DE2112321C2 - Amingemische enthaltende Benzinzubereitung - Google Patents
Amingemische enthaltende BenzinzubereitungInfo
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- C10L1/2222—(cyclo)aliphatic amines; polyamines (no macromolecular substituent 30C); quaternair ammonium compounds; carbamates
Description
wobei das tertiäre Amin wenigstens 25 Gew.-% des Amingemisches bildet und bis zur fünffachen Menge des
primären Amins ausmachen kann.
2. Benzinzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als tertiäres Amin Dimethyl-n-octadecylamin
oder dimethyl-hydriertes Talgamin enthält
3. Benzinzubereitung nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, £-Ji die
Aminkonzentration 28 bis 112 g/m3 Benzin beträgt.
4. Benzinzubreitung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lange
Kohlenstoffkette des primären Amins 16 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist
2u 5. Benzinzubereilung nach mindestens einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie ais
primäres Amin hydriertes Talgamin enthält
6. Verwendung der Benzinzubereitung nach den Ansprüchen 1 bis 5 zum Betreiben von Mehrzylinderverbrennungsmotoren.
Die Erfindung betrifft eine Amingemische enthaltende Benzinzubereitung, wobei das Benzin einen Anfangssiedepunkt von 20 bis 6O0C und einen Endsiedepunkt von 120 bis 2300C hat Die neuen Benzinzubereitungen
werden zum Betreiben von Mehrzylinderverbrennungsmotoren verwendet
Zur Arbeit eines Benzinmotors ist es notwendig, den Zylindern ein Gemisch von Benzin und Luft in geeigneten
Anteilen zuzuführen. In den meisten Fällen geschieht dies unter Verwendung eines Vergasers, worin der
Kraftstoff in einen Luftstrom gesaugt wird. In einer mit Ansaugvorrichtung versehenen Mehrzylindermaschine
wird das Luft/Kraftstoff-Gemisch auf die verschiedenen Zylinder durch eine Ansaugverteilungsvorrichtung
aufgeteilt Ein in einem solchen System auftretendes Problem besteht darin, daß das Luft-Kraftstoffverhältnis
dazu neigt, sich von Zylinder zu Zylinder zu ändern, wobei verschiedene Zylinder ein relativ fettes und andere ein
relativ mageres Gemisch erhalten. In ähnlicher Weise treten bei dem Luft-Kraftstoffverhältnis in jedem Zylinder
zeitliche Veränderungen auf. Diese beiden Wirkungen haben eine verringerte Arbeitsleistung zur Folge, die sich
wenigstens in zwei Verhaltensweisen zeigt, nämlich einem Verlust an Kraftstoffwirschaftlichkeit und durch
ungleiche und verringerte Leistung.
Die in Motorenkraftstoffen verwendeten Benzine enthalten ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen verschiedener
Siedepunkte. Ein solches Benzin kann einen Anfangssiedepunkt im Bereich von 20 bis 6O0C und einen
Endsiedepunkt im Bereich von 120cC bis 2300C haben. Das Gemisch von Benzin und Luft, das den Vergaser
verläßt und durch die Ansaugverteilung den verschiedenen Zylindern zugeführt wird, neigt dazu, daß sich einige
der höher siedenden Fraktionen in Form eines flüssigen Films an den Wandungen der Ansaugverteilungsvorrichtung
niederschlagen. Dieser flüssige Film ist der Hauptfaktor der schlechten Kraftstoffverteilung in der
Maschine. Es ist demgemäß für eine verbesserte Wirksamkeit wünschenswert, das Benzin als Dampf oder
Sprühnebel in dem Luft-Kraftstoffgemisch zu haben.
Der Zusatz von Aminen zu Benzin ist bekannt. Beispielsweise wurde in der US-PS 33 99 982 des· Zusatz von
primären Aminen mit tert.-Alkylgruppen, wie 2-Methyl-2-aminooctaeicosan, vorgeschlagen. Amine dieser Art
liefern jedoch nur eine geringe oder überhaupt keine Verbesserung des Luft-Kraftstoff-Verteilungsverhältnisses.
Es bt ebenso bekannt, verschiedene aromatische Amine und cycloaliphatische Amine in Benzin zur Verwendung
als Antioxidationsmittel einzugeben. Zu derartigen Aminen gehören Phenyl-ar-naphthylamin, Cyclohexylamin,
n-Butyl-p-aminophenol, Xylidin und alkylierte p-Phenylendiamine. Aminoverbindungen dieser Art weisen
jedoch keine geeignete Oberflächenaktivität auf.
