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Verfahren zur Herstellung von Aryloxymethyl-2-oxazolidinonen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von teils bekannten, teils neuen Aryloxymethyl-2-oxazolidinonen.
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mel I :
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worin R Wasserstoff, eine Alkyl- oder Aralkylgruppe und R'Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeuten und dei Arylrest ein-oder zweikernig sein kann.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Aryloxymethyloxazolidinone durch Ringschluss einer geradkettigen Verbindung darzustellen, beispielsweise durch Reaktion eines Aryloxypropandiols mit Harnstoff und anschliessendem bzw. gleichzeitigem Ringschluss. Das Verfahren ist technisch durchftihrbar, bereitet jedoch einige Schwierigkeiten. Es verläuft, wie die meisten organischen Reaktionen, nicht quantitativ und es besteht die Möglichkeit, dass mehr als ein Isomer gebildet wird. Es ist z. B. theoretisch möglich, eine Mischung von 4-Aryloxymethyl-2-oxazolidinonen und 5-Aryloxymethyl-2-oxazolidinonen darzustellen.
Wegen der heterogenen Natur der gebildeten Nebenprodukte bereitet die Reinigung ebenfalls Schwierigkeiten.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Aryloxymethyl-2-oxazolidinonen der eingangs angegebenen allgemeinen Formel I ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Arylverbindung der allgemeinen Formel II : Aryl-O-M, (II) worin M für ein salzbildendes Metall steht und die Arylgruppe wie oben definiert ist, mit einem Oxazolidinon der allgemeinen Formel III :
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worin B ein Halogenatom oder eine Arylsulfonyloxygruppe ist und R und R'obige Bedeutung besitzen, kondensiert und hierauf, wenn R Wasserstoff ist, das so gebildete Kondensationsprodukt gewünschtenfalls alkyliert bzw. aralkyliert wird.
Die Kondensationsstufe wird vorzugsweise unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt.
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Die Alkylierung bzw. Aralkylierung kann erfolgen, indem ein Salz des Oxazolidinons mit einem geeigneten Alkylierungs- bzw. Aralkylierungsmittel behandelt wird, etwa entsprechend der belgischen
Patentschrift Nr. 572644.
Die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen der allgemeinen Formel I wirken als Beruhigungs- mittel oder haben eine ähnliche Wirkung.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Aryloxymethyl-2-oxazolidinone der Formel I sind neu, soferne sich die Aryloxymethylgruppe-ausser für den Fall, dass R'für Wasserstoff steht-in 4-Stellung des Ox- azolidinonkerns befindet.
Die Reaktion verläuft ruhig und führt spezifisch zu dem gewünschten Oxazolidinonisomer, das durch die Stellung der Aryloxymethylgruppe am Oxazolidinonring durch das Ausgangsmaterial vorgegeben ist.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass es ebenso einfach ist, Homologe mit einer niedrigen Alkylgruppe am Stickstoff wie unsubstituierte Oxazolidinone darzustellen, da der Ring leicht gebildet wird und die Darstellung von Ausgangsprodukten mit niedrigen Alkylgruppen keine Schwierigkeit bereitet. Ebenfalls ist es nicht möglich, dass die Reaktion, wie im Falle unsymmetrischer Harnstoffe oder Harnstoffverbindungen, am falschen Stickstoffatom erfolgt.
Ein anderer wesentlicher Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist, dass es praktisch und erfolgreich zur Herstellung von 4-Aryloxymethyl-2-oxazolidinonen gebraucht werden kann, welche durch andere Verfahren schwierig oder nicht zu erhalten sind.
Die wichtigsten erfindungsgemäss dargestellten Verbindungen sind die, in welchen das Phenolat einkernig ist, z. B. Metallphenolat selbst, oder dessen niedrige Alkyl-, niedrige Alkoxy- und Halogenderivate. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung einkerniger Phenolate beschränkt, es können vielmehr auch mehrkernige Phenolate, wie z. B. ot- und ss-Naphtholate, verwendet werden.
