DE1099261B - Klopffester Kraftstoff fuer Ottomotoren - Google Patents
Klopffester Kraftstoff fuer OttomotorenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L1/00—Liquid carbonaceous fuels
- C10L1/10—Liquid carbonaceous fuels containing additives
- C10L1/14—Organic compounds
- C10L1/18—Organic compounds containing oxygen
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Kraftstoffe für Ottomotoren mit verbesserter Klopffestigkeit und geht von Kraftstoffen
mit einer Leistungszahl von mindestens 90 (entsprechend einer Oktanzahl von 97) aus.
Es ist bekannt, daß Verbrennungskraftmaschinen unter einer großen Vielzahl von Betriebsbedingungen
einschließlich sich ändernder Geschwindigkeiten, Grad der Frühzündung, Kompressions verhältnis, Kraftstoff-Luft-Mischungsverhältnis,
Temperatur und Druck in der Ansaugleitung klopfen. Wegen dieser Änderungen der
Betriebsbedingungen kann der Motor unter »gelinder« oder »scharfer« Beanspruchung klopfen. Die Industrie
versteht unter »gelinder« Beanspruchung, wenn der Motor bei verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit,
Spätzündung oder geringen Betriebstemperaturen, wie sie normalerweise beim Betrieb der Personenkraftwagen
herrschen, klopft. Andererseits versteht man unter »scharfer« Beanspruchung hohe Motorgeschwindigkeiten,
Frühzündung, hohe Betriebstemperatur oder hohe Drücke in der Ansaugleitung, welche Bedingungen beim schnellen
Betrieb von Kraftfahrzeugmotoren oder beim üblichen Betrieb von Flugzeugmotoren herrschen.
Die Entwicklung der Verbrennungskraftmaschinen mit hohem Kompressionsverhältnis brachte einen Bedarf für
hochwertige Kraftstoffe mit verbesserter Klopffestigkeit über den ganzen vorstehend erwähnten, weiten Bereich
von Betriebsbedingungen mit sich. Eine gründliche Raffinierung und Mischung von Kraftstoffkomponenten
kann einen Kraftstoff mit ausreichend erhöhter Klopffestigkeit ergeben, welcher unter den vorstehend angegebenen
Bedingungen die gestellten Anforderungen erfüllt. In der Regel wird jedoch heute in diesen Kraftstoffmischungen
Bleitetraäthyl zur Verbesserung der Klopffestigkeit verwendet, wenn diese durch Raffinierung
nicht leicht und auf wirtschaftliche Weise erzielt werden kann. Bleitetraäthyl ist verbreitet in Gebrauch, da es
über den ganzen Bereich der vorstehend erwähnten Betriebsbedingungen des Motors eine verbesserte Klopffestigkeit
verleiht. Die Verwendung von Bleitetraäthyl besitzt jedoch ihre Grenzen. Jede nachfolgende Zugabe
von Bleitetraäthyl ergibt nämlich nur einen Bruchteil der Verbesserung der Klopffestigkeit, wie sie mit jeder
vorhergehenden Zugabe erzielt wurde.
Zur Erzielung der laufend verbrauchten, äußerst leistungsfähigen Kraftstoffe stehen dem Raffineur verschiedene
Methoden zur Bearbeitung von Kohlenwasserstoffen sowie die Zugabe von Bleitetraäthyl zur
Verfügung. Diese Methoden werden jedoch um so teurer, je hochwertiger der Kraftstoff ist, von dem man ausgeht,
um den Anforderungen der laufend verbesserten Benzinmotoren gerecht zu werden. Infolge der verschiedenen
zur Anwendung kommenden Methoden schwankt die Zusammensetzung der einzelnen Benzine stark. Die
Zusammensetzung von Kohlenwasserstoffkraftstoffen Klopffester Kraftstoff für Ottomotoren
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz
und Dr. rer. nat. G. Hauser, Patentanwälte,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Juni 1957
V. St. v. Amerika vom 27. Juni 1957
Charles Anthony Sandy und James Herbert Werntz,
Wilmington, Del. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
kann durch den Prozentgehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen, den Prozentgehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen,
z. B. Toluol, Äthylbenzol usw., und den Prozentgehalt an olefinischen Verbindungen, z. B. Diisobutylen,
Pentenen, Heptenen usw., definiert werden.
