DE1222068B - Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten 1, 2, 4-Triazolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten 1, 2, 4-TriazolenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07d
Deutsche KL: 12 ρ-10/05
Nummer: 1 222 068
Aktenzeichen: L 39760IV d/12 ρ
Anmeldetag: 10. August 1961
Auslegetag: 4. August 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten 1,2,4-Triazolen der
allgemeinen Formel I
N-
R1
(I)
HX-C C-N
N R2
R3
in der X ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom, R1 und R2 Alkylreste, die gegebenenfalls unter Einschluß
des Stickstoffatoms, an das sie gebunden sind, und gegebenenfalls eines Sauerstoffatoms Bestandteile
eines Heterocyclus sein können, und R3 einen gegebenenfalls substituierten Phenyl- oder Cyclohexylrest
bedeuten. Die genannten Triazole sind von besonderem Interesse wegen ihrer die Erregbarkeit
des zentralen Nervensystems herabsetzenden therapeutischen Wirkung. Die 3-Mercapto-4-aryl-5-dialkylamino-l,2,4-triazole
sind außerdem in der Lichtbildnerei verwendbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß man entweder
a) trisubstituierte Carbalkoxyaminoguanidine oder deren Dithioanaloga der allgemeinen Formel II
HN-
R4 — X
— ΗΝ
= Χ C- ν'
R3
R1
R2
(II)
worin X, R1, R2 und R3 die oben angegebene
Bedeutung besitzen und R4 einen niederen Alkylrest
bedeutet, mit einer wäßrigen Lösung von mindestens 2 Mol Alkalihydroxyd erhitzt oder
b) daß man einen Isothioharnstoff der allgemeinen Formel III
S-CH8
R3 —N = C
■N
R1
R2
(III)
mit mindestens äquimolaren Mengen eines Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten
1,2,4-Triazolen
1,2,4-Triazolen
Anmelder:
Fa. Laboratoire Roger Bellon,
Neuilly-sur-Seine, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Hoffmann und Dipl.-Ing. W. Eitle,
Patentanwälte, München 8, Maria-Theresia-Str. 6
Als Erfinder benannt:
Marcel Pesson, Paris
Marcel Pesson, Paris
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 16. August 1960 (28 409),
vom 23. Januar 1961 (2670)
Großbritannien vom 16. August 1960 (28 409),
vom 23. Januar 1961 (2670)
Hydrazincarbonsäureesters bzw. Hydrazindithiocarbonsäureesters
der allgemeinen Formel IV
R4 — X CX-NH-NH2 (IV)
und mindestens äquimolaren Mengen an Essigsäure längere Zeit auf 120 bis 1500C erhitzt,
wobei X und R1 bis R4 die oben angegebene Bedeutung besitzen.
Es ist bereits bekannt, trisubstituierte 1,2,4-Triazole
der oben angegebenen allgemeinen Formel durch Erhitzen von N-Guanidindithiocarbaminsäure
oder ihren Alkyl- bzw. Arylamiden mit Alkalien herzustellen. Derartige Verfahren sind in den britischen
Patentschriften 737 568 und 741228 beschrieben und fuhren beispielsweise zu 3-Amino-5-mercapto-l,2,4-triazolen.
Das Ziel dieser bekannten Verfahren liegt in der Schaffung substituierter Aminotriazole, die gemäß folgendem Reaktionsschema erhalten werden können:
609 608/393
H2N-C-NH-NH-C-SH*
S-Hydroxy^-phenyl-S-diäthylamino-1,2,4-triazol
Ν —Ν
N-N
y ν
HO-C. C — N
erhitzen
alkalisch
alkalisch
HS
„C — NH2 ίο
* An Stelle des SH-Restes der Carbaminsäure kann auch der NHR-Rest im Molekül enthalten sein.
C2H5
C2H5
20
Bei der Durchführung der Variante a) des erfindungsgemäßen Verfahrens geht im Laufe des
Erhitzens das Aminoguanidinderivat II in Lösung; die Isolierung der dabei erhaltenen Verfahrensprodukte kann durch Ansäuern der Lösung mittels
einer schwachen Säure, wie z. B. Essigsäure, erfolgen. -Um die Isolierung der erhaltenen Verfahrensprodukte
zu erleichtern, kann man die Lösung zunächst deutlich sauer machen, um die Wiederauflösung
des anfänglich ausgefällten Produkts herbeizuführen; hierauf macht man die filtrierte Lösung, vorzugsweise
mittels Ammoniakwasser, leicht alkalisch. Man beobachtet sodann die Ausfüllung des Produkts,
das man nunmehr ausschleudern und Umkristallisieren kann.
Bei der Variante b) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Gemisch aus einem S-Methylisothioharnstoff
der allgemeinen Formel III, ein Hydrazincarbonsäure- bzw. Hydrazindithiocarbonsäurealkylester
der allgemeinen Formel IV und Essigsäure allmählich erhitzt, wobei diese beiden letzteren
Reaktionskomponenten vorzugsweise in einem geringen molaren Überschuß von etwa 10% verwendet
werden. Bei etwa 110 bis 1200C beobachtet man den Beginn der Reaktion, der durch die reichliche
Abscheidung von Methylmercaptan gekennzeichnet ist. Im großen und ganzen ist die Reaktion in etwa
einer Stunde bei 12O0C vollendet. Um die Reaktion zu vollenden, hält man diese Temperatur je nach
den Umständen auf die Dauer von 5 bis 8 Stunden. Das gebildete Triazolderivat I wird nach dem Abkühlen
isoliert, und zwar durch Aufnehmen der erhaltenen, manchmal festen Masse in einer Alkalilauge,
in der sich das Produkt auflöst. Geringe Mengen unlöslicher Verunreinigungen können beseitigt
werden, entweder durch Filtrieren in Gegenwart von Knochenkohle oder durch Extrahieren
mittels eines geeigneten Lösungsmittels. Das Triazolderivat wird durch Ansäuern mit einer schwachen
Säure, wie z. B. Essigsäure, ausgefüllt und dann umkristallisiert. Unter diesen Bedingungen bleiben
die Ausbeuten niemals unter 60% und belaufen sich oft auf 80 bis 90%.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, folgt eine Anzahl von Ausführungsbeispielen,
und zwar zunächst für die Verfahrensvariante a) (Beispiele 1 bis 10). und hieran anschließend für die
Verfahrensvariante b) (Beispiele 11 bis 18).