In dem vorstehend beschriebenen Verfahren kann M irgendein Metall sein. Da jedoch das Phenolat eines Alkalimetalls, wie z. B. Natrium und Kalium, billiger ist und die Reaktion leicht erfolgt, werden in der Praxis solche bevorzugt. Dies gilt jedoch in keiner Weise einschränkend. Jedes beliebige Metall, das in der Lage ist, ein Phenolat zu bilden, kann verwendet werden. Gut eignen sich z. B. Erdalkalimetalle, wie Kalzium oder Barium, sowie Metalle der ersten Nebengruppe (lb) wie Silber u. ähnl. Wenn sie jedoch, um die höheren Kosten zu rechtfertigen, nicht entsprechend bessere Ausbeuten als die gewöhnlichen Alkalimetalle ergeben, wie z. B. im Falle des Silbers, sind sie wirtschaftlich wenig interessant. Sie fallen jedoch in den Bereich dieser Erfindung.
Das in den obigen Formeln angegebene B kann irgendein aktives Halogen oder eine reaktionsfähige Arylsulfonyloxygruppe sein. Die bevorzugten Halogene sind Chlor und Brom. Chlor hat den wirtschaftlichen Vorteil grösserer Billigkeit, Brom jedoch ist etwas reaktiver als Chlor und führt in manchen Fällen zu einer solchen Ausbeuteverbesserung, dass die höheren Kosten mehr als ausgeglichen werden. In andern Fällen, in denen die Ausbeuteunterschiede nicht gross sind, wird Chlor aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt.
Die andern Reste, die für B stehen können, sind reaktionsfähige Arylsulfonyloxygruppen. Wegen ihrer leichten Zugänglichkeit, Billigkeit und ausgezeichneten Reaktionsfähigkeit wird die p-Toluolsulfonyloxygruppe bevorzugt. Diese Gruppe kann durch das leicht zugängliche p-Toluolsulfonylchlorid einfach in das Oxazolidinon eingeführt werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von Ausgangsverbindungen mit der p-Toluolsulfonyloxygruppe beschränkt. Es können auch andere Arylsulfonyloxygruppen verwendet werden. Typische Beispiele sind die Phenylsulfonyloxy-, p-Bromphenylsulfonyloxy- und p-Methoxyphenylsulfonyloxygruppen.
Da die Gruppe B in dem als Reaktionsendprodukt resultierenden Oxazolidinon nicht aufscheint, ist es im Prinzip gleichgültig, welche Arylsulfonyloxygruppe verwendet wurde. Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass die Auswahl an Gruppen dieser Art bezüglich der verwendeten Oxazolidinonausgangsverbindungen gross ist.
Es ist zu beachten, dass in der Oxazolidinonausgangsverbindung nicht nur die Halogen- bzw. Arylsulfonyloxyreste reaktionsfähige Gruppen darstellen, sondern der Oxazolidinonring selbst eine gewisse Reaktionsfähigkeit besitzt, so dass die Möglichkeit zahlreicher Nebenreaktionen besteht. Es ist völlig Überraschend, dass der Oxazolidinonanteil der Ausgangsverbindung in dem vorliegenden Verfahren keine unerwünschten Nebenreaktionen verursacht ; dadurch erlangt das erfindungsgemässe Verfahren grosse praktische Bedeutung, da es die Herstellung definierter Verbindungen ermöglicht.
Obwohl der Oxazolidinonring unter vielen Bedingungen sehr reaktionsfähig ist, wurde ferner überraschenderweise gefunden, dass die Reaktion in einem wasserfreien System glatt, ohne Ringöffnung erfolgt und die gewünschten Produkte dabei in guten Ausbeuten erhalten werden. Die Reaktion wird daher zweck-
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mässig in einem organischen Lösungsmittel unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt. Wasserfreie Al-
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Methode zur Herstellung von Phenolaten der Alkalimetalle besteht darin, dass das Phenol mit metallischem Natrium oder Kalium in einem wasserfreien Lösungsmittel, wie z. B. wasserfreiem Alkohol, reagiert. In einem solchen Fall erfolgt die Phenolatbildung in Lösung oder in feiner Dispersion und es ist ein Vorteil einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens, dass das zur Herstellung des Phenolats verwendete Reaktionsmedium auch für die zweite Stufe, die Reaktion des Phenolats mit dem Halogenmethyloxazolidinon beibehalten werden kann. Dies führt zu einer beträchtlichen Ersparnis und, wenn das Phenolat auf diesem Wege hergestellt wird, stellt dies eine bevorzugte Modifikation dar.
