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Motortreibstoff auf Leichtbenzinbasis Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Motortreibstoff auf Leichtbenzinbasis, der einen Mehrzweckezusatz enthält,
der aus einer substituierten Oxazolinverbindung der allgemeinen Formel
besteht, in der R1 einen Kohlenwasserstoffrest mit 7 bis 19 Kohlenstoffatomen, R2
einen Rest der Formel - (CH,)" OH, in der n eine kleine ganze Zahl
ist, und R3 Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder R2
bedeutet.
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Es wurde gefunden, daß die Oxazolinverbindungen der oben angegebenen
allgemeinen Formel selbst dann ausgezeichnete Motortreibstoffzusätze sind, wenn
sie dem Treibstoff in einer Menge von nur 0,0025 Gewichtsprozent einverleibt werden.
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Als Zusätze für Motortreibstoffe sind bereits eine Reihe von Verbindungen,
z. B. Pyrrolidonderivate oder heterocyclische Oxyverbindungen, bekannt, um die Vereisung
des Vergasers zu verhindern. Diese Verbindungen haben gegenüber den erfindungsgemäßen
Zusätzen den Nachteil, daß sie in wesentlich größeren Mengen angewendet werden müssen
und daß sie außer der Verhinderung der Vergaservereisung keine weiteren vorteilhaften
Wirkungen haben.
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Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Treibstoffs wird besonders
ein nachteiliger Zustand verhindert, der gegenwärtig bei den meisten, in Stadtgebieten
betriebenen Kraftfahrzeugen beobachtet wird. Es wird allgemein festgestellt, daß
sich schädliche Abscheidungen in den Vergasern von Kraftfahrzeugen aus verschmutzter
Ansaugluft ansammeln, die durch den Vergaser für den Betrieb des Motors in sehr
großen Mengen angesaugt werden muß. Die Hauptursache für diese Verunreinigungen
in der Luft ist wahrscheinlich auf die Verbrennungsprodukte zurückzuführen, die
von den anderen Wagen abgegeben werden, die in großer Dichte in der gleichen Umgebung
fahren. Dieser Zustand wird natürlich durch etwa ausströmende Abgase des eigenen
Motors oder durch irgendwelche andere Abgase, die unter der Kühlerhaube durch den
Kraftfahrzeugmotor erzeugt werden, und ferner auch durch die in der Luft enthaltenen
Industrieabgase noch verschlimmert, die durch den Vergaser angesaugt werden. Diese
Verschmutzungsmöglichkeiten summieren sich selbstverständlich und können somit zu
einer schnellen Bildung von Abscheidungen in dem Vergaser des Motors führen.
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Diese Abscheidungen geben sich durch rauhen Leerlauf des :Motors und
in vielen Fällen durch das Auftreten häufigen Abwürgens zu erkennen. Wenn auch der
Motortreibstoff selbst für diese Auswirkungen nicht verantwortlich ist, so stellt
er doch das wirksamste Mittel zur Einführung eines Materials dar, das als Gegenmittel
für einen derartigen unzweckmäßigen Zustand dient, indem es die Bildung einer Abscheidung
im Vergaser verhindert.
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Erfindungsgemäß wird daher ein Treibstoff vorgeschlagen, der geringere
Mengen einer Oxazolinverbindung enthält, die die Bildung von Abscheidungen in dem
Vergaser eines Verbrennungsmotors wirksam verhindert, die dessen normale Arbeitsweise
stören würden.
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Der zusätzliche Wert der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Treibstoffe
wird aus der folgenden Betrachtung der untergeordneten Vorteile hervorgehen, die
bei ihrer Verwendung in Kraftfahrzeugmotoren erhalten werden.
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Motortreibstoffe, die diese substituierten Oxazolinverbindungen enthalten,
zeigen bei der Verringerung der Oberflächenzündung eine bemerkenswerte Wirksamkeit.