5,7 g Ni - Phenyl - N2 - diäthyl - N3 - carbäthoxyaminoguanidin
und 5 ml 2 η-Natronlauge werden 1 Stunde lang unter Rückfluß behandelt. Die klare
Lösung wird gekühlt und mit Essigsäure angesäuert. Der erhaltene Niederschlag (4 g, einer Ausbeute
von 82% entsprechend) wird ausgeschleudert und durch Umkristallisieren aus Cyclohexan gereinigt.
Das Produkt hat einen Schmelzpunkt von 104° C und ist das 3-Hydroxy-4-phenyl-5-diäthylamino-1,2,4-triazol.
Beispiel 2
3-Hydroxy-4-phenyl-5-piperidino-1,2,4-triazol
3-Hydroxy-4-phenyl-5-piperidino-1,2,4-triazol
Ν —Ν
HO
■N
35 11 g Ni-Phenyl-^-pentamethylen-Ns-carbäthoxyaminoguanidin
und 50 ml 2 η-Natronlauge werden 1 Stunde lang unter Rückfluß erhitzt. Während der
ersten 15 Minuten geht das Produkt völlig in Lösung. Bei Abkühlen kristallisiert das wenig lösliche Natriumsalz
des Hydroxytriazols aus. Man setzt
45. Wasser hinzu, um die Auflösung herbeizuführen, filtriert und säuert mit 6 ml Essigsäure an. Der
Niederschlag wird ausgeschleudert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 8,5 g eines
Produkts, das durch Umkristallisieren aus 50%igem Methanol gereinigt wird.
Das erhaltene Produkt schmilzt bei 1920C; seine
Analyse stimmt mit derjenigen von 3-Hydroxy-4-phenyl-5-piperidino-l,2,4-triazol überein. Man bekam
dabei 64,1% C, 6,64% H und 22,81% N, während sich für die Summenformel C13H16N4O
(Molekulargewicht: 244,3) 63,91% C, 6,6% H und 22,94% N errechnen.
Beispiel 3
3-Hydroxy-4-phenyl-5-morpholino-l,2,4-triazol
3-Hydroxy-4-phenyl-5-morpholino-l,2,4-triazol
Ν —Ν
/ V
HO-C C-N
Ein Gemisch aus 20,3 g Ni-Phenyl-N2-diäthylenoxy-N3-carbäthoxyaminoguanidin
und 75 ml 2 n-Natronlauge wird 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Die klare Lösung wird mit Essigsäure angesäuert.
Der Niederschlag wird ausgeschleudert und mit Wasser gewaschen.
Man erhält 13,8 g eines Produkts, das man durch Umkristallisieren in Äthylacetat reinigt.
Das gereinigte Produkt schmilzt bei 2200C und
ergab bei der Analyse 58,5% C, 5,51% H und 22,79% N; für die Summenformel Ci2Hi4N4O2
(Molekulargewicht: 246) errechnen sich 58,52% C. 5,73% H, 22,75% N.
3-Hydroxy-4-(p-äthoxyphenyl)-5-dimethylamino-1,2,4-triazol
HO
-N
CH3
CH3
HO-C
C2H5
C2H5
Dimethylsulfat, 25 ml Methanol und 10,5 g Hydrazincarbonsäureäthylester
hergestellte Ni-(p-Äthoxyphenyl)-N2-diäthyl-N3-carbäthoxyaminoguanidin
wird durch Sieden mit 100 ml 4 n-Natrohlauge cyclisiert. Nach dem Filtrieren mit Knochenkohle
und Ansäuern erhält man 5,7 g Hydroxytriazol, das man durch Umkristallisieren in einem Gemisch aus
Cyclohexan und Äthylacetat reinigt. Der Schmelzpunkt des Produkts beläuft sich auf 1300C.
Die Analyse dieses Produkts ergab 61,07% C, 7,5% H und 20,36% N; für die Summenformel
Ci4H2ON4O2 (Molekulargewicht: 276,33) errechnen
sich 60,85% C, 7,3% H und 20,28% N.
3-Hydroxy-4-(p-äthoxyphenyl)-5-piperidino-1,2,4-triazol
O — C2H5
Das nach dem bekannten Verfahren aus 16,7 g Ni-(p-Äthoxyphenyl)-N2-dimethylthioharnstoff, 12 g
Dimethylsulfat, 30 ml Methanol und 10 g Hydrazincarbonsäureäthylester hergestellte Ni-(p-Äthoxyphenyl)-N2-dimethyl-N3-carbäthoxyaminoguanidin
wird in 20 ml 2 η-Natronlauge aufgenommen. Das Ganze wird 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Die
trübe Lösung wird mit Knochenkohle behandelt, dann filtriert und mit Essigsäure angesäuert. Der
Niederschlag wird ausgeschleudert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum über Phosphorpentoxyd
getrocknet. Man erhält 7,9 g des Produkts.
Nach dreimaligem Umkristallisieren aus Äthylacetat schmilzt das 3-Hydroxy-4-(p-äthoxyphenyl)-5-dimethylamino-l,2,4-triazol
bei 161°C.
Die Analyse ergab 57,96% C, 6,38% H und 22,46% N; für die Summenformel Ci2Hi6N4O2
(Molekulargewicht: 248,28) errechnen sich 58,05% C, 6,5% H und 22,57% N.
3-Hydroxy-4-(p-äthoxyphenyl)-5-diäthylamino-1,2,4-triazol
O — C2H5
Das nach dem bekannten Verfahren aus 18 g Ni - (p - Äthoxyphenyl) - N2 - diäthylthioharnstoff, 10 g
Ν —Ν
HO-C
C2H5
Das nach dem bekannten Verfahren aus 10,5 g Ni-(p-Äthoxyphenyl)-N2-pentamethylenthioharnstoff,
5 g Methylsulfat, 50 ml Methanol und 4,6 g Hydrazincarbonsäureäthylester hergestellte rohe Ni-(p-Äthoxyphenyl)-N2-pentamethylen-N3-carbäthoxyaminoguanidin
wird durch Sieden mit 50 ml 2 n-Natronlauge cyclisiert.
Das Produkt wird wie im Beispiel 4 isoliert und durch Umkristallisieren in 50%igem Methanol
gereinigt; es hat einen Schmelzpunkt von 164°C und ergab bei der Analyse 62,42% C, 7,06% H und
19,04% N; für die Summenformel Ci5H20N4O2
(Molekulargewicht 288,4) errechneten sich 62,48% C, 6,99% H und 19,43% N.
