DE824057C - Verfahren zur Darstellung von Aralkylthiosemicarbaziden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aralkylthiosemicarbaziden

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DE824057C
DE824057C DEP14589A DEP0014589A DE824057C DE 824057 C DE824057 C DE 824057C DE P14589 A DEP14589 A DE P14589A DE P0014589 A DEP0014589 A DE P0014589A DE 824057 C DE824057 C DE 824057C
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Germany
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ethanol
water
sodium
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acid
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DEP14589A
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Dr-Ing Fritz Mietzsch
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/24Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
    • C07D213/36Radicals substituted by singly-bound nitrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Aralkylthiosemicarbaziden 1?s %@@tir<le die überraschende Feststellung geilUtcht, da13 Verbindungen der allgemeinen Formel worin IZi einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest, R= Wasserstoff odereinenorganischen pest bedeuten, gegen pathogeneBakterien, insbesondere Tuberkeln, wirksam sind. Sie können durch (lZeclilktion von Stoffen der allgemeinen Formel worin R, und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, hergestellt werden. Die Reduktion kann beispielsweise elektrolytisch in alkalischem oder neutralem Medium oder durch Einwirkung von Metallen. vorzugsweise solchen der ersten his dritten Gruppe des Periodischen Systems, gegebenenfalls in Form ihrer Amalgame, erfolgen. Als Metall ist Natrium in Form seines Amalgams besonders geeignet, es kann aber auch zum Beispiel Natrium in Äthanol oder Butanol, Magnesium in Methanol bei Gegenwart von konzentrierter "#,mmoniumchloridlösung, Calcium in Äthanol, amalgamiertes Zink in Äthanol und wäßrigem Ammoniak und Aluminiumamalgam Verwendung finden. Bei Gegenwart alkaliempfindlicher zusätzlicher Swbstituenten hat es sich als zweckmäßig erwiesen, bei der Umsetzung die ätzalkalische Reaktion zu vermeiden, was durch Einleiten von Kohlensäure in das Umsetzungsgemisch, durch Zugabe von Natriumbicarbonat oder von Aluminiumsulfat erreicht wird. Die außerordentlich glatte Umwandlung der Thiosemicarbazone in die i-Aralkylthiosemicarbazide war nicht vorauszusehen, da unter den Versuchgbedingungen mit einer Abspaltung des Schwefels gerechnet werden mußte. Als aromatische Reste R1 kommen vorzugsweise Benzolreste in Frage, es können aber auch andere aromatische Reste, z. B. Naphthalinreste, Verwenwendung finden. Die mögliche Substitution des aromatischen Restes geschieht zweckmäßig durch N-, O- oder S-haltige Gruppen, wie Nitro-, Amino-, Alkylamino-, Acylamino-, Oxy-, Alkoxy-, Alkylmercapto-, Alkylsulfoxyd-, Alkylsulfon- und Sulfonamidgruppen, durch Halogenatome oder durch Carboxylgruppen bzw. deren funktionelle Derivate, wie Ester, Amide, Thioamide und Nitrile. Der Substituent steht in vielen Fällen zweckmäßig in der para-Stellung des aromatischen Restes. R2 ist Vorzugsweise Wasserstoff, kann aber auch z. B. Methyl, Äthyl, Phenyl oder subtituiertes Phenyl sein.
  • Die so erhaltenen 1-Aralkylthiosemicarbazide stellen farblose Stoffe dar, die sich in verdünnten Mineralsäuren und in alkoholisch-wäßriger Natronlauge, nicht aber in wäßriger Natronlauge allein (ausgenommen diejenigen mit zusätzlichen sauren Gruppen) lösen und aus den gebräuchlichen organischen Lösemitteln, wie Methanol, Äthanol, Butanol, Benzol, Chlorbenzol, verdünnter Essigsäure usw., in schönen Kristallen erhältlich sind. Sie unterscheiden sich von den entsprechenden Thiosemicarbazonen vorteilhaft durch ihre Stabilität. Sie besitzen im Gegensatz zu den Thiosemicarbazonen als Verbindungen, die die Benzylamin- und die Thicharnstoffgruppe als Aufbauelemente tragen, basische Eigenschaften und sind in Form ihrer Säuresalze wasserlöslich. 'Sie geben mit Acylierungsmitteln leicht i-Acylderivate. Als Acylierungsmittel können z. B. Abkömmlinge einbasischer Säuren benutzt werden und hierdurch z. B. die Acetyl-, Methoxyacetyl- oder Propionylderivate hergestellt werden. Man kann aber auch von Abkömmlingen. mehrbasischer Säuren ausgehen, wie Bernsteinsäure oder Chinolinsäure, wobei dann unter Bildung von Halbamiden Verbindungen entstehen, die freie Carboxylgruppen enthalten und infolgedessen in Alkali und Alkalicarbonatlösungen löslich sind.
