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Kraftantriebsvorrichtung für Schreibmaschinen u. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf kraftangetriebene Schreibmaschinen mit einer Zahnwalze, einem schwenkbar
gelagerten und längs verschiebbaren Antriebshebel, an dem eine unter Federwirkung
stehende Schaltklinke angebracht ist, sowie mit einem Steuerglied, mittels dessen
die Schaltklinke gewöhnlich außer Eingriff mit der Zahnwalze gehalten wird, und
einem als Auswerfer dienenden Anschlag.
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Bei einem bekannten mechanischen Typenhebelantrieb dieser Art wird
beim Drücken eines Tastenhebels durch einen Lenker eine Schubstange abwärts bewegt,
so daß die an dieser sitzende Schaltklinke in Eingriff mit den Zähnen der Zahnwalze
gebracht wird. Bei dieser Ausbildung des Typenhebelantriebes kann es vorkommen,
daß durch unsachgemäßes und unvollständiges Niederdrücken eines Tastenhebels die
Schaltklinke nicht in richtige Eingriffsstellung mit den Zähnen der Zahnwalze gebracht
wird und durch deren Drehung ein lästiges schnarrendes Geräusch und hierdurch vor
allem eine sehr starke Abnutzung der betreffenden Teile entsteht.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die obenstehenden Nachteile
zu vermeiden und eine Einrichtung zu schaffen, bei der beim Anschlagen einer Taste
die Schaltklinke mit Schnappwirkung mit der Zahnwalze in Eingriff kommt und bei
der beim Freigeben der Taste auch bei stillstehender Zahnwalze die Schaltklinke
sofort wieder außer Eingriff mit der Zahnwalze kommt.
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Es ist ein Typenhebelantrieb bekanntgeworden, bei dem die Schaltklinke
bereits durch Schnapp-
Wirkung mit der Zahnwalze in Eingriff gebracht
wird. Bei dieser bekannten Einrichtung bleibt aber bei einem Anschlagen einer Taste
bei stillstehender Zahnwalze die Schaltklinke im Eingriff mit der Zahnwalze, so
daß die zugehörige Type beim Einschalten des Motorantriebes gegen die Schreibwalze
anschlägt. Dieses kann insbesondere dann zu schweren Komplikationen führen, wenn
unbeabsichtigt bei stillstehender Zahnwalze mehrere Tasten angeschlagen worden sind.
Aus diesem Grunde ist man bei derartigen Einrichtungen gezwungen, verhältnismäßig
komplizierte Verriegelungsvorrichtun.gen vorzusehen, die ein Anschlagen der Taste
bei stillstehender Zahnwalze unmöglich machen.
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Demgegenüber ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Antriebshebel mit Schaltklinke ein Steuerhebel beweglich gelagert ist,
der mit seinem einen Ende mit einer Schrägfläche der Schaltklinke zusammenwirkt
und mit seinem anderen Ende mit einem Anschlag zum Kuppeln; und mit einem Anschlag
zum Entkuppeln von Zahnklinke und Zahnwalze.
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Hierdurch wird erreicht, daß die Schaltklinke, die mit Schnappwirkung
in Eingriff mit der Zahnwalze kommt, sofort nach Loslassen einer angeschlagenen
Taste wieder außer Eingriff mit der Zahnwalze kommt, so daß sich jegliche Sicherheitsvorrichtungen,
wie sie oben beschrieben sind, erübrigen.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsformen und Erfindungsbeispiele
dargestellt, und zwar ist Fig. i ein von vorn nach hinten durchgehender Teilschnitt
einer Schreibmaschineneinrichtung gemäß der Erfindung, wobei einige der Teile in
Ansicht gezeigt sind; Fig. 2 ist eine Teilansicht, teils im Schnitt, die einen Antriebshebel
und die angeschlossenen Teile in vergrößertem Maßstab darstellt; Fig. 3 ist eine
schaubildliche Ansicht des Steuerhebels; Fig. 4 ist ein von vorn nach hinten durchgehender
Vertikalschnitt einer abgeänderten Ausführung; Fig. 5 zeigt in schaubildlicher Darstellung
den Steuerhebel für die Schaltklinke, und Fig. 6 zeigt in vergrößertem Maßstab einen
Teil der Fig. 4.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i bis 3 ist die Erfindung in Verbindung
mit einer Antriebsvorrichtung für Schreibmaschinen oder ähnliche Maschinen mit einem
Typenhebelwerk gezeigt, z. B. für schreibende Addiermaschinen, Multipliziermaschinen
u. dgl.