Selbstverständlich ist das Verfahren nicht auf diese Arbeitsweise beschränkt, da es gleicherweise möglich ist, ein fertiges Phenolat einzusetzen.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei unter Teilen Gewichtsteile zu verstehen sind, wenn nichts anderes erwähnt ist.
Beispiel 1 :
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Zu einer Lösung von 6, 9 g Guajacol in 75 ml absolutem Äthanol wurde eine äquivalente Menge metallisches Natrium, 1, 28 g, gegeben. Nach vollständig erfolgter Lösung des Natriums wurden 7, 5 g 5-chlormethyl-2-oxazolidinon hinzugefügt und die Mischung auf einem Dampfbad bis zur beendigten Reaktion erhitzt. Das gebildete Natriumchlorid fiel aus und wurde abfiltriert. Es betrug 97% d. Th., was einer nahezu quantitativen Umsetzung entspricht. Das alkalische Filtrat wurde mit 6n HC1 schwach angesäuert, wobei noch etwas Natriumchlorid ausfiel und abgetrennt wurde. Anschliessend wurde das Filtrat zu einem Öl eingedampft, welches durch Umkristallisieren aus wässerigem Äthanol gereinigt wurde.
Das Produkt, 5- (o-Methoxyphenoxymethyl)-2-oxazolidinon, hatte einen Schmelzpunkt von 139 bis 141 C.
Beispiel 2 : Es wurde das Verfahren gemäss Beispiel 1 wiederholt, wobei das absolute Äthanol durch eine gleiche Menge wasserfreien Isopropanols und das 5-Chlormethyl-2-oxazolidinon durch eine äquimolekulare Menge der entsprechenden Brommethylverbindung ersetzt wurden. Die Reaktion erfolgte glatt und führte zu demselben Produkt.
Beispiel 3 :
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38 g o-Chlorphenol und 12 g Natriumhydroxydplätzchen wurden unter Zugabe von 200 ml Benzol auf einem Dampfbad erhitzt. Es bildete sich das entsprechende Natriumphenolat ; das bei der Reaktion entstehende Wasser wurde durch azeotrope Destillation entfernt. Anschliessend wurden 20 g 5-Chlorme- thyl-2-oxazolidinon und 0, 1 g Kupferpulver zugegeben. Die Mischung wurde auf einem Dampfbad unter Rohren erhitzt, wobei der grösste Teil des Benzols durch Destillation entfernt wurde. Der Rückstand wurde in 120 ml absolutem Äthanol gelöst und das unlösliche Natriumchlorid durch Filtration abgetrennt. Das alkoholische Filtrat wurde mit 600 ml Wasser verdünnt und ein Rohprodukt isoliert.
Dieses wurde durch Umkristallisieren aus wässerigem Äthanol gereinigt und ergab reines 5- (o-Chlorphenoxymethyl)- - 2-oxazolidinon.
Beispiel 4 :
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Eine Mischung von 32,5 g wasserfreiem Natrium-o-kresolat und 20 g 5-Chlormethyl-2-oxazolidinon wurden bis zur vollständigen Reaktion auf 100 - 1300c erhitzt. Die Mischung wurde mit 100 ml absolutem Äthanol verdünnt, der unlösliche, das gebildete Natriumchlorid enthaltende Niederschlag abfiltriert und das alkoholische Filtrat zu einem öligen Rückstand eingedampft, der in heissem Wasser gelöst wurde. Die wässerige äthanolische Lösung wurde gekühlt und alkalisch gemacht, wobei das Rohprodukt ausfiel und abfiltriert wurde. Es wurde aus 50 ml siedendem Äthylacetat umkristallisiert. Das gereinigte 5- (o-Toluoloxymethyl)-2-oxazolidinon hatte einen Schmelzpunkt von 120 bis 122 C.
Aus der Mutterlauge wurde ein weiteres, unreines Produkt erhalten, welches. mit frischem, reinem Produkt vermischt und mit der nächsten Portion umkristallisiert wurde.