  • Die neuen Verbindungen sollen als Heilmittel, zur Bekämpfung pflanzlicher und tierischer Schädlinge oder als Zwischenprodukte Verwendung finden.
  • Beispiel i 5o g Benzaldehydthiosemicarbazon werden in 85o ccm Äthanol und i20 ccm Wasser heiß gelöst und durch Zugabe von 7509 4o/oigem Natriumamalgam während 6 Stunden kochend reduziert. Sodann wird vom Quecksilber abgegossen und im Vakuum zur Trockne gedampft. Der Rückstand wird mit kaltem Wasser verrührt, abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Dampfschrank getrocknet. Das entstandene i-Benzylthiosemicarbazid der Formel Co Ha CH, NH NH CS NH2 schmilzt @ nach dem Umkristallisieren aus Äthanol bei 151 bis 152° und ist im Gegensatz zum Ausgangsstoff in verdünnter Salzsäure gut löslich. Die Ausbeute ist nahezu die berechnete.
  • 5o g des so erhaltenen i-Benzylthiosemicarbazids werden in 15o ccm Essigsäureanhydrid auf dem Wasserbade bis zur Lösung erhitzt. Nach kurzer Zeit wird heißes Wasser zugesetzt und bis zur Zerstörung des überschüssigen Essigsäureanhydrids erwärmt. Man macht mit Ammoniak alkalisch und läßt über Nacht kristallisieren. Nach zweimaligem Umlösen aus wenig Äthanol erhält man das i-Benzyl-i-acetylthiosemicarbazid vom Schmelzpunkt 188 bis 189o.
  • i i g i-Benzylthiosemicarbazid und 19 g Bernsteinsäureahhydrid werden in i io ccm Chloroform gekocht. Es kristallisiert das i-Benzyl-i-suocinylthiosemicarbazid, das durch Umlösen aus Natriumcarbonatlösung und Salzsäure gereinigt wird. Der Schmelzpunkt liegt unscharf bei 148 bis 155°.
  • Bei Verwendung von 6o9 4-Isopropylbenzaldehythiosemicarbazon (hergestellt durch Erhitzen von 4-Isopropyl'benzaldehydbisulfilnatrium in essigsaurer, wäßrig-al'koholischer Lösung mit der äquivalenten Menge Thiosemicarbazid) an Stelle von 50g Benzaldehydthiosemicarbazon erhält man das 1-(4 -Isopropylbenzyl)-thiosetnicarbazid, das nach der Umkristallisation aus Äthanol bei 13o bis 131° schmilzt. In ähnlicher Weise entstehen das 1- W- Methylbenzyl) -thiosemicarbazid und das 1-(3', 4-Dimethylbenzyl) -thiosemicarbazid, die beide unscharf bei etwa 12o° schmelzen.
  • Bei Verwendung von 6o9 4-Chlorbenzaldehydthiosemicarbazon (hergestellt durch Erhitzen von 4-Chlorbenzaldehyd in Alkohol unter Zusatz von Essigsäure mit der äquivalenten ?Menge Thiosemicarbazid) an Stelle von 50g Benzaldehydthiosemicarbazon erhält man das i-(4 -Chlorbenzyl)-thiosemicarbazidp-Cl-C6H, CH2 NH NH CS NH2,das nach dem Umkristallisieren aus Äthanol den Schmelzpunkt 161 .bis 162° zeigt. Das salzsaure Salz gewinnt man, indem man die Base in io o/oiger Salzsäure warm löst und bis zur Kristallisation abkühlt. Beispiel e 8o g Propiophenonthiosemicarbazon, 1200 ccm 94o/oiges Äthanol, 12o ccm Wasser und iooo g 4o/oiges Natriumamalgam werden 6 bis 7 Stunden unter Rühren gekocht. Dann wird vom Quecksilber abgegossen und im Vakuum eingedampft. Es hintenbleibt eine ölige Masse, die nach Zusatz von viel kaltem Wasser zu weißen Kristallen zerfällt. Man saugt ab, wäscht gründlich mit Wasser aus und kristallisiert aus Äthanol um. Man erhält das i-(a-Pheiiylpropyl)-thiosemicarl>azid der Formel in farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 146°. In gleicher Weise erhält man aus Acetophenonthiosemicarbazon das i-(a-Phenyläthyl)-thiosemicarbazid der Formel aus Äthanol farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 156 bis 157o.