Geradkettige, aliphatische Amine wurden ebenfalls als Vereisungsschutzmittel für Benzine vorgeschlagen,
wenn sie in Konzentrationen von ungefähr 0,2 bis 0,5 VoI.-% zugegeben werden (vgl. US-Patentschrift
27 06 677). Solche Konzentrationen der Amine sind viel größer als die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Konzentrationen.
Aus der US-Patentschrift 30 11 879 ist der Zusatz von aliphatischen, primären Aminen zur Verringerung der
Abscheidung von gummiartigen und/oder kohlenstoffhaltigen Materialien in Vergasern von Verbrennungsmotoren
bekannt. Es findet sich jeoch in dieser Patentschrift kein Hinweis, daß ein tertiäres Amin oder eine
Kombination aus einem tertiären Amin mit einem primären Amin die Luft-Kraftstoffgemischvertcilung oder die
Kraftstoffwirtschaftlichkeit verbessern kann, wenn ein solches Amin oder Amingemisch einem Benzin zugegeben
wird. Ein Nachteil dieser Gemische besteht darin, daß sie die Messingteile im Vergaser korrodieren.
Die DE-PS 6 59 210 befaßt sich mit der Korrosionsinhibierung bei metallischen Konstruktionsteilen, wie
Zylinderwänden oder Ventilen in Verbrennungskraftmaschinen, in denen durch die Verbrennung von organisch
gebundenem Schwefel, üor im Brennstoff vorhanden ist, Srhwefelsäure freigesetzt wird. Dazu werden in ver-
gleichsweise hohen Mengen von beispielsweise 1% wasserlösliche aliphatische oder aliphatisch-aromatische
Amine mit einer Kohlenstoffkette, die mindestens 8 Kohlenstoffatome umfaßt, dem Brennstoff zugesetzt Als
weiteres Beispiel wird dort auch der Einsatz von Dimethyldodecylamin, also einem tertiären Amin mit einer 12
Kohlenstoffatome umfassenden Kette angeführt
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend beschriebenen Nachteile zu überwinden und eine Amingemische
enthaltende Benzinzubercitung. wobei das Benzin einen Anfangssiedepunkt von 20 bis 6OT und einen Kndsicdepunkt
von 120 bis 230" C hat, zur Verfugung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst; daß pro m3 Benzin 14 bis 224 g eines Amingemisches jn
Benzin enthalten ist mit
a) einem tertiären aliphatischen Amin, welches aus einer geraden Ci6- bis Cis-Kette und zwei Alkylgruppen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen besteht
b) einem primären aliphatischen Amin mit einer geraden C12- bis C20-Kette und
c) üblichen Zusätzen,
wobei das tertiäre Amin wenigstens 25 Gew.-% des Amingemisches bildet und bis zur fünffachen Menge des
primären Amins ausmachen kann.
Es wurde festgestellt, daß die Verteilung des Luft-Kraftstoffgemisches zu den verschiedenen Zylindern eines
Ansaugmehrzyüaderverbrennungsmotors dadurch verbessert werden kann, daß man der Kraftstoffbeschickung
zu der Maschine eine kleinere Menge des angegebenen Amingemisches zusetzt.
Zu typischen geradkettigen aliphatischen primären Aminen, die in dem erfindungsgemäßen Gemisch eingesetzt
werden, gehören n-Octadecylamin, n-Octadecenylamin, n-Dodecylamin und n-Hexadecyamin. Ein besonders
brauchbares, im Handel erhältliches Gemisch von primären Aminen ist hydriertes Talgamin, worin die
aliphatischen Gruppen, hauptsächlich Cib bis Qs sind.