Beispiel 5 :
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11 g Natriummethylat und 20 g Phenol in 200 ml absolutem Äthanol wurden mit 18g 5-Chlorme- thyl-2-oxazolidinon in 100 ml absolutem Äthanol zur Reaktion gebracht. Die Mischung wurde unter Rückfluss gekocht, bis die Reaktion im wesentlichen vollständig war. Natriumchlorid fiel aus und wurde abfiltriert. Das Filtrat wurde bis zu zirka einem Drittel seines Volumens eingeengt und mit 2 Volumen Wasser verdünnt. Ein Rohprodukt fiel aus, das beim Umkristallisieren aus 50 ml heissem Benzol reines 5-Phenoxymethyl-2-oxazolidinon mit einem Schmelzpunkt von 120 bis 1210C ergab.
Beispiel 6 : i
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Das Verfahren gemäss Beispiel l wurde wiederholt, wobei das o-Methoxyphenolat durch eine gleiche Menge m-Methoxyphenolat ersetzt wurde. Die Reaktion erfolgte glatt und führte zu reinem 5- (m-Meth- I ) xyphenoxy. methyl) -2-oxazolidinon. Der Schmelzpunkt des Produktes ist 121-123 C.
Beispiel 7 :
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Das Verfahren gemäss Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei o-Methoxyphenolat durch eine äquivalente Menge o-Äthoxyphenolat ersetzt wurde. Die Reaktion erfolgte langsam und führte zu einemRohpro-
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Beispiel 9 :
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Das Verfahren gemäss Beispiel 4 wurde wiederholt, wobei o-Kresolat durch eine äquivalente Menge p-Isopropylphenolat ersetzt wurde. Es wurde ein Rohprodukt erhalten, welches beim Umkristallisieren aus Benzol 5- (p-lsopropylphenoxymethyl)-2-oxazolidinon mit einem Schmelzpunkt von 120 bis 122 C ergab.
Beispiel 10 :
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halten, das zur Reinigung in heissem Benzol gelöst und zur Abtrennung (die Lösung) mit Äther versetzt wurde. Das Produkt 5- (o-Methoxyphenoxymethyl)-3-methyl-2-oxazolidinon hatte einen Schmelzpunkt von 72, 5 bis 75 C. Das als Ausgangsstoff verwendete 5-Brommethyl-3-methyl-2-oxazolidinon wurde wie folgt hergestellt :
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Eine Lösung von 75 g Brom in 50 ml Chloroform wurde zu einer eiskalten Lösung von 67g N-Methyl- - N-carbäthoxyallylamin (dargestellt durch Kondensation von N-Methylallylamin mit Chlorameisensäure- äthylester) in 100 ml Chloroform gegeben.
Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und das N-Me-
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gereinigt.
Beispiel 11 :
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Das Verfahren gemäss Beispiel 10 wurde wiederholt, wobei 5-Brommethyl-3-methyl-2-oxazolidinon durch eine äquivalente Menge 5-Chlormethyl-3-äthyl-2-oxazolidinon ersetzt wurde. Das Rohprodukt wurde unter Vakuum destilliert und ergab 5- (o-Methoxyphenoxymethyl)-3-äthyl-2-oxazolidinon mit einem Siedepunkt von 175 bis 178 C bei 0, 1 mm. Das als Ausgangsstoff verwendete 5-Chlormethyl- - 3- äthyl-2-oxazolidinon wurde wie folgt hergestellt :
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Eine eiskalte Lösung von 120 g N-Carbäthoxy-N-äthylallylamin (dargestellt durch Kondensation von N-Äthylallylamin mit Chlorameisensäureäthylester) in 150 ml Tetrachlorkohlenstoff wurde mit gasförmigem Chlor gesättigt.
Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und das N-Carbäthoxy-N-äthyl- - 2. 3-dichlorpropylamin isoliert. Diese Zwischenverbindung wurde dann, zur Cyclisierung, auf 185 bis 195 C erhitzt und das 5-chlormethyl-3-äthyl-2-oxazolídinon isoliert.
Beispiel 12 :
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Das Verfahren gemäss Beispiel 10 wurde unter Verwendung einer äquivalenten Menge 5-Brommethyl- - 3-benzyl-2-oxazolidinon wiederholt. Es wurde ein Rohprodukt erhalten, welches durch Umkristallisieren aus Äthylacetat (Zugabe von Äther) und schliesslich aus Aceton (Zugabe von Wasser) gereinigt wurde.
