DE2815340A1 - Substituierte alkylsulfonanilide - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C323/00—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
Description
DK. ING. T'^VU
Γ AT-EN TANWÄLTE
80OO MÜNCHEN 9O SCJI-VVEIGKHSTKASSK 2
TEI-KFON (089) GO 20 51 TEiKX 5 24 070
TKLKGItAMME 1
PBOTEOTPATENT
PBOTEOTPATENT
1A-50 700
Anmelder: MINNESOTA MINING AND MANUFACTURING COMPANY 3M Center, Saint Paul, Minnesota 55101,
U.S.A.
Titel:
Substituierte Alkylsulfonanilide
■. '.· 9 8 4 1 / 1 O B 7
DR. ING. F.WUESXnOFF
DK.E. ν.PKCIIMANN
DK. ING. D. BEIIHKNS I'. IN«. U. GOKTZ
8OOO MÜNCHEN 90 SCHWEIG EHSTHASSE 2
TEl-EFON C 080) 00 20 01 telex 5 24 070
teleghammi! i
1A-50 700
Anm.: Minnesota Mining
Die Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen Formel
HNSO2R1
1 2
in der R und R jeweils für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
stellen und η eine Zahl von 0 bis 2 ist, mit der
1 2
Maßgabe, daß R und R nicht gleichzeitig die Methylgruppe bedeuten,
sowie für die Landwirtschaft annehmbare bzw. verträgliche Salze dieser Verbindungen.
Die neuen Verbindungen wirken als Modifiziermittel für das Pflanzenwachstum und sind auch herbicide Wirkstoffe. Eine besonders
wertvolle Eigenschaft dieser Verbindungen liegt in ihrer Fähigkeit rhizomatöse wilde Mohrenhirse, Sorghum halepense
(L. Pers.), zu vertilgen und zwar häufig bei Anwendungsdosen, die von bestimmten Kulturpflanzen toleriert werden, welche üblicherweise
mit diesem Ungras verunkrautet werden, beispielsweise Baumwolle. Die aus der US-PS 3 996 277 bekannten, recht
ähnlich aufgebauten Verbindungen, bei denen entsprechend der obi-
1 2
gen Formel R und R gleichzeitig für die Methylgruppe stehen, -:-: -- ·· vertilgen ebenfalls selektiv die rhizomatöse Mohrenhirse in Baumwolle, weisen aber nicht die weiteren Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen auf, beispielsweise selektive Aktivität gegenüber der wilden Mohrenhirse in anderen Kulturen
gen Formel R und R gleichzeitig für die Methylgruppe stehen, -:-: -- ·· vertilgen ebenfalls selektiv die rhizomatöse Mohrenhirse in Baumwolle, weisen aber nicht die weiteren Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen auf, beispielsweise selektive Aktivität gegenüber der wilden Mohrenhirse in anderen Kulturen
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und/oder besonders stark spezifische, den Pflanzenwuchs modifizierende oder auch herbicide Aktivität.
Die Erfindung bezieht sich auch auf Mittel, die das Pflanzenwachstum
modifizieren und auch herbicid wirken und Verbindungen nach der Erfindung als Wirkstoff enthalten (einschließlich solcher
Mittel, die im wesentlichen aus einer erfindungsgemäßen Verbindung dispergiert in einem landwirtschaftlich üblichen
Streckmedium bestehen ), weiterhin auf die Verwendung der Verbindung zum Modifizieren (Regulieren, Steuern oder Vertilgen)
von höheren Pflanzen sowie auf Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindung und auf die dabei auftretenden Zwischenprodukte.
Verbindungen der allgemeinen Formel I können Salze bilden, d.h.
Verbindungen der obigen Formel, in denen H durch ein landwirtschaftlich verträgliches Kation ersetzt ist. Diese Salze sind
allgemein Metallsalze, Ammoniumsalze und Salze organischer Amine und können dadurch hergestellt werden, daß man die Verbindungen in
ihrer Säureform mit einer entsprechenden Base unter milden Bedingungen behandelt. Zu den Metallsalzen nach der Erfindung gehören
die Alkalimetallsalze wie Lithium-, Natrium- und Kaliumsalze, die Erdalkalisalze wie Barium-, Calcium- und Magnesiumsalze
sowie die Schwermetallsalze wie Zink- und Eisensalze sowie andere Metallsalze wie Aluminiumsalze. Geeignete Basen für
die Herstellung der Metallsalze sind die Metalloxide, -hydroxide, -carbonate, -bicarbonate und -alkoxide bzw. -alkoholate. Einige
Salze werden auch durch Kationenaustauschreaktion hergestellt, indem ein Salz nach der Erfindung mit einem organischen oder
anorganischen Salz in einer Kationenaustauschreaktion umgesetzt wird. Die Salze organischer Amine sind Salze von aliphatischen
(beispielsweise Alkyl-), aromatischen und heterocyclischen Aminen sowie die entsprechenden Mischverbindungen. Zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Salze können primäre, sekundäre oder tertiäre Amine eingesetzt werden; vorzugsweise enthalten sie
nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome. Derartige Amine sind bei-
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spielsweise Morpholin, Merthylcyclohexylamin, Glucosamin, von
Fettsäuren abgeleitete Amine u.a.m. Die Amin- und Ammoniumsalze können hergestellt werden, indem man die Säureform (der Verbindung)
mit der entsprechenden organischen Base oder mit Ammoniumhydroxid umsetzt. Alle Salze der geschilderten Arten sind
für die Landwirtschaft brauchbar; die spezielle Auswahl hängt von dem jeweils vorgesehenen besonderen Verwendungszweck und
von den wirtschaftlichen Gegebenenheiten ab. Besonders nützlich sind die Alkali-, Erdalkali-, Ammonium- und Aminsalze.
