförmig ausgebildet, wobei beide Stufen aus einem Stück gearbeitet
sein können, wodurch also die Herstellung bedeutend einfacher ist.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt die Vorrichtung gemäß der Erfindung in Ruhelage.
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Abb. z zeigt dieselbe Vorrichtung im Augenblick des Ineingriffbringens
des Kupplungsgliedes mit dem Antriebsglied bei Einzelanschlag.
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Abb.3 zeigt die Vorrichtung nach erfolgtem Arbeitshub des Kupplungsgliedes
und noch niedergedrückt gehaltener Taste bei Einzelanschlag.
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Abb. q. zeigt die Vorrichtung im Augenblick des Ineingriffbringens
des Kupplungsgliedes mit dem Antriebsglied bei Daueranschlag.
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Der besseren Übersicht halber sind in der nachfolgenden Beschreibung
die mit dem Patent 440 oho identischen Teile mit denselben Bezugszeichen belegt.
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An dem Tastenhebel i ist durch eine Stiftschlitzverbindung 6, 6a eine
Klinke q. in bekannter Weise verschieb- und schwenkbar gelagert.
Ihre
Normallage wird durch eine Feder 17 und durch die Anlage eines an ihr angebogenen
Lappens 7' an einem Ansatz ib des Tastenhebels i bedingt. Der Hebel q. ist oben
mit einer horizontalen Nase 7 versehen, an welcher eine schmale Stufe 7a und eine
breite Stufe 71' aasgearbeitet sind, die beide auf einen angeNirinkelten Lappen
3' eines am Zwischenhebel Z mittels eines Stiftes P aasgelenkten Kupplungsgliedes
3 einwirken können und dieses so beim Nachuntengehen der Klinke ¢ herunterziehen
und mit dem Antriebsglied, der Nockenwelle 5, in Eingriff bringen. Die Stufe 7b
der Klinke q. ist hierbei so lang bemessen bzw. so angeordnet, daß sie auf jeden
Fall in der Bewegungsbahn des Lappens 3' liegt, die dieser bei der Rückkehrbewegung
des von der Nockenwelle 5 vorgeschleuderten Kupplungsgliedes 3 in seine Ruhelage
unter der Wirkung der Feder 8 und des hierbei im entgegengesetzten Uhrzeigersinne
verschwenkenden Zwischenhebels Z beschreibt.
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Es kann also nie vorkommen, daß der Lappen 3' gegen das vordere Ende
der Stufe 7b oder gar über dieselbe hinwegläuft. Der Eingriffsweg des Kupplungsgliedes
3 bis zur Nokkenwelle 5 ist gleich dem Abstand x (Abb. i). Von diesem Eingriffsweg
x ist der Höhenunterschied xi der beiden Stufen 7a und 7b abhängig, und zwar wird
der Höhenunterschied xl um so kleiner werden, je näher der Lappen 3' des Kupplungsgliedes
3 an den Anlenkpunkt P des Kupplungsgliedes 3 heranrückt. Im vorlieg enden Falle
verhält sich x : x, wie ra : b
(Abb. i). xl könnte aber ebensogut größer sein
als x für den Fall, daß der Lappen 3' sich rechts von der Nockenwelle 5 befindet,
und x, könnte auch gleich .x sein für den Fall, daß sich der Lappen 3' senkrecht
über der Achse der Nockenwelle 5 befindet. In vorliegender Beschreibung ist der
Einfachheit halber x1 gleich x gesetzt.
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Um die Stufe 7b mit dem Lappen 3' des Kupplungsgliedes 3 in :gleicher
Weise wie die Stufe 7a in der in Abb. z dargestellten Weise in Eingriff bringen
zu können, ist es erforderlich, die Klinke q. in waagerechter Richtung um den Betrag
y zu verschieben und sie dabei gleichzeitig um den Betrag x (bzw. xi) lotrecht zu
verstellen.
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Zu diesem Zweck ist die Lagerstelle 16 des Tastenhebels- i mit einer
Schräge ia versehen. Die Lagerstelle wird durch eine Feder 2 gegen die Lagerstelle
i 8a des Lagerbalkens 18 gezogen. Die Schräge ia des Tastenhebels i ist so
bemessen, daß sie auf einem waagerechten Verschiebeweg von der Größe y um den Betrag
x (bzw. x,) ansteigt. Wird also der Tastenhebel i entgegen der Wirkung der Feder
a aus seiner in Abb. i dargestellten Ruhelage waagerecht nach hinten verschoben,
so wird die Stufe 7a von dem Lappen 3' des Kupplungsgliedes heruntergleiten, während
die Stufe 7b in genau derselben Weise, wie dies in Abb. i die Stufe 7a tut, in Eingriff
bzw. in Fühlung mit dem Lappen 3' kommen wird. Um dabei zu erreichen, daß die Stufe
7 a von dem Lappen 3' sicher außer Eingriff tritt, wird die Strecke der Stufe 7a,
mit welcher sie den Lappen 3' übergreift, praktisch etwas kleiner zu halten sein
als der waagerechte Verschiebeweg y.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung bei Einzelanschlag ist folgende:
Bei Einzelanschlag wird der Tastenhebel i in Pfeilrichtung A (Abb. i) niedergedrückt.