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Das als Ausgangsstoff verwendete 5-Brommethyl-3-benzyl-3-oxazolidinon wurde nach dem gleichen Verfahren wie der Ausgangsstoff des vorhergehenden Beispiels hergestellt, wobei N-Methyl-N-carbäthoxyallylamin durch eine äquivalente Menge N-Benzyl-N-carbäthoxyallylamin ersetzt wurde. Es wurde N-Benzyl-N-carbäthoxy-2,3-dibrompropylamin erhalten und zu 5-Brommethyl-3-benzyl-2-oxazolidinon cyclisiert.
Beispiel 13 :
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Zu einer Lösung von 5 g metallischem Natrium in 150 ml absolutem Äthanol wurden 20 g Phenol
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4-methyl-2-oxazolidinon hinzugefügt ;Natriumchlorid fiel aus und wurde abfiltriert. Das alkoholische Filtrat wurde, je nach Belieben, auf ein kleines Volumen eingeengt oder mit Wasser verdünnt, um das Rohprodukt zu erhalten, welches abgetrennt wurde. Durch Umkristallisieren aus wässerigem Alkohol erhielt man gereinigtes 4-Methyl-4-phen- oxymethyl-2-oxazolidinon vom F 112, 5-114 C.
Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Chlormethyl-4-methyl-2-oxazolidinon wurde wie folgt hergestellt :
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Zu einer Mischung von 10 g 4-Hydroxymethyl-4-methyl-2-oxazolidinon und einigen Tropfen Pyridin werden bei Raumtemperatur nach und nach 12 ml Thionylchlorid gegeben. Die Reaktion ist etwas exotherm und die Mischung wird zirka 30 Minuten ohne Erhitzen gerührt. Dann wird die Mischung bis zur vollendeten Reaktion ruckflussgekocht, gekühlt und mit zirka 40 ml Äthylacetat verdünnt. Die Äthylacetatlösung wird filtriert und das Filtrat unter vermindertem Druck zu einem öligen Rückstand einge-
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engt. Dieses Rohprodukt wird in einer Mischung aus 100 ml Chloroform und 100 ml Äther gelöst, die or- ganische Schicht mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Kalziumsulfat getrocknet.
Nach, Entfer- nung des Lösungsmittels wird das 4-Chlormethyl-4-methyl-2-oxazolidinon durch Destillation unter ver- mindertem Druck erhalten.
Beispiel 14:
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Das Verfahren gemäss Beispiel 13 wurde wiederholt, wobei das Phenol durch eine äquivalente Menge von o-Kresol ersetzt wurde. Die Reaktion erfolgte glatt und führte zu einem Rohprodukt, das aus wässeri- gem Alkohol umkristallisiert wurde und ein gereinigtes 4-Methyl-4- (o-toluoloxymethyl)-2-oxazolidinon ) mit einem Schmelzpunkt von 99 bis 101 C ergab.
Beispiel 15 :
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Das Verfahren gemäss Beispiel 13 wurde wiederholt, wobei das Phenol durch eine äquivalente Menge o-Chlorphenol ersetzt wurde. Die Reaktion erfolgte glatt und führte zu einem im wesentliche,'reinen 4- (o-Chlorphenoxymethyl)-4-methyl-2-oxazolidinon vom Schmelzpunkt 135-137 C.
Beispiel 16 :
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25 g Guajacol und 12 g Natriummethylat wurden in 1000 ml absolutem Äthanol gelöst. Zu dieser Lösung wurden 57 g 4-Methyl-4- (p-toluolsulfonyloxymethyl)-2-oxazolidinon gegeben und die Mischung auf einem Dampfbad erhitzt, bis die Reaktion im wesentlichen vollständig war. Das gebildete Natriumsalz fiel aus und wurde abfiltriert. Zur Entfernung eventuell nicht umgesetzten Natriummethylats wurden 5 g Ammoniumchlorid zugegeben, die Mischung wurde wieder abfiltriert, das Filtrat eingeengt und das Rohprodukt isoliert. Dieses Rohprodukt wurde aus Äther umkristallisiert und ergab reines 4- (o-Methoxyphenoxymethyl)-4-methyl-2-oxazolidinon vom Schmelzpunkt 88-90 C.