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Schreibmaschinen mit Kraftantrieb enthalten gewöhnlich die Typenhebel,
den Schlitten, die Schlittenrückführvorrichtung, die Rückschaltung, die Zeilenschaltung,
die Umschaltung und den Tabulator. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Erfindung
im Zusammenwirken mit einem Typenhebelwerk beschrieben, das durch die Kraftvorrichtung
angetrieben werden soll.
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Die Zeichnung zeigt nur einige der üblichen Schreibmaschineneinzelteile
zum Verständnis des Zusammenarbeitens des Kraftantriebes mit den übrigen bekannten
Teilen der Schreibmaschine. Diese bekannten Teile sind der Maschinenrahmen A, an
welchem der hin und her laufende Schlitten B in üblicher Weise gelagert ist. In
dem Schlitten liegt die Schreibwalze C. Ein Typenhebel i ist um die Achse 2 schwenkbar
in einem im Rahmen befestigten Segment 3 gelagert. Der Fuß des Typenhebels i ist
durch eine Lenkstange 4 mit einem Zwischenhebel s verbunden, der auf einer feststehenden
Querachse 6 schwenkbar gelagert ist. Eine Zugstange 8 ist mit ihrem vorderen Ende
an dem Zwischenhebel 5 angelenkt und mit ihrem hinten. liegenden, als Haken ausgebildeten
Endeg an einer Universalschiene io aufgehängt, die einen Teil eines Schwingrahmens
i i bildet, der bei 12 an einem am Maschinenrahmen A befestigten Lagerarm angelenkt
ist. Eine Zugfeder 13, die hinten in eine Verankerun.gsplatte 14 eingehängt ist
und am vorderen Ende der Zugstange angreift, hält den Typenhebel nachgiebig in seiner
Ruhelage, in welcher der Typenhebelkopf auf einem Kissen 15 aufliegt. Die Einrichtung
enthält weiterhin eine Tastenhebellagerschiene 16 und ein Tastenhebelanschlagkissen
17, die beide vom ?Maschinenrahmen getragen werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i besteht das Antriebsglied aus
einer sich ständig drehenden Zahnwalze 18, die in bekannter Weise gestaltet und
in Richtung des eingezeichneten Pfeiles a entgegengesetzt .dem Uhrzeigerdrehsinn
in irgendeiner beliebigen Weise, z. B. durch einen Elektromotor (nicht gezeichnet),
gedreht werden kann.
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Die Einrichtung für die Kraftübertragung von der Zahnwalze i8 auf
den Typenhebel i enthält einen Antriebshebel ig, der oberhalb der Zahnwalze 18 angeordnet
ist und sich von vorn nach hinten erstreckt. Der Antriebshebel ig besitzt einen
nach unten gerichteten Ansatz 2o, der bei 21 an dem Zwischenhebel s angelenkt ist,
wobei der Lagerzapfen 21 in bezug auf den Lagerzapfen 6 versetzt angeordnet ist.
