DE1099262B - Klopffester Kraftstoff fuer Ottomotoren - Google Patents

Klopffester Kraftstoff fuer Ottomotoren

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DE1099262B
DE1099262B DEP20942A DEP0020942A DE1099262B DE 1099262 B DE1099262 B DE 1099262B DE P20942 A DEP20942 A DE P20942A DE P0020942 A DEP0020942 A DE P0020942A DE 1099262 B DE1099262 B DE 1099262B
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DE
Germany
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fuel
knock
lithium
fuels
gasoline
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Pending
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DEP20942A
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English (en)
Inventor
Charles Anthony Sandy
James Herbert Werntz
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/30Organic compounds compounds not mentioned before (complexes)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Klopffester Kraftstoff für Ottomotoren Die Erfindung betrifft Kraftstoffe für Ottomotoren mit verbesserter Klopffestigkeit und geht von Kraftstoffen mit einer Leistungszahl von mindestens 90 (entsprechend einer Oktanzahl von 97) aus. Es ist bekannt, daß Verbrennungskraftmaschinen unter einer großen Vielzahl von Betriebsbedingungen einschließlich sich ändernder Geschwindigkeit,Grad der Frühzündung, Kompressionsverhältnis, Kraftstoff-Luft-Mischungsverhältnis, Temperatur und Druck in der Ansaugleitung klopfen. Wegen dieser Änderungen der Betriebsbedingungen kann der Motor unter »gelinder« oder »scharfer« Beanspruchung klopfen. Die Industrie versteht unter »gelinder« Beanspruchung, wenn der Motor bei verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit, Spätzündung oder geringen Betriebstemperaturen, wie sie normalerweise beim Betrieb der Personenkraftwagen herrschen, klopft. Andererseits versteht man unter »scharfer« Beanspruchung hohe Motorgeschwindigkeiten, Frühzündung, hohe Betriebstemperatur oder hohe Drücke in der Ansaugleitung, welche Bedingungen beim schnellen Betrieb von Kraftfahrzeugmotoren oder beim üblichen Betrieb von Flugzeugmotoren herrschen.
  • Die Entwicklung der Verbrennungskraftmaschinen mit hohem Kompressionsverhältnis brachte einen Bedarf für hochwertige Kraftstoffe mit verbesserter Klopffestigkeit über den ganzen vorstehend erwähnten, weiten Bereich von Betriebsbedingungen mit sich. Eine gründliche Raffinierung und Mischung von Kraftstoffkomponenten kann einen Kraftstoff mit ausreichend erhöhter Klopffestigkeit ergeben, welcher unter den vorstehend angegebenen Bedingungen die gestellten Anforderungen erfüllt. In der Regel wird jedoch heute in diesen Kraftstoffmischungen Bleitetraäthyl zur Verbesserung der Klopffestigkeit verwendet, wenn diese durch Raffinierung nicht leicht und auf wirtschaftliche Weise erzielt werden kann. Bleitetraäthyl ist verbreitet in Gebrauch, da es über den ganzen Bereich der vorstehend erwähnten Betriebsbedingungen des Motors eine verbesserte Klopffestigkeit verleiht. Die Verwendung von Bleitetraäthyl besitzt jedoch ihre Grenzen. Jede nachfolgende Zugabe von Bleitetraäthyl ergibt nämlich nur einen Bruchteil der Verbesserung der Klopffestigkeit, wie sie mit jeder vorhergehenden Zugabe erzielt wurde.
  • Zur Erzielung der laufend verbrauchten, äußerst leistungsfähigen Kraftstoffe stehen dem Raffineur verschiedene Methoden zur Bearbeitung von Kohlenwasserstoffen sowie die Zugabe von Bleitetraäthyl zur Verfügung. Diese Methoden werden jedoch um so teurer, je hochwertiger der Kraftstoff ist, von dem man ausgeht, um den Anforderungen der laufend verbesserten Benzinmotoren gerecht zu werden. Infolge der verschiedenen zur Anwendung kommenden Methoden schwankt die Zusammensetzung der einzelnen Benzine stark. Die Zusammensetzung von Kohlenwasserstoffkraftstoffen kann durch den Prozentgehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen, den Prozentgehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. Toluol, Äthylbenzol usw., und den Prozentgehalt an olefinischen Verbindungen, z. B. Diisobutylen, Pentenen, Heptenen usw., definiert werden.