Infolge der verbreiteten Anwendung katalytischer Crackungs- und Reformierungsverfahren besitzen die
Autobenzine verhältnismäßig hohe Prozentgehalte an aromatischen und olefinischen Verbindungen; so enthalten
z. B. viele Benzine 10 bis 30% jeder dieser Verbindungsgruppe und in der Regel 40 bis 60 Volumprozent
ungesättigte Verbindungen. Durch Anwendung von Alkylierungsverfahren kann man andererseits einen
Basiskraftstoff erhalten, der nur einen sehr geringen Gehalt an aromatischen und olefinischen Verbindungen
besitzt, z. B. weniger als 5 bis 10 °/0. Dieses hochgesättigte,
als »Alkylat« bekannte Benzin wird häufig als Flugzeugbenzin oder als hochwertige Mischungskomponente für
Autobenzine verwendet. Dieses alkylierte Material kann im unverbleiten Zustand eine Leistungszahl von 70 bis 90
aufweisen, welche durch Zugabe von Bleitetraäthyl noch über 100 gesteigert werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß durch einen Gehalt an einem Natrium- und/oder Kaliumsalz einer organischen
Carbonsäure mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen, entsprechend einer Menge von mindestens 1,3 · 10~2 g Natrium
und/oder Kalium pro Liter, die Klopffestigkeit von
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3 4
verbleiten oder unverbleiten Benzinen mit einer Leistungs- Schlamm- und Gummibildung, Frühzündungen verzähl
von mindestens 90 sehr stark erhöht wird, und zwar hindernde Mittel usw. enthaltende fertige Kraftstoffe sein,
unabhängig von der Kohlenwasserstoffzusammensetzung Die Kohlenwasserstoffkraftstoffe, welchen die erfindes
Kraftstoffes. dungsgemäßen Additive zugegeben werden, können
Die zur Herstellung der örfiridungsgemäßen Kraftstoffe 5 Mittel enthalten, welche die Löslichkeit der erfindungsverwendeten
Natrium- und- Kaliumsalze von Carbon- gemäßen Natrium- und Kahumsalz-Antiklopfmittel in
säuren sind solche aliphatischer oder cycloaliphatischer dem Kraftstoff verbessern. Typische solche Mittel sind in
Säuren, die ein aromatisches Radikal der Benzolreihe an den Beispielen angegeben, obwohl auch noch andere, wie
der aliphatischen oder cyeloaliphatischen Gruppe ent- z. B. mit Benzin mischbare Alkohole, Glycole, Ester,
halten können und 4 bis 18 Kohlenstoff atome einschließ- ίο Ketone, Amide und sonstige polare, organische Flüssiglich
des Kohlenstoffatoms der Carboxylgruppe besitzen. keiten, verwendet werden können. Die Natrium- und
Diese Säuregruppe umfaßte die Säuren, in denen die Kaliumsalze können unmittelbar in dem Benzingemisch
Carboxylgruppe an einem primären, sekundären oder gelöst oder als konzentrierte Lösung in einem der vortertiären
Kohlenstoffatom sitzt. Die Natrium- und stehend genannten Mittel zugegeben werden.