3-Hydroxy-4-cyclohexyl-5~diäthylamino-1,2,4-triazol
Ν —Ν
/ V
HO-C. C-N
C2H5
C2H5
Das nach dem bekannten Verfahren aus 16 g Ni - Cyclohexyl - N2 - diäthylthioharnstoff, 13 g
Methylsulfat, 50 ml Methanol und 23 g Hydrazincarbonsäureäthylester hergestellte Ni - Cyclohexyl-N2
- diäthyl - N3 - carbäthoxyaminoguanidin wird durch Sieden in 100 ml 4 η-Natronlauge cyclisiert.
Das 3 - Hydroxy - 4 - cyclohexyl - 5 - diäthylamino-1,2,4-triazol
wird wie in den vorhergehenden Beispie-
len isoliert und durch Umkristallisieren in Petroläther gereinigt.
Dieses Produkt hat einen Schmelzpunkt von 120 bis 121°C und ergab bei der Analyse 60,55% C,
9,24% H und 23,3% N; für eine Summenformel C12H22N4O (Molekulargewicht: 238,33) errechneten
sich 60,47% C, 9,3% H und 23,51% N.
S-Mercapto-^phenyl-S-dimethylamino-1,2,4-triazol
Beispiel 10
3-Mercapto-4-phenyl-5-diäthylamino-l,2,4-triazol
3-Mercapto-4-phenyl-5-diäthylamino-l,2,4-triazol
Ν —Ν
HS-C
X-N
C3H5
C2H5
N-N
HS-C
CH3
CH3
25
9 g Ni - Phenyl - N2 - dimethyl - N3 - methyldithiocarbamidoguanidin
und 50 ml einer 2 n-Natronlauge werden unter Rückfluß erhitzt. Die Auflösung
geht rasch vor sich. Nach 2stündigem Sieden wird die abgekühlte Lösung mit Essigsäure angesäuert. Der
Niederschlag wird ausgeschleudert, gewaschen und getrocknet.
Man erhält,8 g eines Produkts, welches nach der
Reinigung durch Umkristallisieren in Methanol bei 185 0C schmilzt.
Die Analyse ergab 55,01% C, 5,73% H, 25,57% N und 15% S; für die Summenformel C10H12N4S
(Molekulargewicht: 220,23) errechnen sich 54,54% C, 5,69% H, 25,44% N und 14,53% S.
Man erhitzt 9 g Ni-Phenyl-N2-diäthyl-N3-methyldithiocarbamidoguanidin
und 50 ml 2 n-Natronlauge IV2 Stunden lang unter Rückfluß. Nach dem
Filtrieren wird die Lösung mit Essigsäure angesäuert. Der Niederschlag wird ausgeschleudert und aus einem
Gemisch von Methanol und Wasser umkristallisiert.
Das erhaltene Produkt schmilzt bei 211°C und ergab bei der Analyse 58,17% C, 6,59% H und
22,69% N; für die Summenformel Ci2Hi6N4S (Molekulargewicht:
248,28) errechnen sich 58,05% C, 6,5% H und 22,57% N.
Man erhitzt 3 Stunden lang unter Rückfluß ein Gemisch aus S^gNi-Phenyl-^-diäthylenoxy-Ns-methyldithiocarbamidoguanidin
und 50 ml 2 n-Natronlauge.
Nach dem Abkühlen wird die Lösung angesäuert, der Niederschlag wird ausgeschleudert und getrocknet.
Man erhält auf diese Weise 4,2 g eines Produkts, das durch Umkristallisieren in Methanol gereinigt
wird.
Das Produkt schmolz bei 248°C und ergab bei der Analyse 55,01% C, 5,4% H, 21,41 % N und
12,02% S; für die Summenformel Ci2Hi4N4OS
(Molekulargewicht: 262,26) errechnen sich 54,95% C, 5,38% H, 21,37% N und 12,2% S.
Beispiel 11
3-Hydroxy-4-phenyl-5-diäthylamino-l,2,4-triazol
3-Hydroxy-4-phenyl-5-diäthylamino-l,2,4-triazol
Ν —Ν
40
45 HO--C;
C-N
C2H5
C2H5
Man erhitzt ein Gemisch aus HOg (1)
Ni-Phenyl-N2-diäthyl-S-methylisothioharnstoff, 61 g Hydrazincarbonsäuremethylester (1^ Mol + 20%)
und 35 ml Essigsäure 6 Stunden lang bei 120 bis 130° C. Nach dem Abkühlen kristallisiert die mit
200 ml Wasser verriebene zähflüssige Masse aus. Der feste Körper wird ausgeschleudert und mit
Wasser gewaschen. Das Rohprodukt (117 g) wird in einer alkalischen Lösung (40 g NaOH und 11
Wasser) aufgenommen und dann unter Rückfluß behandelt. Man filtriert die alkalische Lösung in
Gegenwart von Knochenkohle und säuert dieselbe, solange sie noch warm ist, mit 75 ml Essigsäure an.
Nach dem Abkühlen wird der feste Körper ausgeschleudert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Man erhält auf diese Weise 92 g des Produkts, entsprechend einer Ausbeute von 79%. Nach dem
Umkristallisieren aus einem Gemisch von Benzol und Cyclohexan hat das Produkt einen Schmelzpunkt
von 104° C.
Beispiel 12
S-Hydroxy-^plienyl-S-dibutylamino-1,2,4-triazol
S-Hydroxy-^plienyl-S-dibutylamino-1,2,4-triazol
Ν —Ν
y ν
HO-C, Γ — Ν
C4H9
C4H9
lisieren aus einem Gemisch von Äthylacetat und Cyclohexan hat das Produkt einen Schmelzpunkt
von 1320C.
Beispiel 14
3-Hydroxy-4-cyclohexyl-5-diäthylamino-1,2,4-triazol
N-N
/ V
HO-C. . C-N
Ein Gemisch aus 19 g Ni-Phenyl-N2-dibutyl-S-methylisothioharnstoff,
8 g Hydrazincarbonsäureäthylester (1 Mol + 10%) und 4,8 ml Essigsäure wird in einem mit einem Rückflußkühler versehenen
Kolben auf dem ölbad erhitzt. Sobald die Temperatur des Bades 1300C erreicht, findet eine lebhafte
Reaktion unter Ausscheidung von Methylmercaptan statt. Die Temperatur des Bades wird 8 Stunden
lang auf 130 bis 1500C gehalten. Nach dem Abkühlen
wird die zähflüssige Masse in 100 ml 7%iger Natronlauge aufgenommen. Nach dem Filtrieren
über Knochenkohle zur Abtrennung einer geringen Menge eines unlöslichen Stoffes wird die noch warme
Lösung mit Essigsäure angesäuert. Das ausgefällte öl kristallisiert beim Abkühlen aus. Die Kristalle
werden ausgeschleudert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält auf diese Weise 17 g des
Produkts, einer Ausbeute von 86%' entsprechend; es schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Petroläther
bei 90°C.