Die Salze nach der Erfindung werden häufig durch Umsetzen der Vorläufer in wäßriger Lösung hergestellt. Diese Lösung kann eingedampft
werden, wobei man das Salz der Verbindung, üblicherweise als trockenes Pulver erhält. In einigen Fällen ist es zweckmäßiger
in einem nicht-wäßrigen Lösungsmittel, beispielsweise in einem Alkohol, in Aceton oder ähnlichem zu arbeiten. Die erhaltene
Lösung wird in diesem Falle dann behandelt, um das Lösungsmittel abzuziehen, beispielsweise durch Eindampfen unter vermindertem
Druck.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können entsprechend den fol-
werden
genden Reaktionsstufen hergestellt. Die Verbindung (oder Verbindungsklasse),
die nach jeder der nummerierten Stufen angegeben ist, stellt das Produkt dieser Stufe dar (sowie gegebenenfalls
das Ausgangsprodukt für die nächste Stufe).
Methode 1
Ausgangsverbindung: 5-Chlor-2-nitrobenzotrifluorid
1) 2-Nitro-5-alkylthiobenzotrifluorid (enthält die R2-Gruppe)
2) 4-Alkylthio-2-trifIuormethylanilin
3) N-Alkylsulfonyl-4-alkyl thio-2-trif Iu orme thylalkansulf onanil-id
(enthält die Gruppierung -N(SO2R1)2)
4) Verbindung der allgemeinen Formel I mit η = 0
5) Verbindung der allgemeinen Formel I mit η = 1 oder 2
- 4 809841/1057
Methode 2
Ausgangsverbindung: 2-Aminobenzotrifluorid
1) 4-Thiocyano-2-trifluormethylanilin. Diese Verbindung kann un-
_mittelbar in die Verbindung der Stufe 2) von Methode 1 umgewandelt
werden;
2) N-Alkylsulfonyl-4-thiocyano-2-trifluormethylalkansulfonanilid
(enthält die Gruppierung -N(SO2R1)2)
3) Verbindung der allgemeinen Formel I mit η = 0
Methode 3
Ausgangsverbindung: 2-Aminobenzotrifluorid
1) 2-Trifluormethylalkansulfonanilid (enthält R1)
2) 4-Brom-2-trifluormethylalkansulfonanilid
3) Verbindung der allgemeinen Formel I mit η = 0.
Das Endprodukt der Methoden 2 und 3 ist wie gezeigt natürlich das gleiche wie das Produkt der Stufe 4) nach Methode 1 und kann
in das Produkt der Stufe 5) nach Methode 1 umgewandelt werden.
Stufe 1)der Methode 1 wird durchgeführt, indem man 5-Chlor-2-nitrobenzotrifluorid
zusammen mit einem Alkanthiol*in geringem Überschuß in einem geeigneten Lösungsmittel in Gegenwart der
entsprechenden Menge Base erhitzt. Das Lösungsmittel, in dem die Reaktionspartner löslich sind, ist beispielsweise ein niederer
Alkohol wie Äthanol. Die Base ist eine starke·organische oder
anorganische Base. Geeignete organische Basen sind tertiäre Amine wie Ν,Ν-Dimethylanilin, Triäthylamin, Pyridin, Alkoxide
bzw. Alkoholate wie Natriumäthylalkoholat u.a.m. Geeignete anorganische Basen sind Alkalihydroxide wie Natriumhydroxid und
Kaliumhydroxid, Calciumhydrid u.a.m. Das Produkt bzw. die Verbindung
wird mit Hilfe üblicher Methoden isoliert.
Alternativ kann die Stufe 1) in der Weise ausgeführt werden, daß
man eine Lösung aus 5-Chlor-2-nitrobenzotrifluorid und einem Phasentransferkatalysator in Methylenchlorid mit einer wäßrigen
*bzw.Alkylmercaptan
ÜÜ98A1/1057 _ς_
basischen Lösung des Alkanthiols rührt. Andere Lösungsmittel wie Benzol und Dichlorbenzol sowie verschiedene Katalysatoren
wie organische Ammoniumsalze können ebenfalls eingesetzt werden. Üblicherweise wird das Alkanthiol in verdünnter (etwa 4 %iger)
wäßriger Base mit 0,5 Äquivalent 5-Chlor-2-nitrobenzotrifluorid gelöst in Methylenchlorid in Gegenwart von Triäthylbenzylammoniumchlorid
(Phasentransferkatalysator) umgesetzt. Wird jedoch ein verzweigtes Thiol wie 2-Propanthiol oder 2-Methyl-2-butanthiol
eingesetzt, so werden zusätzliche Mengen Base und Thiol benötigt, um bestmögliche Ausbeuten zu erzielen, da Nebenreaktionen mit
dem Methylenchlorid eintreten. Diese Phasentransferreaktion wird üblicherweise bevorzugt, wenn andere Mercaptane als Methanthiol
verwendet werden, infolge beträchtlicher Mengen an Nebenprodukten wie in dem erstbeschriebenen Verfahren auftreten und häufig
nur schwer von dem gewünschten Produkt getrennt werden können.