  • Beispiel 3 50 g 4-Methoxybenzaldehydthiosemicarbazon werden in 85o ccm Äthanol und 12o ccm Wasser suspendiert, roo g Natriumbicarbonat eingerührt und bei 70 bis 75° unter dauerndem Einleiten von Kohlensäure mit 750 g 4°/oigem Natriumamalgam während :4 bis 5 Stunden reduziert. Am Ende der Umsetzung wird heiß abgesaugt und das heiße Filtrat vom Quecksilber getrennt. Beim Erkalten kristallisiert das 1-(4 -Methoxybenzyl)-thiosemicirbazid in schönen farblosen Kristallen, die bei 141 bis 142° schmelzen und den berechneten Schwefelgehalt zeigen (ber. i5,19°/0, gef. 15,170/0). Die Ausbeute beträgt etwa 35 g.
  • 5o g der beschriebenen Verbindung werden mit 1 5o ccm Essigsäureanhydrid übergossen und auf dem Wasserbad erwärmt. Nach kurzer Zeit entsteht eine klare Lösung, aus der sich später Kristalle des 1-(4 -Methoxybenzyl)-1-acetylthiosemicarbazids der Formel abscheiden. Zur Zerstörung des überschüssigen Essigsäureanhydrids wird mit reichlich Wasser versetzt und auf dem Wasserbad erhitzt. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert. Schmelzpunkt 199 bis 200°.
  • 21,1 g 1-(4-Methoxybenzyl)-thiosemicarbazid und ro,o g Bernsteinsäureanhydrid werden in etwa roo ccm Chloroform auf dem Wasserbad am Rückfluß gekocht. Nach einiger Zeit geht alles in Lösung, später kristallisiert das 1-(4 -Methoxybenzyl)-1-succinylthiosemicarbazid bereits in der Hitze aus. Nach dem Abkühlen wird der Niederschlag abgesaugt und mit Chloroform gewaschen, getrocknet, in Natriumcarbonatlösung gelöst, filtriert und mit verdünnter Salzsäure wieder ausgefällt. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol schmilzt die Verbindung der Formel bei 191° unter Aufschäumen.
  • 21,1 g 1-(4-Methoxybenzyl)-thiosemicarbazid und 14,9g Chinolinsäureanhydrid werden 2 Stunden in Chloroform gekocht. Aus der klaren Lösung scheidet sich beim teilweisen Abdampfen des Chloroforms die Verbindung der Formel ab, die zur Reinigung in warmer roo/oiger Natriumcarbonatlösung gelöst, filtriert und durch Ansäure mit verdünnter Salzsäure bis zur kongosauren Reaktion zuerst etwas ölig, später kristallin ausgefällt wird. Durch Umlösen aus Äthanol erhält man hellgelbe Kristalle, .die sich in Natriumcarbonatlösung farblos auflösen. In gleicher Weise kann auch die Phthalsäure- und Maleinsäureverbindung hergestellt werden.
  • Verwendet man bei der im ersten Albsatz des Beispiels beschriebenen Reduktion an Stelle von 5o g 4-Methoxybenzaldehydthiosemicarbazon 65 g 4-Benzyloxybenzaldehydthiosemicarbazon vom Schmelzpunkt 188 bis 189° (aus Butanol), so erhält man das 1-(4-Benzyloxybenzyl)-thiosemicarbazid der Formel p-C"H,.CH2.O.C,H4.CH2.NH.NH#CS.NH2 das nach Umkristallisieren aus 6oo/oiger Essigsäure oder 94o/oigem Äthanol schneeweiße Kristalle vom Schmelzpunkt 16o bis 161' bildet.