Wie allgemein bekannt, werden beim ununterbrochenen Betrieb von Verbrennungsmotoren
Verbrennungskammerabscheidungen gebildet. Diese Abscheidungen verursachen eine Anzahl
von nachteiligen Wirkungen, von denen besonders ihre Neigung bemerkenswert ist,
auf Weißglut erhitzt zu werden, so daß eine oder mehrere heiße Stellen in der Verbrennungskammer
gebildet werden. Diese Stellen entzünden den Treibstoff entweder vor oder nach dem
normalen Zündzeitpunkt der Zündkerze. Dieser Zustand, der gewöhnlich als Oberflächenzündung
bezeichnet wird, gibt sich auf verschiedenartige Weise zu erkennen, so in unterschiedlichen
Formen
des Klopfens oder der Rauhheit des Motors, wodurch gewöhnlich ein merklicher Kraftverlust
bewirkt wird. Eine Anzahl chemischer Verbindungen erleichtern in gewissem Grade
die Ausschaltung der nachteiligen Wirkung dieser Verbrennungskammerabscheidungen.
Es wird angenommen, daß diese Verbindungen entweder einen Teil der so gebildeten
Abscheidungen entfernen oder die chemischen Eigenschaften dieser Abscheidungen derartig
verändern, daß ihre nachteilige Wirkung verringert wird, oder daß diese Verbindungen
die Verbrennungseigenschaften des Treibstoffs derart verändern, daß die anormale
Verbrennung verringert wird. Bei der Auswahl irgendeines Zusatzes für Leichtbenzin
ist es daher selbstverständlich sehr zweckmäßig, daß dieser Zusatz die Oberflächenzündung
wirksam verringert.
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Verbindungen, die wegen ihrer Wirksamkeit bei der Verringerung der
Oberflächenzündung zweckmäßig sind, verlieren in typischer Weise oft ihren Wert,
weil sie die Oktanzahl herabsetzen. Bei den laufenden Produktionskosten für die
Verbesserung der Oktanzahl und der steigenden Notwendigkeit, die Oktanzahl von Treibstoffen
zu verbessern, können viele Verbindungen wegen ihrer nachteiligen Wirkung auf die
Oktanzahl nicht verwendet werden, obwohl sie die Oberflächenzündung ,virksam verringern.
Überraschend wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Oxazolinverbindungen eine
Ausnahme dieser allgemeinen Regel darstellen, weil durch ihre Gegenwart in dem Treibstoff
nicht nur die Oberflächenzündung verringert, sondern auch die Oktanzahl verbeQsert
wird. Diese Verbindungen bieten also als Treibstoffzusätze sowohl wirtschaftliche
als auch qualitative Vorteile.
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Ein weiterer Vorteil dieser Verbindungen besteht darin, daß sie in
Motortreibstoffen das Vereisen des Vergasers wirksam auf ein Mindestmaß verringern.
Dieses Vereisen stellt ein weiteres nachteiliges Problem dar, das bei Kraftfahrzeugmotoren
auftritt, die unter kalten, feuchten atmosphärischen Bedingungen betrieben werden.
Das Vereisungsproblem tritt meist während des Warmlaufenlassens des Motors auf,
wenn der Motor unterhalb der normalen Arbeitstemperatur arbeitet. Durch die Verdampfung
des Leichtbenzins in dem Vergaser während der Anwärmperiode wird die Temperatur
der Drosselklappe und der Vergaserwände erniedrigt, wodurch ein Kondensieren und
Gefrieren der Feuchtigkeit verursacht wird, die an kalten und feuchten Tagen in
der einströmenden Luft zugegen ist. Eine derartige Eisbildung verengt die engen
Öffnungen in dem Vergaser, was sich durch einen trägen Leerlauf und häufiges Stehenbleiben
des Motors zu erkennen gibt.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Oxazoline können aus Aminohydroxyverbindungen
über deren Fettsäureamide oder nach irgendeinem anderen Verfahren hergestellt werden.
Bei der Herstellung der Oxazoline ,aus den Fettsäureamiden wird eine geeignete Aminohydroxy
verbindung mit einer geeigneten Fettsäure oder einem Gemisch derselben bei erhöhter
Temperatur zwecks Bildung des Amids umgesetzt. Die Temperatur wird dann erhöht,
so daß Wasser abgespalten. und das Oxazolin gebildet wird.