Die Reaktion der Stufe 2) ist eine Reduktion der Nitrogruppe der Zwischenverbindung 2-Nitro-5-alkylthiobenzotrifluorid. Mit
Erfolg werden allgemein bekannte chemische oder katalytische Methoden hierfür angewandt. Raney-Nickel ist ein geeigneter
Katalysator für die Reduktion. Das Produkt wird mit Hilfe üblicher Methoden isoliert.
In Stufe 3) der Methode 1 wird die Bis-alkylsulfonylierung erzielt,
indem man zwei oder mehr Äquivalente Alkansulfonylchlorid und Base im Überschuß einsetzt. In der Stufe 4) findet die partielle
Hydrolyse der Bis(alkylsulfonyl)-Zwischenverbindungen statt. Bei dieser Hydrolysereaktion werden hohe Ausbeuten erhalten,
wenn man mit starken Basen wie Kaiiumhydroxid in Methanol
arbeitet.
Alternativ kann die Vorläuferverbindung der Stufe 3) auch direkt in die Verbindung der Stufe 4) umgewandelt werden mit Hilfe einer
Mono-alkylsulfonylierungsreaktion unter Verwendung von einem
Äquivalent Alkansulfonylchlorid und einem Äquivalent Base. Das zweistufige Verfahren läßt sich aber üblicherweise bequemer
ausführen und wird deshalb bevorzugt. Geeignete Basen für Stufe 3) und für die Mono-alkylsulfonylierung sind organische oder
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anorganische Basen wie Pyridin, Triethylamin, Dimethylcyclohexylamin
und substituierte Pyridine.
Stufe 5) derMethode 1 wird mit Hilfe üblicher Oxidationsmethoden ausgeführt, beispielsweise mit Wasserstoffperoxid in Essigsäure,
mit Natriummetaperjodat u.a.m. Die Sulfoxidverbindung
(n = 1) entsteht, wenn äquimolare Mengen Oxidationsmittel und Reaktionspartner eingesetzt werden, während man beim Arbeiten
mit 2 Mol (oder einem geringen Überschuß) Oxidationsmittel je Mol Reaktionspartner unmittelbar das SuIfon (n = 2) erhält.
In der Stufe 1) der Methode 2 wird 2-Aminobenzotrifluorid mit
Cyanwasserstoff (-säure) oder einem Salz davon unter Bildung von 4-Thiocyano-2-trifluormethylanilin umgesetzt. Geeignete
Salze sind Alkalisalze (Natrium- oder Kaliumsalz), Kupfer-1- und Ammoniumthiocyanate. Die Reaktion wird in Gegenwart
von Brom oder Chlor durchgeführt und üblicherweise auch in Gegenwart eines Alkalibromids oder -Chlorids und eines geeigneten
Lösungsmittels wie Methanol. Weiterhin kann 2-Aminobenzotrifluorid auf einfache Weise elektrolytisch mit dem Thiocyanat
umgesetzt werden.
In der Stufe 2) wird das Produkt der Stufe 1) mit einem Alkansulfonylchlorid
(R SOpCl)unter Bildung des entsprechenden 4-Thiocyano-2-trifluormethylalkansulfonanilids
oder mit einem Überschuß des Alkansulfonylchlorids unter Bildung von N-Alkylsulfonyl-4-thiocyano-2-trifluormethylalkansulfonanilid
umgesetzt, wobei das allgemeine Verfahren und die Reaktionsbedingungen der Stufe 3) der Methode 1 angewandt v/erden.
In der Stufe 3) wird die Thiocyanogruppe des Produktes der vorangegangenen
Stufe in Gegenwart einer starken Base und des Al-
kohols R OH alkyliert. Ist das vorangegangene Produkt das N-Alkylsulfonyl-4-thiocyano-2-trifluormethylalkansulfonanilid,
so wird gleichzeitig die Bis(alkylsulfonyl)-Gruppe partiell
hydrolisiert. Diese Reaktion wird unter analogen Bedingungen wie die Hydrolyse in Stufe 4) der Methode 1 durchgeführt.
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Aus dem vorangegangenen Reaktionsschema ist ersichtlich, daß
4-Alkylthio-2-trifluormethylaniline unmittelbar aus dem entsprechenden 4-Thiocyano-2-trifluormethylanilin hergestellt
werden können, das seinerseits durch Stufe 1) der Methode 2 gebildet wird. Diese Reaktion kann unter Anwendung verschiedener
üblicher Arbeitsweisen durchgeführt werden. Beispielsweise kann die Thiocyanogruppierung in alkoholischer Natriumcyanidlösung
alkyliert werden. Bei dieser Reaktion bestimmt der Alkohol die Alkylgruppe. Als alternative Möglichkeit wird zuerst
ein Natriummercaptid aus der Thiocyanogruppierung gebildet und dieses dann unter Verwendung eines Alkylierungsmittels wie einem
Alkyljodid (Methyljodid) alkyliert. Die erhaltene Verbindung
ist die gleiche wie das Produkt der Stufe 2) gemäß Methode 1 und kann selbstverständlich v/eiter mitHilfe der Verfahren der
Methode 1 verarbeitet bzw. umgesetzt werden.
