DE951364C - Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Abkoemmlingen der Barbitursaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Abkoemmlingen der Barbitursaeure

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DE951364C
DE951364C DEM17536A DEM0017536A DE951364C DE 951364 C DE951364 C DE 951364C DE M17536 A DEM17536 A DE M17536A DE M0017536 A DEM0017536 A DE M0017536A DE 951364 C DE951364 C DE 951364C
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barbituric
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barbituric acid
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DEM17536A
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Dr Otto Zima
Dr Fritz Von Werder
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EMANUEL MERCK oHG
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EMANUEL MERCK oHG
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Description

  • Verfahren- zur Herstellung von schwefelhaltigen Abkönumlingen der Barbitursäure Gegenstand des Patents 946 804 ist ein Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Abkömmlingen der Barbitursäure der allgemeinen Formel wobei mindestens einer der Reste R eine Gruppe CH3 - S - CH, - CH.- darstellt, während die anderen unter sich gleichen oder ungleichen Reste R ein Wasserstoffatom oder einen beliebigen organischen Rest, wie eine Aralkyl-, Aryl-, Cycloalkyl- oder gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe bzw. einen stickstoff- oder halogenhaltigen Rest, und Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeuten.
  • Es wurde nun gefunden, daB einer sehr engen Gruppe dieser Verbindungen, nämlich den Barbitursäuren der allgemeinen Formel worin R einen Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Y ein Sauerstoff- oder Schwefelatom und X ein Wasserstoffatom oder einen Allzylrest bedeuten, und ihren wasserlöslichen Salzen mit organischen oder anorganischen Basen (vorzugsweise Alkali- und Erdalkalisalze) besonders gute physiologische Wirkungen als Kurznarkotica zukommt.
  • Die Herstellung der neuen Verbindungen erfolgt dadurch, daß man entweder zur Barbitursäuresynthese verwendbare, durch die Reste CH, - S - CH,- CH,-und R - C H (C H3) - disubstituierte, funktionelle Derivate der Malonsäure, wie deren Ester, Amide, Nitrile, Halogenide, Amidester, Nitrilester, Nitrilamid usw. (die Derivate des Mononitrils werden meist als solche der Cyanessigsäure bezeichnet), mit Harnstoff, dessen analogen oder substituierten Abkömmlingen zu den entsprechenden Barbitursäuren kondensiert, oder daß man Barbitursäuren, die in 5-Stellung nur einen der Reste CH, - S - CH, - CH,- und R - C H (C H3) - enthalten, mit einem den fehlenden Rest abgebenden Mittel behandelt.
  • Die nach beiden Verfahren erhaltenen,, durch eine CH, * S - CH, - CH,--Gruppe und einen R - C H (C H3) --Rest substituierten Barbitursäuren, welche vermöge ihres Iminostickstoffs sauer reagieren, kann man dann gegebenenfalls in an sich üblicher Weise in ihre Salze, vorzugsweise in die zu Injektionszwecken geeigneten Alkali- oder Erdalkalisalze, überführen.
  • An Stelle der Harnstoff- bzw. Thiohamstoffkomponente der soeben beschriebenen Kondensationsreaktion kann man auch unsubstituierte oder substituierte Hamstoffabkömmlinge, wie Guanidin, Thioharnstoffe, Isoharnstoffäther, Dicyandiamidin und ähnliche Produkte verwenden. Man erhält dann Zwischenprodukte, welche man in üblicher Weise (z. B. durch Hydrolyse von Imino- oder Cyangruppen) in solche Barbitursäuren bzw. Thiobarbitursäuren überführt, wie sie auch nach dem vorher beschriebenen Verfahren zugänglich sind.