C2H5
C2H5
Beispiel 13
3-Hydroxy-4-(p-äthoxyphenyl)-5-diäthylamino-1,2,4-triazol
HO-C
C2H5
C2H5
35
40
45 Man erhitzt 8 Stunden lang bei 120 bis 1300C
ein Gemisch aus den folgenden Bestandteilen:
Ni-Cyclohexyl-^-diäthyl-S-methylisothioharnstoff
11,0 g
Hydrazincarbonsäureäthylester
(1 Mol + 10%) 5,0 g
(1 Mol + 10%) 5,0 g
Essigsäure '. ; 3,5 ml
Nach dem Abkühlen wird° die Masse in 50 ml warmer 2 η-Natronlauge aufgenommen. Die dabei
erhaltene Lösung wird filtriert, um eine geringe Menge eines unlöslichen Stoffes abzutrennen. Bei
Ansäuern mit Essigsäure ergibt die Lösung ein öl, das bei Stehenlassen im Kühlschrank auskristallisiert.
Die Kristalle werden zentrifugiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält auf diese
Weise 7,3 g des Produkts, also eine Ausbeute von 64%. Nach dem Umkristallisieren aus Petroläther
schmilzt das Produkt bei 1100C, wird dann wieder fest und schmilzt neuerdings bei 118°C.
Beispiel 15
3-Mercapto-4-phenyl-5-morpholino-l,2,4-triazol
3-Mercapto-4-phenyl-5-morpholino-l,2,4-triazol
N —N
HS-C
O — C2H5
Man erhitzt 6 Stunden lang bei 14O0C (die Reaktion
beginnt bei 12O0C) ein Gemisch aus den folgenden Bestandteilen:
Ni - ρ - Äthoxyphenyl - N2 - diäthyl-
S-methylisothioharnstoff 24,0 g
Hydrazincarbonsäureäthylester 10,5 g
Essigsäure 6,3 g
Nach dem Abkühlen wird die kristallisierte Masse in Wasser aufgenommen, zentrifugiert, mit Wasser
gewaschen und dann in 120 ml warmer 2 n-Natronlauge aufgelöst. Die erhaltene Lösung wird über
Knochenkohle filtriert und dann angesäuert; es bildet sich ein Niederschlag, den man ausschleudert,
wäscht und trocknet. Man erhält 22 g des Produkts, also eine Ausbeute von 88%. Nach dem Umkristal-
60 Man erhitzt ein Gemisch aus 5,9 g Ni-Phenyl-N2
- diäthylenoxy - S - methylisothioharnstoff 3,5 g Hydrazindithiocarbonsäuremethylester und 1,75 ml
Essigsäure 6 Stunden lang bei 120 bis 13O0C. Nach dem Abkühlen wird die feste Masse in 50 ml 2 n-Natronlauge
gelöst, worauf man die Lösung zum Sieden bringt. Nach neuerlichem Abkühlen wird ein öliger
unlöslicher Stoff mit Äther extrahiert. Die mit Essigsäure angesäuerte Lösung liefert zunächst einen
öligen Niederschlag, welcher bei Stehenlassen und Kratzen Kristalle bildet, worauf man ausschleudert.
Man erhält auf diese Weise 2,2 g eines Produkts, das in Alkohol umkristallisiert wird und bei 242 0C
schmilzt. Bei Mischen dieses Produkts mit dem nach Beispiel 9 erhaltenen 3-Mercapto-4-phenyl-5-mor-
609 608/393
pholino-l,2,4-triazol wird der Schmelzpunkt nicht gesenkt.
Beispiel 16
3-Hydroxy-4-(p-chlorphenyl)-5-diäthylamino-1,2,4-triazol
HO-C
C-N
C2H5
C2H5
Man erhitzt ein Gemisch aus 26 g Ni-(p-Chlorphenyl)-N2-diäthyl-S-methylisothioharnstoff,
12,5 g Hydrazincarbonsäureäthylester und 7,5 ml Essigsäure 6 Stunden lang bei 125°C, wobei das Reaktionsprodukt
in Kristallen ausgefällt wird. Nach dem Abkühlen wird die feste Masse in 100 ml Wasser
aufgenommen, ausgeschleudert und mit Wasser gewaschen und dann wieder in einer alkalischen
Lösung (15 g NaOH + 250 ml Wasser) aufgenommen. Man bringt die Lösung zum Sieden, filtriert
über Knochenkohle und säuert noch warm mit 22 ml Essigsäure an. Der Niederschlag wird ausgeschleudert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 22 g des Produkts, einer Ausbeute
von 85% entsprechend. Das durch Umkristallisieren in Benzol gereinigte Produkt schmilzt bei
158°C.
Bei der Analyse ergab diese Verbindung 54,08% C, 5,26% H, 21,28% N und 13,18% Cl; für die Summenformel
C12H15CIN4O (Molekulargewicht: 266,5) errechnen sich 54,03% C, 5,62% H, 21,01% N und
13,32% Cl.
Beispiel 17
3-Hydroxy'4-(m-chlorphenyl)-5-diäthylamino-1,2,4-triazol
N-N
HO-C
C-N
C2H5
C2H5
durch Umkristallisieren in Cyclohexan gereinigt wird. Dieses Triazol schmilzt bei 94 bis 96° C und
ergab bei der Analyse 53,97% C, 5,33% H, 20,72% N und 13,3% Cl; für die Summenformel Ci2Hi5ClN4O
(Molekulargewicht: 266,5) errechnen sich 54,03% C, 5,52% H, 21,01% N und 13,32% Cl.