Stufe 1) der Methode 3 wird unter Anwendung gleicher Verfahren
wie in den Stufen 3) und 4) der Methode 1 ausgeführt. Alternativ kann diese Umsetzung in einer einzigen Stufe erfolgen wie
zuvor bei der Diskussion der Stufen 3) und 4) der Methode 1 angegeben. Die Bromierung der 4-Stellung des Rings und die
Reaktion, bei der das 4-Bromatom durch die 4-Alkylthiogruppe
ersetzt wird (Stufen 2) und 3) der Methode 3) werden unter Anwendung bekannter Verfahren ausgeführt. Beispielsweise wird
Brom unter Rühren in eine Lösung aus 2-Trifluormethylalkansulfonanilid
in einem Wasser-Alkohol-Lösungsmittel gegeben und die Thioalkylierungsstufe durchgeführt, indem ein Gemisch aus Kupfer-I-thioalkoholat,
der 4-Bromverbindung, Pyridin und Chinolin er-
wasser hitzt in ein Gemisch aus 12n Salzsäure und Eis ausgegossen und
die gewünschte Verbindung daraus isoliert wird, beispielsweise mittels Extraktion, Destillation und/oder Umkristallisation.
Die verschiedenen Stufen der erfindungsgemäß angewandten Herstellungsverfahren,
wie oben beschrieben, werden üblicherweise bei Temperaturen von etwa O bis 5O°Cdurchgeführt, mit Ausnahme
der Oxidationsstufen zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen
Formel I mit η = 1 oder 2; letztere werden zweckmäßiger-
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- ir -
weise bei Rückflußtemperatur durchgeführt. In allen Stufen
wird üblicherweise atmosphärischer Druck (Normaldruck) eingehalten.
Wie oben erwähnt zeigen die Verbindungen nach der Erfindung (allgemeine Formel I) das Pflanzenwachstum modifizierende,
einschließlich herbicide Aktivität, die zweckmäßigerweise mit Hilfe der in der US-PS 3 996 277 beschriebenen Gewächshaus-Testmethoden
bestimmt wird. Modifizierung des Pflanzenwachstums im Sinne dieser Beschreibung sind alle Abweichungen von
der natürlichen Entwicklung der Pflanze, beispielsweise Entlaubung, Stimulierung, Verkümmerung oder Hemmung, Verzögerung,
Austrocknen, Halmschießen, Zwergwuchs, Regulieren bzw. Steuern u.a.m. Diese das Pflanzenwachstum modifizierende Aktivität wird
allgemein beobachtet, wenn die Verbindungen nach der Erfindung in bestimmte Prozesse innerhalb der Pflanze eingreifen. Wenn
diese Prozesse wesentlich bzw. lebensbestimmend sind, stirbt die Pflanze ab, wenn sie mit einer ausreichenden Dosis der Verbindung
behandelt wird.
Die Art der beobachteten, das Pflanzenwachstum modifizierenden Aktivität hängt stark von den Pflanzenarten oder -sorten ab.
Zu den besonders wichtigen Aktivitäten gehören folgende:
selektive Steuerung bzw. Vertilung von rhizomatöser Mohrenhirse
in Kulturpflanzen, die üblicherweise damit verunkrautet werden, beispielsweise in Baumwolle;
Vermehrung der Rohrzuckerausbeute bei Rohrzucker.Bei dieser Anwendung
wird die Verbindung üblicherweise in einer Menge von 0,122 bis 2,244 kg/ha angewandt und zwar etwa 3 bis 12 Wochen
bevor das Zuckerrohr geerntet wird;
Verzögerung des Graswachstums - dies ist deshalb wichtig, weil
Verzögerung des Graswachstums - dies ist deshalb wichtig, weil
das Gras weniger häufig gemäht werden muß; Aktivität wird in diesem Falle bereits mit so niedrigen Dosen wie 0,037 kg/ha,
angewandt auf wachsendes Gras, erzielt. Die maximale Anwendungsdosis bei Gras hängt von der Empfindlichkeit des jeweiligen
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Al
Grases unter den besonderen Bedingungen ab. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wird die niedrigste wirksame Dosis gewählt,
üblicherweise etwa 0,112 bis 3,366 kg/ha.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei denen R die
Methylgruppe und R die Athylgruppe ist sowie jene Verbindungen,
1 P
bei denen R Methyl- oder Athylgruppe bedeutet und R die tert.
Butylgruppe ist, stellen bevorzugte Verbindungsklassen dar aufgrund ihrer sehr hohen Aktivität.
