AT214554B - Motortreibstoff - Google Patents
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Description
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Motortreibstoff
Unter kalten und feuchten Bedingungen besteht in den Vergasern von Verbrennungskraftmaschinen eine Tendenz für das Auftreten von Vereisungsstörungen, wobei diese Tendenz dann besonders stark ausgeprägt zu sein scheint, wenn Benzine relativ hoher Flüchtigkeit verwendet werden, d. h. also solche Benzinsorten, die zur Ermöglichung von leichtem Starten und gutem Aufwärmen der Maschine unter kalten Bedingungen erforderlich sind. Um diesen Erfordernissen zu entsprechen, soll das Benzin zweckmässig ein solches sein, bei welchem zumindest ein Anteil von 50 Vol, -0/0 bei 1000C überdestilliert.
Neuerdings wurde zur Verminderung dieser Vereisungsstörungen eine Zugabe verschiedener Zusätze zu dem Benzin vorgeschlagen. Im besonderen erwiesen sich Isopropanol und Hexylenglykol als zufriedenstellender Antivereisungszusatz. Um wirksam zu sein, müssen diese Zusätze jedoch nachteiligerweise in oft unökonomischen Mengen zugesetzt werden. Weiters weisen sie wegen ihrer Wasserlöslichkeit die Tendenz auf, aus dem Treibstoff entfernt zu werden, wenn dieser mit Wasser in Berührung kommt, welches oft in Lagertanks oder Kanistern enthalten ist.
Es sind ferner Zusätze bekannt, die geringe Mengen an 1, 2-substituierten Imidazolin-Bikarbonaten enthalten. Diese Zusätze sollen die Ausscheidung bzw. das Absetzen von Treibstoffbestandteilen aus einem handelsüblich verbleiten Normalbenzin verringern.
Erfindungsgemäss wurde nunmehr ein Treibstoffgemisch gefunden, welches in hohem Grad die Vermeidung der oben angeführten Nachteile gestattet.
Gemäss der Erfindung enthält ein Motortreibstoff, von welchem mindestens 40 Vol, -0/0, insbesondere
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der aus einem substituierten Imidazolin der Formel :
EMI1.2
besteht, worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der aus einer Kohlenwasserstoffkette mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen besteht oder eine solche enthält, und X für Wasserstoff oder einen niedermolekularen oder sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffrest steht.
Die Zusätze können naturgemäss auch aus einem Gemisch von Molekülen der Formel (I) bestehen, in welcher R und X verschiedene Bedeutung besitzen. Vorteilhafterweise kann R einen Kohlenwasserstoffrest einer Fettsäure RCOOH mit 11-25 Kohlenstoffatomen darstellen, am geeignetsten den Ölsäure-, Stearin- säure-oder Kokosfettsäurerest (die Fettsäuren, die aus Kokosnussöl erhalten werden). X ist vorzugsweise ein sauerstoffhaltiger Kohlenwasserstoffrest mit nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere der - CH2CH20H-Rest.
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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Benzin an Stelle einer Verbindung der Formel (I) oder zusätzlich eine geringe Menge eines Salzes einer Monocarbonfettsäure einer solchen Verbindung, z. B. einölsäure-, Fettsäure-oder Kokosfettsäuresalz enthalten. Verbindungen der Formel (I) sind, wenn sie mit Fettsäuren kombiniert werden, wirksame Korrosionsverhütungsmittel in Treibstoffen.
EMI2.1
insbesondere 0, 0005-0, 02 Vol.-'%, betragen.
Diese Zusätze sind mit andern konventionellen Benzinzusatzmitteln, wie Antiklopfmitteln, Anti- oxydantien, Ober-Zylinderschmiermittel oder Zusätzen zur Zündungssteuerung, verträglich.