Kaliumsalze verzweigter Carbonsäuren, die in die vor- 15 Die normalerweise verwendete Menge der Natriumstehend erwähnte Gruppe fallen, sind besonders wirksame und/oder Kaliumverbindung ändert sich natürlich je Antiklopfmittel für die vorstehend erwähnten Benzine nach der Qualität und dem beabsichtigten Verwendungsund bilden die bevorzugte Verbindungsgruppe gemäß der zweck des Kraftstoffs. In der Regel hängt die verwendete Erfindung. Beispiele für diese Säuren sind 2,2-Dimethyl- Menge von dem Molekulargewicht der Verbindung ab, propionsäure, 2,2,4,4-Tetramethylvaleriansäure, 3,5,5- 20 soll jedoch zur Erzielung einer Konzentration von Trimethylkapronsäure, 2-Methylpropionsäure, 2-Äthyl- 1,3 · 10~2 bis 1,3 g/l Natrium- oder Kaliummetall kapronsäure, 2,2-Diäthylkapronsäure, 1-Methylcyclo- ausreichen, wobei der bevorzugte Bereich zwischen hexan-1- carbonsäure, 3-Methyl-3-phenylbuttersäure, 2,6 · 10~2 und 0,8 g/l liegt, unabhängig von der in dem 1,2,2,3-Tetramethylcyclopentancarbonsäure, 2-Methyl- Brennstoff enthaltenen Menge Bleitetraäthyl. Im Gegenbuttersäure, 2,2-Dimethylbuttersäure, 2,3-Dimethyl- 25 satz zu dem Verhalten von Bleitetraäthyl erhöhen valeriansäure, aus Petroleum stammende naphthenische weitere Zusätze dieser Natrium-und Kaliumverbindungen Säuren, Ölsäure, 10-Undecylsäure, S-Methyl-S-cyclo- die Klopffestigkeit in etwa dem gleichen Maße wie die hexylbuttersäure, 2-Methylkapronsäure, 4,5-Dimethyl- vorhergehenden Zusätze; d. h., eine graphische Darkapronsäure, 2-Äthyl-4-methylvaleriansäure und 2-Pro- stellung der Ansprechbarkeit der Kraftstoffe auf diese pyl-4-methylvaleriansäure. 30 Additive ist eine lineare.
Kaliumsalze verzweigter Carbonsäuren, die in die vor- 15 Die normalerweise verwendete Menge der Natriumstehend erwähnte Gruppe fallen, sind besonders wirksame und/oder Kaliumverbindung ändert sich natürlich je Antiklopfmittel für die vorstehend erwähnten Benzine nach der Qualität und dem beabsichtigten Verwendungsund bilden die bevorzugte Verbindungsgruppe gemäß der zweck des Kraftstoffs. In der Regel hängt die verwendete Erfindung. Beispiele für diese Säuren sind 2,2-Dimethyl- Menge von dem Molekulargewicht der Verbindung ab, propionsäure, 2,2,4,4-Tetramethylvaleriansäure, 3,5,5- 20 soll jedoch zur Erzielung einer Konzentration von Trimethylkapronsäure, 2-Methylpropionsäure, 2-Äthyl- 1,3 · 10~2 bis 1,3 g/l Natrium- oder Kaliummetall kapronsäure, 2,2-Diäthylkapronsäure, 1-Methylcyclo- ausreichen, wobei der bevorzugte Bereich zwischen hexan-1- carbonsäure, 3-Methyl-3-phenylbuttersäure, 2,6 · 10~2 und 0,8 g/l liegt, unabhängig von der in dem 1,2,2,3-Tetramethylcyclopentancarbonsäure, 2-Methyl- Brennstoff enthaltenen Menge Bleitetraäthyl. Im Gegenbuttersäure, 2,2-Dimethylbuttersäure, 2,3-Dimethyl- 25 satz zu dem Verhalten von Bleitetraäthyl erhöhen valeriansäure, aus Petroleum stammende naphthenische weitere Zusätze dieser Natrium-und Kaliumverbindungen Säuren, Ölsäure, 10-Undecylsäure, S-Methyl-S-cyclo- die Klopffestigkeit in etwa dem gleichen Maße wie die hexylbuttersäure, 2-Methylkapronsäure, 4,5-Dimethyl- vorhergehenden Zusätze; d. h., eine graphische Darkapronsäure, 2-Äthyl-4-methylvaleriansäure und 2-Pro- stellung der Ansprechbarkeit der Kraftstoffe auf diese pyl-4-methylvaleriansäure. 30 Additive ist eine lineare.
Natürlich können auch Mischungen der Natrium- und Zur Erläuterung der Erfindung folgt eine Anzahl von
Kaliumsalze der gleichen oder verschiedener Säuren Beispielen, in welchen durch Vergleichsversuche die
verwendet werden. Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen in
Die ernndungsgemäßen Kraftstoffe eignen sich be- klaren und verbleiten Kraftstoffen gezeigt ist.