Beispiel 18
3-Hydroxy-4-phenyl-5-pyrrolidino-l,2,4-triazol
3-Hydroxy-4-phenyl-5-pyrrolidino-l,2,4-triazol
HO-C
Man erhitzt ein Gemisch aus 52 g Ni-m-Chlorphenyl
-Na- diäthyl - S - methylisothioharnstoff, 25 g Hydrazincarbonsäureäthylester und 15 g Essigsäure
6 Stunden lang bei 120° C. Nach dem Abkühlen erstarrt die mit 200 ml Wasser verriebene zähflüssige
Masse, die dann ausgeschleudert, mit Wasser aufgenommen wird. Die dabei erhaltene Lösung bringt
man zum Sieden, filtriert über Knochenkohle und säuert an. Man erhält auf diese Weise 47 g — einer
Ausbeute von 87% entsprechend — Triazol, das Man erhitzt ein Gemisch aus 48 g Ni-Phenyl-N2
- tetramethylen - S - methylisothioharnstoff, 27 g Hydrazincarbonsäureäthylester und 16 ml Essigsäure
7 Stunden lang bei 120 bis 130°C auf dem ölbad.
Nach dem Abkühlen bildet die Masse Kristalle, welche man mit 200 ml Wasser verreibt, ausschleudert,
mit Wasser wäscht und dann in einer Lösung von 12 g NaOH in 250 ml Wasser aufnimmt. Man
bringt die Lösung zum Sieden, filtriert in Gegenwart von Knochenkohle und säuert mit 18 ml Essigsäure
an. Der dabei erhaltene feste Körper wird ausgeschleudert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Man erhält 30 g — einer Ausbeute von 60% entsprechend — des Hydroxytriazöls, das durch Umkristallisieren
in wäßrigem Methanol gereinigt wird; es schmilzt bei 234°C und ergab bei der Analyse
62,58% C, 6,06% H und 24,39% N; für die Summenformel C12H14N4O (Molekulargewicht: 230,26)
errechnen sich 62,59% C, 6,13% H und 24,33% N. Die Herstellung der Ausgangsstoffe wird im
folgenden — den vorstehenden Beispielen zugeordnet — näher erläutert. Für die im folgenden beschriebene
Herstellung der Ausgangsstoffe wird kein Schutz beansprucht.
Zum Beispiel 1
Die Herstellung des im Beispiel 1 angewendeten Ausgangsstoffes erfolgt in folgender Weise:
41 g feinpulverisiertem Phenylthiocarbamiddiäthylamin werden 24,9 g Diäthylsulfat hinzugesetzt.
Wenn die heftige Reaktion sich beruhigt hat, wird die dabei erhaltene zähflüssige Masse in 50 ml
Alkohol aufgelöst. Man erhitzt 3x/2 Stunden lang
unter Rückfluß, fügt 21 g Hydrazincarbonsäuremethylester hinzu, erhitzt nochmals 3 Stunden unter
Rückfluß und destilliert schließlich das Lösungsmittel unter Vakuum ab.
Der Rückstand wird in 400 ml Wasser aufgenommen. Die Lösung filtriert man in Gegenwart von
Knochenkohle, um ein wenig Unlösliches abzutrennen. Die durch Ammoniakwasser alkalisch
gemachte Lösung ergibt ein öl, das bei Stehenlassen auskristallisiert. Der erhaltene Niederschlag (42 g)
wird ausgeschleudert und aus einem Gemisch von 200 ml Petroläther und 50 ml Äthylacetat umkristallisiert.
Der Schmelzpunkt des Produkts beläuft sich auf 96 bis 97 0C. Die prozentuale Zusammensetzung dieses
Produkts entspricht derjenigen des Ni-Phenyl-N2-diäthyl-N3-carbäthoxyaminoguanidins
von der Formel
C6H5-NH-C-N^
^C2H5
N — NH — COOC2H5
Die Analyse ergab 60,82% C, 8,14% H und 20,07% N; für eine Summenformel von CmH22NiO2
(Molekulargewicht: 278,35) wurden 60,41% C, 7,97% H und 20,13% N berechnet.
Zum Beispiel 2
Die Herstellung des im Beispiel 2 angewendeten Ausgangsstoffes wird in folgender Weise ausgeführt:
Man stellt ein Gemisch aus den folgenden Bestandteilen her:
Phenylcarbamylpiperidin ... 9,6 g (x/2o Mol)
Chloroform 40 ml
Pyridin 8 ml (V2O Mol)
Man rührt das Gemisch und kühlt es in Wasser und setzt dann im Verlauf von etwa V2 Stunde
tropfenweise eine Lösung aus
Benzolsulfochlorid 8,8 g (V20 Mol)
Chloroform 40 ml ·
hinzu, wobei der Zusatz so vorgenommen wird, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches sich auf
einer Höhe von 20 bis 250C hält. Der Harnstoff geht allmählich in Lösung; man rührt 2 Stunden lang
bei der Temperatur der umgebenden Luft und setzt dann im Verlauf von V2 Stunde tropfenweise eine
Lösung hinzu, bestehend aus
Hydrazincarbonsäureäthylester .... 7 g
Chloroform 20 ml
Das Gemisch wird 3 Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur gerührt.
Die Lösung wird dreimal mit je 50 ml eisgekühlter η-Natronlauge extrahiert; man wäscht dann mit
Wasser und extrahiert mit 100 ml einer 2,5 n-Salzsäure. Die saure, mit Ammoniakwasser alkalisch
gemachte Lösung ergibt dann einen Niederschlag, welcher nach dem Umkristallisieren aus Methanol
bei 156 bis 158 0C schmilzt. Die prozentuale Zusammensetzung
dieses Produkts entspricht derjenigen des Ni - Phenyl - N2 - pentamethylen - N3 - carbäthoxyaminoguanidins
55
H5C2O
NH-HN
C-N
(Molekulargewicht: 290,36) wurden 62,040/o C, 7,64% H und 19,3% N berechnet.
Dieser Ausgangsstoff kann auch in nachstehender Weise hergestellt werden:
Zu einem Gemisch aus 11g (x/2o Mol) Phenylthiocarbamylpiperidin
und 30 ml Alkohol setzt man 5,3 g (1Iw Mol) Methylsulfat hinzu und erhitzt
1 Stunde lang unter Rückfluß. Dann setzt man 5,5 g (1Z2O Mol + 10%) Hydrazincarbonsäureäthylester
hinzu.
Nach 3stündigem Sieden unter Rückfluß wird die Lösung unter Vakuum bis zur Trockne eingedampft.