  • 170 g 3, 4-Dimethoxybenzaldehydthioseanicarbazon werden in 2000 ccm Äthanol und 255 ccm Wasser unter Rühren und Kochen mit 1520 g 4o/oigem Natriumamalgam während 6 Stunden reduziert. Nach Abfiltrieren vom Quecksilber und Abdestillieren des Filtrats im Vakuum wird der Rückstand mit rooo ccm Wasser versetzt und abgesaugt. Man erhält 1409 1-(3', 4 -Dimethoxybenzyl)-thiosemicarbazid, das nach dem U:mkristallisieren aus 7 Raumteilen 85o/oigem Äthanol bei 159° schmilzt. Beispiel 4 50 g 4-Dimethylaminobenzaldehydthiosemicarbazon (hergestellt durch Umsetzung von 4-Dimethylaminobenzaldehydbisulfit in essigsaurer, wäßrig-alkoholischer Lösung mit der äquivalenten Menge Thiosemicarbazid) werden mit r2oo g 2,5o/oigem Natriumamalgam in der bei Beispiel 3 angegebenen Weise reduziert. Aus dem Filtrat des kochend heiß abgesaugten Umsetzungsgemisches kristallisieren etwa 30 g eines fast farblosen Kristallpulvers von 1,(4 -Dimethylamindbenzyl)-thiosemicarbazid, das bei 143 bis 144° schmilzt und sich sehr leicht in verdünnten Säuren löst. Auch in wäßrig-alkoholischer Natronlauge ist die Verbindung löslich.
  • Beispiel 50 g 4-Acetylaminobenzaldehydthiosemicarbazon (hergestellt aus 4-Acetylaminabenzaldehyd in mit Essigsäure versetzter alkoholischer Lösung mit Thiosemicarbazid) werden mit 1200 ccm Äthanol, 120 ccm Wasser, roo g Natriumbicarbonat und 750 g 4o/oigem Natriumamalgam reduziert. Auf einen ständigen Kohlensäurestrom muß geachtet werden, da die Acetylgruppe bei auftretender ätzalkalischer Reaktion leicht abgespalten wird."Aie Mischung wird zunächst dünnflüssiger, spater wieder dickflüssiger. Nach 6 Stunden wird erkalten gelassen und abgesaugt. Das entstandene 1-(4 -Acetylaminobenzyl)-thiosemicarbazid befindet sich fast vollständig im Niederschlag. Durch mehr-. faches Ausrühren ,desselben mit Wasser von 4o bis 5o° werden das gleichzeitig ausgeschiedene Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat aufgelöst. Nach dem Absaugen wird der verbleibende Niederschlag aus 3oo/oiger Essigsäure unter Zugabe von Tierkohle umkristallisiert und dadurch das reine i-(4 -Acetylaminobenzyl)-thiosemicarbazid in schönen schneeweil,3en Nädelchen vom Schmelzpunkt 2i5° (unter Zersetzung) erhalten.
  • Beisp%el 6 58 g Benzaldehyd-3-carbonsäurethiosemicarbazon (hergestellt durch Erhitzen von Benzaldehyd-3-carl)onsäure in wäßrigem Alkohol und Umsetzung mit der äquivalenten Menge Thiosemicarbazid), i oo g Natriumbicarbonat, 99o ccm Äthanol und i40 ccin Wasser werden mit 8709 4o/oigem Natritimamalgam im Kohlensäurestrom reduziert. Man filtriert kochend heiß und bringt das alkoholischtväßrige Filtrat im Vakuum zur Trockne. Der weiße Rückstand wird in wenig Wasser gelöst und niit Salzsäure bis zur kongosauren Reaktion angesäuert. Dabei wird das i-(3'-Carboxy4enzyl)-thiosemicarl>azid anfangs ölig, später kristallin abgeschieden. Die neue Verbindung, die im Gegensatz zum Ausgangsstoff in 5oo/oiger Essigsäure und in Äthanol gut löslich ist, kann durch Umkristallisieren aus Äthanol gereinigt werden und zeigt dann den Schmelzpunkt 185° (unter Zersetzung). Sie ist in verdünnter Natriumcarbonatlösung leicht löslich.