sonders in Motoren mit Brennstoffeinspritzung, da bei 35 In den Beispielen wurden drei Klopffestigkeitstestüblichem Vergaserbetrieb viele dieser Zusätze bei längerem methoden angewendet; die beiden ersten, für Bedingungen Betrieb Ablagerungen in dem Ansaugsystem bilden. in Kraftfahrzeugmotoren typischen werden als »gelinder« Diese Verbindungen sind Jedoch, unabhängig von der und als »scharfer« Test bezeichnet, während der dritte Methode, nach welcher sie in den Zylinder des Motors Test typisch für Bedingungen in Flugzeugmotoren mit eingeführt werden, wirksam. Obwohl sie in der Regel 40 Vorverdichtung ist. Bei dem »gelinden« und »scharfen« mit dem Kraftstoff selbst zugegeben werden, können sie Test wurden die Kraftstoffproben in einem der Waukeshadoch auch getrennt als Staub oder Pulver oder in Lösungs- ASTM-D 909-49 T-Knock-Test-Methode entsprechenden mitteln zugegeben werden, in welchen sie entweder allein Einzylindermotor zur Bestimmung des Klopfbereichs oder mit den zusätzlichen Antiklopflösungen enthalten getestet, wobei der letztere mit einem Zylinderkopf mit sind, wie z. B. den in Flugzeugmotoren verwendeten 45 vier Öffnungen und einem kopfgesteuerten Ventil aus-Wasser-Alkohol-Mischungen und den in Kraftfahrzeug- gerüstet ist, mit dem verschiedene Kompressionsmotoren verwendeten Bleitetraäthyl-Alkohol-Mischungen. Verhältnisse erzielt werden können. Der Motor wird auf
sonders in Motoren mit Brennstoffeinspritzung, da bei 35 In den Beispielen wurden drei Klopffestigkeitstestüblichem Vergaserbetrieb viele dieser Zusätze bei längerem methoden angewendet; die beiden ersten, für Bedingungen Betrieb Ablagerungen in dem Ansaugsystem bilden. in Kraftfahrzeugmotoren typischen werden als »gelinder« Diese Verbindungen sind Jedoch, unabhängig von der und als »scharfer« Test bezeichnet, während der dritte Methode, nach welcher sie in den Zylinder des Motors Test typisch für Bedingungen in Flugzeugmotoren mit eingeführt werden, wirksam. Obwohl sie in der Regel 40 Vorverdichtung ist. Bei dem »gelinden« und »scharfen« mit dem Kraftstoff selbst zugegeben werden, können sie Test wurden die Kraftstoffproben in einem der Waukeshadoch auch getrennt als Staub oder Pulver oder in Lösungs- ASTM-D 909-49 T-Knock-Test-Methode entsprechenden mitteln zugegeben werden, in welchen sie entweder allein Einzylindermotor zur Bestimmung des Klopfbereichs oder mit den zusätzlichen Antiklopflösungen enthalten getestet, wobei der letztere mit einem Zylinderkopf mit sind, wie z. B. den in Flugzeugmotoren verwendeten 45 vier Öffnungen und einem kopfgesteuerten Ventil aus-Wasser-Alkohol-Mischungen und den in Kraftfahrzeug- gerüstet ist, mit dem verschiedene Kompressionsmotoren verwendeten Bleitetraäthyl-Alkohol-Mischungen. Verhältnisse erzielt werden können. Der Motor wird auf
Die Erfindung eignet sich besonders für Kohlen- einem Prüfstand mit einem geeigneten Generator-
-wasserstoffkraftstoffe für Verbrennungskraftmaschinen aggregat montiert, welches die Leistung der Maschine
.und insbesondere für Kraftstoffe, die eine Mischung aus 50 absorbiert. Eine in der für diesen Motortyp üblichen
im Benzinbereich siedenden Kohlenwasserstoffen oder Stellung angebrachte Zündkerze, ein Gerät zur Messung
raffinierte Benzine sind, wie sie in der ASTM-Methode der Geschwindigkeit der Druckänderung und ein Stahl-
D 288-53 (anerkannt 1939, revidiert 1953) definiert sind, stöpsel nehmen drei der vier Öffnungen in dem Zylinder-
mit einer Leistungszahl in verbleitem oder unverbleitem kopf ein. Ein Brennstoffinjektor gemäß der Waukesha-
Zustand von mindestens 90. 55 ASTM-D 909-49 T-Knock-Test-Methode wird mittels eines
