DE834407C - Verfahren zur Herstellung neuer Kondensationsprodukte, die ein heterocyclisches Ringsystem und einen cycloaliphatischen Ring enthalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer Kondensationsprodukte, die ein heterocyclisches Ringsystem und einen cycloaliphatischen Ring enthaltenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung neuer Kondensationsprodukte, die ein heterocyclisches Ringsystem und einen cycloaliphatischen Ring enthalten Ziegler und 'Leiser stellten in ihrer Arbeit in den ",Annalen der Chemie«, Bd. 485, 1931, S. 174 bis 192, fest, daß bei der Einwirkung von Lithiumphenyl auf a-Picolin und auf Chinaldin eine Substitution eines Wasserstoffatoms durch das Metall stattfindet, so daß die lithiumorganischen Verbindungen a-Picolyllithium bzw. Chinaldyllithium entstehen (vgl. besonders S. 179 bis 18o und 189 bis 192). Sie fanden ferner, daß sich diese Lithiumv erbindungen wie Magnesiumhalogenalkyle an carbonylgruppenhaltige Stoffe anlagern. So konnten sie aus Chinaldyllithium und Benzophenon das i, i-Diphenyl-2-(chinolyl-(2))-äthanol der Formel isolieren (a. a. O. S. 181, igi).
- Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen Stoffen gelangen kann, wenn man Lithiumverbindungen von N-heterocyclischen Stoffen, in denen sich das Lithium an Stelle eines Wasserstoffatoms einer Alkylseitenkette befindet, auf gesättigte oder ungesättigte Carbonylverbindungen der Cyclohexanreihe zur Einwirkung bringt, die gebildeten metallorganischen Verbindungen zu den entsprechenden Alkoholen hydrolisiert und aus diesen Wasser abspaltet.
- Als Reaktionsteilnehmer kommen z. B. in Frage: i. Lithiumverbindungen der alkylsubstituierten Pyridine, Chinoline, Isochinoline, Acridine u. a., z. B. solche der Picoline, Lutidine, Collidine, des Chinaldins und ähnlicher Verbindungen; 2. gesättigte und ungesättigte Carbonylverbindungen der Cyclohexanreihe wie Cyclohexanon, Cyclocitral, a- und besonders @l-Jonon und ähnliche Stoffe.
- Die Lithiumverbindungen verwendet man zweckmäßig in gelöstem Zustand, z. B. in absolutem, trockenem Äther oder Benzol, in welchem man sie unter Stickstoff in an sich bekannter Weise herstellt. Zu dieser Lösung gibt man dann die Lösung der Carbonylverbindung hinzu, wobei man darauf achtet, claß die Umsetzung nicht zu stürmisch verläuft.
DieHydrolyse des metallorganischen Kondensations- produktes führt man so wie bei Grignardverbindungen mit Wasser oder verdünnten Säuren durch. Zur Wasserabspaltung aus den Alkoholen bedient man sich an sich bekannter `'erfahren, wie sie bei- spielsweise im Lehrbuch von Hoiuben-Weyl: ^Die Methoden der organischen Chemie<<, 3. Auflage, Bd.3, 1930, S. 117, angegeben sind; besonders vorteilhaft ist das Erhitzen mit wasserfreier Oxalsäure unter stark vermindertem Druck. Die so erhaltenen Basen lasen sich weiter reinigen, z. B. über die Pikrate oder (bn-ch andere chemische oder physikalische Methoden, z. B. diii-ch fraktionierte Destillation im Hochvakuum. Die sich erfindungsgemiiß ah51>ielenden Umsetzurigen seien am Beispiel der l@c»idensation vorn fl-Jonon mit Lutidyllithium formelin@ißig erläutert - Die Säureschicht wird nach Ausschütteln mit Äther unter Eiskühlung mit 2-n-Natronlauge oder konzentriertem Ammoniak alkalisch gemacht und mehrfach ausgeäthert. Die vereinigten Ätherlösungen werden mit `'Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und abdestilliert. Den Rückstand unterwirft man der Destillation im Hochvakuum unter Stickstoff, nachdem man zuvor im Wasserstrahlvakuum die niedrigsiedenden Anteile abgetrennt hat. Unter T0-3 mm Druck geht der tertiäre Alkohol in der Hauptmenge bei 142° als dickes, fellgelbes öl über. Ausbeute 5,5 g. Der Sti>ff erstarrt langsam zir einer wachsartigen Masse, die nach Abpressen zwischen Fließpapier bei 41 bis 46' schmilzt.
