AT207982B - Motortreibstoff - Google Patents

Motortreibstoff

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AT207982B
AT207982B AT10359A AT10359A AT207982B AT 207982 B AT207982 B AT 207982B AT 10359 A AT10359 A AT 10359A AT 10359 A AT10359 A AT 10359A AT 207982 B AT207982 B AT 207982B
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motor fuel
fuel according
sep
radical
substituted glycine
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British Petroleum Co
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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Motortreibstoff 
Unter kalten, feuchten Bedingungen ist eine Tendenz zu Vereisungsstörungen in den Vergasern von
Verbrennungskraftmaschinen gegeben. Diese Tendenz scheint besonders ausgeprägt zu sein, wenn Benzi- ne von relativ hoher Flüchtigkeit Verwendung finden. Das sind gerade solche Benzinsorten, die zur Er- möglichung eines leichten Startens und guten Aufwärmens der Maschine unter kalten Bedingungen erfor- derlich sind. Um diesen Erfordernissen zu entsprechen, soll das Benzin bevorzugt so beschaffen sein, dass mindestens   50 Vol.-"%) von   diesem bei 1000C überdestillieren. 



   Neuerdings wurden zur Verminderung dieser Vereisungsstörungen eine Zugabe verschiedener Zusätze zu dem Motortreibstoff vorgeschlagen. Besonders Isopropanol und Hexylenglykol wurden als befriedigende Anti-Vereisungszusätze befunden, doch nachteiligerweise müssen diese Zusätze in Mengen zugefügt werden, die oft unökonomisch sind. Weiterhin tendieren diese Zusätze zufolge ihrer Wasserlöslichkeit dazu, aus dem Treibstoff herausgelöst zu werden, wenn dieser mit Wasser in Berührung kommt, das des öfteren in Lagertanks oder Kanistern vorhanden ist. 



   Erfindungsgemäss wurde nun ein Treibstoffgemisch entwickelt, bei welchem die oben genannten Nachteile weitgehend ausgeschaltet sind. 



   Gemäss der Erfindung enthält ein Motortreibstoff, von dem mindestens 40   VoL -0/0,   vorzugsweise mindestens 45   Vol. -0/0.   insbesondere mindestens 50   Vol. -0/0   bei   100 C   überdestillieren, eine geringe Menge eines substituierten Glycins der Formel   RCON(R*)CHCOOH I,    worin R ein Kohlenwasserstoffrest, der aus einer Kohlenwasserstoffkette von zumindest 10 Kohlenstoffatomen besteht und R'Wasserstoff oder ein Alkylrest mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise ein Methylrest ist. 



   Der Zusatz kann auch aus einer Mischung der Moleküle der Formel I bestehen, deren Reste R und   R'   verschieden sind. R kann zweckmässigerweise   der Kohlenwasserstoffrest einer Fettsäure   RCOOH mit 11-25 Kohlenstoffatomen sein. Am geeignetsten ist der Rest der Ölsäure, der Stearinsäure, der Laurinsäure oder der Cocosnussfettsäure (der aus dem Cocosnussöl erhältlichen Fettsäuren). 



   Die Menge der Zusätze gemäss der Formel I soll bevorzugt 0, 001 -0, 1 Vol.-%, insbesondere 0,   005 -   0,02   Vol. -0/0   betragen. 



   Der Zusatz ist mit andern konventionellen Treibstoffzusätzen, wie Antiklopfmitteln, Antioxydantien, Zylinderobenölen und Zusätzen für Zündkontrollen verträglich. 



   Eine Anzahl Tests wurden ausgeführt, um die Vereisungszeit eines Treibstoffes und jene desselben Treibstoffes, der verschiedene der oben angeführten Zusätze enthält, zu bestimmen. Der verwendete Treibstoff war ein typischer Hochleistungstreibstoff (U. K. premium grade) bei dem 54   Viol.-'%   bei   100 C   überdestillieren. Die Luftzuführung zum Motor erfolgt durch einen   Eisturm,   etwa 180 cm hoch und 30 cm im Durchmesser. Die Vereisungszeit ist als jene Zeit definiert, in der der Motor von anfangs 2700 Umdr/ min auf 2000 Umdr/min abfällt. 