Ein nach vorn ragender Arm 22 des Antriebshebels tritt durch einen Schlitz 23 einer
im Maschinenrahmen angebrachten Führungsplatte 24 hindurch. Der Antriebshebel ig
weist ferner einen nach hinten sich erstreckenden Arm 25 auf, der mit seinem Ende
unter einer Anschlagplatte 26 liegt, die im Maschinenrahmen A befestigt ist. Eine
Feder 27, die einerseits an einer festen Verankerungsplatte 28 und andererseits
am vorderen Ende 22 des Antriebshebels angreift, ist bestrebt, den Antriebshebel
nachgiebig im Uhrzeigersinn zu verschwenken und den Antriebshebel ig in der in Fig.
i dargestellten Ruhelage zu halten, in welcher das hintere Ende seines Armes 25
sich an die Anschlagplatte 26 anlegt. Ein anderer Anschlag 29, dessen Zweck noch
zu erläutern ist, ist in einem gewissen Abstand unterhalb der Anschlagplatte 26
so angeordnet, daß er unter dem hinteren Ende 25 des Antriebshebels liegt. Der Anschlag
29 hat eine flache Oberfläche 30 und einen runden Lagerteil 31, der in geeigneter
Weise gelagert ist, damit der Anschlag 29 um eine Achse parallel zur Umdrehungsachse
der Zahnwalze 18 eingestellt werden kann.
Um den Typenhebel i in
die Druckstellung zu bewegen, die in Fig. i in strichpunktierten Linien dargestellt
ist, wird der Antriebshebel i9 kraftschlüssig, aber indirekt mit der Zahnwalze 18
verbunden, wobei aber der Antriebshebel selbst niemals in die Zahnwalze eingreift.
Diese kraftschlüssige Verbindung des Antriebshebels i9 mit der Zahnwalze 18 weist
eine Schaltklinke 32 auf, die bei 33 auf dem Antriebshebel schwenkbar gelagert ist.
Eine Feder 34, die einerseits an dem Antriebshebel i9 verankert ist und andererseits
am unteren Ende der Schaltklinke 32 angreift, ist bestrebt, letztere im Uhrzeigersinn
zu verschwenken, so daß ihre Nase 35 mit der Zahnwalze 18 in Eingriff gebracht werden
kann. In der Ruhelage wird die Schaltklinke 32 außer Eingriff mit der Zahnwalze
durch die zurückhaltende Wirkung eines Steuerhebels 36 gehalten, der bei 37 am Antriebshebel
schwenkbar gelagert ist. In der Ruhelage stützt sich der Steuerhebel 36 mit seinem
vorderen Ende 38 auf einer Haltefläche 39 der Schaltklinke ab und verhindert dadurch,
daß die Feder 34 die Schaltklinke in Eingriff mit der Zahnwalze bringt.
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Die Schaltklinke 32 besitzt ferner eine sich an die Haltefläche 39
nach unten anschließende Steuerfläche 40, die in noch zu erläuternder Weise dazu
dient, die Schaltklinke 32 mit Hilfe des Steuerhebels 36 entgegen dem Uhrzeigersinn
zu verschwenken. Der Bewegungsbereich des Steuerhebels 36 um seine Lagerzapfen 37
ist durch auf dem Antriebshebel angeordnete Stifte 41 und 42 begrenzt.
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Die kraftschlüssige Antriebsverbindung zwischen Zahnwalze 18
und Antriebshebel 19 wird durch eine von den Tasten gesteuerte Einrichtung
herbeigeführt. Diese Einrichtung weist eine Taste 43 auf, die bei 44 auf der festen
Lagerschiene 16 schwenkbar gelagert ist und einen rückwärtigen Arm 45 besitzt, der
von unten gegen einen waagerechten Lappen 46 stößt, der sich am oberen Ende eines
Armes 47 eines Hebels 48 befindet, der um eine an der Lagerschiene 16 feste Achse
49 schwingen kann. Dieser Hebel 48 durchdringt ebenfalls den Führungsschlitz 23
und wird nach unten bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn durch eine Feder 50 gedrängt,
die einerseits mit dem Hebel 48 selbst und andererseits mit dem unteren Teil der
Führungsplatte 24 verbunden ist.