Unter einem Kraftstoff mit einer Leistungszahl von Zwischenstücks in die vierte Öffnung des Kopfes einmindestens
90 ist ein solcher zu verstehen, dessen Klopf- gesetzt und mit Kraftstoff von der Kraftstoffeinspritzfestigkeit,
bestimmt nach der F-1-Research-Methode pumpe gespeist. Auf diese Weise wird der Kraftstoff
(ASTM D 908-51), gleich oder größer ist wie die Klopf- direkt in den Verbrennungsraum eingespritzt. Bei
festigkeit einer aus 97 °/0 Isooctan und 3 °/0 normalem 60 laufendem Motor wird das Auftreten von Klopferschei-•Heptan
bestehenden Mischung, welche der universelle nungen schon bei Andeutung einer Klopferscheinung
Kraftstoff mit Oktanzahl 97 ist, auf welchen immer mittels des in dem Zylinderkopf angeordneten Gerätes
■Bezug genommen wird. zur Messung der Druckänderung festgestellt. Das von
Die erfindungsgemäß verwendeten Natrium- und diesem Gerät ausgesendete Signal führt in einen Katoden-Kaliumsalze
sind in klaren Kraftstoffen und in Blei- 65 Strahloszillographen, und das Auftreten von Klopftetraäthyl
in einer Menge von bis zu etwa 1,6 ecm Blei- erscheinungen macht sich als ein Zerreißen der Drucktetraäthyl
pro Liter enthaltenden Kraftstoffen wirksam. änderungskurve auf dem Schirm des Oszillographen am
Diese Kraftstoffe können Additive, wie z. B. Spülmittel, Ende des Arbeitszyklus bemerkbar.
Farbstoffe, Antioxydationsmittel, Gefrierschutzmittel, Der Motor wird unter den folgenden Bedingungen Rost-, Korrosionsinhibitoren, Inhibitoren für eine 70 betrieben:
Farbstoffe, Antioxydationsmittel, Gefrierschutzmittel, Der Motor wird unter den folgenden Bedingungen Rost-, Korrosionsinhibitoren, Inhibitoren für eine 70 betrieben:
Testbedingungen
gelinde
scharf
Geschwindigkeit, Umdrehung pro Minute
Vorzündung (Grad vor oberem Totpunkt)
Zeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung (Grad nach dem
oberen Totpunkt beim Ansaughub)
Kraftstoff-Luft-Verhältnis
Luftdruck in der Ansaugleitung (mm Hg absolut)
Kühlmitteltemperatur, 0C
Ansauglufttemperatur, 0C
Öltemperatur, ° C
Kompressionsverhältnis
600 | 1200 |
13 | 30 |
50 | 50 |
0,0800 ± 0,0005 | 0,0700 ± 0,0005 |
750 | 750 |
100 | 100 |
93 | 93 |
71 | 71 |
so variiert, daß schwache Klopferscheinungen auftreten
Diese Teste und die Testbedingungen wurden zur Bewertung von Antiklopfmitteln unter denselben Bedingungen,
wie sie beim Betrieb von Kraftwagen auftreten, entwickelt.
Unter diesen Betriebsbedingungen wird die Klopffestigkeit
aller hier gestesteten Kraftstoffe durch Vergleich
des höchsten klopffreien Kompressionsverhältnisses dieser Kraftstoffe zu dem von hochwertigen Kraftstoffen
bestimmt, die aus Mischungen von Isooctan und n-Heptan mit einer Leistungszahl unter 100 und Isooctan + Bleitetraäthyl
mit einer Leistungszahl über 100 bestehen. Die Klopffestigkeit aller getesteten Kraftstoffe wird in
Army-Navy-Leistungszahlen ausgedrückt, wie sie in den Tabellen VII und VIII in der ASTM-Aviation-Methode
(D 614-49 T) definiert sind. Diese Methode ist in dem ASTM Manual of Engine Test Methods for Rating Fuels,
veröffentlicht von der American Society for Testing Materials, Oktober 1952, beschrieben.
Die Teste an Flugzeugmotoren mit Vorverdichtung wurden an einem mit Brennstoffeinspritzsystem ausgestatteten
Motor nach dem in der ASTM.D 909-49 T-Knock-Test-Methode angegebenen Verfahren durchgeführt.
In den mit dieser Testmethode arbeitenden Beispielen wurde jede Leistungszahl über 161, was die
offizielle Grenze bei dem ASTM-Test darstellt, durch direkte lineare Extrapolation erhalten, was eine anerkannte
Methode ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Sofern nicht anders angegeben, bedeuten Prozentgehalte
Volumprozente.