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Es kann jede Verbindung, die die oben angegebene allgemeine Formel
aufweist, für die angegebenen Zwecke verwendet werden. Die bevorzugten Verbindungen.
sind jedoch solche, in denen die oben erläuterte Gruppe Rx 11 bis 17 Kohlenstoffatiome
enthält, wodurch für eine größte Löslichkeit in Kohlenwasserstofftreibstoffen gesorgt
wird. Es können -Gemische - von Verbindungen verwendet werden, und das ist häufig
der Fah, weil die mit Rx bezeichnete Gruppe aus natürlich vorkommenden Fetten und
Ölen erhalten wird sind R, daher den Fettsäureresten in Fetten und Ölen, wie Talg,
Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Tallöl u. dgl., entspricht. Da die Art von Rz die
Ergebnisse nicht merklich beeinflußt, wird dessen Wahl vorwiegend von wirtschaftlichen
Gesichtspunkten bestimmt. Die technische Reinheit der Verbindungen, zu denen geringe
Mengen von Verunreinigungen oder Nebenprodukten gehören können, ist ausreichend.
Eine für die Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders brauchbare Verbindung ist
das 2-Heptadecenyl-4,4=bis-(hydroxymethyl)-oxazolin der Formel
das hier als »Oxazolin-T« bezeichnet wird.
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Weitere Verbindungen, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
geeignet sind und der oben angegebenen Formel entsprechen, sind:
Die Kohlenwasserstofftreibstoffe, denen die substituierten Oxazolinverbindungen
zugesetzt werden sollen, können Ausgangsstoffe sein, wie sie gewöhnlich zur Herstellung
eines Motorenleichtbenzins für Verbrennungsmaschinen verwendet werden, so z. B.
ein. katalytisches Destillat, Motorpolymerisat, Alkylat, katalytisches Reformat,
isomerisat oder Benzin. Das Leichtbenzin der vorliegenden Erfindung kann auch Tetraäthylblei
in Mengen bis zu b ccm, gewöhnlich bis zu 3 ccm, jedoch mindestens 112 ccm je 3,78
1 und ein Reinigungsmittel enthalten. Außer dein Bieiantikiopfimittel und .einem
Reinigungsmittel kann das Leichtbenzin auch Oxydationsschutzmittel, Stabilisierungsn3ittel,
Lösungsmqttelöle, Farbstoffe und andere Zusätze, wie Borverbindungen, enthalten:
Die
dem Treibstoff zuzusetzende Menge der substituierten Oxazoline kann zwischen 0,0025
Gewichtsprozent - welches die geringste Menge darstellt, die eine merkliche Wirkung
hervorruft -und 0,1 Gewichtsprozent liegen, da oberhalb dieser Konzentration liegende
Mengen gewöhnlich wirtschaftlich nicht mehr gerechtfertigt werden können. Gewöhnlich
werden Mengen zwischen 0,005 und 0,05 Gewichtsprozent bevorzugt.
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Die Vorteile, die der erfindungsgemäße Treibstoff aufweist, werden
aus den Ergebnissen eindeutig ersichtlich werden, die bei den folgenden Versuchen
erhalten worden sind.
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Sauberkeit des Vergasers Es wurde ein Versuch durchgeführt, um die
Förderung der Sauberkeit des Vergasers mit dem Leichtbenzin der vorliegenden Erfindung
im Vergleich zu einem gleichen Leichtbenzin wirksam zu bestimmen, das keine Oxazolinverbindung
enthielt. Bei diesem Versuch wurde ein Verschmutzungssystem entwickelt, um die Bedingungen
nachzuahmen, auf die die Vergaserabscheidungen beim Stadtbetrieb von Kraftfahrzeugen
zurückzuführen sind. Bei dieser Anlage wurden ein Werschmutzungs«-Motor (im Original:
»slave engine«) und ein Versuchsmotor gemeinsam betrieben. Die. Abgase von der einen
Seite des »Verschmutzungs«-Motors (vier Zylindern) werden in einer Menge von 42,51
je Minute zu dem Kurbelgehäuse des Versuchsmotors geleitet. Alle Gase aus dem Kurbelgehäuse
des Versuchsmotors werden zum Lufteinlaß des Vergasers des Versuchsmotors geleitet,
wozu also die Abgase des »Verschmutzungs«-Motors und die Nebengase des Versuchsmotors
gehören. Die Abgase aus dem »Verschmutzungs«-Motor in einer Menge von 42,5 1 je
Minute stellen unter diesen Bedingungen etwa 8 °/o des gesamten Lufteinlasses des
Versuchsmotors bei unterschiedlichem Vakuum und Geschwindigkeit im Leerlauf dar.