Zu den in dieser Erfindung verwendeten tertiären Aminen gehören beispielsweise Dimethyloctadecylamin,
Diethyldodecylamin, Methylethyltetradecylamin und DiisopropylhexadecyIamin.Ön besonders brauchbares, im
Handel erhältliches Gemisch tertiärer Amine ist Dimethyl-hydriertes Talgamin, worin die lang-gerad-kettigen
Kohlenwasserstoffgruppen des Talganteils, hauptsächlich Ci6 und Ci8 sind.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die dem Benzin nach der vorliegenden Erfindung zugegebenen
Amine in gewisser Weise an den Wandungen der Ansaugverteilung des Benzinmotors wirken, daß diese weniger
mit Benzin benetzt werden und dadurch die Neigung zur Ablagerung des oben erwähnten flüssigen Films
verringert wird und der in der Luft mitgeführte Anteil erhöht wird. Dadurch werden Verschiedenheiten von
Zylinder zu Zylinder in dem Lrrft-Knaftstoffverhältnis des den verschiedenen Zylindern des Motors zugeführten
Luft- und Kraftstoffgemisches ven mgert Ebenso wird die durch Zeitablauf bedingte Veränderung des Luft-Kraftstoff
Verhältnisses verringert Im allgemeinen ist das Ergebnis ein verbessertes, ruhiges Laufen, verringerte
Neigung zur Verzögerung bei Beschleunigung, verringerte Neigung zu Schwankungen bei konstanten Straßengeschwindigkeiten
und verbesserte Benzinkilometerleistung. Sie führt ebenso im allgemeinen zu einer Verringerung
der Abgabe von Kohlenmonoxid und nicht verbrannten Kohlenwasserstoffen und damit zufiiier Verringerung
der Luftverunreinigung.
Die in den erfindungsgemäßen Benzinzubereitungen eingesetzten Amingemische können in einer Gesamtkonzentration
im Bereich von 14 g bis 224 g/m3 Benzin-verwendet werden. Der bevorzugte Konzentrationsbereich
ist von 28 g bis 112 g/m3. Eine Konzentration im Bereich von 28 bis 112 g/m3 entspricht grob einer
Konzentration von ungefähr 0,004 bis ungefähr 0,016 Gew.-°/o.
Vorzugsweise sollte in dem Gemisch die Menge des tertiären Amins wenigstens gleich sein der Menge des
primären Amins in dem Gemisch. Gewöhnlich werden von ungefähr 1 bis ungefähr 5 Gewichtsteile tertiäres für
jeden Teil primäres Amin. verwendet. Eine brauchbare Kombination enthält drei Teile tertiäres pro jeden Teil
primäres Amin.
Die tertiären Amine dieser Erfindung verbessern die Löslichkeit der lang-gerad-kettigen aliphatischen primären
Amine, besonders des hydrierten Talgamins. Dies ist ein entscheidender Vorteil, weil die bevorzugten
primären Amine eine begrenzte Löslichkeit in allen geeigneten Lösungsmitteln, besonders bei niederen Temperaturen,
aufweisen. Dies ist besonders wertvoll, wenn man ein Additivkonzentrat zum späteren Einmischen in
Benzin herstellt. So hat ein Gemisch von 5 Gew.-°/o hydriertem Talgamin, 15 Gew.-°/o Dimethyl-hydriertem
Talgamin und 80 Gew.-% eines Gemisches von 3 Volumen Xylol und 1 Volumen Isopropanol mehr Löslichkeitsstabilität
als ein Gemisch von 5 Gew.-% hydriertem Talgamin und 95 Gew.-% des 3 :1-Gemisches von Xylol und
Isopropanol, besonders bei niederen Temperaturen.
Es kann daher in üblicher Weise ein Additivkonzentrat das 5 bis 10 Gew.-% primäres Amin oder gemischte
primäre Amine und 10 bis 30 Gew.-% tertiäres Amin oder gemischte tertiäre Amine, zusammen mit einem
Lösungsmittel für die Amine enthält, hergestellt werden. Das bevorzugte Lösungsmittel in dem Komzentrat
enthält ein Gemisch eines aromatischen Kohlenwasserstoffs und eines polaren Lösungsmittels, wobei meist
ungefähr 1 bis 4 Volumen aromatischer Kohlenwasserstoff pro Volumen polares Lösungsmittel verwendet
werden.
Die Additive dieser Erfindung sind besonders wertvoll in Motor- und Flugzeugbenzinen. Zu Motorbenzinen
gehören solche nach ASTM Specification D-439-58T, Typen A, B und C.
Motorbenzine haben Siedebereiche von 20 bis 2300C, während Flugzeugbenzine engere Siedebereiche zwischen
38 und 165° C aufweisen. Die Dampfdrücke des Benzins, bestimmt nach dem ASTM-Verfahren D-86,
variieren zwischen 035 und 1,26 kg/cm2 bei 37,8°C. Die Eigenschaften der Flugzeugbenzine sind in der U.S.
Military Specification MIL-F-5572 und der ASTM Specification D-910-57T festgelegt.