- Die Wasserabspaltung erfolgt durch Erhitzen mit wasserfreier Oxalsäure im Vakuum (vgl. Beispiel 2). Das bei der Fraktionierung erhaltene 01, das bei 130 bis 14o° unter jo-3 mm übergeht, liefert ein Pikrat in Form hellgelber Blättchen vom Schmelzpunkt 155F. Daraus läßt sich die reine Base, die als jonylidenpicolin zu bezeichnen ist, als farbloses 01 vom Siedepunkt 135° unter Jo-3 mm Druck gewinnen. Bcispie12 Arbeitet man nach Beispiel i unter Verwendung von 6,1 ccm 2, 4-Lutidin an Stelle des Picolins, so erhält man einen tertiären Alkohol vom Siedepunkt 136 bis 1.12' unter i0-3 mm in einer Ausbeute von 85°/0. Auch dieser Stoff erstarrt zu einer wachsartigen, bei 14 bis 51 ' schmelzenden Masse.
- io g dieses Stoffes werden mit 16 g wasserfreier Oxalsäure verrieben und das Gemisch 1/2 Stunde lang unter o,1 mm Druck auf iio" und dann noch 3/4 Stunde auf 8o' erhitzt. Nach Abkühlen wird das Gemisch mit einem Überschuß an verdünnter Natronlauge behandelt, das dabei ausgeschiedene Öl in Äther gelöst. Die Ätherlösung wird getrocknet, verdampft und der Rückstand fraktioniert. Zwischen 140 und 147° gehen unter 1o-3 mm Druck 5,9 g eines farblosen Öles über, welches in der Hauptsache aus jonylidenlutidin der Formel besteht. Es läßt sich auf dem Wege über das Pikrat, das hellgelbe Nadeln vom Schmelzpunkt bzw. Zersetzungspunkt r66° bildet, weiterreinigen. Die reine Base zeigt unter 1o-3 mm einen Siedepunkt von 1400. Sie bildet ein farbloses 01.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung neuer Kondensationsprodukte, die ein heterocyclisches Ringsystem und einen cycloaliphatischen Ring enthalten, dadurch gekennzeichnet, daB man Lithiumverbindungen alkylsubstituierter N-heterocyclischer Stoffe, in denen sich das Lithium an Stelle eines Wasserstoffatoms einer Alkylseitenkette befindet, auf gesättigte oder ungesättigte Carbonylverbindungen der Cyclohexanreihe einwirken läBt, die gebildeten metallorganischen Verbindungen zu den entsprechenden Alkoholen hydrolysiert und aus diesen Wasser in an sich bekannter Weise abspaltet.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man Lithiumverbindungen methylsubstituierter Pyridine zur Kondensation benutzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH3425A DE834407C (de) | 1944-05-23 | 1944-05-23 | Verfahren zur Herstellung neuer Kondensationsprodukte, die ein heterocyclisches Ringsystem und einen cycloaliphatischen Ring enthalten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE834407C true DE834407C (de) | 1952-03-20 |
Family
ID=7423753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DESCH3425A Expired DE834407C (de) | 1944-05-23 | 1944-05-23 | Verfahren zur Herstellung neuer Kondensationsprodukte, die ein heterocyclisches Ringsystem und einen cycloaliphatischen Ring enthalten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE834407C (de) |
-
1944
- 1944-05-23 DE DESCH3425A patent/DE834407C/de not_active Expired
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