-1
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei denen R die
Athylgruppe und R die Methylgruppe ist, sind eine bevorzugte
Verbindungsklasse aufgrund ihrer Fähigkeit die rhizomatöse Mohrenhirse selektiv in Getreide- bzw. Maisfeldern zu vertilgen.
1 Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei denen R und R jeweils die Äthylgruppe bedeuten, werden bevorzugt aufgrund
ihrer Fähigkeit rhizomatöse Mohrenhirse selektiv in Getreidebzw. Maisfeldern und/oder in Sojabohnenfeldern zu vertilgen,
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei denen R für die
Methylgruppe und R für die Isopropylgruppe stehen, werden bevorzugt
aufgrund ihrer Fähigkeit, die rhizomatöse Mohrenhirse selektiv in So^abohnenfeldern zu vertilgen.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Alle Teile sind auf das Gewicht bezogen, wenn nichts anderes angegeben.
Beispiel 1
2-Nitro-5-äthylthiobenzotrifluorid
2-Nitro-5-äthylthiobenzotrifluorid
Eine Lösung aus 5-Chlor-2-nitrobenzotrifluorid (150 g, 0,67 Mol) und Benzyltriäthylammoniumchlorid (15 g, 0,067 Mol), Phasentransferkatalysator
in Methylenchlorid ( 1500 ml)wurde unter Rühren zu einer 0 bis 5°C kalten Lösung aus Natriumhydroxid
(53,2 g, 1,33 Mol) und Äthanthiol (97,47 g, 1,57 Mol) in Wasser
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(1200 ml) gegeben und zwar im Verlauf von 1,5 bis 2 h. Man ließ die Reaktionstemperatur auf Raumtemperatur ansteigen und
rührte weitere 17 h. Mittels Dünnschichtchromatographie auf Silicagel mit 10 % Äther/90 % Petroläther (Kp. 30 bis 60°C)
als Verdünnungsmittel wurde gezeigt, daß alles 5-Chlor-2-nitrobenzotrifluorid reagiert hatte. Die Methylenchloridschicht
wurde von der wäßrigen Schicht abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Dann wurde das Methylenchlorid abgedampft, worauf
2-Nitro-5-äthylthiobenzotrifluorid als Öl hinterblieb.
Diese Verbindung wurde auch unter Anwendung der allgemeinen Methode des Beispiels 1 der US-PS 3 996 277 erhalten.
Weitere Verbindungen, die gemäß dem oben beschriebenen allgemeinen
Verfahren hergestellt wurden, sind: 2-Nitro-5-isopropylthiobenzotrifluorid als Öl, 2-Nitro-5-tert.butylthiobenzotrifluorid
als Öl.
Beispiel 2
4-Äthylthio-2-trifluormethylanilin
4-Äthylthio-2-trifluormethylanilin
Eine Lösung aus 64 % wäßrigem Hydrazin (48,4 g, 1,5 Mol) wurde
unter Rühren zu einer 5O0C warmen Lösung aus 2-Nitro-5-äthylthiobenzotrifluorid
in 95 %igem Äthanol (1200 ml) getropft. Nach beendeter Zugabe wurde das Gemisch über Nacht unter Rückfluß
erhitzt. Dünnschichtchromatographie zeigte an, daß die gesamte Nitroverbindung reduziert worden war. Das Reaktionsgemisch wurde dann filtriert und unter vermindertem Druck eingeengt.
Die zurückbleibende goldfarbene Flüssigkeit wurde mit Methylenchlorid aufgenommen und mit Wasser gewaschen. Nach Abdampfen
des Methylenchlorids hinterblieb die gewünschte Verbindung 4-Äthylthio-2-trifluormethylanilin.
Diese Verbindung wurde auch unter Anwendung der allgemeinen Arbeitsweise des Beispiels 2 der US-PS 3 996 277 erhalten.
Weitere Verbindungen, die in der soeben beschriebenen Weise hergestellt wurden, sind:
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ι ν, ..
281 53AO
■Η
4-Tsopropylthio-2-trifliiormethylanilin als Öl, 4-tert.Butylthio-2-trifluormethylanilin,
Fp. 68 bis 700C.
N-Äthylsulfonyl-4-methylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid
lthansulfonylchlorid (16,1 g, 0,125 Mol) wurde tropfenweise unter
Rühren zu einer kalten (0,5°C) Lösung aus 4-Methylthio-2-trifluormethylanilin (10,4 g, 0,05 Mol) in Pyridin (31,6 g,
0,4 Mol) gegeben. Die Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und dann unter Rühren in Eiswasser und 12n Salzsäure
(100 ml) ausgegossen, wobei N-Äthylsulfonyl-4-methylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid
sich als Öl abschied.
Folgende Verbindungen wurden in gleicher Weise hergestellt:
N-Methylsulfonyl^-äthylthio^-trifluormethylmethan-sulfonanilid,
Fp. 130 bis 1350C,
N-Methylsulfonyl^-n-propylthio^-trifluormethylmethansulfonanilid
als Feststoff,
N-Methylsulfonyl-4-tert.butylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid,
Fp. 91 bis 930C,
N-Äthylsulfonyl^-äthylthio^-trifluormethyläthansulfonanilid
als Feststoff,
N-Äthylsulfonyl^-isopropylthio^-trifluormethyläthansulfonanilid
als Öl,
N-n-Propylsulfonyl^-methylthio^-trifluormethylpropansulfonanilid
als Öl,
N-n-Butylsulfonyl^-methylthio^-trifluormethylbutansulfonanilid
als Öl.