Die nach der Erfindung verwendeten Additive können in Benzinen mit anderen Additiven, die herkömmlicher-
Anfangssiedepunkt | 32° C |
20% Oberkopf | 62° C |
30% OberkoDf | 74° C |
50% Oberkopf | IQI=C |
90% Oberkopf | 1530C |
Endsiedepunkt | 193°C |
FIA Analyse1) | |
Vol.-% gesättigte | |
Kohlenwasserstoffe | 54 |
Vol.-% Olefine | 18 |
VoI.-% Aromaten | 28 |
Tetraäthylblei, cm3/! | 0,66 |
weise solchen Kraftstoffen einverleibt werden, verwendet werden, wie Antiklopfmittel, Korrosionsinhibitoicn.
Rostinhibitoren, Antioxidationsmittel, antistatische Mittel, Lösungsmittelöle, Bleioctanverbesserer, Hilfsabfangmittel.
Farbstoffe, Mittel gegen Vereisen. Es können weiterhin in den Zubereitungen bestimmte öllösliche
Dispergiermittel und Detergentien enthalten sein, um eine bedeutende Verbesserung der Reinerhaltung der
gesamten Maschine zu erreichen.
Versuch 1
Benzingemische wurden unter Verwendung eines 100 Octan Basis-Benzins hergestellt, wobei dieses den
ίο nachfolgend beschriebenen Bedingungen entsprach.
Bedingungen des Basis-Benzins
ASTM Destillationsverfahren D-86
') Flourescent Absorption Indicator Analysis; ASTM 1319
Die Gemische wurden in der Weise hergestellt, daß man durch ein einfaches Mischverfahren normales
Ocetadecylamin mit einer Konzentration von 112 g/m3, einem Teil des Basis-Kraftstoffes und Dimethylnormalhexadecyiamin
dem anderen Teil des Basis-Kraftstoffes in der gleichen Konzentration -zugab.
Der Basis-Kraftstoff und jedes Gemisch wurden getrennt, in einer 1967iger 6-Zylinder, ca. 2,8 I Valiantmaschine
verwendet, wobei diese mit einer Abgaskontrollvorrichtung versehen war, die den Erfordernissen des Staats
von Kalifornien für 1967 entsprach. Das Valiantfahrzeug wurde auf einem »Clayton Dynamometer« mit 1814 kg
entsprechenden Beschleunigungsgewichten in Betrieb genommen. Bei jedem Versuch lief die Maschine im
Leerlauf und bei 80 kg/Std. und es wurde das Luft/Kraftstoffverhältnis, das jeden Zylinder errichtete, besstimmt.
Um dies zu bewirken, wurden Leitungen zur Probeentnahme zu den einzelnen Abgasventilen der Maschine
geführt, so daß die Analyse der Verbrennungsprodukte von jedem der 6 Zylinder, getrennt vorgenommen
werden konnte. Das Abgas wurde filtriert und vor der Analyse gekühlt, u>t>
feste Partikel und den größten Teil des durch die Verbrennung des Benzins gebildeten Wassers zu entfernen. Das Abgas wurde dann hinsichtlich
Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickoxid und Sauerstoff analysiert. Das Fahrzeug wurde
bei konstanten Maschinenumdrehungen (Upm) und konstanter Dynamometergeschwindigkeit während jeder
Meßdauer, d. h. ungefähr 15 Minuten unter jeder Geschwindigkeitsbedingung gehalten. Die Luft/Kraftstoffverhältnisse
wurden aus dem Stoffverhältnis des Abgases errechnet, wozu man bekannte Verfahren verwendete
(siehe Lamont Eltinge, »Fuel/Air Ratio and Distribution from Exhaust Gas Compositions« SAE Paper 680 114,
Jan. 1968; and R.S.Spinrit»Air Fuel Ratios from Exhaust Gas Analysis« SAE Paper 650 507 Mai 1965). Die breite
Streuung zwischen dem höchsten und niedrigsten errechneten Lufl/Kraftstoffverhältnis für jede der Uniersuchungsgeschwindigkeiten
wurde für jeden der Kraftstoffe in jer folgenden Tabelle 2 festgehalten. Die Luft/
Kraftstoffverhälinisse lagen im Bereich von 13 :1 bis 15 :1 bei Leerlaufund im Bereich von 14,5 :1 bis 16,5 :1 bei
80 km/Std.