Der zähflüssige Rückstand wird in Wasser aufgelöst. Man filtriert in Gegenwart von Knochenkohle, um
eine geringe Menge Unlösliches in Form eines Öls abzutrennen. Die durch Ammoniakwasser alkalisch
gemachte Lösung ergibt dabei einen öligen Niederschlag, der beim Abkühlen und Durchkratzen auskristallisiert.
Man erhält hierbei 10,1 g, einer Ausbeute von 70% entsprechend, eines Produktes, welches nach
dem Umkristallisieren einen Schmelzpunkt von 159° C hat und mit dem Ni-Phenyl-N2-pentamethylen-N3-carbäthoxyaminoguanidin
identisch ist.
Zum Beispiel 3
Die Herstellung des im Beispiel 3 angewandten Ausgangsstoffes erfolgt in folgender Weise:
Man läßt auf eine Suspension aus den folgenden Bestandteilen
N - Phenylcarbamylmorpholin 10,3 g (V20 Mol)
Pyridin 13,2 ml
Chloroform 40 ml
bei einer Temperatur von 20 bis 27 0C eine Lösung
aus 11,8g Benzolsulfochlorid in 20 ml Chloroform einwirken.
Nach 21/2stündigem Rühren bei gewöhnlicher
Temperatur setzt man unter Rühren eine Lösung von 8 g (5% Überschuß) Hydrazincarbonsäureäthylester
in 40 ml Chloroform hinzu.
Während des Zusatzes steigt die Temperatur auf 37°C an. Nach der üblichen Behandlung erhält man
5,5 g eines Rohproduktes, das man durch Umkristallisieren in 50%igem Methanol reinigt; es
schmilzt bei 151 bis 152°C.
Die Analyse entspricht der nachstehenden Formel des Ni - Phenyl - N2 - diäthylen - oxy - N3 - carbäthoxyaminoguanidins.
H5C2O
C — NH — HN
60
C-N
Die Analyse dieses Produkts ergab 61,94% C, 7,68% H und 19,69% N; für die Summenformel
Für eine Summenformel Ci4H2oN.i03 (Molekulargewicht:
292.23) errechnen sich 57,52% C, 6,9% H und 19,17% N. Die Analyse ergab 57,38% C,
6,96% H und 19,29% N.
Der genannte Ausgangsstoff kann auch nach einer anderen Methode hergestellt werden:
Ein Gemisch aus den folgenden Bestandteilen
Ein Gemisch aus den folgenden Bestandteilen
Phenylthiocarbamylmorpholin 22 g (1^o Mol)
Methanol 60 ml
Methylsulfat 10 ml
wird 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Nach einem weiteren Zusatz von 1 ml Methylsulfat erhitzt
man 3 Stunden lang und setzt dann 14 g Hydrazincarbonsäureäthylester hinzu, worauf das Gemisch
nochmals 21I2 Stunden unter Rückfluß behandelt
wird. Das Lösungsmittel wird unter Vakuum abdestilliert, und der Rückstand wird in 200 ml Wasser
aufgelöst. Die Lösung wird' in Gegenwart von Knochenkohle filtriert und durch Ammoniakwasser
alkalisch gemacht. Ein öliger Niederschlag kristallisiert aus und wird in Methanol umkristallisiert.
Man erhält 20,3 g eines Produktes (einer Ausbeute von 70% entsprechend), welches bei 152 bis 153 0C
schmilzt und mit dem Ni-Phenyl-N2-diäthylen-oxy-N3-carbäthoxyaminoguanidin
identisch ist.
Zum Beispiel 4
Die Herstellung des im Beispiel 4 angewandten Ausgangsstoffes erfolgt in folgender Weise:
16,7 g Ni-p-Äthoxyphenyl-N2-dimethylthioharnstoff setzt man unter Rühren 12 g Dimethylsulfat
hinzu; es findet eine lebhafte Reaktion statt. Sobald das Gemisch wieder die gewöhnliche Temperatur
angenommen hat, setzt man 30 ml Methanol hinzu und erhitzt 2 Stunden lang unter Rückfluß, um die
Reaktion zu vollenden, worauf man 10 g Hydrazincarbonsäureäthylester hinzusetzt. Man behandelt
2 Stunden lang unter Rückfluß und treibt dann das Lösungsmittel unter Vakuum ab. Der Rückstand
wird in 100 ml Wasser aufgenommen, und die Lösung wird über Knochenkohle filtriert, um ein
unlösliches Ul abzutrennen.
Die wäßrige, alkalisch gemachte Lösung ergibt ein Ul, das man mit Äther extrahiert. Die organische
Lösung wird über Magnesiumsulfat getrocknet. Beim Abtreiben des Lösungsmittels verbleibt eine zähflüssige,
unkristallisierbare Masse des Ni-(p-Äthoxyphenyl)-N2-dimethyl-N3-carbäthoxyaminoguanidins.
Zum Beispiel 5
Die Herstellung des im Beispiel 5 angewandten Ausgangsstoffes wird nachstehend beschrieben.
Man läßt auf 18 g Ni-p-Äthoxyphenyl-Na-diäthylthioharnstoff
1 g Dimethylsulfat einwirken. Sobald die Reaktion zur Ruhe gekommen ist, setzt man
25 ml Methanol hinzu, erhitzt 4 Stunden lang unter Rückfluß, setzt dann 10,5 g Hydrazincarbonsäureäthylester
hinzu und behandelt auf weitere 4 Stunden unter Rückfluß. Nach der üblichen Behandlung
erhält man das nichtkristalline Ni-(p-Äthoxyphenyl)-N2-diäthyl-N3-carbäthoxyaminoguanidin.
Zum Beispiel 6
Die Herstellung des im Beispiel 6 angewandten Ausgangsstoffes erfolgt in ähnlicher Weise wie die
des Ausgangsstoffes des Beispiels 4 mit dem Unterschied, daß man aus den folgenden Bestandteilen
zusammengesetzten Gemisch ausgeht:
Ni-p-Äthoxyphenyl-
N2-pentamethylenthioharnstoff 10,5 g
Methylsulfat 5,0 g
Methanol 50,0 ml
Hydrazincarbonsäureäthylester .. 4,6 g
Zum Beispiel 7
Die Herstellung des im Beispiel 7 angewandten Ausgangsstoffes erfolgt in folgender Weise:
Der für diese Synthese notwendige Ni-Cyclohexyl-N2-diäthylthioharnstoff
wurde hergestellt durch die Kondensation von Cyclohexylisothiocyanat mit Diäthylamin;
er hat einen Schmelzpunkt von 1210C.