  • Aus den USA.-Patentschriften 2 354 232 und 2 388 024 sind Barbitur- bzw. Thiobarbitursäuren bekannt, die sich von den Verbindungen vorliegender Erfindung nur durch den Ersatz der Seitenkette CH3'S.CH2.CH2 durch den Rest CH3.CH2-S-CH2-unterscheiden. Die neuen Verbindungen besitzen erheblich bessere chemotherapeutische Wirkung, verbunden mit herabgesetzter Toxizität. Außerdem zeichnen sich die neuen Substanzen durch bessere Verträglichkeit und erhöhte Leberschutzwirkung aus, was vermutlich darauf beruht, daß Substanzen mit einer dem Methionin analogen Seitenkette CH, - S - CH, - CH,- leichter und rascher abgebaut (entgiftet) werden können als -Verbindungen mit anderen schwefelhaltigen Seitenketten.
  • Aus eingehenden Vergleichsversuchen geht vor allem die größere Toleranz zwischen der Dosis narcotica min. und der Dosis letalis 50 hervor, wodurch die Gefahr bei einer Überdosierung herabgesetzt wird und die Mittel leichter zu handhaben sind.
  • Von den nach der Erfindung hergestellten Verbindungen sind insbesondere folgende erwähnenswert: 5-ß-Methylthioäthyl-5-(1' methyl)-n-propyl-barbitursäure, eine Verbindung der ,Zusammensetzung C11H1303N,S vom Schmelzpunkt etwa 12i bis 122° 5-ß-MethylthiOäthy1-5-(z'-methyl)-n-propyl-2-thiobarbitursäure, eine Verbindung der Zusammensetzung C11H"02N,S2 vom Schmelzpunkt =r3°.
  • 5-ß-Methylthioäthyl-5-(i'-methyl)-n-butyl-barbitursäure, eine Verbindung der Zusammensetzung ClEH2003N2S vom Schmelzpunkt etwa io5°.
  • 5-ß-MethylthiOäthyl-5-(i'-methyl)-n-butyl-2-thioba:rbitursäure, eine Verbindung der Zusammensetzung C12H2002N.S2 vom Schmelzpunkt etwa 79 bis 81°.
  • 5 ß-Methylthioäthyl-5-(i'-methyl)-isoamyl-barbitursäure, eine Verbindung der Zusammensetzung C12H2203N2S vom Schmelzpunkt etwa 146°.
  • 5-ß-Methylthioä-thyl-5- (i'-methyl)-isoamyl-2-thiobarbitursäure, eine Verbindung der Zusammensetzung C13,-2202N,S2 vom Schmelzpunkt etwa 143°.
  • 5 -ß-Methylthioäthyl-5 - (i' -methyl) -n-butyl-i-methyl-barbitursäure, eine Verbindung der Zusammensetzung C13H2203N,S vom Schmelzpunkt 'etwa 13o° 5-ß-Methylthioäthyl-5-(i'-methyl)-n-butyl-i-methyl-2-thiobarbitursäure, eine Verbindung der Zusammensetzung C13H2202N,S2 vom Schmelzpunkt etwa 84 bis 85°.
  • Die Salze dieser Verbindungen lassen sich in der üblichen Weise durch Umsetzung der Barbitursäuren mit organischen oder anorganischen Basen herstellen. Speziell erhält man die zur therapeutischen Behandlung besonders geeigneten wasserlöslichen Natriumsalze durch Schütteln der Säuren in wäßriger oder alkoholischer Lösung bzw. Suspension mit der äquivalenten Menge Natronlauge. Beispiele i. 5-ß-Methylthioäthy1-5-(i'-methyl)-n-propyl-barbitursäure a) Eine Auflösung von 9g g Natrium in 21 absolutem Alkohol wird mit 721 g (i-Methyl)-n-propylcyanessigsäureäthylester versetzt und unter Rühren auf 75° erwärmt. Ohne weitere Wärmezufuhr werden unter ständigem Rühren 525 g ß-Methyl-mercaptoäthylchlorid so eingetragen, daß das Reaktionsgemisch in gelindem Sieden bleibt. Das Ganze wird noch 6 Stunden bei weiterem Rühren unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird das ausgeschiedene Kochsalz abfiltriert und mit absolutem Alkohol ausgewaschen. Filtrat und Waschalkohol werden im Vakuum eingedampft, der Rückstand wird in 21 Äther aufgenommen. Die Ätherlösung wird dreimal mit je 150 ccm Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und der restliche Äther im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird imVakuum fraktioniert, wobei der ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-n-propyl-cyanessigsäureäthylester bei Kp. o,r, 12g bis 13o° als farbloses Öl übergeht.