Tabelle 2 Breitenstreuung der |
Luft/Kraftstoffverhältnisse | Basis-Kraftsloff + n-Octadecylamin |
Basis-Kraftstoff + Dimethyl-n- Hexadecylamin |
Geschwindigkeit | Basis-Kraftstoff | 0,78 133 |
1,09 U2 |
Leerlauf 80 km/Sti, |
1,95 1,90 |
||
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Amine in wirksamer Weise das Luft/Kraftstoffverteilungsverhältnis verbessern.
Versuch 2
Bei Verwendung des Verfahrens gemäß Versuch I wurden die Wirkungen der verschiedenen lang-gerad-kettigen
aliphatischen Amine auf das Luft/Kraftstoffverteilungsverhältnis abgeglichen. In jedem Fall wurde cüis
Amin einem Teil des in Versuch 1 beschriebenen Benzins, in einer Konzentration von 112 g/mJ, zugegeben. Die
Ergebnisse sind der Tabelle 3 zu entnehmen, wobei sie ausgedrückt sind als %ige Verringerung der Breitcnstreuungdes
Luft/Kraftstoffverhältnisses im Vergleich zu dem Basis-Kraftstoff.
to %ige Verringerung der Luft/Kraftstoffverhältnis-Breitcnstreuung
Amin
bei Leerlauf bei 80 km/h
Dicocos-TaIg-
% Verringerung | % Verringerung |
bei Leerlauf | bei 80 km/h |
O | 12 |
27 | 20 |
3fi | 27 |
18 | 15 |
30 | 25 |
Dirnethyl-n-octadecyl-
hydriertesTalg- 30 25
Dicocosamin ist ein Gemisch von aus Kokosnußöl stammenden sekundären Aminen. Der Hauptbestandteil ist
ein sekundäres Amin mit zwei aliphatischen Gruppen von jeweils 12 Kohlenstoffatomen. Talgamin ist ein
Gemisch von gesättigten und ungesättigten primären aliphatischen Aminen, vorherrschend Ct(j- und Cm-Aminen.
Die Hydrierung des Taigamins entfernt im wesentlichen die gesamte Ungesättigtheit.
Beispiel 1
(Kraftstoffwirtschaftlichkeitsuntersuchungen)
(Kraftstoffwirtschaftlichkeitsuntersuchungen)
Die Wirkung von Talgamin und eines Gemischs von hydriertem Talgamin und Dimethyl-n-octadecalamin
wurde in der folgenden Weise hinsichtlich Kraftstoffwirtschaftlichkeit geprüft. Auf dem Markt erhältliche
Standardautomobile wurden verwendet, und sie wurden über einen vorgewählten Bewegungsablauf auf einem
Kilometer anzeigenden Dynamometer bewegt. Dieses Verfahren ist in der US-PS 30 50 994 beschreiben. Jedes
Kraftfahrzeug wurde zuerst mit den in Tabelle 1 beschriebenen Grundkraftstoffen 64 Stunden betrieben und die
Krafistoffwirtschaftlichkeit bestimmt Jeder Wagen lief in der gleichen Folge die gleiche Dauer, unter Verwendung
des Basis-Kraftstoffes von Tabelle 1. dem man Talgamin, mit einer Konzentration von 112 g/m3, zugegeben
hatte, und die Kraftstoffwirtschaftlichkeit wurde wiederum beobachtet. Nach 64 Stunden, die einem 3060 km
langen Fahren in vorstädtischem Verkehr entsprach, wobei die Spitzengeschwindigkeit 80 km/h, unterbrochen
durch Abläufe geringerer Geschwindigkeit und Leerlauf, erreichte, wurde festgestellt, daß entweder kein Unterschied
in der Kraftstoffwirtschaftlichkeit eintrat, oder daß die Kraftstoffwirtschaftlichkeit schlechter war mit
dem Talgamin als dem Grundkraftstoff. Die Ergebnisse sind derTabelle4 zu entnehmen:
Kraftstoffwirtschaftlichkeitsbestimmungen
Basis-Kraftstoff*) Kraftstoff
km/1 +Talgamin*)
km/l
1968 Chevrolet 73 7,0
1969 Ford 7,4 7,1 1968 Plymouth 7,5 15
*) Vergleich
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens, wie vorausgehend beschrieben, ließ man einen gleichen Versuch
mit Automobilen ablaufen, wobei man zunächst den Basis-Kraftstoff und danach den Basis-Kraftstoff plus
eingemischtem, hydriertem Talgamin im Verhältnis von 14 g/m3, plus Dimethyl-n-octadecylamin im Verhältnis
von 42 g/m3, verwendete. Mit diesem Gemisch von Aminen wurde in jedem Fall eine Verbesserung der Kraft- ω
Stoffwirtschaftlichkeit, wie in Tabelle 5 aufgezeigt, erhalten.