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Auf dem Hebel 48 ist um den Zapfen 52 schwenkbar eine Klinke 51 gelagert,
die mittels einer Feder 53 gegen einen Anschlag 54 am Hebel 48 gehalten wird. Die
Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die Klinke 51 sich zwar im Uhrzeigersinn,
nicht aber im entgegengesetzten Sinn über die in Fig. i dargestellte Stellung hinaus
verschwenken kann. Die obere Endfläche der Klinke 51 ist gewölbt ausgebildet und
liegt gewöhnlich unterhalb eines Zapfens 55 des Antriebshebels i9. Wirkungsweise
In der Ruhe befinden sich alle Teile in der Stellung, die in Fig. i durch voll ausgezogene
Linien angedeutet ist. Die Zahnwalze 18 dreht sich ständig in Richtung des Pfeiles,
also entgegen dem Uhrzeigersinn. Um den Typenhebel i zum Anschlag zu bringen, wird
der Tastenhebel 43 gedrückt. Das andere Ende 45 des Tastenhebels hebt am Lappen
46 angreifend den Hebel 48 an, wodurch die Klinke 51, am Zapfen 55 angreifend, wiederum
den Antriebshebel anhebt. Dieser wird zunächst um seinen Lagerzapfen 21 entgegen
dem Uhrzeigersinn so weit verschwenkt, daß das hintere Ende des Steuerhebels 36
an der Fläche 30 zum Anschlag kommt. Dadurch wird dieser Steuerhebel im Uhrzeigersinn
um seinen Lagerzapfen 37 verschwenkt, so daß sein Ende 38 von der Haltefläche 39
der Schaltklinke 32 abgleitet. Dadurch wird die Klinke frei; sie verschwenkt sich
schnell unter der Einwirkung der Feder 34 im Uhrzeigersinn, so daß ihre Nase 35
sofort in antreibende Verbindung mit der Zahnwalze kommt. Da die Schaltklinke 32
durch Federwirkung bewegt wird, im Gegensatz zu einer Einschaltung von Hand, so
besteht keine Gefahr, daß die Klinkennase 35 auf einen Zahn der Zahnwalze auftrifft.
Wenn also einmal die Taste 43 ausreichend gedrückt worden ist, um den Steuerhebel
36 zur Freigabe -der Schaltklinke 32 zu veranlassen, dann muß die Klinke
32 sofort und vollständig in ihre wirksame Arbeitsstellung einschnappen, wie dies
in Fig. i in gestrichelten Linien dargestellt ist.
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Durch die Kupplung mit der Zahnwalze 18 wird nun der Antriebshebel
i9 nach links (Fig. i) verschoben. Diese Bewegung verschiebt auch den Lagerzapfen
21 um die Achse 6 nach hinten, wodurch der Zwischenhebel s im Uhrzeigersinn nach
vorn geschwenkt wird, dabei die Lenkstange 4 nach vorn zieht und dadurch den angelenkten
Typenhebel i an der Schreibwalze zum Anschlag bringt. Nach einer vorher bestimmten
Bewegung des Antriebshebels und der Schaltklinke als Einheit werden diese durch
das Kraftmoment derjenigen Teile wieder zurückgeworfen, welche die Schaltklinke
32 von der Zahnwalze frei zu machen bestrebt sind. Die Feder 27 verschwenkt dann
den Antriebshebel im Uhrzeigersinn, bis dessen hinteres Ende 25 an der Führungsplatte
26 wieder anliegt. Die Aufwärtsbewegung des hinteren Armes 25 des Antriebshebels
bringt auch das hintere Ende des Steuerhebels 36 an der Anschlagplatte 26 zur Anlage,
wodurch der Steuerhebel entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn um seine Zapfen 37 verschwenkt
wird. Dabei gleitet das vordere Ende des Steuerhebels 36 an der Schrägfläche 4o
der Schaltklinke entlang, wobei diese entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn zurückgeschwenkt
wird und ihre Nase 35 oberhalb der Ebene der Zahnwalze 18 zu liegen kommt. Hierbei
kommt das Ende 38 des Steuerhebels 36 wieder in Berührung mit der Haltefläche 39
der Schaltklinke 32. Danach zieht die Feder 27 den Antriebshebel 19 nach
vorn in seine Anfangsstellung. Gleichzeitig mit dieser Bewegung kehrt der Typenhebel
i in seine Ruhelage zurück.
