DE823740C - Verfahren zur Verbesserung von Teeroelen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Teeroelen

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DE823740C
DE823740C DE1949P0042911 DEP0042911D DE823740C DE 823740 C DE823740 C DE 823740C DE 1949P0042911 DE1949P0042911 DE 1949P0042911 DE P0042911 D DEP0042911 D DE P0042911D DE 823740 C DE823740 C DE 823740C
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DE
Germany
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oils
tar
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marked
coal tar
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Expired
Application number
DE1949P0042911
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Franck
Dr Eduard Moehrle
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Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE823740C publication Critical patent/DE823740C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/18Working-up tar by extraction with selective solvents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Teerölen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung von Teerölen, vorzugsweise Heizölen und Motorentreibölen, insbesondere aus Kokereiteeren.
  • Teerölfraktionen wie sie als Heizöle und als Motoren- und Treiböle verwendet werden, zeigen auch dann, wenn sie den Vorschriften genügen, d. 1i. bei o° und Abkühlen während mehrerer Stunden frei von kristallinen Ausscheidungen sind, den Übelstand des Nac@hkristallisierens. Werden solche Öle z. B. in einem Siedebereich voll 230 bis 38o° (zu go°/o) auf Temperaturen unter o° abgekühlt, so treten Ausscheidungen ein, die aus Naphthalin, Antliracen, Carbazol usw. bestehen, die bei einer späteren Erwärmung, z. B. auf o°, sich nur schwer wieder lösen. Derartige Abscheidungen sind von erheblichem Nachteil, da durch sie die Beförderung der Öle durch die Leitungen z. B. zur Feuerungsdüse oder zum Motor erschwert. ja unmöglich gemacht werden kann, da Düsenverstopfungen eintreten und zum mindesten das Auftreten eines solchen Satzes den Wert der Öle beeinträchtigt. Es sind eine große Reihe von Versuchen angestellt worden, die Abscheidung von Kristallen bei tiefen Temperaturen zu vermeiden.
  • Die Befreiung der Teeröle von den Stoffen, die bei tiefen Temperaturen auskristallisieren können, insbesondere von Naphthalin, Anthracen und Carbazol ist praktisch nicht möglich, da die völlige Entfernung dieser Stoffe die Teeröle derart verteuern würde, daß sie als Motorentreiböle und Heizöle nicht mehr in Frage kommen. Auch die Tiefkühlung und Abfiltrierung der bei tiefen Temperaturen ausgeschiedenen Kristalle ist ein bei der verhältnismäßigen Wohlfeilheit der Teeröle zu kostspieliger Weg.
  • Es wurde infolgedessen versucht, auf andere Weise den Erfolg, d. h. die Freiheit von Abscheidungen selbst bei tieferen Temperaturen herbeizuführen, z. B. durch eine Anhydrierung des Teeröles bzw. einzelner Bestandteile, durch Zugabe von Pech und auf andere Weise. Alle diese Versuche haben bisher nicht zum Ziel geführt, so daß man sich damit begnügte, ein typengerechtes 01 herzustellen, das bei Kühlung während.mehrerer Stunden auf o° satzfrei ist, und eine Abscheidung bei Abkühlung auf tiefere Temperaturen in Kauf nahm.
  • Die Erfindung zeigt nun einen Weg zur Lösung dieses brennenden Problems und schafft ein Teeröl, insbesondere ein Motorentreiböl und Heizöl aus Steinkohlenteer, vorzugsweise Kokereiteer, das selbst bei tiefen Temperaturen, z. B. minus 18°, satzfrei ist und also selbst bei diesenTemperaturen ohne Gefahr der Verstopfung usw. Feuerungsdiisen bzw. Einspritzdüsen für Motoren zugeführt werden kann.
  • Die Lösung der Aufgabe geschieht gemäß der Erfindung durch Zusetzen von geringen Mengen von bifunktionellen aliphatischen Kohlenwasserstoffderivaten, z. B. solchen mit zwei benachbarten Hydroxylgruppen oder Halogengruppen usw., wie Äthylenglykol und Äthylenchlorid.
  • Die Zusatzmenge beträgt unter 2%, vorzugsweise i % und darunter. Vorzügliche Resultate werden erhalten beiZusatzmengen von etwa 0,5%. Werden zu einem Steinkohletiteermotorentreiliöl z. B. 0,5% Äthylenglykol zugegeben, so wird praktisch eine völlige Satzfreiheit des Motorentreiböls erhalten und es treten selbst bei dreistündiger Abkühlung auf minus 20° keine kristallinen Ausscheidungen mehr auf.
  • Wesentlich für die Erfindung ist die bifunktionelle Natur der zugesetzten aliphatischen Kohlenwasserstoffderivate, die naturgemäß in dem Teeröl löslich sein müssen.
  • Es ist außerordentlich überraschend, daß durch Zugabe derart kleiner Mengen, z. B. unter i %, von bifunktionellen aliphatischen Kohlenwasserstoffderivaten, wie z. B. Äthylenglykol oder Äthylenchlorid, ein satzfreies Teeröl erhalten werden kann. Offenbar werden Übersättigungserscheinungen in einem solchen Maße begünstigt, daß, wie ausgeführt, bei sehr tiefen Temperaturen eine kristalline Abscheidung praktisch nicht eintritt.
  • Mit Vorteil geschieht der Zusatz der bifunktionellen aliphatischen Lösungsvermittler nach der Erfindung zu Teerölen, die auf übliche Weise typengerecht hergestellt sind, d. h. bei langdauernder Kühlung auf o° eine Abscheidung nicht aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, von Teerölen auszugehen, die einen größeren Gehalt an abscheidungsfähigen Stoffen besitzen, deren Abscheidung beim Abkühlen durch das Vorhandensein der Lösungsvermittler nach der Erfindung verhindert bzw. hintangehalten wird.
  • Bemerkt sei, daß trotz der verhältnismäßigen Wohlfeilheit der Teeröle der Zusatz der geringen Mengen nach der Erfindung ohne weiteres tragbar ist.
  • Auch in Gemischen von Teerölen mit anderen Kohlenwasserstoffen und Kohlenwasserstoffderivaten wirkt sich der Zusatz von bifunktionellen aliphatischen Lösungsvermittlern so aus, daß ein solches Gemisch, insbesondere bei überwiegendem
    Teerölanteil, auch bei niedrigen Temperaturen
    satzfrei bleibt.
    Beispiel:
    Ein 1-lotorentreiliöl aus Steinkohlenkokereiteer,
    das zu 90% voti 231 bis 3,-5- siedet und das bei
    24stündigem Abkühlen auf o praktisch keinen
    Satz zeigte, wurde auf minus 18i abgekühlt und
    3 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Es
    trat Kristallabscheidung ein, die i,i % betrug.
    Diesem llotoreiitreiliöl wurde o.5 "/o Äthylen-
    chlorid zugesetzt. Die Mischung wurde drei Stun-
    den lang auf minus 18° abgekühlt. Das Teeröl er-
    wies sich als völlig ausscheidungsfrei.
    Das gleiche Resultat, d. 1i. ein bei minus 18°
    satzfreies Teeröl, wurde erhalten bei einer Zugabe
    von 0,5% Äthylenglykol.
    Die Verhältnisse waren die gleichen bei Aus-
    gehen von Steinkohlenteerheizöl.