   Folgende Zusätze wurden verwendet :
A. Isopropanol
B. Hexylenglykol 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
C. "Sarcosyl O" (Handelsname): ein im Handel erhältliches, hauptsächlich aus   N-Oleylsarcosin be-   stehendes Material, das ist eine Verbindung der Formel I, in welcher   R ein Ölsäurerest   und   R'ein   Methylrest ist. 



   D. "Sarcosyl L" (Handelsname) : ein im Handel erhältliches, hauptsächlich aus N - Laurylsarcosin bestehendes Material, das ist eine Verbindung der Formel I, in der R ein Laurinsäurerest und R'ein Methylrest ist. 



   Die Ergebnisse der Tests sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben. Die angeführte Vereisungszeit war in jedem Fall das Mittel aus 3 Versuchen. 



   Tabelle 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Zusätze <SEP> Vol.-% <SEP> Vereisungszeit <SEP> 
<tb> (in <SEP> Minuten) <SEP> 
<tb> nichts
<tb> nichts <SEP> 17
<tb> A <SEP> 0,5 <SEP> 25
<tb> 1,0 <SEP> 40
<tb> B <SEP> 0,1 <SEP> > 60
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 28 <SEP> 
<tb> C <SEP> 0, <SEP> 015 <SEP> > <SEP> 60 <SEP> 
<tb> D <SEP> 0, <SEP> 015 <SEP> > <SEP> 60 <SEP> 
<tb> 
 
Von einem Benzingemisch mit einer Vereisungszeit von mehr als 60 min im obigen Test ist bekannt, dass es sehr zufriedenstellende Resultate bei betriebsmässiger Anwendung ergibt. Es ist zu sehen, dass Gemische gemäss der Erfindung (Gemische, die die Zusätze C und D enthalten) sehr befriedigend sind, auch wenn sie nur Meine Anteile der Zusätze enthalten. 



   Die substituierten Glycine, die in den Gemischen gemäss der Erfindung verwendet werden, sind unlöslich in Wasser, ausser das Wasser ist angesäuert. Die guten Anti-Vereisungs-Eigenschaften werden daher normalerweise durch Einwirkung von Wasser auf diese nicht vermindert. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Motortreibstoff, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 40   Vol. -0/0   bei 1000C überdestillieren und dieser eine geringe Menge eines substituierten Glycins der Formel   RCON (R') CH2COOH I    enthält, worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der aus einer Kohlenwasserstoffkette mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen besteht und   R'für   Wasserstoff oder einen Alkylrest mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen steht. 
 EMI2.2 


Claims (1)

  1. -0/0 bei 1000Cüberdestillieren.
    4. Motortreibstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest R'der Formel I ein Methylrest ist.
    5. Motortreibstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest der Formel I ein Kohlenwasserstoffrest einer Fettsäure RCOOH mit 11 - 25 Kohlenstoffatomen ist.
    6. Motortreibstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fettsäure Ölsäure, Stearinsäu- re. Laurinsäure oder Cocosnussfettsäure ist. <Desc/Clms Page number 3>
    7. Motortreibstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das substituierte Glycin ein N - Oleylsarcosin ist.
    8. Motortreibstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das substituierte Glycin ein N - Laurylsarcosin ist.
    9. Motortreibstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des substituierten Glycins 0, 001 - 0,1 Vol. -% beträgt.
    10. Motortreibstoff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des substituierten Glycins 0, 005-0, 02 Vol. -0/0 beträgt.
    11. Motortreibstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zusätzlich eine kleine Menge Antiklopfmittel, ein Antioxydans, ein Zylinderobenöl und/oder einen Zündkontrollzusatz enthält.
AT10359A 1958-01-07 1959-01-07 Motortreibstoff AT207982B (de)

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