  • b) Eine Lösung von 34,5 g Natrium in Ego ccm absolutem All-ohol wird mit i22 g ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-n-propyl-.cyanessigsäureäthylester und 45g Harnstoff 8 Stunden bei gleichzeitigem Rühren unter Rückfluß gekocht und anschließend im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in goo ccm Wasser gelöst und ausgeäthert. Die im Vakuum von gelöstem Äther befreite wäßrige Lösung wird unter Rühren und Kühlen tropfenweise mit 300 ccm Eisessig versetzt. Die entstandene Fällung wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Alkohol umkristallisiert. Der so in farblosen Kristallen gewonnene ß-Methylthioäthyl- (i -methyl) -n-propyl-cyan-acetylharnstoff schmilzt bei 252°.
  • c) 3o g . dieses Produktes werden mit 306 ccm 2o°/oiger Schwefelsäure 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird ausgeäthert. Die vereinigten Ätherauszüge werden mit Wasser gewaschen; über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt, und der restliche Äther wird im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird aus Benzol umkristallisiert, wobei die 5-ß-MethylthioäthYl-5-(i'-methyl)-n-propyl-barbitursäure in farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 121 bis r22° anfällt. Das durch Umsetzung mit Natronlauge hergestellte Natriumsalz läßt sich aus absolutem Alkohol umkriställisieren. 2. 5-ß-Methylthioäthyl-5-(i'-methyl)-n-propyl-2-thio-barbitursäure a) Eine Lösung von 34,5 g Natrium in Ego ccm absolutem Alkohol wird mit 122 g ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-n-propyl-cyanessigsäureäthylester und 57,1g Thioharnstoff 8 Stunden bei gleichzeitigem Rühren unter Rückfluß gekocht. Die weitere Verarbeitung ist die gleiche wie im Beispiels. Der ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-n-propyl-cyan-acetylthioharnstoff wird in gelbgrünen Kristallen erhalten, die nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 238° schmelzen.
  • b) 50 g dieses Produktes werden mit 11 2o °/öiger Schwefelsäure 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird die ölige Ausscheidung in Äther aufgenommen, die Ätherlösung mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der kristallisierte Rückstand wird aus Benzol umkristallisiert und liefert so die reine 5 ß-Methylthioäthyl-5 - (i' -methyl) -n-propyl-2 -thio -bärbitursäure vom Schmelzpunkt 113°.
  • Zur Herstellung des Natriumsalzes werden 15 g der Barbitursäure mit 55 ccm Normalnatronlauge i Stunde auf der Maschine geschüttelt. Die filtrierte Lösung wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand aus Isopropänol umkristallisiert. 3. 5-ß-Methylthioäthyl-5-(i'-methyl)-n-butyl-barbitursäure a) Eine Lösung von 38g Natrium in 76o ccm absolutem Alkohol wird mit 300 g (i-Methyl)-n-butyl.-cyan-essigsäureäthylester vereinigt. Das Ganze wird bei 70° unter Rühren tropfenweise mit 182 g ß-Methylmercaptoäthylchlorid versetzt, anschließend noch 6 Stunden unter Rückfluß gekocht und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in Äther aufgenommen, die Ätherlösung wiederholt mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft.
  • Der Rückstand wird im- Vakuum fraktioniert. Der ß-Methylthioäthyl-(i'-methyl)-n-butyl-cyanessigsäureäthylester geht bei KP-"" 142 bis 145° als farbloses Öl über.