Beispiel 4
4-Methylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid
4-Methylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid
Eine Lösung aus N-Äthylsulfonyl^-methylthio^-trifluormethyläthansulfonanilid
und 85 % Kaiiumhydroxid (10 g, 0,15 Mol) in
Methanol (300 ml) wurde etwa 2 1/2 Tage bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
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C | H | N |
40,1 | 4,0 | 4,7 |
39,9 | 4,0 | 4,6 |
AS
abgezogen und der Rückstand in heißem Wasser aufgenommen, filtriert
und das Filtrat mit 12n Salzsäure angesäuert. Das ausgefallene Produkt wurde mit Methylenchlorid aufgenommen und
getrocknet. Nach Entfernen des Trocknungsmittels und Lösungsmittels erhielt man ein Öl, das beim Behandeln mit Hexan
kristallisierte. Umkristallisation aus Methylenchlorid/Hexan
ergab einen goldfarbenen Feststoff mit Fp. 52 bis 55°C.
Analyse:
berechnet für C^qH^E
gefunden:
gefunden:
Weitere in dieser Weise hergestellte Verbindungen:
4-n-Propylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid, Kp. 150-1560C/
/5 mm,
4-Äthylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid, Fp. 50-51°C,
4-tert.Butylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid, Kp. 98-1010C,
4-Äthylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid als Öl,
4-Isopropylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid, Fp. 51-530C,
4-Methylthio-2-trifluormethylpropansulfonanilid, Fp. 67-700C,
4-Methylthio-2-trifluormethylbutansulfonanilid, Fp. 46-55°C, 4-t-Butylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid, Fp. 67-69°C
Beispiel 5
4-Methylsulfinyl-2-trifluormethyläthansulfonanilid
4-Methylsulfinyl-2-trifluormethyläthansulfonanilid
Zu einer Lösung aus 4-Methylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid
(3 g, 0,01 Mol) in Eisessig (25 ml) wurde unter Rühren 30 %iges Wasserstoffperoxid (1,13 g, 0,01 Mol) gegeben. Die
Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, gerade zum Rückfluß erhitzt und dann mit Wasser behandelt. Das wäßrige Gemisch
wurde mit Methylenchlorid ausgezogen, der Auszug mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Entfernen des Trocknungsmittels
und des Lösungsmittels erhielt man ein gelbes Öl und nach Umkristallisation aus Methylenchlorid/Hexan einen weißen Feststoff
mit Fp.
b09841/1057
- 13 -
Analyse:
für | -VS- | 38 | C | 3 | 2815340 | |
JIb | 38 | ,0 | 3 | |||
,0 | ||||||
C10H12F3NO2S2: | H N | |||||
berechnet | ,8 4,4 | |||||
gefunden: | ,8 4,4 | |||||
Weitere in dieser Weise hergestellte Verbindungen:
4-Äthylsulfinyl-2-trifluormethylmethansulfonanilid als Öl,
4-tert.Butylsulfinyl-2-trifluormethyläthansulfonanilid, Fp.133-1350C,
4-Äthylsulfinyl-2-trifluormethyläthansulfonanilid, gelbe Paste.
4-Methylsulfonyl-2-trifluormethyläthansulfonanilid
Zu einer Lösung aus 4-Methylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid
(1»5 g, 0,005 Mol) in Eisessig (15 ml) wurde unter Rühren 30 #iges
Wasserstoffperoxid (2,3 g, 0,02 Mol) gegeben. Die Lösung wurde 2 1/2 h unter Rückfluß erwärmt, mit Wasser versetzt und das Gemisch
abgekühlt. Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet; man erhielt einen weißen
Feststoff mit Fp. 156 - 1590C
Analyse:
berechnet für gefunden:
C | H | N |
36,2 | 3,6 | 4,2 |
36,2 | 3,6 | 4,1 |
Weitere in dieser Weise hergestellte Verbindungen:
4-Äthylsulfonyl-2-trifluormethylmethansulfonanilid, Fp. 141-1440C,
4-Propylsulfonyl-2-trifluormethylmethansulfonanilid, Fp. 155-1580C,
4-tert.Butylsulfonyl-2-trifluormethyläthansulfonanilid, Fp. 143-
1470C,
4-Isopropylsulfonyl-2-trifluormethylmethansulfonanilid, Fp. 134-1430C
4-tert.Butylsulfonyl-2-trifluormethylmethansulfonanilid,Fp. 195-2000C
4-Äthylsulfonyl-2-trifluormethyläthansulfonanilid, Fp, 82-860C,
4-Methylsulfonyl-2-trifluormethylpropansulfonanilid, Fp. 152-1570C,
4-Methylsulfonyl-2-trifluormethylbutansulfonanilid, Fp. 93-1130C.
