DE1033663B - Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl-piperidylmethyl-phenthiazinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl-piperidylmethyl-phenthiazinenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D417/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00
- C07D417/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00 containing two hetero rings
- C07D417/06—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00 containing two hetero rings linked by a carbon chain containing only aliphatic carbon atoms
-
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D279/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one sulfur atom as the only ring hetero atoms
- C07D279/10—1,4-Thiazines; Hydrogenated 1,4-thiazines
- C07D279/14—1,4-Thiazines; Hydrogenated 1,4-thiazines condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D279/18—[b, e]-condensed with two six-membered rings
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß Phenthiazinabkömmlinge, deren
Ringstickstoff über eine gerade oder verzweigte rein aliphatische Kette von 2 oder mehr Kohlenstoffatomen
hinweg mit einer tertiären Aminogruppe verbunden ist und die in ihren Benzolringen gegebenenfalls einen oder
mehrere einwertige Substituenten tragen können, z. B. S-Chlor-lO-y-di-methyl-aminopropylphentliiazin, ausgezeichnete
zentral dämpfende und temperatursenkende Eigenschaften besitzen.
Es ist ferner bekannt, daß in ihren Benzolringen unsubstituierte Phenthiazine, deren Stickstoffatom über
eine Methylengruppe mit einem N-alkylierten Piperidin
in 3-Stellung verbunden ist, z. B. 10-[N-Methylpiperidyl-(3')· methyl]-phenthiazin, ebenfalls zentral dämpfende
und temperatursenkende Eigenschaften aufweisen sollen.
Es wurde gefunden, daß Verbindungen der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung
von N-Alkyl-piperidylmethyl-
phenthiazinen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Ulrich Hörlein und Dr. med. Werner Grab,
Wuppertal-Vohwinkel,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
CH,
v\
in der R1 ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe und
R2 eine Alkylgruppe bedeutet, eine sehr gute antiphlogistische
Wirkung besitzen, während die zentral dämpfenden und temperatursenkenden Eigenschaften
mehr oder weniger wegfallen. Dies bedeutet in der Arthritistherapie einen Fortschritt gegenüber den bereits
bekannten Verbindungen der Phenthiazinreihe, weil letztere wegen der genannten zentral dämpfenden
Eigenschaften für eine Dauerbehandlung bei dieser Indikation ungeeignet erscheinen.
Die neuen Verbindungen werden hergestellt, indem man Phenthiazine der allgemeinen Formel
R1 -
NH
in der R1 die obengenannte Bedeutung hat, in ihre
Natrium-, Kalium-, Lithium- oder Magnesiumverbindungen verwandelt und diese letzteren in an sich bekannter
Weise mit N-Alkyl-piperidyl-4-methylchloriden
umsetzt oder indem man zur Herstellung der Metallverbindung eines Phenthiazins der obigen Formel
mindestens 2 Äquivalente einer geeigneten metallabgebenden Verbindung zusetzt und die basische Alky-Herung
mit der äquivalenten Menge eines Salzes der N-Alkylpiperidy 1-4-methylchloride durchführt.
Schließlich kann man die Umsetzung zwischen einem Phenthiazin der obigen Formel und einem N-Alkylpiperidyl-4-methylchlorid
bei erhöhter Temperatur, z. B.
ISO bis 200°C, auch ohne zusätzliches säurebindendes
Mittel mit oder ohne Lösungsmittel und gegebenenfalls unter Druck durchführen.
70 g 3-Chlorphenthiazin werden in 500 ecm Xylol mit
18 g toluolfeuchtem Natriumamid 3 Stunden gekocht. Dann tropft man eine Lösung von 53,5 g N-Methylpiperidyl-4-methylchlorid
in 100 ecm Xylol zu und läßt weitere 3 Stunden kochen. Nach dem Abkühlen wird das
Reaktionsprodukt mit verdünnter Salzsäure ausgeschüttelt, die filtrierte wäßrige Lösung alkalisch gemacht
und ausgeäthert. Nach dem Trocknen und Eindampfen der ätherischen Lösung erhält man das gebildete 3-Chlor-10-[N-methylpiperidyl-(4')-methyl]-phenthiazin
als öl vom Kp.o.o! 234 bis 236° C.
Nach Entfernen eines beigemischten Isomeren durch fraktionierte Kristallisation des Naphthalin-1,5-disulfonates
hat dasselbe den F. 269 bis 270° C nach Umlösen aus 85%igem Alkohol—Äther. Das Pikrat schmilzt bei
185° C, das Tartrat bei 203 bis 2050C.
63 g 3-Methylphenthiazin werden mit 17 g toluolfeuchtem,
feingepulvertem Natriumamid in 350 ecm Xylol
809 560/465
3 Stunden unter Rühren gekocht. Dann tropft man eine Lösung von 47,5 g N-MethylpiperidyM-methylchlorid in
100 ecm Xylol zu und läßt weitere 3 Stunden kochen. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt, die xylolische
Lösung mit verdünnter Essigsäure ausgeschüttelt und die essigsaure Lösung wieder alkalisch gemacht. Das
Reaktionsprodukt nimmt man in Äther auf, trocknet die ätherische Lösung, dampft sie ein und destilliert den
Eindampfrückstand im Hochvakuum. 3-Methyl-10-[N-methylpiperidyl - (4') - methyl] - phenthiazin siedet beim
Kp.0(001215bis220°C.