  • b) Eine Lösung von 6,3 g Natrium in 118 ccm Methanol wird mit 24,7 g trockenem Guanidinkarbonat und 118 ccm Benzol 4 Stunden unter Rückfloß gekocht. Ohne' weitere Wärmezufuhr - werden. 23,5 g ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-n-butyl-cyanessigsäureäthylester so eingetragen, daß das Reaktionsgemisch in leichtem Sieden bleibt: Schließlich wird noch 3 Stunden bei weiterem Zühren unter Rückfluß gekocht und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird mit Zoo ccm Wasser versetzt und ausgeäthert. Die wäßrige Lösung wird im Vakuum von gelöstem Äther befreit und unter Rühren und Kühlen mit 35 ccm 3o °/oiger Essigsäure versetzt. Das ausgefallene Rohprodukt wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus 50 °/oigem Alkohol umkristallisiert, wobei das ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-n-butyl-eyanacetylguanidin in farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 262° erhalten wird.
  • c) i2 g dieses Zwischenproduktes werden mit i2o ccm 2o °/jger Schwefelsäure 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das nach dem Erkalten -fest gewordene ungelöste Rohprodukt wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus 5o °/oigem Alkohol umkristallisiert. Die reine 5-ß-Methylthioäthyl-5-(i'-metliyl)-n-butylbarbitursäure schmilzt bei 1o5°. 4. 5-ß-Methylthioäthyl-5-(i'-methyl)-n-butyl-2-thio-barbitursäure a) Eine Lösung von 69 g Natrium in 1380 ccm absolutem Alkohol wird mit 257,4 g ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-n-butyl-cyanessigsäureäthylesterund114.g Thioharnstoff versetzt und das Ganze 6 Stunden bei weiterem Rühren unter Rückfluß gekocht. Nach Eindampfen uni Vakuum Wird der Rückstand in 1,5 1 Wasser aufgenommen und ,dreimal mit je 3oo ccm Äther ausgeschüttelt. Die wäßrig-alkalische Schicht wird im Vakuum von gelöstem Äther befreit und unter Rühren und Eiskühlung mit 300 ccm 30 °/@ger Essigsäure versetzt.. Das ausgefallene Rohprodukt wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Isopropylalkohol umkristallisiert. Der so gewonnene ß-Methylthioäthyl- (i -rnethyl) -n-butyl-cyan-acetylthioharnstoff bildet gelbgrüne Kristalle vom Schmelzpunkt 22g bis 23o°.
  • b) Zoo g dieses Produktes werden mit 1 1 2o °/oiger Schwefelsäure 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird in Äther aufgenommen, die Ätherlösung mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert, eingeengt und der restliche Äther im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird durch Behandlung mit einem Gemisch aus 6o Volumteilen Methanol und q.o Volumteilen Petroleumbenzin zur Kristallisation gebracht. Die isolierten Kristalle werden nochmals aus dem angegebenenLösungsmittelgemisch umkristallisiert und liefern so die bei 79 bis 81° schmelzende 5 -ß- Methylthioäthyl- 5 - (i' -metliyl) -n-butyl-2-thiobarbitursäure.
  • 2o g der freien Säure werden mit 69,5 ccm n/i-Natronlauge i Stunde auf der Maschine geschüttelt. Die filtrierte Lösung wird im Vakuum eingedampft, der . Rückstand in absolutem Alkohol aufgenommen und wieder im Vakuum zur Trockene eingedampft. Nach zweimaligem Umkristallisieren des Rückstandes aus Isopropylalkohol liegt das leicht in Wasser lösliche, analysenreine Natriumsalz der 5-ß-Methylthioä.thyl-5-(x'-methyl)-n-butyl-2-thio-barbitursäure vor.