  • 20 g Natrium werden in 2ooo ccm Äthanol gelöst, 295 ccm Wasser zugefügt und 195 g Benzaldeliyd-4-carbonsäurethiosemicarbazon eingerührt. Man erhitzt zum Sieden und reduziert mit 1750 g 4o/oigem N atriumamalgam während 6 Stunden. Beim Eindampfen der vom Quecksilber befreiten Reaktionsmischung im Vakuum verbleibt ein gelb gefärbter fester Rückstand, der in wenig Wasser gelöst und mit Essigsäure angesäuert wird. Dadurch wird das 1-(4 -Carboxybenzyl)-thiosemicarbazid als fast farbloses Kristallpulver ausgefällt, das nach dem Umkristallisieren aus 3oo/oiger Essigsäure bei 22o° unter Aufschäumen schmilzt. Beispiel 7 28 g 4-Methylmercaptobenzaldehydthiosemicarbazon (hergestellt durch Erhitzen von 4-Methylmercaptobenzaldehyd in wäßrig-alkoholischer Lösung mit der äquivalenten Menge Thiosemicarbazid), 50o ccm 94o/oiges Äthanol und 50, ccm Wasser werden mit 420 g 4o/oigem Natriumamalgam unter Einleiten von Kohlensäure reduziert. Das heiß abgesaugte Filtrat wird im Vakuum eingeengt, wobei das entstandene 1-(4 -Methylmercaptobenzyl)-thiosemicarbazid in glänzenden Blättchen vom Schmelzpunkt 145 bis 146° auskristallisiert. Das salzsaure Salz der Verbindung gewinnt man, indem man diese in überschüssiger 25o/oiger Salzsäure unter gelindem Erwärmen löst und danach bis zur Kristallisation abkühlt.
  • Verwendet man an Stelle von 289 4-Methylinercaptobenzaldehydthiosemicarbazon die gleiche Menge Benzaldehyd-4-äthylsulfonthiosemicarbazon, so erhält man nach Umkristallisieren aus Äthanol das 1-(4 -Athylsulfonbenzvl)-tliioseniicarbazid vom Schmelzpunkt 152 bis 153° und von der Formel p_C2H.02S.C,;H,.CH...NH#NH.CS.NH2. 62 g 13enzaldehyd-4-sulfonsätiredimethylamidthiosemicarba.zon vom Schmelzpunkt 23o° (unter Aufschäumen) werden in iooo ccm Äthanol und i50 ccm Wasser mit 7509 4o/oigelll Natriuinamalgam reduziert. Nach Abgießen vom Quecksilber wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Wasser aufgenommen, mit Essigsäure neutral gestellt und mit Natriumchlorid gesättigt. Das 1, (. - Sulfondimethylamidbenz#11)-thiosemicarllazid kristallisiert dabei iti sclüilieii Kristallen, die nach Umlösen aus wenig Wasser bei 285° unter Zersetzung schmelzen.
  • l@eial»el e 75 g ll;nzo@lam@iset@s:inretlti@@semicarl@azon @-@,nt Schmelzpunkt i80° (unter Aufschäumen) werden in iooo ccm Äthanol tind i50 ccm Wasser mit 100o g 4o/oigem Natriuinainalgain reduziert. plan dampft die Flüssigkeit im Vakuum zur Trockne, löst den Rückstand in Wasser und säuert mit Essigsäure an. Man erhält so das i-Benzyl-a-carboxythiosemicarbazid (a-Tlii()seniicarl)azidoplienyiessigsäure) der Formel . vom Schmelzpunkt 254-' (tlllter .XitfsCliätlmell). Beispiel io g Benzaldehydtliiosemicarbazon werden in i50 ccm Äthanol suspendiert und allmählich 6 g metallisches Natrium eingetragen. Nach Auflösung des Natriums wird noch i Stunde zum Sieden erhitzt und sodann im Vakuum zur Trockne gedampft. Der Rückstand wird mit Wasser gelöst. Aus der wäßrigen Lösung wird durch Ansäuern mit verdünnter Essigsäure das rohe i-Benzylthiosemicarbazid ausgefällt, das durch Umkristallisieren aus Äthanol gereinigt wird. Es schmilzt bei 152° und löst sich klar in verdünnter Salzsäure. In gleicher Weise erhält man das i-Benzylthiosemicarbazid, wenn man an Stelle von i50 ccm Äthanol i 5o ccm Butaliol verwendet.