Man behandelt 16 g (0,075 Mol) dieses Thioharnstoffs wie im Beispiel 5 mit 13 g Methylsulfat. Nach
dem Abklingen der Reaktion nimmt man in 50 ml Methanol auf und erhitzt 4 Stunden lang unter
Rückfluß, setzt dann Hydrazincarbonsäureäthylester im Überschuß (23 g = 0,22 Mol) hinzu und erhitzt
nochmals 8 Stunden lang unter Rückfluß. Nach der üblichen Behandlung erhält man das rohe Ni-Cyclohexyl-N2-diäthyl-N3-carbäthoxyaminoguanidin.
Zum Beispiel 8
Die Herstellung des im Beispiel 8 angewandten Ni-Phenyl-^-dimethyl-Ns-methyldithiocarbamidoguanidins
der Formel
S-CH3
In einem Kolben von 1I2I Inhalt mit Rückflußkühler mischt man 18 g (1ZiO Mol) Ni-Phenyl-N2-di-
methylthioharnstoff und 13 g Methylsulfat. Bei Abklingen der Reaktion setzt man 100 ml Methanol
hinzu und erhitzt 4 Stunden lang unter Rückfluß. Dann setzt man 13,5 g Hydrazindithiocarbonsäuremethylester
hinzu und erhitzt neuerdings 4 Stunden lang unter Rückfluß. Das Lösungsmittel wird unter
Vakuum ausgetrieben, und der Rückstand wird in 150 ml Wasser aufgelöst. Die mit Knochenkohle
behandelte Lösung wird filtriert und dann mit Ammoniakwasser alkalisch gemacht. Der Niederschlag
wird mit Äther extrahiert, die Lösung wird über Magnesiumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel
wird abgetrieben, und -der Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert.
Man erhält 10,5 g eines Produkts, das bei etwa 172 0C unter Zersetzung schmilzt. Die Analyse ergab
49,63% C, 5,66% H, 21,09% N und 23,7% S; für eine Summenformel C11H16N4S2 (Molekulargewicht:
268,3) errechnen sich 49,25% C, 6,01% H, 20,83% N und 23,86% S.
65 Zum Beispiel 9
Die Herstellung des im Beispiel 9 angewandten ii - Phenyl - N2 - diäthylen - oxy - N3 - methyldithiocarb-
amidoguanidins der Formel
N-NH-C-S-CH3
O N-C S
O N-C S
NH
IO
wird nach der Methode der Herstellung des Ausgangsstoffes von Beispiel 8 ausgeführt, indem man dazu
22 g (Vio Mol) Phenylthiocarbamylmorpholin, 13 g Methylsulfat und 13,5 g Methylhydrazindithiocarbonat
nimmt. Man reinigt durch Umkristallisieren in Alkohol.
Das Produkt schmolz bei 1800C unter Zersetzung
und ergab bei der Analyse 50,2% C, 5,94% H, 18,13% N und 20,17% S; für die Summenformel
C13H18N4OS2 (Molekulargewicht: 310,31) errechnen
sich 50,31% C, 5,85% H, 18,06% N und 20,64% S.
Zum Beispiel 10
Die Herstellung des im Beispiel 10 angewandten Ausgangsstoffes, nämlich des Ni-Phenyl-N2-diäthyl-N3-methyldithiocarbamidoguanidins
der Formel
H5C2
H5C2
N-C
N — NH — C — SCH3
NH
15
30
35
40
wird nach der Methode der Herstellung des Ausgangsstoffes von Beispiel 8 vorgenommen, indem man 20 g
Ni-Phenyl-N2-diäthylthioharnstoff und 13 g Methylsulfat
ausgeht. Man reinigt durch Umkristallisieren in Methanol.
Das Produkt schmilzt bei 146°C und ergab bei der Analyse 53,25% C, 6,84% H und 18,9% N; für die
Summenformel Ci3H2ONjS2 (Molekulargewicht:
296,32) errechnen sich 52,69% C, 6,8% H und 18,91% N.
Zum Beispiel 11
Die Herstellung des im Beispiel 11 angewandten
55
60
Ausgangsstoffes wird nachstehend beschrieben:
In einem Kolben mit mechanischem Rührwerk, Rückflußkühler und Kugeltrichter rührt man kräftig
eine Lösung von 58 g Ni-Phenyl-N^diäthylthioharnstoff
in 100 ml Methanol und setzt dann rasch durch den Kugeltrichter 41 g Methylsulfat hinzu. Die
Reaktion ist heftig (Aufkochen des Lösungsmittels). Bei fortgesetztem Rühren läßt man das Reaktionsgemisch die gewöhnliche Temperatur annehmen. Die
Lösung wird mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt, und ein leichter unlöslicher Rückstand wird
mit Äther extrahiert. Die wäßrige Phase wird mit Ammoniakwasser alkalisch gemacht, das ausgefällte
öl wird mit Äther extrahiert, die erhaltene ätherische Lösung wird über kristallwasserfreiem Kaliumcarbonat
getrocknet, das Lösungsmittel wird abgedampft, und das verbleibende öl wird unter
Vakuum einer fraktionierten Destillation unterzogen. Man erhält auf diese Weise 53 g, einer Ausbeute von
87% entsprechend, von Ni-Phenyl-N2-diäthyl-S-methyl-isothioharnstoff
mit einem Siedepunkt von 120°C/l,5mm.
Zum Beispiel 12
Die Herstellung des im Beispiel 12 angewandten Ausgangsstoffes erfolgt in folgender Weise:
Eine Suspension von 19 g Ni-Phenyl-N2-dibutylthioharnstoff
in 20 ml Wasser wird gründlich gerührt, wobei man tropfenweise 10 g Methylsulfat hinzusetzt.
Die Suspension wird bis zur Auflösung des Thioharnstoffe unter Rückfluß behandelt, und das
Sieden wird dann noch 1 Stunde lang fortgesetzt. Die Lösung wird durch den Zusatz von Ammoniakwasser
alkalisch gemacht. Das ausgefällte öl wird mit Äther extrahiert, die ätherische Lösung wird über
Kaliumcarbonat getrocknet, das Lösungsmittel wird abdestilliert, und der ölige Rückstand wird unter
Vakuum einer fraktionierten Destillation unterworfen. Man erhält auf diese Weise 19 g (95%ige
Ausbeute) Ni - Phenyl - N2 - dibutyl - S - methylisothioharnstoff
mit einem Siedepunkt von 168°C/2,5mm.