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Um eine Einstellung des Zeitpunktes zu ermöglichen, während dessen
die Schaltklinke 3a mit der Zahnwalze 18 im Eingriff steht und während dessen die
Klinke wieder in ihre Ruhelage zurückgebracht wird, ist das rückwärtige Ende des
Steuerhebels 36
so ausgebildet, daß es auf beiden Seiten durch Pressen,
Biegen oder Drücken etwas deformiert werden kann, so daß die Lage dieser Teile,
die sie beim Ineingrifftreten mit den Anschlägen 30 und 26 einnehmen, etwas
geändert werden kann. Vorzugsweise wird hierzu das rückwärtige Ende des Steuerhebels
in Gestalt einer offenen Gabel ausgebildet (Fig.2), zwischen deren kreisförmig gebogenen
Armen 57 ein Schlitz 56 offen bleibt. Die Gabelarme 57, 58 können also einzeln beliebig
gebogen werden, um die gewünschte zeitliche Einstellung herbeizuführen.
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Es kann auch wünschenswert sein, zugleich damit den Zeitpunkt zu verändern,
zu welchem das Auswerfen aller Schaltklinken 32 der Maschine erfolgen soll. Dies
wird dadurch erreicht, daß die Anschlagleiste 29 in ihren Lagern etwas verdreht
wird, wodurch sich die Schräglage der Anschlagfläche 30 verändert.
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Solange die Taste 43 niedergedrückt bleibt, findet kein wiederholtes
Arbeiten des Antriebshebels ig und der mit ihm verbundenen Teile statt. Die Niederhaltung
der Taste hält die Klinke 5 i in ihrer verschobenen Lage. Bei der Zurückbewegung
des Antriebshebels 1g kann der Bolzen 55 die Klinke 5 1 nur um ihren Lagerzapfen
entgegen der Wirkung der Feder 53 wirkungslos verschwenken. Sobald aber die Taste
43 losgelassen wird, senkt sich die Klinke 5 i und ermöglicht der Feder 53, die
Klinke wieder unter den Bolzen 55 zurück und an den Anschlag 54 in die Bereitschaftsstellung
zu bringen.
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Bei kraftangetriebenen Schreibmaschinen kommt es manchmal vor, daß
die eine oder andere Taste angeschlagen wird, während das Antriebsglied nicht arbeitet.
Wenn bei einigen bekannten Bauarten dies vorkommt und die gedruckten Tasten wieder
losgelassen werden, kehren sie zwar selbst in ihre Ruhelage zurück, aber die den
Antriebübertragenden Verbindungen bleiben mit dem Antriebsglied gekuppelt. Wird
dann das Antriebsglied in Gang gesetzt, so bremst es entweder den Motor ab oder
es bricht ein Teil, oder aber das Antriebsglied versucht, alle mit ihm während seines
Stillstandes in Eingriff gebrachten Typenhebel zu betätigen. Die gleichzeitige Betätigung
einer Mehrzahl von Typenhebeln bedingt aber, daß sie zusammenschlagen und sich verklemmen,
was zu Reparaturen führen kann, die vom Maschinenschreiber nicht ausgeführt werden
können.