  • Infolge der verbreiteten Anwendung katalytischer Crackungs- und Reformierungsverfahren besitzen die üblichen Autobenzine verhältnismäßig hohe Prozentgehalte an aromatischen und olefinischen Verbindungen; so enthalten z. B. viele Benzine 10 bis 30°/o jeder dieser Verbindungsgruppe und in der Regel 40 bis 60 Volumprozent ungesättigte Verbindungen. Durch Anwendung von Alkylierungsverfahren kann man andererseits einen Basiskraftstoff erhalten, der nur einen sehr geringen Gehalt an aromatischen und olefinischen Verbindungen besitzt, z. B. weniger als 5 bis 10 °/o. Dieses hochgesättigte, als »Alkylat« bekannte Benzin wird häufig als Flugzeugbenzin oder als hochwertige Mischungskomponente für Autobenzine verwendet. Dieses alkylierte Material kann. im unverbleiten Zustand eine Leistungszahl von 70 bis 90, aufweisen, welche durch Zugabe von Bleitetraäthyl noch über 100 gesteigert werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß durch einen Gehalt an einem Lithiumsalz einer organischen-, primären, mindestens einen carbocyclischen Ring enthaltenden Carbonsäure mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen, entsprechend einer Menge von mindestens 2,6.10-3g Lithium pro Liter, die Klopffestigkeit von verbleiten oder unverbleiten Benzinen mit einer Leistungszahl von mindestens 90 stark erhöht wird, und zwar unabhängig von der Kohlenwasserstoffzusammensetzung des Kohlenwasserstoffs, gemessen nach der F-1-Research-Methode (ASTM D908-51). Unter »primären Carbonsäuren mit cyclischen Substituenten« sind aliphatische Säuren mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen zu verstehen, in welchen die Carboxylgruppe an einer Methylengruppe sitzt und die mindestens einen carbocyclischen Ring (z. B. einen alicyclischen oder aromatischen) an der aliphatischen, geraden oder verzweigten Kette enthalten. Beispiele für diese Säuren sind u. a. Cyclopropylessigsäure, Cyclobutylessigsäure, Cyclopentylessigsäure, 3-Cyclopentylpropionsäure, 3-Phenylbuttersäure, (4-tert.Butylphenyl)-essigsäure, 3-Cyclohexyl-3-äthylbuttersäure, 3-(1'-Decahydronaphthyl)-propionsäure, (1-Acenaphthyl)-essigsäure, 3,3,4-Trimethyl-cyclopentylessigsäure und aus Petroleum erhaltene naphthenische Säuren, Die Lithiumsalze von Säuren, in welchen sich die Verzweigung oder die Ringstruktur nahe an der Carboxylgruppe befindet, sind bevorzugt, da sie eine bessere Klopffestigkeit verleihen als diejenigen, in welchen die Verzweigung von der Carboxylgruppe entfernter ist (mindestens 6 Kohlenstoffatome).
  • Natürlich können auch lblischungen von Lithiumsalzen verschiedener Säuren verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Lithiumverbin.-dungen der Carbonsäuren werden auf die übliche Weise durch Reaktion der freien Säuren mit einer geeigneten Lithiumbase erhalten. Diese Reaktion kann gegebenenfalls in dem Kraftstoff selbst oder in einem geeigneten Lösungsmittel vor sich gehen, das anschließend wieder entfernt wird.
  • Die erfindungsgemäßen Kraftstoffe eignen sich besonders in Motoren mit Brennstoffeinspritzung, da bei üblichem Vergaserbetrieb viele dieser Zusätze bei längerem Betrieb Ablagerungen in dem Ansaugsystem bilden. Diese Verbindungen sind jedoch, unabhängig von der Methode, nach welcher sie in den Zylinder des Motors eingeführt werden, wirksam. Obwohl sie in der Regel mit dem Kraftstoff selbst zugegeben werden, können sie doch auch getrennt als Staub oder Pulver oder in Lösungsmitteln zugegeben werden, in welchen sie entweder allein oder mit den zusätzlichen Antiklopflösungen enthalten sind, wie z. B. den in Flugzeugmotoren verwendeten Wasser-Alkohol-Mischungen und den in Kraftfahrzeugmotoren verwendetenBleitetraäthyl-Alkohol-Mischungen.