Claims (1)

  1. PATENT AN Si'I;i 1.11l:: i. Verfahren zur Verbesserung von Teer- ölen, insbesondere von Steinkohlenteerheizölen und Steinkolilenteermotoreiitreiliölen, gekenn- zeichnet durch den Zusatz einer geringen :Menge von bifunktionellen aliphatischen das In-Lösung-Bleiben von auskristallisierenden Stoffen, wie Naplitlialin, Antliracen, Carbazol usw., vermittelnden Kohlenwasserstoffderivaten. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, gekenn- zeichnet durch den Zusatz einer geringen Menge von bifunktionellen alipliatischen lösungsvermittelnden Kolifenwasserstoffderiva- ten zu mit anderen Kohlenwasserstoffen bzw. Kohlenwasserstoffderivaten gemischten Teer- ölen, insbesondere Steinkohlenteerheizölen und Steinkohlenteermotorentreibölen. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, da- durch gekennzeichnet, daß die Zusatzmenge unter 20/0, vorzugsweise i % und darunter, ins- besondere etwa 0,5% beträgt. d. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch den Zusatz Non Äthvlen- glykol. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch den Zusatz von Athylen- chlorid. 6. Verfahren gemäß :\tispruch i bis 5, da- durch gekennzeichnet. daß einem bei Abküh- lung während mehrerer Stunden auf o° satz- freien Teeröl die geringen @lengen der eifunk- tionellen aliphatischen Lösungsvermittler, vor- zugsv-eise etwa 0,5% Äthylenglykol oder Äthylenchlorid zugesetzt' werden.
    Angezogene Drucksclirift#.n: Deutsche Patentschrift Nr. 612810 (Chem. Zen- tralbl. 1935, Bd. II, S. 1296), französische Patent- schrift Nr.8i8o56 (Chein. Zentralbl. 1938, Bd.I, S.513). Sedlaczek, Die :@utomobiltreibmittel des In- und Auslandes, 1927, S. 86, Abs. 2.
DE1949P0042911 1949-05-17 1949-05-17 Verfahren zur Verbesserung von Teeroelen Expired DE823740C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE612810C (de) * 1929-12-24 1935-05-04 Teerverwertung M B H Ges Verfahren zur Herstellung eines Treib- oder Heizoeles aus Steinkohlenteer
FR818056A (fr) * 1936-03-04 1937-09-17 Ruhrchemie Ag Procédé de fabrication d'huiles pour moteurs diesel

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE612810C (de) * 1929-12-24 1935-05-04 Teerverwertung M B H Ges Verfahren zur Herstellung eines Treib- oder Heizoeles aus Steinkohlenteer
FR818056A (fr) * 1936-03-04 1937-09-17 Ruhrchemie Ag Procédé de fabrication d'huiles pour moteurs diesel

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