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Wenn die Taste 43 oder mehrere Tasten gemäß der Erfindung gedrückt
werden, während die Zahnwalze i8 stillsteht, so werden zwar die damit verbundenen
Teile in der oben beschriebenen Weise betätigt, so daß die Nasen 35 der Schaltklinken
32 mit der Zahnwalze 18 in Eingriff gelangen. Indessen werden unmittelbar bei der
Zurückbewegung der Tasten 43 die rückwärtigen Enden 57 der Steuerhebel 36 an die
Anschlagleiste 26 anstoßen, dadurch die Steuerhebel 36 selbst entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenken und infolgedessen die Schaltklinken 32 in ihre Ruhestellung, d. h.
außer Eingriff mit der Zahnwalze 18 bringen. Der Erfolg ist, daß bei stillstehendem
Antrieb das Drücken und Loslassen von irgendwelchen Tasten 43 keinerlei Schaden
anrichten kann.
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Ausführungsform nach Fig. 4 bis 6 Diese Bauart weist als übliche Teile
den Maschinenrahmen iooA mit dem Schlitten ioo8 mit Rück-und Zeilenschaltung und
Schreibwalze iooc auf. Die Typenhebel ioi sind bei io2 in einem Segment 103 gelagert,
durch Lenkstangen io4mitZwischenhebeln io5 verbunden, die auf einer Achse io6 der
festen Schiene 107 schwingbar angeordnet sind. Die Zwischenhebel sind durch Zugstangen
io8, die am rückwärtigen Ende einen Haken zog aufweisen, an einer Universalschiene
iio angelenkt, die einen Teil eines Schwingrahmens i i i bildet, der bei 112- an
einem vom Rahmen iooA getragenen Lagerbock gelagert ist. Federn 113, am vorderen
Ende der Zugstange io8 angreifend, sind in eine Verankerungsplatte 114 eingehängt
und halten die Typenhebel ioi, mit dem Typenkopf auf dem Kissen 115 aufliegend,
in der Ruhelage. Eine Tastenhebellagerschiene 116 und eine Tastenhebelführungsplatte
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sind im Maschinenrahmen fest angeordnet.
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Die Zeichnung zeigt nur einen Typenhebel und eine mit ihm zusammenwirkende
Einrichtung. Es ist aber selbstverständlich, daß damit die Gesamtanordnung aller
Typenhebel der kompletten Maschine dargestellt sein soll.
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Die allen Typenhebeln ioi gemeinsame Lagerachse io6 erstreckt sich
in gerader Linie horizontal quer durch die Maschine. Die an den Enden des Segments
103 befindlichen Drehpunkte io2 der Typenhebel befinden sich infolgedessen weiter
von der Lagerachse io6 entfernt als die Drehpunkte der der Mitte des Segments 103
benachbarten Typenhebel. Damit keiner der Zwischenhebel 104 eine zu große Schräglage
erhält, nimmt die Größe der Zwischenhebel io5 von der Mitte nach der Seite hin zu.
Das Bezugszeichen io5 in der Zeichnung bezeichnet einen Zwischenhebel in der Mitte,
das Bezugszeichen io5a einen Zwischenhebel am Ende des Segments. Die dazwischenliegenden
Zwischenhebel nehmen in ihrer Länge von dem Hebel 105 bis zu den an den äußersten
Seiten liegenden Zwischenhebeln io5a fortschreitend zu.
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Der Kraftantrieb weist ein ständig sich drehendes Antriebsglied und
steuerbare Antriebsverbindungen auf, die gewöhnlich unwirksam sind, jedoch durch
den Schreiber so betätigt werden können, daß zwischen dem Typenhebel und dem ständig
sich drehenden Antriebsglied eine wirksame Antriebsverbindung hergestellt wird.