Die Arbeitsbedingungen der beiden Motoren waren folgende:
Versuchsmotor » Verschmutzungs«-Motor |
Motor 1954er Oldsmobil, Verdichtung 10: 1 155er ChrySler,- |
Verdichtung 11 : 1 |
Zündkerzen Champion J-12 Champion N-8 B |
Vergaser 4-Zylinder-Rochester-Standardvergaser 4-Zylinder-Carter- |
Standardvergaser |
Motorendrehzahl Versuchsbeginn bei 850 Umdrehungen je Minute,
jedoch 700 -!- 20 Umdrehungen |
Beschleunigungen auf 3000 Umdrehungen je Minute, je Minute |
unbelastet |
Kühlmanteltemperatur 71 - 2,8°C 73,9 ::L 2,8°C |
Der Versuchslauf betrug 2 Stunden, einschließlich von vier Beschleunigungsperioden,
die mit der nicht belasteten Versuchsmaschine in Abständen von 1/2 Stunde durchgeführt
wurden, wobei die erste Beschleunigungsperiode 30 Minuten nach Beginn des Versuchslaufs
lag. Während jeder Beschleunigungsperiode wurde dieDrosselklappe fünfmal getrennt,
schnell weit geöffnet und darauf schnell wieder auf Leerlaufstellung geschlossen,
so daß eine Wolke des vergasten Leichtbenzins mit den Vergaserteilen in Berührung
kam. Der Vergaser war zu Beginn eines jeden Versuchs in sauberem Zustand. Alle Versuchsbedingungen,
mit Ausnahme der Zusammensetzung des Leichtbenzins, waren bei den beiden Versuchsläufen
die gleichen.
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Der bei jedem Versuch verwendete Treibstoff war der gleiche und hatte
die folgende Zusammensetzung und die folgenden Kennzeichen: Zusammensetzung ..
750/, Katalytisches Destillat 250/0 Benzinfraktion der Erdöldestillation
Dichte ............ 0,730 Engler Destillation, ° C Anfangssiedepunkt ..................
36,6 100/1 ........................... 54,4 300/ o . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72,8 500/a .......................... 95,6
700/0........................... 128 90°/0........................... 185 Endpunkt
........ . ................. 218 Reid-Dampfdruck ................... 8,75
Am Ende eines jeden Versuchs wurde der Vergaser heraus- und auseinandergenommen,
worauf eine zahlenmäßige Bewertung der Menge der Abscheidungen und der Verfärbung
durch eine Anzahl von Beobachtern vorgenommen wurde, die unabhängig voneinander
bewerteten und die das jeweils verwendete Benzin nicht kannten. Die Bewertung erfolgte
unter Zugrundelegung einer standardisierten, von 0 bis 100 reichenden Skala, wobei
der Wert 100 einer vollständig sauberen Vergaserdrosselklappe und einem vollständig
sauberen Gehäuse und der Wert 0 einer mit Abscheidungen beladenen Drosselklappe
und einem mit Abscheidungen beladenen Gehäuse entsprach.
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Die unten aufgeführten Ergebnisse stellen die von den Beobachtern
ermittelten Durchschnittswerte dar:
Zusatz ( Wert |
0,05 Gewichtsprozent Oxazolin-T ...... 93 |
Kein ................................ 60 |
Unterdrückung der Oberflächenzündung Um die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Leichtbenzins,
die Oberflächenzündung zu unterdrücken, zu bestimmen, wurde ein ASTM-CFR-1-Zylinder-Motor
verwendet, dessen Verdichtung auf 12: 1 eingestellt worden war. Vor dem Versuchslauf
wurde der Motor bei offener Drosselklappe 30 Minuten mit 900 Umdrehungen je Minute
laufen gelassen, um die Motorbedingungen für die Versuchsperiode zu stabilisieren.
Anschließend wurde der Motor bei offener Drosselklappe ununterbrochen 3 Stunden
betrieben, wobei stets der gesamte Oberflächenzündwert elektronisch beobachtet wurde.
Mit Ausnahme des verwendeten Leichtbenzins waren alle Versuchsbedingungen bei jedem
Versuch die gleichen.