Zur Bestimmung der Vereisungszeiten eines Brennstoffes einerseits und anderseits desgleichen Brennstoffes, der verschiedene der oben angegebenen Antivereisungszusätze enthält, wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt. Das Benzin war ein übliches U. K. premium grade Motorbenzin (54% Vol. destillierten bei 1000C über). Die Luftzufuhr zur Maschine erfolgte durch einen Eisturm mit einer Höhe von etwa 180 cm bei einem Durchmesser von etwa 30 cm, wobei die Vereisungszeit als diejenige Zeit definiert ist, in der die Geschwindigkeit der Maschine von anfänglich 2700 Umdr/min auf 2000 Umdr/min fällt.
Die verwendeten Zusätze waren folgende :
A. Isopropanol
B. Hexylenglykol
EMI2.2
den Menge Ölsäure).
Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben. Die angegebenen Vereisungszeiten waren in jedem Fall das Mittel von drei Versuchen.
Tabelle
EMI2.3
Eine Benzinmischung mit einer Vereisungszeit von mehr als 60 Minuten in dem obigen Test ergibt bekanntermassen sehr befriedigende Resultate bei betriebsmässiger Anwendung und es ist zu sehen, dass die Zusammensetzungen gemäss der Erfindung (die Mischungen, welche die Zusätze C und D enthalten) äusserst zufriedenstellend sind, auch wenn sie nur sehr geringe Mengen von Zusätzen enthalten.
Zur Bestimmung des Einflusses von Wasser auf die erfindungsgemässen Benzinmischungen wurde folgender Test durchgeführt :
Eine Probe Motorbenzin, welche 0, 00251o Zusatzmittel C enthält, wurde eine viertel Stunde lang in einem Metallkanister mit 5 Vol.-% Wasser geschüttelt. Anschliessend wurde der Kanister 72 Stunden lang stehen gelassen, worauf ein Teil der Benzinschicht entnommen wurde. Seine Vereisungszeit wurde in der
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oben beschriebenen Weise bestimmt und grösser als 60 Minuten befunden. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Benzingemische gemäss der Erfindung während betriebsmässiger Lagerung in Metallkanistern in Gegenwart von Wasser keine wesentliche Verminderung ihrer Wirksamkeit erleiden.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI3.1
und dass er eine geringe Menge eines Zusatzes aufweist, der ein substituiertes Imidazolin der Formel
EMI3.2
enthält, worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der aus einer Kohlenwasserstoffkette mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen besteht oder eine solche enthält, und X für Wasserstoff oder einen niedermolekularen oder sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffrest steht.
Claims (1)
- 2. Motortreibstoff nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest R in Formel (I) ein Kohlenwasserstoffrest einer Fettsäure RCOOH mit 11 - 25 Kohlenstoffatomen ist.3. Motortreibstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest R der Rest der Öl-, Stearin-oder Kokosfettsäure ist.4. Motortreibstoff nach einem der Ansprüche l, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest X in Formel (I) ein sauerstoffhaltiger Kohlenwasserstoffrest mit nicht mehr als 5 Kohlenstoffatomen ist.5. Motortreibstoff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest X -CH2Ch2OH bedeutet.6. Motortreibstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das substituierte Imidazolin gemäss Formel (I) l- (2-Hydroxyäthyl)-2-oleylimidazolin-2 ist.7. Motortreibstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er an Stelle von oder zusätzlich zu einer Verbindung der Formel (I) eine geringe Menge eines Monocarbonfettsäuresalzes einer solchen Verbindung enthält.8. Motortreibstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Monocarbonfettsäuresalz ein Öl-, Stearin-oder Kokosfettsäuresalz ist.9. Motortreibstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtmenge des Zusatzes zwischen 0, 0005-0, 05 Vol.-% beträgt.10. Motortreibstoff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Zusatzes 0, 0005 bis 0, 02 Vol.-% beträgt.11. Motortreibstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich eine geringe Menge eines Antiklopfmittels, eines Antioxydans, eines Ober-Zylinderschmiermit- tels und/oder eines Zusatzes zur Zündungssteuerung enthält.
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| AT (1) | AT214554B (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1181985B (de) * | 1961-04-28 | 1964-11-19 | Standard Oil Co | Nichtkorrodierende Kohlenwasserstoff-brennstoffe |
-
1958
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