  • io g Benzaldehydtliioseinicarbazon werden in 20o ccm Methanol suspendiert, 6 g Magnesiumspäne zugefügt und unter mäßigem Erwärmen allmählich eine Lösung von i5 g Ainnioniutnchlorid in 45 ccm Wasser zugegeben. Sodann wird i Stunde unter Rühren gekocht. Man filtriert heiß vom überschüssigen Magnesium. Beim Erkalten kristallisiert ein Gemisch von Benzaldehydtliiosemicarbazon und i-Benzylthiosemicarbazid, das zur Trennung mit i5o/oiger Salzsäure Behandelt wird. Der in Lösung gegangene Teil wird durch Übersättigen mit Ammoniak abgeschieden. Er schmilzt bei 152° und ist reines i-Benzylthioseniicarbazid.
  • io g Benzaldeh@@dtliioseinicai-bazon werden in Zoo ccm Äthanol und 2o ccin Wasser unter mäßigern Erwärmen gelöst und sodann mit 2,5 g amalgamierten Aluminiumspänen mehrere Stunden gekocht. Nach dem Filtrieren und Eindampfen im Vakuum wird mit Wasser versetzt und mit Essigsäure angesäuert. Aus dem erhaltenen Niederschlag wird das i-Benzylthiosemicarbazi,d durch Herauslösen mit Salzsäure, Wiederausfällen mit Natriumcarbonat und Umkristallisieren aus Äthanol gewonnen.
  • i o g Benzaldehydthiosemicarbazon werden in 20o ccm Äthanol gelöst, io g amalgamierter Zinkstaub -zugefügt und unter anhaltendem Rühren und Kochen 6o ccm 5 n Ammoniaklösung während 5 Stunden zugetropft. Man filtriert heiß und entfernt das Äthanol durch Verdampfen im Vakuum. Der Rückstand wird mit wäßriger Ammoniak-Icisung verrührt und filtriert. Das so erhaltene t-lienzvltliioseniicarbazi(1 wird wie oben mehrfach l)eschrieben gereinigt.
  • Beispiel 1o In einem Elektrolysierapparat (Becherglas mit Kathode aus etwa Zoo qcm Bleiblech, Tondiaphragma mit Bleianode) wird in den Kathodenraum eine Lösung von 20g Benzaldehydthiosetnicarbazon und 30g kristallisiertem Natriumacetat in 40o ccm Äthanol und 6o ccm Wasser warm eitigefiillt, während der Anodenraum mit heiß gesättigter Natriumcarbonatlösung beschickt wird. Die Temperatur der Kathodenflüssigkeit wird durch geeignete Kühlung während der Elektrolyse auf 65 bis 75° gehalten. Die Stromstärke steigt während 2 Stunden von 2,o auf 4,o Ampere, die Spannung sinkt gleichzeitig von etwa 8o auf 14 Volt. Nach 2I/2 Stuticlen wird die Elektrolyse abgebrochen und die Kathodenflüssigkeit zur Trockne gedampft. Man verrührt den Rückstand mit Wasser und filtriert am nächsten Tag das kristallin abgeschiedene i-Benzylthiosemicarl>azid ab. Es wird durch Umlösen aus verdünnter Salzsäure und Ammoniaklösung gereinigt und schmilzt dann bei 15o°. In ähnlicher Weise können, ausgehend vom 3, 4-Dichlorbenzaldehydthiosemicarbazon vom Schmelzpunkt 211', das i-(m, p-Dichlonbenzyl)-thiosemicarbazid vom Schmelzpunkt 136° und, ausgehend vom Desoxybenzointhiosemicarbazon vom Schmelzpunkt 15o°, das i-(a, ß-Diphenyläthyl)-thiosemicarbazid vom Schmelzpunkt 159° erhalten werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von i-Aralkylthiosemicarbaziden der allgemeinen Formel worin R1 einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest, R2 Wasserstoff oder einen organischen Rest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man Thiosemicarbazone der allgemeinen Formel worin R, und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, reduziert.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung von i-Aralkylt-acvltliiosemicarhaziden der allgemeinen Formel worin R1 und R, die in Anspruch i genannten Reste und Acylreste bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach Anspruch i erhältlichen Stoffe mit Acylierungsmitteln behandelt.
DEP14589A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Darstellung von Aralkylthiosemicarbaziden Expired DE824057C (de)

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