Das als Ausgangsstoff verwendete 4-Methyl-4- (p-toluolsulfonyloxymethyl)-2-oxazolidinonwurde wie folgt hergestellt :.
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Zu einer Lösung von 131 g 4-Hydroxymethyl-4-methyl-2-oxazolidinon in 300 ml Pyridin werden unter Rühren nach und nach 200 g p-Toluolsulfochlorid gegeben, wobei gekühlt und die Temperatur zwi- schen 0 und 5 C gehalten wird. Nach vollendeter Zugabe-wird die Mischung eine Stunde lang gerührt und dann über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Mischung wird mit 100 g Kalziumkarbonat behandelt, es werden 1000 ml Chloroform und 1000 ml Äthanol zugegeben und die Suspension wird zum
Sieden erhitzt. Die heisse Suspension wird filtriert und das Filtrat ergibt, nach Abdampfen des Lösungs- mittels, das Rohprodukt in kristalliner Form. Durch Umkristallisieren aus wässerigem Äthanol erhält man
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die Lösung wurde auf einem Dampfbad erwärmt und anschliessend mit 75 g 4-Chlormethyl-4-methyl- - 2-oxazolidinon versetzt.
Die Mischung wurde unter Rückfluss gekocht, bis die Reaktion im wesentlichen vollständig war und zur Neutralisierung eventuell nicht umgesetzten Natriummethylats mit 10 g Ammoniumchlorid behandelt. Die ausgefallenen anorganischen Salze wurden abfiltriert ; das Filtrat wurde mit Äther verdünnt und wieder filtriert. Das resultierende Filtrat wurde zur Erhaltung eines Rohproduktes eingeengt, welches durch Umkristallisieren aus Äther gereinigt wurde, wobei Petroläther bis zur beginnenden Kristallisation zugegeben wurde.
Diese Ausführungsform des Verfahrens ist ähnlich derjenigen gemäss Beispiel 5 und führt zu einem Produkt, welches mit dem gemäss Beispiel 16 erhaltenen identisch ist und mit diesem in Schmelzpunkt und IR-Spektrum übereinstimmt.
Beispiel 18 :
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Das Verfahren gemäss Beispiel 16 wurde wiederholt, wobei das 4-Methyl-4- (p-toluolsulfonyloxyme- thyl)-2-oxazolidinon durch eine äquivalente Menge 4-Äthyl-4- (p-toluolsulfonyloxymethyl)-2-oxazolidi- non ersetzt wurde. Es wurde ein Rohprodukt erhalten, das durch Umkristallisieren gereinigt wurde. Es ist 4-Äthyl-4- (o-methoxyphenoxymethyl)-2-oxazolidinon.
Zur Herstellung des Ausgangsstoffes, des 4-Äthyl-4- (p-toluolsulfonyloxymethyl)-2-oxazolidinons wurde das in Beispiel 16 beschriebene Verfahren angewendet, wobei jedoch 4-Methyl-4-hydroxymethyl- - 2-oxazolidinon durch eine äquivalente Menge 4-Äthyl-4-hydroxymethyl-2-oxazolidinon ersetzt wurde.
Die Reaktion erfolgte glatt und führte zu 4-Äthyl-4- (p-toluolsulfonyloxymethyl) -2-oxazolidinon.
Beispiel 19 :
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45 g Guajacol und 8 g metallisches Natrium wurden in 1000 ml absolutem Alkohol gelöst und die Lösung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Es wurden 90 g 4- (p-Toluolsulfonyloxymethyl)-2-oxazoli- dinon hinzugefügt, die Mischung wurde tiber Nacht bei Raumtemperatur gerührt und schliesslich bis zur vollständigen Reaktion unter Rückfluss gekocht. Das ausgefallene Natriumsalz wurde abfiltriert und das alkoholische Filtrat zu einem öligen Rückstand eingeengt. Dieser Rückstand wurde teilweise durch Extraktion mit Äther gereinigt, wobei das Rohprodukt durch Verdampfen des Lösungsmittels in Form eines viskosen Öles wiedergewonnen wurde. Dieses wurde anschliessend in Chloroform gelöst, die Chloroformlösung mit Wasser gewaschen und das Lösungsmittel abgedampft.