Das Antriebsglied besteht aus einem ständig sich drehenden Teil, insbesondere aus
einer Zahnwalze 118, die in an sich bekannter Weise ausgebildet und in Richtung
des in Fig. 4 gezeichneten Pfeiles a durch einen geeigneten Antrieb, z. B. einen
Motor, in Drehung versetzt wird. Die Verbindungen für die Übertragung des Antriebes
zwischen dem Antriebsglied i 18 und dem Typenhebel ioi weisen einen Antriebshebel
i ig auf, der sich in der Maschine von vorn nach hinten erstreckt und oberhalb der
Zahnwalze 118 liegt. Der Antriebshebel tritt durch eine kammähnliche
Führungsplatte
i2o hindurch (s. Fig. 6) und ist bei 121 am Zwischenhebel 105 an einem Punkt
angelenkt, der gegenüber der Lagerung des Zwischenhebels auf der Achse 1o6 seitlich
versetzt ist. Der Antriebshebel hat einen nach vorn sich erstreckenden Teil 123,
der unter einen Anschlag oder eine Führungsplatte 12,4 greift, die mittels Schrauben
126 am Maschinenrahmen so befestigt ist, daß sie parallel zur Zahnwalze 118 verläuft.
Eine Feder 127, die zwischen dem oberen vorderen Ende des Antriebshebels i ig und
einer Verankerungsplatte 128 eingeschaltet ist, drängt nachgiebig den Antriebshebel
so, daß er sich im Uhrzeigersinn zu drehen bestrebt ist, und hält dadurch gewöhnlich
den Antriebshebel in der in Fig. 4 gezeigten Lage, in der sein vorderes Ende 123
sich an die Anschlag- oder Führungsplatte 124 von unten anlegt. Eine andere Anschlagplatte
129, die an der Schiene 116 mittels Schrauben 126 in der Höhe verstellbar befestigt
ist, ist unterhalb der Platte 124 so angeordnet, daß sie im Bereich des vorderen
Teiles 123 des Antriebshebels liegt.
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Beide Anschlagplatten 124 und 129 enthalten von vorn nach hinten gerichtete
Schlitze, wodurch die Anschlagplatten in eine entsprechende Anzahl von Anschlagzungen
unterteilt werden, von denen jede einzeln für sich zum Zweck der Einstellung gebogen
werden kann.
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Um den Typenhebel ioi in die in Fig. 4 gestrichelt gezeichnete Anschlagstellung
zu bringen, wird der Antriebshebel iig kraftschlüssig, aber indirekt mit der Zahnwalze
i 18 verbunden, wobei der Antriebshebel selbst niemals in Eingriff mit der Zahnwalze
gebracht wird. Die Einrichtung zur kraftschlüssigen Verbindung des Antriebshebels
i i9 mit der Zahnwalze i i 8 enthält eine Schaltklinke 132, die bei 133 an den Antriebshebel
angelenkt ist. Eine einerseits am Antriebshebel i ig und andererseits an der Schaltklinke
132 befestigte Feder 134 sucht letztere im Uhrzeigersinn zu verschwenken, um dadurch
den Eingriff der Nase der Schaltklinke in die Zähne der Zahnwalze herbeizuführen.
Gewöhnlich wird die Schaltklinke durch einen Steuerhebel 136 außer Eingriff gehalten,
der an dem Antriebshebel iig bei 137 angelenkt ist. In der in Fig.4 gezeigten Normalstellung
steht das freie Ende 138 des Steuerhebels 136 im Eingriff mit einer Haltefläche
139 an der Schaltklinke 132, so daß die Feder 134 die Schaltklinke nicht
in Eingriff mit der Zahnwalze 118 bringen kann. Die Schaltklinke besitzt ferner
eine schräge Steuer-oder Anlauffläche 140, die unterhalb der Haltefläche 139 angeordnet
ist und mit deren Hilfe der Steuerhebel 136 bei Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
die Schaltklinke 132 wieder in die Ruhelage bringt.
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Eine durch Tasten gesteuerte Einrichtung bewirkt die kraftschlüssige
Antriebsverbindung zwischen der Zahnwalze 118 und dem Antriebshebel 11g. Der Tastenhebel
143 ist bei 144 auf einer von der Querschiene i 16 getragenen Achse gelagert. Der
Tastenhebel 143 hat einen nach oben gerichteten und winklig abgebogenen Arm 145,
der hinter dem Arm 146 eines Hebels 147 liegt, der bei 148 auf einer anderen Querstange
149 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel 147 besitzt einen weiteren Arm 15o, auf dem
eine Klinke i51 bei 152 angelenkt ist. Eine Feder 153 ist bestrebt, diese Klinke
im Uhrzeigersinn zu verschwenken, und hält sie gewöhnlich nachgiebig in ihrer Ruhelage
an einem Begrenzungsanschlag 154. Die Klinke 151 kann sich aus dieser Lage wohl
entgegen dem Uhrzeigersin.n (Fig. 4), aber nicht im Uhrzeigersinn bewegen.
