DE204922C - - Google Patents

Info

Publication number
DE204922C
DE204922C DE1907204922D DE204922DA DE204922C DE 204922 C DE204922 C DE 204922C DE 1907204922 D DE1907204922 D DE 1907204922D DE 204922D A DE204922D A DE 204922DA DE 204922 C DE204922 C DE 204922C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
santalol
ester
acid
mol
gasoline
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1907204922D
Other languages
English (en)
Filing date
Publication of DE204922C publication Critical patent/DE204922C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT39589D priority Critical patent/AT39589B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 204922.— KLASSE 12 o. GRUPPE
in FRANKFURT a. M.
Verfahren zur Herstellung, von Allophansäuresantalolester. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. August 1907 ab.
Die seither bekannten Santalolester sind durchweg flüssige Körper und deshalb unbequem zu dosieren und einzunehmen. Es ist nun gelungen, einen festen, kristallisierbaren Ester von bestimmtem Schmelzpunkt herzustellen, der mit Leichtigkeit in Pulverform verabreicht werden kann, was einen erheblichen Fortschritt darstellt, zumal der Ester geruch- und geschmacklos ist.
ίο Der betreffende Körper ist der Allophansäureester des Santalols. Er kann nach den zur Herstellung der Allophansäureester bekannten Methoden gewonnen werden, wie in den nachstehenden Beispielen näher beschrieben ist.
Der Allophansäuresantalolester
C15H23O-CO-NH-CO-NH2
mit einem Santalolgehalt von etwa 72 Prozent kristallisiert in feinen weißen Nadeln, die bei 162 ° schmelzen. Er ist geruch- und geschmacklos. In den meisten organischen Lösungsmitteln ist er leicht löslich, in Wasser unlöslich. Durch alkoholische Kalilauge wird er unter Freiwerden von Santalol verseift. Erhitzt man ihn über seinen Schmelzpunkt, so treten zuerst santalolartig, dann stechend riechende Dämpfe (Cyansäure) auf.
Beispiele:
I. In Santalol oder in eine Lösung von Santalol in einem geeigneten Lösungsmittel, 45
z. B. Benzin, leitet man langsam Cyansäure ein. Nach einiger Zeit beginnt die Abscheidung von Allophansäuresantalolester. Das Einleiten der Cyansäure setzt man fort, bis keine weitere Verdickung der Masse mehr zu bemerken ist. Man saugt dann ab, wäscht mit Benzin, in dem der neue Santalolester ziemlich schwer löslich ist, und kristallisiert aus Benzol - Benzin um. Die Reaktion verläuft nach der Gleichung:
C18 H23 O H + 2 H N C O = C15H23O-CO-NH-CO-NH2.
II. Zu einer Lösung von 1,59 kg Harnstoffchlorid (2 Mol.) in 11 kg Benzol gibt man unter guter Kühlung 2,2 kg Santalol (1 Mol.). Nachdem man das Reaktionsprodukt einige Stunden hat stehen lassen, wird das Benzol abdestilliert. Der halbfeste Rückstand wird mit Benzin verrieben, der Allophansäuresantalolester abgesaugt, ausgewaschen und aus Benzol-Benzin umkristallisiert.
Die Reaktion ist folgende:
i. C15H23OH + ClCO-NH2
C15H23O-CO-NH2 + HCl
(Santalolcarbamat).
55
2. C15H23O-CO-NH2A-ClCO-NH2 -C15H23O-CO- NH -CO- NH2 + H Cl.
Selbstverständlich kann man daher auch zunächst das Santalolcarbamat, das ein ge-
60
schmackloses öl ist, darstellen und aus diesem durch Einwirken von Harnstoffchlorid Santalolallophanat erhalten.
III. 2,2 kg Santalol (i Mol.) werden mit 5 kg Benzol und 2,5 kg Dimethylanilin gemischt und zu dem Gemische unter guter Kühlung 1,59 kg Harnstoffchlorid (2 Mol.) zugegeben; vorteilhaft ist es, einen Überschuß des Chlorids zu nehmen. Nach mehrstündigem Stehen filtriert man ab, wäscht das FiI-trat zur Entfernung von noch vorhandener Base mit verdünnter Schwefelsäure und destilliert dann das Benzol ab. Es hinterbleibt ein halbfester Rückstand, aus dem man wie oben das Santalolallophanat isoliert. An Stelle von Dimethylanilin lassen sich auch andere ähnliche Basen, z. B. Pyridin, verwenden.
IV. 2,2 kg Santalol (1 Mol.) werden mit 2,74 kg Phenolcarbamat (2 Mol.) oder besser
noch einem Überschuß des letzteren unter Zusatz einer geringen Menge Ätzkali 4 Stunden im Vakuum auf 140 bis 145 ° erhitzt. Phenol destilliert ab und zurück bleibt ein fester Rückstand, der zerrieben, mit Benzin gewaschen und aus Benzol-Benzin umkristallisiert wird.
Die Reaktionsgleichung folgt nachstehend:
C15H23OH + 2 C6H5
O- CO- N H2
·= C15H2
-0-CO-NH-CO-NH2 + 2C6H5OH.
V. 2,2 kg Santalol (1 Mol.) und i,8 kg Allophansäurephenolester (1 Mol.) werden genau wie im vorigen Beispiel zur Einwirkung gebracht und aufgearbeitet. Die Reaktion verläuft folgendermaßen:
C15F23OF+ C6H5-O-CO-NH-CO-NH2 ^=C15H23O-CO-NH-CO-NH2
+ C6H5OH.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Allophansäuresantalolester, darin bestehend, daß man das Santalol in der für Gewinnung der Allophansäureester üblichen Weise in den Ester dieser Säure überführt. .
DE1907204922D 1907-08-30 1907-08-30 Expired - Lifetime DE204922C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT39589D AT39589B (de) 1907-08-30 1908-12-14 Verfahren zur Herstellung von Allophansäuresantalolester.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE204922C true DE204922C (de)