Zum Beispiel 13
Die Herstellung des im Beispiel 13 angewendeten Ausgangsstoffes wird in folgender Weise ausgeführt:
Der Ni-p-Äthoxyphenyl-N2-diäthyl-S-methylisothioharnstoff
wurde aus einer Suspension von 25 g Ni-p-Äthoxyphenyl-N2-diäthylthioharnstoff in 40 ml
Wasser und 14 g Methylsulfat hergestellt. Man erhielt 24 g des Produkts, also einer Ausbeute von
90% entsprechend. Dieser Isothioharnstoff konnte ohne Zersetzung nicht destilliert werden. Die angegebene
Ausbeute bezieht sich auf die Gewinnung des Produkts durch Abdampfen des Äthers nach den
üblichen Arbeitsgängen der Isolierung und der Reinigung.
Zum Beispiel 14
Die Herstellung des im Beispiel 14 angewandten Ausgangsstoffes wird nachstehend beschrieben:
Man stellt den Ni-Cyclohexyl-N^diäthyl-S-methylisothioharnstoff
aus einer Suspension von 13 g Ni - Cyclohexyl - N2 - diäthylthioharnstoff in 20 ml
Wasser und 8,5 g Methylsulfat her. Man erhält auf diese Weise 11 g — einer Ausbeute von 80% entsprechend
— Ni-Cyclohexyl-N^diäthyl-S-methylisothioharnstoff
mit einem Siedepunkt von 114 bis 116°C/2mm.
Zum Beispiel 15
Die Herstellung des im Beispiel 15 angewendeten Ausgangsstoffes erfolgt in folgender Weise:
Man stellt eine Suspension von 22 g (V10 Mol) Phenylthiocarbamidmorpholin in 43 ml Wasser her
und rührt dieselbe kräftig. Dann setzt man auf einmal 14 g (Vio Mol + 10%) Methylsulfat hinzu und erhitzt
die Lösung allmählich bis zum Sieden, wobei der Thioharnstoff in Lösung geht. Nach dem Abkühlen
wird die etwas trübe Lösung mit Äther extrahiert und dann mit Ammoniakwasser alkalisch gemacht. Der
feste Niederschlag wird ausgeschleudert, mit Wasser
609 608/393
gewaschen und getrocknet. Man erhält auf diese Weise 14,2 g — einer Ausbeute von 60% entsprechend
— Ni-Phenyl-N2-diäthylen-oxy-S-methylisothioharnstoff, welcher nach dem Reinigen durch
Umkristallisieren in Alkohol bei 910C schmilzt.
Die Analyse dieser Verbindung ergab 61,15% C, 6,91% H und 11,61% N; für die Summenformel
C12H16N2OS (Molekulargewicht: 236,26) errechnen
sich 61% C, 6,83% H und 11,86% N.
IO
Zum Beispiel 16
Die Herstellung des im Beispiel 16 angewandten Ausgangsstoffes wird nachstehend beschrieben:
Man stellt unter stetigem Rühren eine Suspension von 25 g Ni-p-Chlorphenyl-N2-diäthylthioharnstoff
in 25 ml Methanol her und setzt 16 g Methylsulfat hinzu. Nach der üblichen Behandlung erhält man
20 g — einer Ausbeute von 77% entsprechend — Ni - ρ - Chlorphenyl - N2 - diäthyl - S - methylisothioharnstoff
mit einem Siedepunkt von 135 bis 139°C/l mm.
Zum Beispiel 17
Die Herstellung des im Beispiel 17 benutzten Ausgangsstoffes wird nach folgender Methode ausgeführt:
Der Ni - m - Chlorphenyl - N2 - diäthyl - S - methylisothioharnstoff
wird aus einer Lösung von 57 g Ni-m-Chlorphenyl-N2-diäthylthioharnstoff in 30 ml
Methanol und 36 g Methylsulfat hergestellt. Nach der üblichen Behandlung erhält man 52 g — einer Ausbeute
von 86,6% entsprechend — Ni-m-Chlorphenyl-N2-diäthyl-S-methylisothioharnstoff
in der Form eines Öls mit einem Siedepunkt von 140 bis 143 0C/
1,2 mm.
Zum Beispiel 18
Die Herstellung des im Beispiel 18 angewandten Ausgangsstoffes erfolgt in folgender Weise:
Der Ni - Phenyl - N2 - tetramethylen - S - methylisothioharnstoff
wird aus einer Suspension von 50 g Ni-Phenyl-N2-tetramethylenthioharnstoff in 100 ml
Methanol und 37 g Methylsulfat hergestellt. Man erhält dabei 48 g — einer Ausbeute von 89% entsprechend
— eines Öls, welches bei 151°C/1,5 mm siedet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten 1,2,4-Triazolen der allgemeinen Formel IN-HX-C-NN
R3R1R2in der X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R1 und R2 Alkylreste, die gegebenenfalls unter Einschluß des Stickstoffatoms, an das sie gebunden sind, und gegebenenfalls eines Sauerstoffatoms Bestandteile eines Heterocyclus sein können, und R3 einen gegebenenfalls substituierten Phenyl- oder Cyclohexylrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man entwedera) trisubstituierte Carbalkoxyaminoguanidine oder deren Dithioanaloga der allgemeinen Formel IIHN HN R1R4 —X-C = X C-N (II)N R2R3worin X, R1, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung besitzen und R4 einen niederen Alkylrest bedeutet, mit einer wäßrigen Lösung von mindestens 2 Mol Alkalihydroxyd erhitzt oderb) daß man einen Isothioharnstoff der allgemeinen Formel IIIS-CH3 R1■N(III)R2mit mindestens äquimolaren Mengen eines Hydrazincarbonsäureesters bzw. Hyorazindithiocarbonsäureesters der allgemeinen Formel IVR4 —X-CX-NH-NH2 (IV)und mindestens äquimolaren Mengen an Essigsäure längere Zeit auf 120 bis 1500C erhitzt, wobei X und R1 bis R4 die oben angegebene Bedeutung besitzen.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 737 568, 741 228.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1222068X | 1960-08-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1222068B true DE1222068B (de) | 1966-08-04 |
Family
ID=10883738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL39760A Pending DE1222068B (de) | 1960-08-16 | 1961-08-10 | Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten 1, 2, 4-Triazolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1222068B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1961-08-10 DE DEL39760A patent/DE1222068B/de active Pending
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