809841/1057
- 14 -
Beispiel 7 4-Thiocyano-2-trifluormethylanilin
Unter Rühren wurde zu einer kalten (O bis 5°C) Lösung aus 2-Aminobenzotrifluorid
(6,44 g, 0,04 Mol) und Natriumthiocyanat (9,72 g,
0,12 Mol) in Methanol (100 ml) eine Lösung aus Brom (6,6 g, 0,42 Mol) in Methanol (25 ml), gesättigt mit Natriumbromid,zugetropft.
Nach beendeter Zugabe des Broms wurde die Lösung weitere 20 min gerührt und dann in Wasser (750 ml) ausgegossen und mit Natriumcarbonat
neutralisiert. Das erhaltene Öl wurde in Methylenchlorid aufgenommen und getrocknet. Nach Abtrennen des Trocknungsmittels
und Lösungsmittels erhielt man 4-Thiocyano-2-trifluormethylanilin als Öl, das beim Stehenbleiben fest wurde (Ausbeute 8,4 g, 96 %).
Eine gereinigte Probe schmolz bei 52 bis 55°C
Analyse:
gefunden:
berechnet für C8H5F3N2S:
C | O | 2 | H | N | % |
44, | 7 | 2 | ,3 | 12,8 | % |
43, | ,3 | 12,9 | |||
Beispiel 8 4-Methylthio-2-trifluormethylanilin
Eine Lösung aus 4-Thiocyano-2-trifluormethylanilin (1,09 g, 0,005
Mol) und Natriumcyanid (0,125 g, 0,0025 Mol) in Methanol (50 ml)
wurde etwa 16 h unter Rückfluß erhitzt. Aus dem kalten Reaktionsgemisch wurde Methanol durch Eindampfen unter vermindertem Druck
abgezogen; der Rückstand wurde in Methylenchlorid aufgenommen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Entfernen des Trocknungsmittels
und des Lösungsmittels erhielt man die gewünschte Verbindung als gelbes Öl, Ausbeute 1 g, 91 %.
Weitere in dieser Weise hergestellte Verbindungen:
4-Isopropylthio-2-trifluormethylanilin als Öl, 4-n-Propylthio-2-trifluormethylanilin als Öl.
- 15 BÜ98A1/1067
Beispiel 9 ·*
4-Methylthio-2-trifluormethylanilin
Eine Lösung aus 4-Thiocyano-2-trifluormethylanilin (2,1 g, 0,1 Mol)
in Äthanol (25 ml) wurde unter Rühren zu einer Lösung aus Natriumsulfidnonahydrat
(2,4 g, 0,01 Mol) in Wasser (5 ml) gegeben und das Gemisch 40 min auf 500C erwärmt. Dann wurde Methyljodid (1,55g,
0,011 Mol) auf einmal zugegeben und das warme Gemisch weitere 2 h gerührt. Dünnschichtchromatographie auf Silicagel mit 50 % Hexan/
50 % Methylenchlorid als Verdünnungsmittel neben einer authentischen Probe zeigte, daß alle Thiocyanoverbindung unter Bildung
der gewünschten Verbindung reagiert hatte.
Beispiel 10
4-Brom-2-trifluormethylmethansulfonanilid
4-Brom-2-trifluormethylmethansulfonanilid
Zu einer Lösung aus 2-Trifluormethylmethansulfonanilid (hergestellt
aus 2-Aminobenzotrifluorid analog Beispiel 3 und 4 oben) in einem Gemisch aus 40 ml Wasser und 150 ml Äthanol wurde unter
Rühren Brom (6,7 g, 0,042 Mol) zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluß erhitzt und 2 h unter Rückfluß gehalten. Dann
wurde abgekühlt und im Vakuum der Hauptteil des Lösungsmittels abgezogen.
Das zurückbleibende Öl wurde mit Methylenchlorid (100 ml) aufgenommen; noch vorhandenes Wasser wurde im Scheidetrichter abgetrennt.
Dann wurde die Methyleiichloridlösung getrocknet. Nach
Entfernen des Trocknungsmittels und des Methylenchlorids erhielt man ein Öl, das bei Behandlung mit Hexan fest wurde. Der Feststoff
wurde aus Hexan/Methylenchlorid umkristallisiert, Fp. 62 bis 66°C.
Analyse: CHN
berechnet für CH7BrF3NO2S: 30,2 2,2 4,4
gefunden: 30,5 2,2 4,4
4-Isopropylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid
Kupfer-I-thioisopropylat wurde hergestellt, indem ein Gemisch aus
- 16 -809841/1057
Isopropylmercaptaii (15,2 g, 0,2 Mol), Kupfer-I-oxid (14,3 g» 0,1
Mol) und Äthanol (250 ml) über Nacht unter Rückfluß gerührt wurde.
Nach Abdampfen des Lösungsmittels wurde der zurückbleibende Feststoff mit Äthanol gewaschen; Ausbeute 26,6 g.