Der Grundtreibstoff war bei jedem Versuch
der gleiche und hatte die folgende Zusammensetzung und Kennzeichen Zusammensetzung
.. 59,8°/o Ultraformat 30,0010 Katalytisches Destillat 10,0 0/0 Leichtbenzin 0,20/0
Lösungsmittelöl Dichte ............ 0,780 Engler-Destillation °C, Anfangssiedepunkt
.................. 26,7 100/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . 68,3
300/ ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94,4 50°1o
.......................... 128 700/0 .......................... 154,5 900/0 ...........................
192 Endpunkt.......................... 233 Reid-Dampfdruck ................... 6,5
Tetraäthylblei ............. 3,0 ccm je 3,781 Die Anzahl der Oberflächenzündungen
bei Verwendung des mit dem erfindungsgemäßen Zusatz versehenen Treibstoffs wird
als Prozentzahl der Oberflächenzündungen des reinen Treibstoffs angegeben:
Oberflächenzündungswert |
des Treibstoffs |
Zusatz Gesamte Hörbare |
Oberflächen- Ober@ächen- |
zündungen zündungen |
Kein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1000/0 1000/' |
0,10/0 Oxazolin T .......... 510/0 890/0 |
Verbesserung der Oktanzahl Zwei Treibstoffe mit den unten angegebenen Zusammensetzungen
und physikalischen Merkmalen wurden zwecks Bestimmung der Oktanzahl nach dem F-1-
und F-2-ASTM-Verfahren mit und ohne den Oxazolinzusatz untersucht:
Zusammensetzung |
840/0 Kataly- 590/0 leichtes |
tisches Alkylat |
RefOr- 30 0/0 Benzol |
mat 110i0 Toluol |
16 0/0 Leicht- |
benzin |
Dichte ................... 0,784 0,769 |
Engler-Destillation, °C |
Anfangssiedepunkt ......... 45,6 48,9 |
100/0 ................. 67,2 75,6 |
300/ 0 . . . . . . . . . . . . . . . . . 96,7 85,6 |
500/ 0 . . . . . . . . . . . . . . . . . 121,1 91,1 |
700/0 ................. 146,5 97,8 |
900/0 . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 111,1 |
Endsiedepunkt ............ 230 146,5 |
Reid-Dampfdruck ......... 6,95 5,05 |
Tetraäthylblei ............. 3,1 ccm 3,1 ccm |
je 3,781 je 3,781 |
Die Ergebnisse dieser Versuche waren folgende: |
Oktanzahl |
F-1 1 F-2 |
Treibstoff A .................... 99,56 90,85 |
Treibstoff A + 0,05 Gewichts- |
prozent Oxazolin T ........... 99,69 91,04 |
Treibstoff B .................... 107,66 101,18 |
Treibstoff B + 0,05 Gewichts- |
prozent Oxazolin T ........... 107,61 101,34 |
Bei dem Treibstoff mit der Oktanzahl von 99+, der für die heutigen besten Treibstoffe
kennzeichnend ist, sind sowohl die F-1- als auch die F-2-Werte verbessert worden.
Die bei diesen Versuchen erhaltene zahlenmäßige Verbesserung ist nicht groß; wenn
jedoch die hohen Oktanzahlen dieser Grundtreibstoffe berücksichtigt werden, ist
jede weitere Verbesserung der Oktanzahl, besonders nach dem F-2-Verfahren, bemerkenswert.
Dabei ist vor allem wesentlich, daß die erfindungsgemäßen Oxazohnverbindungen im
Gegensatz zu vielen Verbindungen, die - wie viele Phosphorverbindungen -die Oberflächenzündung
unterdrücken, die Oktanzahl des Treibstoffs nicht verringern.
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Verhinderung der Vergaservereisung Es wurde ein Versuchsverfahren
ausgearbeitet, um die normalerweise beim Warmlaufen des Motors auftretenden Bedingungen
nachzuahmen. Der Versuch wurde mit einem 1955er Plymouth-V-8-Motor, der mit einem
Zweistufenvergaser ausgerüstet war, durchgeführt. Die Vergaserluft wurde in einer
konstanten Menge von 1980 1 je Minute mit Hilfe einer besonders hergerichteten Luftkonditionierungsvorrichtung
zugeführt, die auf eine Temperatur von 5,6°C bei einer relativen Feuchtigkeit von
90 0/0 eingestellt worden war, wobei angenommen werden konnte, daß diese Temperatur-
und Feuchtigkeitsbedingungen zu einem Vereisen des Vergasers führen würden. Mit
Ausnahme des verwendeten Leichtbenzins waren alle Versuchsbedingungen die gleichen.