  • Die Erfindung eignet sich besonders für Kohlenwasserstoffkraftstoffe für Verbrermungskrafimaschinen und insbesondere für Kraftstoffe, die eine Mischung aus im Benzinbereich siedenden Kohlenwasserstoffen oder raffinierte Benzine sind, wie sie in der ASTM-Methode D 288-53 (anerkannt 1939, revidiert 1953) definiert sind, mit einer Leistungszahl in verbleitem oder .unverbleitem Zustand von mindestens 90.
  • Unter einem Kraftstoff mit einer Leistungszahl von mindestens 90 ist ein solcher zu verstehen, dessen Klopffestigkeit, bestimmt nach der F-1-Research-Methode (ASTM D 908-51) gleich oder größer ist als die Klopffestigkeit einer aus 97 °% Isooctan und 3 °% normalem Heptan bestehenden Mischung, welche der universelle Kraftstoff mit Oktanzahl 97 ist, auf welchen immeriBezug genommen wird.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Lithiumsalze sind in klaren Kraftstoffen und in Bleitetraäthyl in einer Menge-von-bis zu etwa 1,6 ccm Bleitetraäthyl pro Liter enthaltenden Kraftstoffen wirksam. Diese Kraftstoffe können Additive, wie z. B. Spülmittel, Farbstoffe, Antioxydationsmittel, Gefrierschutzmittel, Rost-, Korrosionsinhibitoren, Inhibitoren für eine Schlamm- und Gummibildung, Frühzündung verhindernde Mittel usw., enthaltende fertige Kraftstoffe sein.
  • Die Kohlenwasserstoffkraftstoffe, welchen die erfindungsgemäßen Additive zugegeben werden, können Mittel enthalten, welche die Löslichkeit der erfindungsgemäßen Lithiumsalz-Antiklopfmittel in dem Kraftstoff verbessern. Typische solche Mittel sind in den Beispielen angegeben, obwohl. auch noch andere, z. B. mit Benzin mischbare Alkohole, Glycole, Ester, Ketone, Amide und sonstige polare, organische Flüssigkeiten verwendet werden können. Die Lithiumsalze können unmittelbar in dem Benzingemisch gelöst oder als konzentrierte Lösung in einem der vorstehend genannten Mittel zugegeben werden.
  • Die normalerweise verwendete Menge der Lithiumverbindung ändert sich natürlich je nach der Qualität und dem beabsichtigten Verwendungszweck des Kraftstoffs. In der Regel hängt die verwendete Menge von dem Molekulargewicht der Verbindung ab, soll jedoch zur Erzielung einer Konzentration von 2,6 - 10-3 bis 0,52 g Lithiummetall pro Liter Kraftstoff ausreichen, wobei der bevorzugte Bereich zwischen 5,2 - 10-3 und 0,26 g Lithium pro Liter liegt, unabhängig von der in dem Brennstoff enthaltenen Menge Bleitetraäthyl. Im Gegensatz zu dem Verhalten von Bleitetraäthyl erhöhen weitere Zusätze dieser Lithiumverbindungen die Klopffestigkeit in etwa dem gleichen Maße wie die vorhergehenden Zusätze; d. h., eine graphische Darstellung der Ansprechbarkeit der Kraftstoffe auf diese Additive ist eine lineare.
  • Zur Erläuterung der Erfindung folgt eine Anzahl von Beispielen, in welchen durch Vergleichsversuche die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen in klaren und verbleiten Kraftstoffen gezeigt ist.