Das Produkt wurde wieder als Öl isoliert. Es wurde mit siedendem Äthylacetat aufgeschlämmt, filtriert, das Filtrat mit zirka 2 Vol. -Teilen Petroläther versetzt und der ausgefallene Festkörper abgetrennt. Weitere Reinigung durch Umkristallisieren aus Äther unter Zugabe von Petroläther ergab ein weisses, kristallinisches Produkt, 4- (o-Methoxy- phenoxymethyl)-2-oxazolidinon. Das gereinigte 4- (o-Methoxyphenoxymethyl)-2-oxazolidinon schmolz bei 86 - 880c und war mit dem gemäss Beispiel 1 erhaltenen Produkt isomer. Die Schmelzpunkte und die IR-Spektren der Produkte aus den Beispielen 1 und 19 waren gänzlich verschieden.
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Beispiel 20 :
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Zu einer auf einem Dampfbad erwärmten Lösung von 6 g metallischem Natrium in 1000 ml absolutem Äthanol wurden 40 go-Kresol gegeben.
Die Mischung wurde gerührt, auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 60 g 4- (p-Toluolsulfonyloxymethyl)-2-oxazolidinon versetzt. Es wurde über Nacht bei Raumtemperatur weitergerührt und anschliessend die Mischung bis zur vollständigen Reaktion unter Rückfluss gekocht. Das ausgefallene Natriumsalz wurde abfiltriert und das Filtrat mit Salzsäure neutralisiert. Die Mischung wurde wieder filtriert und das Filtrat zu einem öligen Rückstand eingeengt. Der Rückstand wurde mit Äther digeriert und der ausgefallene Festkörper abgetrennt.
Weitere Reinigung durch Umkristallisieren aus Aceton unter Zugabe von Äther ergab ein weisses, kristallinisches Produkt, 4- (o-Toluoloxy- methyl)-2-oxazolidinon. Reines 4- (o-Toluoloxymethyl)-2-oxazolidinon schmilzt bei 124-126 C und ist mit dem Produkt aus Beispiel 4 isomer. Die Depression des Mischschmelzpunktes und die gänzlich verschiedenen IR-Spektren zeigen, dass die Produkte aus den Beispielen 4 und 20 nicht identisch sind.
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absolutem Äthanol wurde auf dem Dampfbad erwärmt und dann mit 98 g Kohlensäurediäthylester versetzt. Nach vollendeter Reaktion (durch Kochen der Reaktionsmischung unter Rückfluss) wurde das anorganische Salz abfiltriert.
Das Filtrat wurde zu einem öligen Rückstand eingeengt und dieses Rohprodukt mit 2500 ml siedendem Äthylacetat ausgezogen.
Die Äthylacetatlösung wurde dekantiert und auf ein Volumen von zirka 750 ml eingeengt. Diese Lösung wurde mit zirka 500 ml Petroläther verdünnt ; das Produkt, 4-Hydroxymethyl-2-oxazolidinon, kristallisierte und wurde abgetrennt.
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In ähnlicher Weise wurde 4-Äthyl-4-hydroxymethyl-2-oxazolidinon, das zur Herstellung des Ausgangsstoffes in Beispiel 18 diente, erhalten, wobei das 2-Amino-1, 3-propandiol durch 2-Amino-2-äthyl- - 1. 3-propandiol ersetzt wurde. Eine Mischung von 59,5 g 2-Amino-2-äthyl-1, 3-propandiol, 68 g Kohlensäurediäthylester und 1 g Natriummethylat wurde auf dem Dampfbad erhitzt und das während der Re-
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durch Destillation entfernt. Die Reaktion erfolgte glatt und führte zu4- Äthyl-4-hydroxymethyl- 2-oxazolidinon.
PATENTANSPRÜCHE :
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EMI10.4
:Alkylgruppe bedeuten und die Arylgruppe ein-oder zweikernig ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arylverbindung der allgemeinen Formel II : Aryl-O-M, (11) worin M für ein salzbildendes Metall steht und die Arylgruppe wie oben definiert ist, mit einem Oxazolidinon der allgemeinen Formel III :
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worin B ein Halogenatom oder eine Arylsulfonyloxygruppe ist und R und R'obige Bedeutung besitzen, kondensiert wird, wonach man das so gebildete Kondensationsprodukt, wenn R Wasserstoff ist, gewünschtenfalls alkyliert bzw. aralkyliert.