  • 5. 5-ß-Methylthioäthyl-5-(1'-methyl)-isoamyl-barbitursäure a) Eine Lösung von 44,5g Natrium in 89o ccm absolutem Alkohol wird mit 382 g (i-Methyl)-isoamylcyanessigsäureäthylester unter Rühren auf 70° erwärmt. Dann werden 236 g ß-Methylmercaptoäthylchlorid so eingetragen, daß das dauernd gerührte Reaktionsgemisch gelinde siedet. Anschließend wird noch -6 Stunden bei weiterem Rühren unter Rückfluß gekocht und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in Äther gelöst, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert, eingeengt und der restliche Äther im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird im Vakuum fraktioniert, wobei der ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-isoamylcyanessigsäureäthylester bei Kp. o,15 147 bis z49° übergeht.
  • b) Eine Lösung von -345g Natrium in 69o ccm absolutem Alkohol wird mit 136g ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)'=isoamyl-cyanessigsäureäthylester und 45 g Harnstoff 8 Stunden bei gleichzeitigem Rühren unter Rückfluß gekocht und dann im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in goo ccm Wasser gelöst und ausgeäthert. Die wäßrig-alkalische Schicht wird im Vakuum von gelöstem Äther befreit und unter Rühren und Eiskühlung mit 300 ccm* 30 °/oiger Essigsäure versetzt. Die entstandene Fällung wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Alkohol umkristallisiert.
  • c) 25 g dieses bei 238 bis 24o° schmelzenden Zwischenproduktes werden mit 25o ccm 2o °/oiger Schwefelsäure 3 Stunden unter Rückfluß gekocht, wobei die Substanz vollständig in Lösung geht. Nach dem Erkalten wird die ölige Ausscheidung in Äther aufgenommen, die Ätherlösung mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert, eingeengt und der restliche Äther im Vakuum entfernt. Der aus Alkohol umkristallisierte Rückstand besteht aus der reinen 5-ß-Methylthioäthyl-5-(i'-methyl)-isoamyl-barbitursäure, die bei T46° schmilzt.
  • 2 g der genannten Barbitursäure werden in io ccm 33 °/oiger wäßriger Trimethylaminlösung gelöst. Nach Eindampfen dieser Lösung im Vakuum hinterbleibt das Trimethylaminsalz der Barbitursäure, das in Wasser leicht löslich ist. Eine io °/oige wäßrige Lösung hat einen pH-Wert von io. 6. 5-ß-Methylthioäthyi-5-(i'-methyl)-isoamyl-2-thio-barbitursäure Ersetzt man im Beispiel 5 459 Harnstoff durch 57,i g Thioharnstoff und arbeitet man im übrigen völlig analog aüf,so erhält man den ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-isoamyl-cyan-acetyl-thioharnstoff, der sich aus Alkohol umkristallisieren läßt und bei 235 'bis 236° schmilzt. 30 g dieses Produktes werden mit 3oo ccm 2o °/oiger Schwefelsäure bei gleichzeitigem Rühren unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird das Ungelöste abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Alkohol umkristallisiert. Die 5-ß-Methylthioäthyl-5-(1'-methyl)-isoamyl-2-thio-barbitursäure bildet lichtgrüne Kristalle vom Schmelzpunkt x43°. Das in üblicher Weise bereitete Natriumsalz kristallisiert aus Isopropylalkohol in fast farblosen derben Aggregaten. 7. 5-ß-MethylthiOäthyl-5-(i'-methyl)-n-butyl-i-methyl-barbitursäure . a) Eine Lösung von 345 g Natrium in 69o ccm absolutem Alkohol wird mit 128,79 ß-Methylthioäthyl - (i - methyl) - n- butyl - cyanessigsäureäthylester versetzt und nach Zusatz von 55,5 g Methylharnstoff 8 Stunden bei gleichzeitigem Rühren unter Rückfluß gekocht. Der Rückstand des im Vakuum eingedampften Reaktionsgemisches wird in 126o ccm Wasser gelöst und erschöpfend ausgeäthert. Die wäßrigalkalische Lösung wird mit 300 ccm 3o °/oiger Essigsäure versetzt, die. entstandene schmierige Fällung in Äther aufgenommen. Nach Eindampfen der mit Wasser gewaschenen und getrockneten Ätherlösung hinterbleibt der ß-Methylthioäthyl-(i-methyl)-n-butylcyan-acetyl-methylharnstoff, der aus Benzol umkristallisiert wird.