Hierbei nimmt die Klinke q. durch Einwirkung ihrer Stufe 7a auf den Lappen 3' des
Kupplungsgliedes 3 dieses um den Betrag x (bzw. x1) mit nach unten und bringt es
in Eingriff mit der Nockenwelle 5, wie es in Abb. z dargestellt ist. Das Kupplungsglied
3 hat sich hierbei natürlich auch von der Anschlagschiene i i um den Betrag x (bzw.
x1) entfernt. Das Kupplungsglied 3 wird dann von der Nockenwelle 5 in Pfeilrichtung
B entgegen der Wirkung der an ihm angreifenden Zugfeder 8 vorgeschleudert. und wird.
dann durch Auflaufen seiner Kante 9 auf die Abstreifschiene io mit der Nockenwelle
5 außer Eingriff gebracht. Hierdurch wird in bekannter Weise über den Zwischenhebel
Z der Typenhebel T gegen die Schreibwalze geschleudert. Nachdem das Kupplungsglied
3 mit der Nockenwelle 5 außer Eingriff gekommen ist, wird es durch die Zugfeder
8 zurückgeholt, wobei die Teile, sofern der Tastenhebel i mittlerweile wieder freigegeben
wurde, die in Abb. i gezeichnete Ruhelage einnehmen.
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Sollte jedoch der Tastenhebel i noch in niedergedrückter Stellung
gehalten werden, so kann das um den Betrag x (bzw. xl) wieder nach oben gegangene
Kupplungsglied 3 (Abb. 3) trotzdem ungehindert in seine Ruhelage zurückkehren, da
es die ebenfalls um den Betrag x (bzw. x1) höher liegende Stufe 7b nicht
daran hindert. Beim weiteren Zurückgehen des Kupplungsgliedes 3 trifft dann -immer
vorausgesetzt, daß der Tastenhebel i noch in niedergedrückter Lage gehalten wird
- der Lappen 3' des Kupplungsgliedes 3 gegen die Stufe 7a der Klinke q. und verschwenkt
diese infolge der in dieser Richtung gegenüber der Feder 17 stärker wirkenden
Feder 8 im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers in die in Abb.3 dargestellte Lage,
in welcher das Kupplungsglied 3 und die an ihm aasgelenkten Teile Z und T ihre völlige
Ruhelage wieder eingenommen haben.
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Wird nun der Tastenhebel i freigegeben, so schnappt die Klinke q.
bei ihrem Hochgehen mit der Stufe 7a unter der Wirkung der Feder
17
über den Lappen 3' des Kupplungsgliedes 3. Somit befinden sich sämtliche Teile wieder
in der in Abb. i dargestellten Ruhelage.
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Die Handhabung und die Wirkungsweise der Vorrichtung bei Daueranschlag
sind folgende: Wird ein Daueranschlag des Typenhebels T gewünscht, so wird der Tastenhebel
i in Richtung der in Abb.4 angedeuteten Pfeilrichtung C beeinflußt, wodurch der
Tastenhebel i gleichzeitig niedergedrückt und nach hinten entgegen der Wirkung der
Feder 2 verschoben wird. Hierbei gleitet, wie bereits weiter oben erwähnt, durch
die Waagerechtverschiebung des Tastenhebels i die Stufe 7a der Klinke 4 von dem
Lappen 3' des Kupplungsgliedes 3 herunter und bringt die Stufe 7b mit dem Lappen
3' in Eingriff. Da aber neben der Waagerechtverschiebung des Tastenhebels i dieser
infolge der schrägen Kante ia gleichzeitig abwärts gedrückt wird, so wirkt die Stufe
71) auf den Lappen 3' des Kupplungsgliedes 3 ein und bringt letzteres in
Eingriff mit der Nockenwelle 5, wie in Abb. 4 dargestellt. Hierauf wird dann das
Kupplungsglied 3 von der umlaufenden Nockenwelle in Pfeilrichtung B nach vorn geschleudert
und dadurch über den ZwischenhebelZ der Typenhebel T angeschlagen. Durch Auflaufen
der Kante 9 auf die Abstreifschiene i o wird das Kupplungsglied wieder wie beim
Einzelanschlag mit der Nockenwelle 5 außer Eingriff gebracht, worauf es die Feder
8 zurückholt. Hierbei bleibt aber, da der Tastenhebel i noch immer durch Druckeinwirkung
in Pfeilrichtung C (Abb. 4) niedergehalten wird, der Lappen 3' unter der langen
Stufe 7b des Mitnehmerhebels 4. Infolgedessen wird das Kupplungsglied 3 sofort wieder
in die Umlaufbahn der Nockenwelle 5 geführt und wird erneut in Pfeilrichtung B nach
vorn geschleudert, wodurch wiederum über den Zwischenhebel Z der Typenhebel T erneut
zum Anschlag gebracht wird. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, wie der Tastenhebel
i durch Druckeinwirkung in Pfeilrichtung C beeinflußt wird.
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Dadurch, daß der Höhenunterschied zwischen Stufe 7a und 7b gleich
x (bzw. x,) ist, bleibt der Tiefgang der Taste des Tastenhebels i sowohl
bei Einzel- als auch bei Daueranschlag konstant, was zufolge der an mit Kraftantrieb
versehenen Maschinen vorgesehenen Tastensperre erwünscht ist.
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Wird der Tastenhebel i freigegeben, so wird derselbe durch die Feder
2 selbsttätig nach vorn und nach oben in seine in Abb. i dargestellte Ruhelage zurückgeholt,
wodurch der Daueranschlag unterbrochen und auch die übrigen Teile ihre in Abb. i
dargestellte Ruhelage und Bereitschaftslage für Einzelanschlag wieder einnehmen.
Die Feder 2 ist zu diesem Zweck mit ihrem oberen Ende schräg nach vorn geneigt eingehängt,
wodurch sich eine besondere Feder zum waagerechten Zurückholen des Tastenhebels
i erübrigt.