  • In den Beispielen wurden drei Klopffestigkeitstestmethoden angewendet; die beiden ersten, für Bedingungen in Kraftfahrzeugmotoren typischen werden als »gelinder« und als »scharfer« Test bezeichnet, während der dritte Test typisch für Bedingungen in Flugzeugmotoren mit Vorverdichtung ist. Bei dem »gelinden« und »scharfen« Test wurden die Kraftstoffproben in einem der Waukesha-ASTM-D 909-49T-Knock-Test-Methode entsprechenden Einzylindermotor zur Bestimmung des Klopfbereichs getestet, wobei der letztere mit einem Zylinderkopf mit vier Öffnungen und einem kopfgesteuerten Ventil ausgerüstet ist, mit dem verschiedene Kompressionsverhältnisse erzielt werden können. Der Motor wird auf einem Prüfstand mit einem geeigneten Generatoraggregat montiert, welches die Leistung der Maschine absorbiert. Eine in der für diesen Motortyp üblichen Stellung angebrachte Zündkerze, ein Gerät zur Messung der Geschwindigkeit der Druckänderung und ein Stahlstöpsel nehmen drei der vier Öffnungen in dem Zylinderkopf ein. Ein Brennstoffinjektor gemäß der Waukesha-ASTM-D 909-49T-Knock-Test-Methode wird mittels eines Zwischenstücks in die vierte Öffnung des Kopfes eingesetzt und mit Kraftstoff von der Krafistoffeinspritzpumpe gespeist. Auf diese Weise wird der Kraftstoff direkt in den Verbrennungsraum eingespritzt. Bei laufendem Motor wird das Auftreten von Klopferscheinungen schon bei Andeutung einer Klopferscheinung mittels des in dem Zylinderkopf angeordneten Gerätes zur Messung der Druckänderung festgestellt. Das von diesem. Gerät ausgesendete Signal führt in einen Kathodenstrahloszillographen, und das Auftreten von Klopferscheinungen macht sich als ein Zerreißen der .Druckänderungskurve auf dem Schirm des Oszillographen am Ende des Arbeitszyklus bemerkbar. Der Motor wird unter den folgenden Bedingungen betrieben
    Testbedingungen
    gelinde I scharf
    Geschwindigkeit, Umdrehung pro Minute . . . . . . . . . . . . . 600 1200
    Vorzündung (Grad vor oberem Totpunkt) . . . . . . . . . . . 13 30
    Zeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung (Grad nach dem
    oberen Totpunkt beim Ansaughub) ............... 50 i 50
    Kraftstoff-Luft-Verhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,0800 ± 0,0005 0,0700 ± 0,0005
    Luftdruck in der Ansaugleitung (Zoll Hg absolut) ...... 750 750
    Kühlmitteltemperatur, ° C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 100
    Ansauglufttemperatur,°C ......................... 93 93
    Öltemperatur, °C ................................. 71 71
    Kompressionsverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . so variiert, daß schwache Klopferscheinungen auftreten
    Diese Teste und die Testbedingungen wurden zur Bewertung von Antiklopfmitteln unter denselben Bedingungen, wie sie beim Betrieb von Kraftwagen auftreten, entwickelt.
  • Unter diesen Betriebsbedingungen wird die Klopffestigkeit aller hier getesteten Kraftstoffe durch Vergleich des höchsten klopffreien Kompressionsverhältnisses dieser Kraftstoffe zu den von hochwertigen Kraftstoffen bestimmt, die aus Mischungen von Isooctan und n-Hepten mit einer Leistungszahl unter 100 und Isooctan + Bleitetraäthyl mit einer Leistungszahl über 100 bestehen. Die Klopffestigkeit aller getesteten Kraftstoffe wird in Army-havy-Leistungszahlen ausgedrückt, wie sie in den Tabellen VII und VIII in der ASTM-Aviation-Methode (D 614-49T) definiert sind. Diese Methode ist in dem ASTM Manual of Engine Test Methods for Rating Fuels, veröffentlicht von der American Society for Testing Materials, Oktober 1952, beschrieben.
  • Die Teste an Flugzeugmotoren mit Vorverdichtung wurden an einem mit Brennstoffeinspritzsystem ausgestatteten Motor nach dem in der ASTM-D 909-49T-Knock-Test-Methode angegebenen Verfahren durchgeführt. In den mit dieser Testmethode arbeitenden Beispielen wurde jede Leistungszahl über 161, was die offizielle Grenze bei dem ASTM-Test darstellt, durch direkte lineare Extrapolation erhalten, was eine anerkannte Methode ist.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Sofern nicht anders angegeben, bedeuten ProzentgehalteVolumprozente.
  • Beispiel 1 Eine Probe von Isooctan wird mit 2 Volumprozent Isopropanol als die Löslichkeit förderndes Mittel versetzt, so daß man eine Kraftstoffmischung mit einer Leistungszahl von 103 bei dem gelinden Test erhält. Dieser Kraftstoffmischung gibt man Lithiumnaphthenat bis zu einer Lithiumkonzentration von 0,06 g/1 zu. Das Ergebnis ist, daß die Leistungszahl der Kraftstoffmischung bei dem gelinden Test auf 108 ansteigt.