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Der Versuch bestand aus der gleichen Anzahl von Läufen mit jedem Treibstoff,
wobei bei jedem Lauf der Motor 15 Sekunden mit 2200 Umdrehungen j e Minute betrieben
und dann auf einen normalen Leerlauf von 450 Umdrehungen je Minute für eine maximale
Zeit von 30 Sekunden abgebremst wurde. Die Leistung des Motors wurde während jeder
Leerlaufperiode beobachtet, wobei unter Zugrundelegung des rauhen Gangs und des
Abwürgens des Motors eine zahlenmäßige Bewertung durchgeführt wurde, so daß jeder
Treibstoff auf einer zwischen 0 und 100 liegenden Skala einen bestimmten Wert erhielt.
Nach diesen Grundsätzen würde ein glatter Leerlauf des Motors während der Leerlaufperiode
bei jedem Versuchslauf einen Wert von 100 erhalten, während ein Motor, der in weniger
als 12 Sekunden in der Leerlaufperiode bei jedem Versuchslauf abgewürgt wird, einen
Wert von 0 erhält.
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Der verwendete Grundtreibstoff hatte die folgende Zusammensetzung
und Kennzeichen: Zusammensetzung .. 48,50/, leichtes katalytisches Destillat
28,90/, Ultraformat
9,70/, Leichtbenzin 4,9"/, Isopentan
7,80/, Butan 0,20/,) Lösungsmittelöl Dichte ............. 0,732
Engler-Destillation,
° C Anfangssiedepunkt .................. 33,9 100/0........................... 48,9
30°/0........................... 71,1 500/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . 94,4 700/0........................... 121,1 900/0.......................:...
162,8 Endsiedepunkt ...................... 216 Reid-Dampfdruck ...................
11,75 Tetraäthylblei . . . .. . . .. . . . . . 3,0 ccm je 3,78 1
Die Ergebnisse dieses Versuchs waren folgende: |
Zusatz 1 Bewertung |
Kein ................................ 58 |
0,0035 Gewichtsprozent Oxazolin-T .... 76 |
0,02 Gewichtsprozent Oxazolin-T ...... 92 |
Da diese Verbindungen in Leichtbenzin leicht löslich sind, können sie dem Leichtbenzin
direkt zugesetzt und darin vermischt werden. Wenn die Verbindung in einem Treibstoff
verwendet werden soll, der bei der Herstellung nicht mit der Verbindung versehen
worden ist, werden diese Verbindungen nach einem bevorzugten Verfahren dem Motortreibstoff
in der Lösung eines Lösungsmittels, das mit dem Leichtbenzin verträglich ist, einverleibt.
Ein angemessenes Volumen dieser Lösung kann dann einem gefüllten Treibstofftank
eines Kraftfahrzeugs zugesetzt werden, so daß die gewünschte Konzentration des Oxazolins
erreicht wird. Wenn z. B. 340 g des Lösungsmittels, das 5 Gewichtsprozent der Oxazolinverbindung
enthält, 378 1 Leichtbenzin zugesetzt werden, enthält das letztere etwa
0,050/, der Oxazolinverbindung. Wenn in gleicher Weise 340 ccm des Lösungsmittels,
das 0,25, 0,5 bzw. 10 0/a der Oxazolinverbindung enthält, 3781 Leichtbenzin zugesetzt
werden, enthält letzteres etwa 0,0025, 0,005 bzw. 0,1 Gewichtsprozent der Oxazolinverbindung.
Das Lösungsmittel kann irgendein Kohlenwasserstoff, wie Benzol, oder vorzugsweise
ein niederer aliphatischer Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und besonders Methanol
oder Isopropanol sein. Methanol und ein Gemisch aus Methanol und Isopropanol werden
bevorzugt. Wenn sich auch der Alkohol vorzugsweise mit der Wasserphase in einem
Leichtbenzintank - falls diese zugegen ist - mischen kann, ist die Oxazolinverbindung
dennoch in der Leichtbenzinphase enthalten.