Eine Probe eines 96,5 °/0 gesättigte Kohlenwassserstoffe
enthaltenden Flugzeugbenzins mit einem Bleitetraäthylgehalt von 0,28 ccm/1 wird mit 2 Volumprozent
Isopropanol unter Erzielung eines Kraftstoffgemisches mit einer Leistungszahl von 90 nach dem
F-I-Test und von 92 nach dem scharfen Test versetzt.
Dem Kraftstoffgemisch gibt man so viel des Natriumsalzes von 2-Äthylkapronsäure zu, daß man eine Natriumkonzentration
von 0,26 g/l erzielt. Daraufhin steigt die Leistungszahl der Mischung bei dem scharfen Test auf
108 an.
Eine im Beispiel 1 beschriebene Mischung aus Benzin, Bleitetraäthyl und Isopropanol wird mit dem Kaliumsalz
von 2-Äthylkapronsäure bis zur Erzielung einer Kaliumkonzentration von 0,26 g/l versetzt. Daraufhin steigt die
Leistungszahl der Mischung bei dem scharfen Test auf 103 an.
Eine Probe von Isooctan wird mit 2°/0 Isopropanol
unter Erzielung eines Kraftstoffgemisches mit einer Leistungszahl von 100 bei dem F-l-Test und von 100
bei dem F-4-Vorverdichtungstest versetzt. Dann gibt man verschiedenen Anteilen des Kraftstoffgemisches so viel
Natriumnaphthenat zu, bis man die nachstehend in g/l angegebenen Natriumkonzentrationen erhält. Daraufhin
steigt die Leistungszahl des Kraftstoffgemisches bei 0,023 g/l Natrium in Form von Natriumnaphthenat
auf 105, bei 0,052 g auf 130 und bei 0,104 g auf 139 an, jeweils bestimmt nach dem F-4-Vorverdichtungstest.
Verschiedene Proben der Mischung aus Isooctan und Isopropanol, wie sie im Beispiel 3 beschrieben ist, werden
mit einem Kaliumsalz einer organischen Säure bis zur Erzielung der nachstehend in g/l angegebenen Kaliumkonzentrationen
versetzt. Daraufhin steigt die Leistungszahl des Kraftstoffgemisches bei 0,18 g Kalium pro Liter
in Form von Kaliumnaphthenat auf 155, bei 0,13 g Kalium pro Liter in Form des Kaliumsalzes von 2,2-Dimethylpropionsäure
auf 149 und bei 0,19 g Kalium pro Liter in Form des Kaliumsalzes von 1,2,2,3-Tetramethylcyclopentancarbonsäure
nach dem F-4-Vorverdichtungstest auf über 161 an.
Zu einer Probe eines handelsüblichen Flugzeugbenzins mit einer Bewertungsziffer von 100/130 mit einem aus
92% gesättigten Kohlenwasserstoffen und 8°/0 aromatischen
Kohlenwasserstoffen bestehenden Grundstock und einem Bleitetraäthylgehalt von 1,1 ccm/1 gibt man
20I0 Isopropanol als löslich machendes Mittel unter
Erzielung eines Kraftstoffgemisches mit einer Leistungszahl von 107 bei dem F-l-Test und von 133 bei dem
F-4-Vorverdichtungstest zu. Verschiedenen Proben dieses Kraftstoffgemisches gibt man ein Kaliumsalz einer
organischen Säure bis zur Erzielung der nachstehend in g/l angegebenen Kaliumkonzentrationen zu. Daraufhin
steigt die Leistungszahl des Kraftstoffgemisches bei 0,18 g Kalium pro Liter in Form von Kaliumnaphthenat
auf 161 und bei 0,13 g Kalium pro Liter in Form des Kaliumsalzes von 2,2-Diäthylkapronsäure auf 159 an,
jeweils bestimmt nach dem F-4-Vorverdichtungstest.