  • Beispiel 2 Eine Probe von Isooctan wird mit 2 Volumprozent Isopropanol versetzt, das die Löslichkeit erhöht. Man erhält eine Kraftstoffmischung mit einer Leistungszahl von 100 bei dem F-4-Vorverdichtungstest. Verschiedene Anteile dieser Kraftstoffmischung werden mit Lithiumnaphthenat zur Erzielung verschiedener Lithiumkonzentrationen versetzt. Das Ergebnis ist, daß die Leistungszahl der Kraftstoffmischung bei einer Lithiumkonzentration von 1,56 - 10-2 g/1 auf 133, bei einer Lithiumkonzentration von 0,034 g/1 auf 143 und bei einer Lithiumkonzentration von 0,02 g/1 auf 152 ansteigt.
  • Beispiel 3 Zu einer Isooctanprobe gibt man 5 Volumprozent Äthanol unter Erzielung einer Kraftstoffmischung mit einer Leistungszahl von 112 bei dem F-4-Vorverdichtungstest zu. Verschiedene Anteile dieser Kraftstoffmischung werden mit verschiedenen Lithiumsalzen organischer Säuren unter Erzielung der nachstehend angegebenen Lithiumkonzentrationen versetzt. Das Ergebnis ist, daß die Leistungszahl bei einer Konzentration von 0,032g Lithium pro Liter in Form von Lithium-3-phenyl-3-methylbutyrat auf über 161 und bei einer Konzentration von 0,032 g Lithium pro Liter in Form von Lithium-3-cyclohexyl-3-methylbutyrat auf über 161 erhöht wird; Beispiel 4 Eine Probe von handelsüblichem Flugzeugbenzin, das 92 Volumprozent gesättigte Kohlenwasserstoffe und 8 Volumprozent aromatische Kohlenwasserstoffe enthält und eine Leistungszahl von etwa 75 nach der F-1 -Methode ergibt, versetzt man mit 1,1 ccm Bleitetraäthyl pro Liter und 2 Volumprozent Isopropanol, so daß eine Kraftstoffmischung mit einer Leistungszahl von 133 bei dem F-4-Vorverdichtungstest (107 bei der F-1-Methode) erzielt wird. Verschiedene Anteile dieser Kraftstoffmischung versetzt man unter Erzielung der angegebenen Lithiumkonzentrationen mit Lithiumnaphthenat. Infolge davon wird die Leistungszahl der Kraftstoffmischung bei 0,016 g Lithium pro Liter in Form von Lithiumnaphthenat auf 152 und bei 0,034 g Lithium pro Liter in Form von Lithiumnaphthenat auf über 161 erhöht (nach dem F-4-Vorverdichtungstest).
  • Beispiel 5 Eine Probe von handelsüblichem Flugzeugbenzin, das 96,5()/, gesättigte Kohlenwasserstoffe und 3,50/, aromatische Kohlenwasserstoffeenthält und bei der F-1-Methode eine Leistungszahl von 73 ergibt, versetzt man mit etwa 1 ccm Bleitetraäthyl pro Liter unter Erzielung einer Kraftstoffmischung mit einer Leistungszahl von 133 bei dem F-4-Vorverdichtungstest (101 bei der F-1-Methode). Dieser Kraftstoffmischung gibt man Lithiumnaphthenat bis zur Erzielung einer Lithiumkonzentration von 0,023 g/1 zu. Das Ergebnis ist, daß die Leistungszahl der Kraftstoffmischung bei dem F-4-Vorverdichtungstest auf 142 erhöht wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Klopffester Kraftstoff für Ottomotoren mit einer ursprünglichen Leistungszahl von mindestens 90, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Lithiumsalz einer primären, mindestens einen carbocyclischen Ring enthaltenden Carbonsäure mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen, entsprechend einer Menge von mindestens 0,26 - 10-Z g/1 Lithium.
  2. 2. Kohlenstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurekomponente eine verzweigte organische Carbonsäure ist.
  3. 3. Verfahren zum klopffesten Betrieb eines Ottomotors unter Verwendung des Kraftstoffs nach Ansprich 1 -Oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz dem Kraftstoff erst im Verbrennungsraum zugesetzt wird.
DEP20942A 1957-06-27 1958-06-27 Klopffester Kraftstoff fuer Ottomotoren Pending DE1099262B (de)

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