  • b) 37 g dieses Produktes werden mit 370 ccm 20 °/@ger Schwefelsäure übergossen, wobei der größte Teil in Lösung geht. Beim Erwärmen geht alles in Lösung. Die Mischung wird nun 3 Stunden unter Rückfluß gekocht, wobei sich das Barbitursäurederivat zunächst ölig, später kristallisiert abscheidet. Nach dem Erkalten wird die 5-ß-Methylthioäthyl-5-(i'-methyl)-n-butyl-i-methyl-barbitursäure abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus absolutem Alkohol umkristallisiert: farblose Kristalle vom Schmelzpunkt T30°.
  • Das durch Umsetzung mit Natronlauge hergestellte Natriumsalz kriställisiert beim Verkochen mit Benzol. B. 5-ß-Methylthioäthyl-5-(i'-methyl)-n-butyl-i-methyl-2-thio-barbitursäure Eine Auflösung von 42g Natrium in 84o ccm absolutem Alkohol wird mit 156,5g ß-Vlethylthioäthyl - (i - methyl) - n - butyl - cyanessigsäureäthylester versetzt und nach Zusatz von 82 g N-Methylthioharnstoff B. Stunden bei gleichzeitigem Rühren unter Rückfluß gekocht. Die weitere Verarbeitung wird wie im Beispie17 durchgeführt. Der ß-IVtethylthioäthyl- (i -methyl) -n - butyl- cyan - acetyl- methylthioharnstoff wird zunächst aus Isopropylalkohol, dann aus Alkohöl umkristallisiert und schmilzt dann bei 1o5°.
  • Dieses Produkt wird durch 3stündiges Kochen mit dem zehnfachen Volumen 2o °/oiger Schwefelsäure in die 5 -ß - Methylthioäthyl - 5 - (i' - methyl) - n - butyli-methyl-2-thio-barbitursäure übergeführt, die nach dem Umkristallisieren aus absolutem Alkohol bei 84 bis 85° schmilzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Abkömmlingen der Barbitursäure bzw. deren Salzen der allgemeinen Formel wobei X ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest, R einen Alkylrest mit 2 bis 4 C-Atomen und Y ein - Sauerstoff-- oder Schwefelatom bedeuten, in weiterer Ausbildung des Verfahrens nach Patent 946 804, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder zur Barbitursäuresynthese verwendbare funktionelle Derivate einer disubstituierten Malonsäure der Formel worin R die obige Bedeutung hat, wie deren Ester, Amide, Nitrile oder Halogenide, mit Harnstoff, dessen analogen oder substituierten Abkömmlingen zu den entsprechenden Barbitursäuren kondensiert, oder daß man Barbitursäuren, die in 5-Stellung nur einen der Reste C H3 - S - C H2 - CH, -und R - C H (C H)3 - enthalten, mit einem den fehlenden Rest abgebenden Mittel behandelt, und daß man die erhaltenen Barbitursäureabkömmlinge dann gegebenenfalls in an sich üblicher Weise in ihre Salze, vorzugsweise Alkali- oder Erdalkalisalze, vorzugsweise in das Natriumsalz, überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Harnstoff dessen zur Barbitursäuresynthese geeignete Derivate, wie Thiohamstoff, Guanidin, Isoharnstoffäther, Dicyandiamidin, als Kondensationspartner verwendet und die bei der ringschließenden Kondensation etwa anfallenden durch eine Imino- oder Cyangruppe kernständig substituierten Barbitursäureabkömmlinge zu den entsprechenden Barbitursäuren hydrolysiert. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 354 232, 2 388 024.
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Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2354232A (en) * 1944-07-25 Cox n nh
US2388024A (en) * 1945-10-30 Thedj salts

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