Nach Abtrennung eines Isomeren durch fraktionierte Kristallisation des Naphthalin-1,5-disulf onates erhält man
das reine 3-Methyl-10-[N-methylpiperidyl-(4')-methyl]-phenthiazin, das nach Überführen in das Tartrat bei
223° C schmilzt.
117 g 3-Chlorphenthiazin werden in 500 ecm wasserfreiem
Dioxan mit 33 g toluolfeuchtem feingepulvertem Natriumamid 3 Stunden gekocht. Anschließend tropft
man in die siedende Mischung eine Lösung von 75 g N-Methylpiperidyl-4-methylchlorid
in 100 ecm Dioxan ein und läßt weitere 4 bis 5 Stunden kochen. Das Reaktionsprodukt
wird in viel Wasser gegossen, die rohe Base in Äther : aufgenommen, durch Ausschütteln mit verdünnter Essigsäure
in wäßrige Lösung gebracht, mit Natronlauge wieder ausgeschieden und abermals ausgeäthert. Nach
dem Trocknen über Kaliumcarbonat dampft man die ätherische Lösung ein und destilliert den Eindampf- ;
rückstand. Man erhält ^-Chlor-lO-pSi-methylpiperidyl-(4')-methyl]-phenthiazin
(Beispiel 1) in einer Ausbeute von 75 bis 80°/0 der Theorie.
21,3 g 3-Methylphenthiazin werden mit 16 g feingepulvertem
toluolfeuchtem Natriumamid in 200 ecm wasserfreiem Dioxan 3 Stunden gekocht. Dann fügt man
in kleinen Portionen eine Suspension von 18,4 g N-Methylpiperidyl-4-methylchlorid-hydrochlorid
in 50 ecm Dioxan zu und läßt weitere 3 Stunden kochen. Die Aufarbeitung
des Reaktionsproduktes nimmt man in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise vor. Man erhält 3-Methyl-10-[N-rr.ethyl
- piperidyl - (4') - methyl] - phenthiazin als Öl vom Κρ·ο,ο5 2300C in einer Ausbeute von 75 bis 80% der
Theorie.
Gegenüber den aus der deutschen Patentanmeldung C 7333 IVb/12p bekannten Verbindungen zeigen die
Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens eine wesentlich bessere Wirksamkeit bei der Behandlung der Arthritis.
So wird ein durch Hühnereiweiß verursachtes Ödem an
Rattenpfoten bereits durch 5 mg 3-Chlor-10-[N-methylpiperidyl-(4')-methyl]-phenthiazin
(Tartrat) oder durch mg 3-Methyl-10-[N-methylpiperidyl-(4')-methyl]-phenthiazin
(Acetat oder Tartrat) völlig unterdrückt, während zur Erreichung des gleichen Effekts über 100 mg
10-[N-Methylpiperidyl-(3')-methyl]-phenthiazin benötigt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von N-Alkylpiperidylmethyl-phenthiazinen der allgemeinen Formel/Vs-R1-J-CH9.in der R1 ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe und R2 eine Alkylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder Phenthiazine der allgemeinen FormelχΝΗκ'in der R1 die obengenannte Bedeutung hat, in ihre Natrium-, Kalium-, Lithium- oder Magnesiumverbindungen verwandelt und die letzteren mit einem N-Alkylpiperidyl-4-methylchlorid umsetzt oder zur Herstellung der Metallverbindung eines Phenthiazins der obigen Formel mindestens 2 Äquivalente einer geeigneten metallabgebenden Verbindung zusetzt und die basische Alkylierung mit der äquivalenten Menge eines Salzes eines N-Alkyl-piperidyl-4-methylchlorids durchführt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung C 7333 IVb/12p kanntgemacht am 9. 9.1954).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF15737A DE1033663B (de) | 1954-09-18 | 1954-09-18 | Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl-piperidylmethyl-phenthiazinen |
GB2676455A GB773037A (en) | 1954-09-18 | 1955-09-19 | N-alkyl-piperidyl-methylphenothiazines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF15737A DE1033663B (de) | 1954-09-18 | 1954-09-18 | Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl-piperidylmethyl-phenthiazinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1033663B true DE1033663B (de) | 1958-07-10 |
Family
ID=7087994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF15737A Pending DE1033663B (de) | 1954-09-18 | 1954-09-18 | Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl-piperidylmethyl-phenthiazinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1033663B (de) |
GB (1) | GB773037A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2246349A1 (de) * | 2009-04-20 | 2010-11-03 | BKG Pharma ApS | Behandlung von Infektionskrankheiten |
-
1954
- 1954-09-18 DE DEF15737A patent/DE1033663B/de active Pending
-
1955
- 1955-09-19 GB GB2676455A patent/GB773037A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB773037A (en) | 1957-04-17 |
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