Ein Gemisch aus Kupfer-I-thioisopropylat (3,1 g, 0,022 Mol), 4-Brom-2-trifluormethylmethansulfonanilid
(6,3 g, 0,0198 Mol),Pyridin (30 ml) und Chinolin (30 ml) wurde 2 h auf 1900C erhitzt,·
darauf hatte sich alles gelöst. Die Reaktionslösung wurde auf
1000C abgekühlt und in ein Gemisch aus 12n Salzsäure und Eiswasser/ausgegossen;
dieses Gemisch wurde mit Chloroform extrahiert. Nach Abdampfen des Chloroforms hinterblieb ein Öl, das 2 h mit
5 %iger Natronlauge (300 ml) erhitzt wurde. Das basische Medium wurde durch Behandeln mit Kohle geklärt, mit Methylenchlorid gewaschen
und dann angesäuert, wobei man ein Öl erhielt. Das Öl wurde mit Methylenchlorid extrahiert; die vereinigten Extrakte
wurden getrocknet und abgestreift, wobei man 4,5 g Produkt erhielt. Durch Destillation erhielt man 2,3 g Produkt, das bei 130
bis 150°C/5 mmHg überging und durch Umkristallisieren aus Hexan/ Methylenchlorid weiter gereinigt wurde. Die gewünschte Verbindung
4-Isopropylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid schmolz bei
56 bis 66°C.
Analyse:
berechnet für C11H14F3NO2S2:
gefunden:
4-n-Propylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid, Kp. 150-1560C/
5 mmHg wurde in gleicher Weise hergestellt.
Beispiel 12
4-Äthylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid
4-Äthylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid
N-Methylsulfonyl-4-thiocyano-2-trifluormethylmethansulfonanilid (4,5 g, 0,012 Mol) hergestellt aus 4-Thiocyano-2-trifluormethylanilid
(Beispiel 7) unter Anwendung eines Verfahrens analog Beispiel 3 oben, wurde zu einer Lösung aus 85 % Kaiiumhydroxid
809841/1057 " 17 "
C | 2 | H | 5 | 4 | N | % |
42, | 6 | 4, | 4 | 4 | ,5 | % |
41, | 4, | ,4 | ||||
(2,4 g, 0,036 Mol) in Äthanol (100 ml) gegeben. Diese Lösung wurde
über Nacht bei Raumtemperatur gerührt; dann wurde Äthanol abgedampft und der Rückstand mit Wasser erhitzt. Das wäßrige Gemisch
wurde filtriert und das FiItrat angesäuert, wobei man ein Öl erhielt.
Das Öl wurde mit Methylenchlorid extrahiert und der Extrakt getrocknet und mit Wasser gewaschen; nach Abdampfen des
Methylenchlorids erhielt man das gewünschte Produkt als Öl. In gleicher Weise wurde ^Isopropylthio-Z-trifluormethylmethansulfonanilid
hergestellt und als Öl erhalten.
809841/1057
Claims (19)
1. Substituierte Alkylsulfonanilide der allgemeinen Formel
HNSO2R1
1 2
in der R und R jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten und η eine Zahl von 0 bis 2 ist mit der
1 2
Maßgabe, daß R und R nicht gleichzeitig die Methylgruppe
Maßgabe, daß R und R nicht gleichzeitig die Methylgruppe
sind, sowie ihre für die Landwirtschaft annehmbaren Salze.
2. Verbindung nach Anspruch 1, bei der η 0 ist.
3. Verbindung nach Anspruch 1, bei der η 1 ist.
4. Verbindung nach Anspruch 1, bei der η 2 ist.
5. Verbindung nach Anspruch 1, bei der R die Methylgruppe
2
und R die Athylgruppe ist.
und R die Athylgruppe ist.
6. Verbindung nach Anspruch 1, bei der R die Athylgruppe ρ
und R die Methylgruppe ist.
7. Verbindung nach Anspruch 1, bei der R die Athylgruppe
und R die Athylgruppe ist.
0 9841 /10B7
. ORIGINAL fNSPECTED
8. Verbindung nach Anspruch 1, bei der R die Methylgruppe 2
und R die Isopropylgruppe ist.
9. Verbindung nach Anspruch 1, bei der R die Methylgruppe
und R die tert„Butylgruppe ist.
10. Verbindung nach Anspruch 1, bei der R die Athylgruppe
2
und R die tert.Butylgruppe ist.
und R die tert.Butylgruppe ist.
11. 4-Äthylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid nach Anspruch 5.
12. 4-Äthylsulfinyl~2-trifluormethylmethansulfonanilid nach Anspruch 5.
13. 4-Äthylsulfonyl-2-trifluormethylmethansulfonanilid nach Anspruch 5 ο
14. 4-Methylthio-2-trifluormethyläthansulfonanilid nach Anspruch 6.
15. 4-Methylsulfinyl-2-trifluormethyläthansulfonanilid nach
Anspruch 6.
16. 4-Methylsulfonyl-2-trifluormethyläthansulfonanilid nach
Anspruch 6.
17. 4-Isopropylthio-2-trifluormethylmethansulfonanilid nach
Anspruch 8.
18. 4-Isopropylsulfonyl-2-trifluormethylmethansulfonanilid
nach Anspruch 8.
nach Anspruch 8.
19. Mittel zum Modifizieren des Wachstums von Pflanzen enthaltend eine Verbindung nach Anspruch 1 dispergiert in einem
für die Landwirtschaft annehmbaren Streckmedium.
809841/1057
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