Einer Probe eines unverbleiten Alkylatbenzins, das aus 99 °/0 gesättigten Kohlenwasserstoffen und 1 °/0
aromatischen Kohlenwasserstoffen besteht, werden 0,4 ecm Bleitetraäthyl pro Liter unter Erzielung eines
Kraftstoff gemisches mit einer Leistungszahl von 105 nach dem F-l-Test und einer Leistungszahl von 104 nach
dem gelinden Test zugegeben. Man versetzt dieses Kraftstoffgemisch mit so viel des Kaliumsalzes von
2-Äthyl-2-n-butylkaprinsäure, daß man eine Kaliumkonzentration von 0,26 g/l erzielt. Daraufhin steigt die
Leistungszahl des Kraftstoffgemisches bei dem gelinden Test auf 123 an.
Eine Probe eines aus 41 % gesättigten Kohlenwasserstoffen,
25% Olefinen und 34°/0 aromatischen Kohlenwasserstoffen
bestehenden Benzins wird mit 0,8 ecm Bleitetraäthyl pro Liter und 2 Volumprozent Isopropanol
unter Erzielung eines Kraftstoffgemisches mit einer Leistungszahl von 118 bei dem F-I-Test und von 125 bei
dem F-4-Vorverdichtungstest versetzt. Verschiedenen Anteilen dieses Kraftstoffgemisches gibt man das Kaliumsalz
von 2-Äthylkapronsäure bis zu den nachstehend angegebenen Kaliumkonzentrationen zu. Daraufhin steigt
die Leistungszahl des Kraftstoffgemisches bei 0,06 g Kalium pro Liter auf 145, bei 0,034 g auf 131 und bei
0,13 g auf 160 an, jeweils bestimmt nach dem F-4-Vorverdichtungstest.
Eine aus 60% gesättigten Kohlenwasserstoffen, 24% Olefinen und 16% aromatischen Kohlenwasserstoffen
bestehende Benzinprobe wird mit 0,8 ecm Bleitetraäthyl
pro Liter und 2 Volumprozent Isopropanol unter Erzielung eines Kraftstoffgemisches mit einer Leistungszahl von 90 nach dem F-I-Test und von 86 nach dem
F-4-Vorverdichtungstest versetzt. Verschiedenen Anteilen des Kraftstoff gemisches gibt man bis zur Erzielung der
nachstehend angegebenen Kaliumkonzentrationen das Kaliumsalz von 2-Äthylkapronsäure zu. Daraufhin steigt
die Leistungszahl des Kraftstoffgemisches bei 0,06 g Kalium pro Liter auf 97 und bei 0,26 g auf 108 an,
jeweils bestimmt nach dem F-4-Vorverdichtungstest.
Einer Probe des im Beispiel 7 beschriebenen Kraftstoffgemisches mit einer Leistungszahl von 118 bei dem
F-I-Test und von 113 bei dem gelinden Test gibt man das Kaliumsalz von 2-Äthylkapronsäure bis zur Erzielung
einer Kaliumkonzentration von 0,52 g/l zu. Daraufhin steigt die Leistungszahl des Kraftstoffgemisches bei dem
gelinden Test auf 123 an.
In dem vorstehenden Beispiel erzielt man eine noch höhere Leistungszahl bei einer Kaliumkonzentration
von 0,78 g pro Liter Kraftstoff.
Claims (3)
1. Klopffester Kraftstoff für Ottomotoren mit einer ursprünglichen Leistungszahl von mindestens 90,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Natrium- und/oder Kaliumsalz einer organischen
Carbonsäure mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen, entsprechend einer Menge von mindestens l,3-10-2g
Natrium und/oder Kalium pro Liter.
2. Kraftstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurekomponente eine verzweigte
organische Carbonsäure ist.
3. Verfahren zum klopffesten Betrieb eines Ottomotors unter Verwendung des Kraftstoffs nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz dem Kraftstoff erst im Verbrennungsraum
zugemischt wird.
© 109 509/308 1.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US866385XA | 1957-06-27 | 1957-06-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1099261B true DE1099261B (de) | 1961-02-09 |
Family
ID=22199879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP20941A Pending DE1099261B (de) | 1957-06-27 | 1958-06-27 | Klopffester Kraftstoff fuer Ottomotoren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1099261B (de) |
GB (1) | GB866385A (de) |
-
1958
- 1958-06-27 DE DEP20941A patent/DE1099261B/de active Pending
- 1958-06-27 GB GB20713/58A patent/GB866385A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB866385A (en) | 1961-04-26 |
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