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Eine Rückholfeder 155, die zwischen Tastenhebel 143 und einem kurzen
Arm 157 des Hebels 147 eingeschaltet ist, hält den Hebel 147 nachgiebig in seiner
Ruhestellung, wobei ein vierter Arm 158 des Hebels 147 gegen die Querschiene 149
anschlägt. In der Ruhestellung aller Teile liegt das untere Ende der Klinke 151
über einer Kontaktfläche 159 des Antriebshebels iig.
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Die Einrichtung nach den Fig. 4 bis 6 ähnelt in vieler Beziehung der
nach den Fig. i bis 3. Die Wirkung dieser Einrichtung ist auch im wesentlichen dieselbe,
so daß eine besondere Beschreibung der Einrichtung, soweit dies schon mit Bezug
auf die Fig. i bis 3 geschehen ist, nicht mehr erforderlich ist. Es genügt zu sagen,
daß, wenn der Tastenhebel 143 gedrückt wird, sich der Hebel 147 im Uhrzeigersinn
dreht, wobei die Klinke 151, auf die Kontaktfläche 159 des Antriebshebels iig aufstoßend,
diesen niederdrückt. Bei dieser Niederbewegung gibt der Steuerhebel 136 die Schaltklinke
132 frei, so daß diese in die Zahnwalze einschnappen kann. Bei der Zurückbewegung
drückt der Steuerhebel 136, an der schrägen Anlauffläche 14o angreifend, die Schaltklinke
wieder in ihre Ruhelage zurück, und auch die übrigen Teile werden durch die Federn
113, 127 und 155 in ihre Ruhelage zurückgeführt.
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Um Zusammenschlagen und möglicherweise gegenseitige Störung zwischen
den Tastenhebeln und dem Hebel 147 zu vermeiden, ist es vorzuziehen, die Tastenhebel
in zwei Gruppen zu unterteilen, die um getrennte, übereinander angeordnete Achsen
drehbar gelagert sind. Bisher ist nur ein Satz von Tastenhebeln 143 erwähnt worden,
der um die Lagerachse 144 schwenkbar gelagert ist.
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Die nach oben gerichteten Verlängerungen 145 der Tastenhebel 143 besitzen
seitliche Abbiegungen 165, die mit den Armen 146 der Hebel 147 in Eingriff kommen,
und zwar an Punkten, welche verhältnismäßig tief unter den Lagerachsen 148 der Hebel
147 liegen. Die Tastenhebel 143a der zweiten Tastenhebelgruppe sind um eine Achse
144a drehbar gelagert, die an der im Maschinenrahmen festen Querschiene 116 befestigt
ist. Die Tastenhebel 143 besitzen nach oben gerichtete Arme 166, die mit seitlichen
Abbiegungen 165a versehen sind, welche mit ihren zugeordneten Hebelarmen 146 an
Punkten zusammenwirken, die oberhalb der Eingriffsebene der seitlichen Abbiegungen
165 der Tastenhebel 143 mit ihren zugeordneten Armen 146 liegen. Die gegenseitige
Beeinträchtigung der Tastenhebel und ihrer zugeordneten Teile kann auch weiterhin
dadurch vermieden werden, daß die seitlichen Abbiegungen an den oberen Enden einiger
Tastenhebel
zwischen den seitlichen Ansätzen 16511 und 165 angeordnet werden. Eine solche Zwischenlage
ist durch die Abbiegung 165b in Fig. 6 angegeben.