Verbesserung der Kraftstoffwirtschaftlichkeit mit gemischten Aminen
Basis- Kraftstoff*) | Kraftstoff |
km/l | + Amine |
km/l | |
6,8 | 6,95 |
7,0 | 7.4 |
5,9 | 6,0 |
6,3 | 6,8 |
6,35 | 6.6 |
1970 Chevrolet
1969 Chrysler
1969 Ford
1969 Mercury
1969Pontiac
1969 Mercury
1969Pontiac
*) Vergleich
Ein zur Verwendung in dieser Erfindung vorgesehenes Additivkonzentrat wurde in der Weise hergestellt, daß
man 5 Gew.-Tcüc hydriertes Talgamin und 15 Gcw.-Teilc dirnc-ihylhydrieries Ta !gamin in 80 Gev».-Teilen
Lösungsmittel löst, das aus zwei Vol.-Teilen gemischten, im Handel eihältlichen Xylolen und einem Vol.-Teil
wasserfreien Isopropylalkohoi bestand.
Dimethylhydriertes Talgamin ist ein im Handel erhältliches, gemischtes Amin, das ungefähr 60 Gew.-% |
Dimethyl-n-octadecylamin, ungefähr 30 Gew.-% Dimethyl-n-hexdecylamin und ungefähr 10 Gew.-% weitere, |
eng verwandte Amine enthält. ||
Zu 100 Gewichtsteilen des Konzentrats wurden als Kristallisationsinhibitor ungefähr 0.5 Teile eines
2") 50-gew.-%igen Konzentrats in Mineralschmieröl zugegeben, welches ein Kondensat aus chloriertem Puraffinwachs
und Naphtalin war.
Ein Pontiac 1969-Automobil mit einem Hubraum von 6,5 I und automatischem Getriebe wurde im Hin- und
Herwewg über eine Autobahnstrecke mit 80 km/h bewegt. Ein elektronischer Tachometer mißt die Drehzahl
der Maschine und mittels einer geeigneten elektronischen Schaltung wird die erste Ableitung dieses Signals
gebildet. Der aufgezeichnete Ausgang isst somit die Ableitung der Drehzahl nach der Zeit. d. h. d(öpm)/dt,
wobei dies eine unmittelbare Messung der Maschinenbeschleunigung darstellt.
Das Fahrzeug wurde zuerst mit dem 100 Oktanbasiskraftstoff, der in Tabelle I beschrieben ist, bclricben. Der
Wagen wurde dann über die gleiche Strecke mit dem gleichen Basiskrafistoff betrieben, wobei man jedoch
hydriertes Talgamin im Verhältnis von 28 g/m3 (lOlb/1000 barrel) Benzin plus Dimethyl-n-octadecylamin im
Verhältnis von 84 g/m3 (30 lb/1000 barrel) Benzin eingemischt hatte.
Es wurde festgestellt, daß die Änderungen der Maschinenbeschleunigung um einen Faktor von 3 verringert
wurden, wenn man den Basiskraftstoff mit den gemischten Aminen im Vergleich zu dem Basiskraftstoff allein,
verwendete. Diese Verringerung in der Beschleunigung und Verlangsamung der Maschine steht unmittelbar im
Verhältnis zur Verringerung des Variationsgrades des Luft/Kraftstoffverhältnisses im Hinblick auf die Zeit.
Claims (1)
1. Amingemische enthaltende Benzinzubereitung, wobei das Benzin einen Anfangssiedepunkt von 20 bis
60° C und einen Endsiedepunkt von 120 bis 230° C hat, dadurch gekennzeichnet, daß prom3 Benzin
14 bis 224 g eines Amingemisches im Benzin enthalten ist, mit
a) einem tertiären aliphatischen Amin, welches aus einer geraden Qe- bis Cis-Kette und zwei Alkylgruppen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen besteht,
b) einem primären aliphatischen Amin mit einer geraden Q2- bis C2o-Kette und
c) üblichen Zusätzen,
c) üblichen Zusätzen,
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