Family

ID=467206

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1907204922D Expired - Lifetime DE204922C (de) 1907-08-30 1907-08-30

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE204922C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE204922C (de)
AT39589B (de) Verfahren zur Herstellung von Allophansäuresantalolester.
DE825684C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern
DE1215848B (de) Riechstoff
DE904534C (de) Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeureesternitraten
DE195656C (de)
DE960896C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfurylalkoholcarbaminsaeureestern
DE415318C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Arylamino-1-arylimino-2-naphthochinonen
DE844300C (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Nitro-uracil-carbonsaeure-(4) oder deren am Stickstoffatom substituierten Derivaten
DE538981C (de) Verfahren zur Darstellung von Tetrazolen
DE931226C (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 3-Di-(chlormethyl)-cyclooxabutan
DE667219C (de) Verfahren zur Darstellung von in 2- und 3-Stellung basische Gruppen enthaltenden Pyridinabkoemmlingen
DE286668C (de)
DE834407C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Kondensationsprodukte, die ein heterocyclisches Ringsystem und einen cycloaliphatischen Ring enthalten
DE86096C (de)
DE191731C (de)
DE360973C (de) Verfahren zur Darstellung von Triarylstibinhydroxyden bzw. -oxyden
DE810028C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenyl-1-aethanolamin-2
DE329772C (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Alkaloide der Chiningruppe
DE964496C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung des bei der Herstellung von Cyclotrimethylentrinitramin anfallenden Formaldehyd- und Salpetersaeureueberschusses
DE671461C (de) Verfahren zur Darstellung carbaminsaurer Ester von Cholinhalogeniden
DE557428C (de) Verfahren zur Darstellung von Schwefelsaeureestern von Alkoholen
DE531403C (de) Verfahren zur Herstellung von Iminoaethern
DE377816C (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten p-substituierter Phenylharnstoffe
DE960721C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 5-substituierten 2, 5-Dihydrofuranderivaten